DE86948C - - Google Patents

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DE86948C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10GREPRESENTATION OF MUSIC; RECORDING MUSIC IN NOTATION FORM; ACCESSORIES FOR MUSIC OR MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. SUPPORTS
    • G10G3/00Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument
    • G10G3/02Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument using mechanical means only

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musikalische Instrumente.
Notenblattes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. August 1894 ab.
Die vorliegende Erfindung hat die weitere Ausbildung einer Vorrichtung zum Abdämpfen von Saiten bei Musikinstrumenten nach Patent Nr. 78518 zum Gegenstande. Der Unterschied dieser Vorrichtung gegenüber dem Gegenstande des genannten Patents besteht darin, dafs das Notenblatt quer über die Saiten geführt wird und die Dä'mpfer in schräger Richtung angeordnet sind. Durch diese Anordnung der Dämpfer wird erreicht, dafs das Notenblatt sehr schmal gehalten und vermittelst einer Hebelvorrichtung weiter bewegt werden kann. Die letztere wird durch einfaches Herunterdrücken in Thätigkeit gesetzt, wozu nur eine schwingende Bewegung der Finger nothwendig ist. Das unbequeme Drehen von Kurbeln u. dergl. kommt mithin in Wegfall, was für den Spieler mit Rücksicht darauf, dafs derselbe mit der rechten Hand eine schleifende bezw. schwingende Bewegung ausführen mufs, von grofsem Vortheil ist.
Wie bekannt, kann man schleifende Bewegungen mit beiden Händen leichter ausführen, als solche nur mit einer Hand und die Drehung einer Kurbel mit der anderen Hand.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise an einer Zither angebracht dargestellt.
Fig. ι ist ein Längenschnitt desselben, während Fig. 2 die Oberansicht zeigt; In Fig. 3 ist der Querschnitt dargestellt und Fig. 4 zeigt die Oberansicht des Notenblattes.
Auf dem Resonanzkasten α ist eine Brücke b aus beliebigem Material angeordnet, die erforderlichenfalls mit Ausschnitten oder Aussparungen versehen sein kann. Auf der unteren Seite der Brücke sind entsprechend den Saiten c Blattfedern d mit Dämpfern d1 befestigt, die mit runden oder rechteckigen Stiften e versehen sind. Die Dämpfer sind jedoch derart angeordnet, dafs die Flucht derselben zu der Brücke schräg liegt. In der Brücke sind in schräger Richtung Oeffnungen f und eine Platte g angeordnet, wobei die letztere mit Löchern e1 versehen ist, in . welchen sich die Stifte.e leicht verschieben lassen. Die Stifte selbst sind an ihren oberen Enden zugeschärft, so dafs dieselben durch das Entlanggleiten eines Gegenstandes nur nach einer Richtung hin auf der oberen Seite der Brücke nach unten bewegt werden. Auf der oberen Seite der Brücke ist ein in dem Gelenk i schwingendes Lineal h angeordnet, welches vermittelst einer Feder k stets nach oben gedrückt wird. An den Seiten der Brücke sind Lagerböcke / angeordnet, in welchen die mit den Armen η und 0 fest verbundene Welle m gelagert ist. Der Arm η wird in der an der Brücke befestigten Führung geführt und ist an seinem Ende mit einer Stellschraube s versehen. In der Nähe seines Befestigungspunktes zweigt von demselben ein weiterer Arm q ab, welcher dem Arm 0 entspricht. Die beiden Arme 0 und q sind mit je einem weiteren Arm r gelenkig verbunden. Die letzteren besitzen an
einem Ende Nasen t und fallen zufolge ihres eigenen Gewichtes stets nach unten. An den Längsseiten der Brücke sind Führungsschienen W angebracht, die zur Führung des Notenblattes dienen.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ergiebt sich aus folgendem:
Auf die Brücke b wird das Notenblatt gelegt, welches mit den den Accorden entsprechenden Löchern versehen ist. An den Längsseiten des Notenblattes befinden sich in bestimmten Abständen Löcher y, in welche die Nasen t der Hebel r greifen. Drückt man nun den Hebel η gegen die Brücke, also abwärts, dann erfolgt eine Vorwärtsbewegung der Hebel r und ein Vorwärtsschieben des Notenblattes um eine Strecke, die der Entfernung ^ der Löchery entspricht. Ferner wird durch das Herabdrücken des Hebels η die Abwärtsbewegung des Lineals h und das Andrücken des Notenblattes in der Höhe der Stifte e an die Brücke b bewirkt, so dafs diejenigen Stifte, die durch die Oeffnungen in dem Notenblatte nicht freigegeben werden, eine Abwärtsbewegung erfahren. Da jedoch die Stifte e mit den Dämpfern d verbunden sind, so werden die letzteren gegen die Saiten c gedrückt.
Werden nun die Saiten vermittelst eines Anschlagringes oder dergleichen angerissen, dann ertönen nur diejenigen, welche von den Dämpfern nicht beeinflufst werden, d. h. diejenigen, die den von dem Notenblatt freigegebenen Stiften angehören, denn befindet sich oberhalb eines Stiftes in dem Notenblatt ein Loch, dann wird der Stift durch die Feder d nach oben gedrückt, und der demselben angehörige Dämpfer d1 giebt die unter demselben befindliche Saite c frei. Giebt man den Hebel η frei, dann wird derselbe durch Anordnung der Feder k mit dem Lineal h nach oben gedrückt und es erfolgt eine Rückwärtsbewegung der Hebel r mit den nach unten zu zugeschärften Nasen t. Ein Zurückschieben des Notenblattes ist nicht möglich, da dies die zugeschärften Stifte e nicht gestatten.
Drückt man ' abermals den Hebel η nach unten, dann greifen die Nasen t in die nächsten Löchery und schieben das Notenblatt wieder um die Strecke \, d. h. um eine Notenreihe vorwärts, wodurch wieder eine bestimmte Anzahl Stifte e freigegeben wird und die darunter befindlichen Saiten durch Anreifsen zum Ertönen gebracht werden können; es wird also beim Spiel vor dem Anreifsen der Saiten der Hebel η nach unten gedrückt..

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Vorrichtung zum Abdämpfen der Saiten bei Musikinstrumenten nach Mafsgabe eines auswechselbaren und über einem mit beweglichen Stiften und durch Federn beeinflufsten Dämpfern ausgerüsteten Stege verschiebbaren durchlochten Notenblatt nach Patent Nr. 78518 mit der Abänderung, dafs die Dämpfer in schräger Richtung angeordnet sind und das Notenblatt quer über die Saiten geführt wird.
    In weiterer Entwickelung der unter 1. bezeichneten Vorrichtung zum Spielen nicht nur einzelner Accorde, sondern auch ganzer Musikstücke die Verbindung eines Diagonal-Lineals (h) mit einer Notenschubvorrichtung (qr) derart, dafs durch Bethätigung eines Druckhebels (u) vor jedesmaligem Anreifsen der Saiten das Diagonal-Lineal das Notenblatt herabdrückt, wodurch die gleichlaufend mit dem Lineal angeordneten, mit den Druckstiften versehenen Dämpfer (d1) theils mittelst Notenblattes gegen die Saiten gedrückt, theils von dem Notenblatt durch die Notenlöcher freigegeben werden, während gleichzeitig die Vorschubhebel (r) mit ihren Nasen (t) in die Löcher des Notenblattes eingreifen und das letztere vorwärts schieben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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