DE120633C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE120633C DE120633C DENDAT120633D DE120633DA DE120633C DE 120633 C DE120633 C DE 120633C DE NDAT120633 D DENDAT120633 D DE NDAT120633D DE 120633D A DE120633D A DE 120633DA DE 120633 C DE120633 C DE 120633C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- string
- strings
- bellows
- sheet
- music
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000000038 chest Anatomy 0.000 claims description 12
- 241000405217 Viola <butterfly> Species 0.000 claims description 6
- 210000004209 Hair Anatomy 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 239000003973 paint Substances 0.000 description 2
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
- G10F1/00—Automatic musical instruments
- G10F1/16—Stringed musical instruments other than pianofortes
- G10F1/18—Stringed musical instruments other than pianofortes to be played by a bow
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Auxiliary Devices For Music (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum mechanischen Spielen von
Streichinstrumenten, bei welcher, nachdem sie durch Hand oder maschinelle Anordnung in
Betrieb gesetzt worden ist, das Spielen der Instrumente einzeln oder zusammen, wie es
das Musikstück, das gespielt wird, erfordert, durch den vorgesehenen Mechanismus bewirkt
wird, ohne dafs eine weitere Hülfe eines Spielers dazu erforderlich ist.
Zu dem Zwecke sind eine Anzahl von' Saiteninstrumenten, wie Geigen, Bratsche und
Cello, zweckentsprechend in einem Gehäuse oder einem Gestell gelagert und für jedes
Instrument ist ein besonderer Mechanismus vorgesehen, der die Saiten zur Erzeugung der
vorgeschriebenen Töne an den für diese Töne bestimmten Stellen auf das Griffbrett drückt,
während der Bogenstrich durch Andrücken eines endlosen, über sämmtliche Instrumente
an entsprechender Stelle laufenden, aus einzelnen Fäden oder Haaren zusammengesetzten Bandes
auf die Saiten durch einen ebenfalls für jedes Instrument vorgesehenen Mechanismus erfolgt.
Beide Mechanismen, sowohl der für den Griff als auch der der Bogenführung, werden durch
von Windbälgen erzeugten Luftdruck in Thätigkeit gesetzt.
Die Vorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι in Seitenansicht und in Fig. 2
im Grundrifs dargestellt. Fig. 3 ist ein Schnitt durch die vergröfsert gezeichnete Windlade
mit den Hebeln, die von dem Notenblatt bewegt werden, und Fig. 4 ist Oberansicht der
Führungsplatte mit diesen Hebeln. Fig. 5 ist eine Hinteransicht der Windlade mit den oben
vorstehenden Hebeln. Fig. 6 ist eine Seitenansicht und Fig. 7 der Grundrifs des den
Bogenstrang auf die Saiten drückenden Hebelmechanismus. Fig. 8 ist die Vorderansicht,
Fig. 9 die Seitenansicht und Fig. 10 der Grundrifs des Griffmechanismus für die Saiten.
Es bezeichnet A das Gestell oder den Rahmen, B die durch Handkurbel oder maschinelle
Anordnung anzutreibende Hauptantriebswelle. Auf B ist ein Kettenrad a (Fig. 2) vorgesehen,
welches durch eine Kette mit dem Kettenrade b verbunden ist, das auf der einen Achse
der beiden Wellen c c1 sitzt, die für den Transport
des um die Rollen d und d1 laufenden, mit
Lochungen versehenen Notenblattes f dienen. Zum Betriebe der beiden grofsen Windbälge g
und gl (Fig. 2), welche am Boden des Gestells angeordnet sind und die zweckmäfsig mit einem
Reservoirbalg ausgerüstet sind, um den überschüssigen Wind aufzunehmen, dienen zwei
Kurbeln e und e1 auf der Welle B. Von diesen
Windbälgen führt je ein Rohr den Wind zur Windlade h. Weiter sind von dem Gestell A
noch die Rollen k und k1 vorgesehen, über die
das endlose Streichband i aus Haaren, Seide oder dergl. geführt ist. Von den Lagern der
Rollen k und k1 ist eins federnd gemacht, um
ein Nachgeben des Streichbandes i beim Anstreichen der Saiten der im Gestell A festgelagerten
Instrumente I, II, III, IV, V zu ermöglichen. Die Anzahl der Streichinstrumente oder
Violinen kann eine verschiedene sein. Die
Bratsche V und das in der Zeichnung nicht dargestellte Cello sind unter den Violinen und
wie diese gelagert, so dafs der untere Theil des Bogens ihre Saiten an entsprechender Stelle
anstreichen kann.
Die Windlade h (Fig. i, 3 und 4) besteht aus vier Abtheilungen /21 h2 h3 /?4, und in jeder
dieser Abtheilungen befinden sich neben einander liegende Kammern (Fig. 3 und 5), die
alle mit durch einen Stift verbundenen Doppelklappenventilen II1 ausgerüstet sind. Jede
Klappe schliefst bei einer Stellung den Raum der Windlade h, in dem sich Prefsluft befindet,
nach aufsen ab, und wenn diese Klappen anders stehen, tritt Prefsluft aus diesem Raum
und geht durch ein daran angeschlossenes Rohr m nach den für das Spielen der Instrumente
nöthigen Mechanismen, worauf dann die dazugehörige Saite angestrichen wird.
Die Bewegung dieser Klappen in der Windlade h erfolgt nun durch Hebel v, die über
dieser Windlade angeordnet sind und die hier, sobald nicht gespielt wird, von dem darüber
hingehenden Notenblatt allesammt niedergedrückt sind, so dafs der Prefsluftraum jeder
Kammer von dem einen Klappenventil abgeschlossen ist. Kommt aber bei Bewegung des
Notenblattes eine Note desselben in den Bereich des zugehörigen Griff hebeis, so wird
dieser Griffhebel infolge Federwirkung in die Höhe geschnellt, die Klappenventile Ill nehmen
dann die Stellung der Fig. 3 ein und Prefsluft kann durch Rohr m nach den dazugehörigen
Spielmechanismen treten und diese antreiben. Um nun die Spielmechanismen in Thätigkeit
zu bringen, sind sogen. Griffmechanismen für jede Saite und ebenso Mechanismen für das
endlose Streifband vorgesehen, die letzteres in solche Lage 'bringen, dafs es die Saiten anstreicht.
Der Griffmechanismus für jede Saite eines Streichinstrumentes besteht aus sechs kleinen Windbä'lgen n, also für beide Spielsaiten
eines Instrumentes aus 12 Windbälgen η (Fig. 8, 9 und 10), die aus den Röhren m mit
Wind gespeist werden.
Unterhalb eines jeden Windbalges η ist eine Stange 0 angebracht, welche mit einem unter
Federwirkung stehenden Hebel ρ in Verbindung steht. Letzterer trägt vorn einen kleinen Knopf,
der auf die Saite drückt, sobald gespielt wird. Die Griffe sind in solcher Entfernung von
einander angelegt, dafs sie die Erzeugung des richtigen Tones auf jeder Saite ermöglichen.
In dieser Ausführung sind nur 12 Griffe gebraucht, jedoch kann ihre Anzahl je nach Belieben
vergröfsert oder vermindert werden. Jede der Violinen und die Bratsche hat zwei gleiche Saiten, und zwar Violine I zwei E-,
II zwei A-, III zwei D-, IV zwei G-, die Bratsche zwei C-Saiten, dagegen das Cello zwei verschiedene
Saiten, nämlich G und C. Die linke Saite der Violinen und Bratsche ist zur Erzeugung
der ganzen, die rechte Saite für die der halben Töne bestimmt, so dafs die auf den acht Saiten der vier Violinen erzeugten
Töne dieselben sind wie die auf den vier Saiten einer vollbesaiteten Violine erzeugten
und alle Akkorde gespielt werden können.
Die Griffe für die ganzen und halben Töne sind so angeordnet, dafs die einen gegen die
anderen genau um die Hälfte des Zwischenraumes versetzt sind, wie Fig. 10 zeigt, so dafs
diese neue Anordnung von zwei gleichen Saiten für die Violinen und Bratsche und zwei verschiedene
für Cello sämmtliche chromatischen Töne erzeugt und somit alle Akkorde gespielt werden können, was bei nur einer Saite auf
jedem Instrument nicht möglich ist. Diese sechs Instrumente bilden durch diese neue
Saitenanordnung ein ganzes . Streichorchester von 8 bis g Musikern.
Die Mechanismen für das Streichband oder die Bogenmechanik werden in derselben Weise
wie die Griffmechanik durch kleine Windbälge q bewegt, die von der Windlade Ii gespeist
werden (Fig. 1, 6 und 7). Ebenfalls sind dazu wieder die Klappenventile lll und Rohre m
nothwendig behufs Zuleitung des Windes.
Ueber den Saiten eines Instrumentes wird das Streichband i von einer entsprechend gelagerten
Rolle r so geführt, dafs es die Saiten nicht berühren kann. Rechts und links von
dieser Rolle r sowie den Saiten ist über dem Streichband je eine Rolle s in einem Hebel t
gelagert, der durch eine Stange u mit seinem Windbalg q in Verbindung steht.
Wird also Prefsluft von der Windlade h durch ein Rohr m zu dem betreffenden Windbalg
q hingeführt, so wird letzterer aufgeblasen, die Stange u drückt die Rolle s und
damit das Streichband i nieder, .wodurch die betreffende Saite angestrichen und zum Ertönen
gebracht wird. Für jede Saite sind deshalb besondere Windbälge q und damit
verbundene Druckwalzen s nothwendig.
Damit nun auch das Staccato gespielt werden kann (Töne in schnellen· Intervallen), sind
bei der Streichmechanik (Fig. 7) zwei kleine Wind bälge für jede Saite derartig neben einander
gelagert, dafs sie die Stange u und die mit dieser verbundene Rolle s abwechselnd und
schnell bewegen, so dafs das Streichband entsprechend schnell und in Intervallen die Saite
streicht und die Töne dementsprechend in Intervallen hervorgebracht werden.
Das Notenblatt f wird von der Hauptantriebswelle
mittelst geeigneter Vorrichtungen, die an der Windlade gelagert sind, angetrieben
und über die Hebel ν der Windlade geführt. Diese Hebel greifen durch Einschnitte in einer
Platte hindurch, und zwar lagern die Griff hebel auf der einen Seite und diejenigen für das
Streichband und den Bogenmechanismus auf der anderen Seite.
Behufs Auswechselung eines Notenblattes f wird die eine Transportwalze c abgenommen
und ebenso eine der Rollen d, worauf ein anderes Notenblatt eigelegt werden kann. Die
Bewegung des Notenblattes erfolgt von rechts nach links, infolge dessen sind die Eingriffshebel in derselben Richtung etwas abgeschrägt
(Fig· 3)·
Die Wirkungsweise des Instruments ist folgende:
So lange das Notenblatt beim Gleiten über die Eingriffshebel denselben keine Durchlochung
bietet, sind sämmtliche Hebel nach unten gedruckt und verschliefsen vermittelst der mit
ihnen verbundenen Klappenventile den Lufteintritt in die Rohre m zu den kleinen Windbälgen.
Zeigt das Notenblatt dagegen eine Durchlochung, die, seiner Länge entsprechend, eine Note von kürzerer oder längerer Dauer
darstellt, so schnellt der bezügliche Hebel hoch und in diese Durchlochung, hebt dabei mit
seiner Stange und dem Arm das Ventil, wodurch die obere Ventilklappe geöffnet wird und Luft
durch die betreffende Röhre zu den kleinen Windbälgen der Griff- und Streichmechanik
geführt und der Ton erzeugt wird. Ist der Ton vollendet, so wird der Eingriffhebel wieder
herabgedrückt und schliefst dabei das Ventil, so dafs der Luftdruck abgesperrt und die
kleinen Windbälge wieder geschlossen werden, womit der Griff der Saite und Andrücken des
Bogenstranges sein Ende erreicht.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Streichinstrumenten, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem Gestell gelagerte Streichinstrumente (Violine, Bratsche, Cello), die mit je zwei Saiten versehen sind, mittelst eines mechanisch bewegten Streichbandes zum Ertönen gebracht werden, wobei das Andrücken des Streichbandes an die Saiten und das Greifen der letzteren vermittelst eines Notenblattes und pneumatischer Hebel bewirkt wird.Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher die Rollen (s) zum Anlegen des Streichbandes (i) an die Saiten und die Arme (p) zum Greifen der Saiten von Bälgen (q und n) in Thätigkeit gesetzt werden, wobei die Steuerung der Druckluft für jene Bälge mittelst Doppelventile (111J bewirkt wird, die in einer Windlade untergebracht und derart mit den Spielhebeln (v) verbunden sind, dafs beim Einfallen eines solchen in eine Oeffnung des Notenblattes Druckluft in die Bälge geleitet wird.Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher für jede Anlegerolle (s) zwei neben einander liegende Bälge (q) vorgesehen sind, die abwechselnd die Rolle in Thätigkeit setzen, zu dem Zwecke, das Anlegen des Streichbandes an eine Saite in rascher Aufeinanderfolge bewirken zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE120633C true DE120633C (de) |
Family
ID=389679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT120633D Active DE120633C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE120633C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2621159A1 (fr) * | 1987-09-25 | 1989-03-31 | Remus Jacques | Instrument de musique telecommande a cordes |
-
0
- DE DENDAT120633D patent/DE120633C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2621159A1 (fr) * | 1987-09-25 | 1989-03-31 | Remus Jacques | Instrument de musique telecommande a cordes |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE120633C (de) | ||
DE101353C (de) | ||
DE81702C (de) | ||
DE128111C (de) | ||
DE557928C (de) | Mechanik fuer Blasinstrumente mit Klappenventilen | |
DE181963C (de) | ||
DE590528C (de) | Bassmechanik fuer chromatische Handharmoniken | |
DE210048C (de) | ||
AT24468B (de) | Selbstspieler für die Tastatur von Musikinstrumenten. | |
DE151747C (de) | ||
DE83739C (de) | ||
DE185402C (de) | ||
DE256482C (de) | ||
DE56724C (de) | Dämpfervorrichtung an Harfen-Pianos | |
DE132437C (de) | ||
DE27366C (de) | Musik-Ratsche | |
DE378098C (de) | Lautenspielapparat | |
DE210619C (de) | ||
DE95121C (de) | ||
DE296199C (de) | ||
DE83918C (de) | ||
DE110783C (de) | ||
DE35339C (de) | Vorrichtung zum selbsttätigen Aufzeichnen gespielter Musikstücke | |
DE49779C (de) | Repetitionsmechanik für Pianoforte's | |
DE265944C (de) |