DE394348C - Pedalvorrichtung fuer den Dockenrechen von Musikinstrumenten mit Anreisskoerpern, Kielfluegeln, Cembali u. dgl. - Google Patents

Description

• Pedalvorrichtung für den Deckenrechen von Musikinstrumenten mit Anreißkörpern, Kielflügeln, Cembali u. dgl. Bei den Kielflügeln des Mittelalters sind zur Führung der durch Tastenanschlag bewegten Docken oder Anreißkörper Dockenrechen verwendet, welche aus zwei rostartigen Linealen bestehen.
• Da das Hochgehen der Docken bei jedem Tastanschlag erfolgt, so werden die Saiten, auch wenn dies nicht gewünscht ist, angerissen, insbesondere bei starkem Tastanschlag.
• Um dies zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung der Deckenrechen seitlich verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung erfolgt durch eine Pedalvorrichtung unter Zwischenschaltung einer Schraubenfeder, die jeweils erst von einer stärkeren Schraubenfeder überspannt werden muß, um auf diese Weise den Leergang der Pedalvorrichtung auszuschalten und die seitliche Verschiebung des Deckenrechens mit Sicherheit für alle Fälle herbeizuführen. Zu diesem Zwecke ist die eine Abhebesisnge des Deckenrechens mit einer ortsfest gelagerten Schraubenfeder verbunden, und die zweite Abhebestange unter Vermittlung einer Zugstange mit eingeschalteter stärkerer Schraubenfeder mit dem einen Arm eines Winkelhebels verbunden, an dessen anderem Arm die Pedalstange angreift. .
• Auf der Zeichnung ist die Pedalvorrichtung in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt veranschaulicht. In den Deckenrechen sind der Deutlichkeit wegen nur zwei Docken mit den Anreißkörpern für die Saiten gezeichnet.
• Das Pedal a, welches um den Zapfen b drehbar in die Führung c eingesetzt ist, steht mit der Stange d in nachgiebiger Verbindung, beispielsweise durch eine am Pedal befestigte, in eine Ausnehmung der Pedalstange sich einlegende Rund- oder Blattfeder e.
• Die Pedalstange d legt sich mit ihrem oberen Ende unter den einen Arm eines bei f gelagerten Winkelhebels g. an dessen anderem Arm eine Zugstange h angelenkt und unter Zwischenschaltung der Schraubenfeder i. mit der einen Abhebestange k des Dockenrechens 1 verbunden ist. Die andere Abhebestange ni des Dockenrechens ist mittels der Zugstange n an die ortsfest gelagerte Schraubenfeder o angelenkt. Der Rechen 1 trägt die Docken p, die oben die Anreißkörper q tragen und unten durch Zwischenglieder s in bekannter Weise mit den Tasten in Verbindung stehen. Die Saiten r sind in der Abbildung im Querschnitt dargestellt.
• Wird das Pedal a niedergedrückt, so wird die Pedalstange d gehoben und dreht den Winkelhebel g. Der Winkelhebel bewegt mittels der Schraubenfeder i die Abhebestange k. Gien Dockenrechen 1 und die Abhebestange m. welche hierbei die Schraubenfeder o spannt. Durch diese Seitwärtsbewegung des Rechens 1 erden die Docken p mit ihren Anreißkörpern q von den Saiten r entfernt, so daß sie beim Anschlagen der Tasten nicht in Wirkung treten.
• Bei Freigabe des Pedals a führt die Schraubenfeder i unter dem Einfluß ihrer Spannung die ganze Pedalmechanik in die Ausgangslage zurück.

Claims (1)

1. PATrNT-ANSPRUcTi Pedalvorrichtung für den Dockenrechen von Musikinstrumenten mit Anreißkörpern, Kielflügeln. Cembali u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Verschieben des Dockenrechens (1) eine mit der einen Abhebestange (na) verbundene, ortsfest gelagerte Schraubenfeder (o) und eine zweite stärkere, in eine Zugstange (h) eingeschaltete und mit der anderen Abhebestange (k) verbundene Spiralfeder (i) vorgesehen und die Pedalstange (d) unter dem einen Arm eines Winkelhebels (f, g) angeordnet ist, an dessen anderem Arm die Zugstange lh ) angelenkt ist.