DE56724C - Dämpfervorrichtung an Harfen-Pianos - Google Patents

Dämpfervorrichtung an Harfen-Pianos

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DE56724C
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Germany
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harp
pianos
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thumb
strings
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Application number
DENDAT56724D
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A. J. BOULT in London, High Holborn 323, England:
Publication of DE56724C publication Critical patent/DE56724C/de
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C1/00General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards
    • G10C1/06General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards of harpsichords spinets or similar stringed musical instruments

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  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar i8go ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dämpfervorrichtung an einem klavierähnlichen Musikinstrument, in welchem die Saiten wie in einer Harfe senkrecht angeordnet sind und mittelst gewöhnlicher, klaviertastenähnlicher Fingerstücke zum Ertönen gebracht werden, wobei jede der Tasten mit einem Anschlagdaumen verbunden ist, der die entsprechende Saite in derselben Weise bethätigt, wie es die Finger der Hand beim Harfen- oder Guitarrespiel thun.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Vorderansicht des gesammten Instrumentes,
Fig. 2 eine Hinteransicht desselben,
Fig. 3 ein Längenschnitt,
Fig. 4 eine Detailansicht der Saitenanschlagvorrichtung,
Fig. 5 eine eben solche Ansicht eines der Dämpfer,
Fig. 6 eine Oberansicht eines der Anschlagdaumen und der dazu gehörigen Theile.
Das äufsere Gehäuse A hat ungefähr die Form des Kastens eines Steh-Pianos. Das Tastenbrett B, bestehend aus einer Reihe Tasten b, gleicht der Klaviatur eines gewöhnlichen Pianos oder einer Orgel u. dergl., wobei die inneren Enden der Tasten am waagrechten, auf dem Gestell ruhenden Querstück b1 scharnierartig befestigt sind.
Die Saitenanschlagvorrichtung ist in der
■ folgenden Weise eingerichtet: Eine Reihe Stäbe C ist am unteren Theil der Querleiste C1 befestigt, die sich in einiger Entfernung von den inneren Tastenenden befindet. Mit diesen Stäben C werden die nach aufsen hervorragenden schwingenden Arme D lose und drehbar verbunden, und sind an der einen Seite der hinausragenden Enden dieser Arme wiederum die verticalen Stäbe d drehbar oder scharnierartig befestigt. Diese letzteren Stäbe reichen unterwärts bis an die Oberfläche der inneren Enden der Tasten, mit welcher sie ebenfalls scharnierartig verbunden sind. Am anderen Ende eines jeden Armes D ist ein sich nach aufwärts erstreckender senkrechter Stab dl befestigt; sämmtliche Stäbe d1 sind an ihren oberen Enden mit einer Reihe drehbarer Kniehebel E verbunden, die an den am Querstück des Gestelles sitzenden Klampen e gelagert sind.
Die oberen Enden dieser dreieckigen Hebel E sind mit Verbindungsstäben el scharnierartig verbunden, welch letztere sich nach einwärts erstrecken und gleichfalls scharnierartig in den Nuthen der Kopfstücke F befestigt sind. Diese Stücke F sind je mit einer länglichen Aussparung oder einem Schlitz f versehen, die sich auf einer Seite des Kopfstückes befinden, während auf der anderen Seite eine Oeffnung_/2 gebildet ist. Dieses innere, mit Oeffnung /2 versehene Ende eines jeden Kopfstückes ist nun seinerseits mit einem Stabe fl verbunden.
An der oberen Fläche der Klampen e sind Führungsleisten e2 mit nach innen abgeschrägten Seiten befestigt. In diese Führungen sind Gleit-
stücke G eingesetzt, deren Seitenflächen in der entgegengesetzten Richtung abgeschrägt sind, so dafs sie mit den Führungen je eine Schwalbenschwanzverbindung bilden, so dafs diese Gleitstücke nur in der Längsrichtung beweglich sind. Oben am inneren Ende eines jeden Gleitstückes ist ein Saitenanschlagdaumen H drehbar angeordnet. Die eigenthümliche Form dieses Daumens ist aus Fig. 4 ersichtlich; derselbe besteht aus einem kleinen Block, der nach innen zu abgerundet und auf der einen Seite mit einer gekrümmten Spitze h (die ihrer besonderen Wirkungsweise wegen auch Finger genannt werden kann) versehen ist. Dieser Finger h besitzt eine gerade und eine abgeschrägte Seite und läuft in eine scharfe Spitze aus, die mit den Saiten unmittelbar in Berührung kommt. Jeder Finger oder Daumen sitzt lose auf einem Stift, der durch denselben in einem zwischen dessen Mitte und der Spitze h gelegenen Punkt dringt und um den er, wie gesagt, drehbar ist. Derselbe ist aufserdem an seinem entgegengesetzten Ende mit einer Oeffhung versehen. Durch diese, sowie durch die Oeffhung/2 im Kopfstück ist ein Stift oder eine Achse geführt. Durch diese Einrichtung wird erzielt, dafs
— wenn man auf eine der Tasten drückt ■— das entsprechende Kopfstück um die Länge seines Schlitzes nach vorn verschoben wird. Infolge der eigenthümlichen Lage und Verbindungsweise des Kopfstückes und des Fingers wird hierdurch letzterer in eine theilweise Umdrehung versetzt, wodurch dessen Spitze h rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Kopfstückes derart zurückbewegt wird, dafs seine Seitenfläche mit dem besagten Kopfstück in Berührung kommt und eine weitere Fortbewegung desselben unmöglich wird.
Während nun der Daumen diese Stellung einnimmt, wird das Kopfstück nebst dem Gleitstück, auf dem es montirt ist, weiter nach innen zu bewegt, wodurch der Finger bezw. die Daumenspitze mit der betreffenden Saite in eine plötzliche schnelle Berührung gebracht wird und dadurch den erforderlichen Ton hervorbringt. Ist nun auf diese Weise ein Daumen H veranlafst worden, die entsprechende Saite zu passiren, so dient Feder X
— die vorn an den Tasten oder in irgend einer anderen passenden Lage angeordnet — dazu, das Gleitstück sammt dem Daumen wieder zurückzuziehen bezw. dieselben in ihre normale Stellung der betreffenden Saite gegenüber zurückzuführen, wobei die besagte Daumenspitze h sich halb umdreht und hierdurch vermeidet, mit der Saite nochmals in Berührung zu kommen. Hiernach also ist der betreffende Daumen wiederum in der Lage, behufs Erzeugung eines Tones aufs Neue bethätigt zu werden. Die Finger h werden mit weichem Leder oder ähnlichem Material überzogen.
Der Resonanzboden / ist ungefähr in der Mitte des Kastens angebracht und die Saiten sind zwischen der unteren schrägen Leiste i und der oberen Querleiste z1 aufgespannt. Dieses geschieht genau in derselben Tonordnung, wie bei der Harfe.
Die Wirkungsweise der Dämpfervorrichtung ist aus Fig. 2 und 3 zu ersehen. Die Vorrichtung besteht aus einer Reihe von Pedalen K — vorzugsweise zwölf an der Zahl — die scharnierartig an einem am Boden des Gehäuses angebrachten Querstück befestigt sind und deren innere oder hintere Enden unter dem Resonanzboden hinausragen und drehbar mit senkrechten Stäben k von ungleicher Länge verbunden sind.
In den gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses sind eine Anzahl waagrechter, schwingender Achsen L über einander angeordnet. An den nach innen gerichteten Flächen dieser sind eine Reihe kurzer Stäbe / befestigt und in die letzteren werden die oberen Enden der verticalen Stäbe k eingehängt. In der äufseren Fläche der Achsen L sind eine Reihe Oesen Z1 vorgesehen, an denen Schnüre angebunden werden, die dieselben mit den oben an der Gehäusedecke gelegenen, auf geeigneten Querstücken angeordneten schwingenden Hebeln M in Verbindung setzen. Auf diesen Hebeln M ist gleichfalls eine Reihe Oesen angebracht (s. m), mittelst welcher, sowie vermittelst der Stäbchen oder Verbindungsstücke in1 dieselben je mit dem längeren Arm des entsprechenden Dämpferhebels N verbunden werden. Dieser letztere ist beweglich an einem an der mittleren Zwischenwand des Instrumentes hervorstehenden Block angeordnet.
Die Dämpfer selbst, wie aus Fig. 5 ersichtlich, bestehen aus einer Metallplatte, die an ihrem Ende V- förmig ausgespart ist. Dieselben sind scharnierartig an dem kürzeren Arm des Hebels N befestigt und durch die in der Zwischenwand nebenbei vorgesehenen Oeffnungen hindurchgeführt, so dafs sie ihren zugehörigen Saiten gegenüber zu liegen kommen. Um die Dämpfer von den Saiten abzuhalten, sind Federn P auf den unmittelbar unter den äufseren Enden der Hebel M befindlichen Querstücken vorgesehen; indem dieselben nämlich diese Hebel hinaufdrängen, halten sie die Dämpfer von den Saiten ab.
Aus der Zeichnung ist zu ersehen, dafs je ein Pedal eine gewisse Anzahl Dämpfer auf einmal bethätigen kann, so dafs durch einen Tritt die ganze chromatische Tonleiter, sowie sämmtliche zwölf Transpositionen der Scala in allen Tonarten — Dur und Moll —- erzeugt
werden können. Durch Bewegung der Dämpfer nach innen zu werden dieselben mit den Saiten stofsweise in Berührung gebracht, wodurch die schwingende Länge der Saiten bezw. die Tonhöhe regulirt werden kann. Die Tasten des Instrumentes werden vorzugsweise in derselben Weise wie Klavier- oder Orgeltasten in zwei verschiedenen Farben ausgeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Dämpfervorrichtung an Harfen-Pianos, bei welcher die Dämpfer aus mit Ausschnitten versehenen Platten (O) bestehen, die auf einer Unterlage verschiebbar gelagert sind und deren Verschiebung gegen die Saiten durch Pedale (K) vermittelt wird, mit welchen sie durch Hebel, Schnüre und Wellen verbunden sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT56724D Dämpfervorrichtung an Harfen-Pianos Expired - Lifetime DE56724C (de)

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