DE37324C - Unter dem Griffbrett von Ziehharmonikas und dergl. angeordnete Klappen und Mechanismus zur Bewegung derselben - Google Patents

Unter dem Griffbrett von Ziehharmonikas und dergl. angeordnete Klappen und Mechanismus zur Bewegung derselben

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DE37324C
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DENDAT37324D
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CH. F. PlETSCHMANN & SÖHNE in Berlin N., Brunnenstrafse 28
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D11/00Accordions, concertinas or the like; Keyboards therefor
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instrumente.
CH. F. PIETSCHMANN & SÖHNE in BERLIN.
zur Bewegung derselben.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1886 ab.
Bei den bisher bekannten Ziehharmonika's befindet sich das Griffbrett' stets mitten auf dem Deckel des Instrumentes, und zu beiden Seiten des Griffbrettes sind auf dem von demselben freigelassenen Raum des Deckels die Ventilklappen angeordnet. Infolge dieser Anordnung des Griffbrettes wird der Deckel ungünstig ausgenutzt, da der unmittelbar unter dem Griffbrett befindliche Raum verloren geht. Um einen vollen Ton zu erzeugen, ist man daher gezwungen, den Deckel möglichst breit zu wählen, damit hinreichend Platz für die Stimmen verbleibt. Dies führt dann aber wieder zu Instrumenten, welche schwer zu handhaben sind. Eine seitliche Anordnung des Griffbrettes, wodurch der ganze Deckel für die Stimmen ausgenutzt werden könnte, ist ausgeschlossen, da. eine solche Griff brettlage die Handhabung des Instrumentes schwierig machen würde. Nach vorliegender Erfindung wird nun der Deckel dadurch besser zur Aufnahme der Stimmen ausgenutzt, dafs das Griffbrett stegartig über dem Deckel derart angeordnet wird, dafs die Klappen und Stimmen unterhalb des Griffbrettes liegen. Man ist auf diese Weise im Stande, auf dem Deckel drei oder mehr Stimmenreihen anzuordnen und den gröfsten Theil des Deckels auszunutzen. Zum Betriebe der Klappen ist dann noch ein seitliches Federbrett nöthig, wenn man nicht vorzieht, die' Klappen direct vom Griffbrett aus zu bewegen.
Durch die angedeutete Klappenanordnung wird erzielt, dafs man selbst bei kleineren Harmonika's drei- und mehrstimmige Töne erhält, wie sie bisher nur bei grofsen und theuren Instrumenten zu erreichen waren.
Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 diese neue Anordnung der Klappe im Querschnitt und in derjenigen Stellung abgebildet, bei welcher die Klappe die Stimmenlöcher bedeckt, während in Fig. 2 die Klappe hochgeschoben ist; Fig.'3 giebt einen Theil der Oberansicht mit theilweis abgenommen gedachtem Deckplättchen wieder.
Der Deckel A der Ziehharmonika, an dessen Unterseite sich der nicht gezeichnete Balg anschliefst, trägt das mit den Löchern a1 versehene Brett a, an dessen Unterseite die in bekannter Weise hergestellten Stimmplatten b befestigt sind. Die Figuren zeigen drei solcher' Stimmplatten b gleichmäfsig über die Breite des Brettes α vertheilt. Diese drei Stimmplatten sind auf einen und denselben Ton abgestimmt, und die einzelnen verschiedenen Töne liegen, wie aus Fig. 3 hervorgeht, neben einander. Jeder Stimmplatte entspricht ein Luft-Aus- bezw. -Eintrittsloch a\ und je drei Löcher a1 werden von einer Klappe c bedeckt, die mittelst eines Drahtes c1 mit einem Hebel d verbunden ist, welcher'sich um einen in dem zur Seite des Deckels angeordneten Federbrett / eingelegten Draht d1 drehen kann. Der Hebel d jeder Klappe ist gelenkig, beispielsweise' mittelst eines Stückchens Leder, mit der Stange f verbunden. Eine ähnliche gelenkige Verbindung kann bei dem Punkte, wo sich das Ende der Stange f an den Griff-
hebel g anlegt, vorgesehen werden, wenn man nicht vorzieht, das Ende der Stange f einfach in eine Vertiefung oder gegen einen Ansatz des Hebels g treten zu lassen. Letzterer ist um den Draht g1 drehbar, der in ähnlicher Weise wie bei den Klappenhebeln d der Länge nach durch alle Griffe g hindurchgeht. Am oberen Ende ist der Hebel g mit dem Griff knopf h versehen, der in bekannter Weise vor der vorderen Fläche i des Griffbrettes hervorsteht. Wird beim Spielen durch einen Fingerdruck auf h der Hebel g in die in Fig. 2 dargestellte Lage gedrückt, so übermittelt f diesen Druck auf den Hebel d, welcher nun die Klappe c so hoch hebt, dafs die ein- bezw. austretende Luft alle drei Oeffnungen a1 für die Stimmplatten frei passiren kann. Hinter dem Hebel d ist eine Drahtfeder e eingebracht, durch welche stets der Hebel d nach vorn in die Ruhelage zurückgeschoben wird, wenn der Fingerdruck auf h aufhört.
Das die Hebel g einschliefsende Griffbrett k ist nur an den Enden bei k1, Fig. 3, mit dem Deckelbrett A1 verbunden; in der Mitte läuft es frei über die sämmtlichen Klappen fort.
Sämmtliche Hebel d sind zum Schutz vor Beschädigung in dem hohlen Federbrett / eingeschlossen, dessen Deckelleiste behufs Reparatur etc. der Hebel und Federn leicht abgenommen werden kann.
An Stelle einer Reihe Klappen können auch deren zwei angeordnet werden, die dann mit ihren Enden unterhalb des Griffbrettes an einander stofsen; bei drei Klappenreihen würde die mittlere unterhalb des Griffbrettes zu liegen kommen.
Die vorliegende beschriebene Anordnung von Klappen c und Hebeln df g hat vor allem den Vortheil, dafs die Klappen c bedeutend langer gemacht werden können als bisher, dafs dadurch auch mehr Stimmplatten b angebracht werden können und daher der Ton bei einer verhältnifsmäfsig kleinen Harmonika doch so stark und voll klingt, wie dies nur bei grofsen und theuren Instrumenten möglich ist. Oeberdies ist der Hub der Klappe infolge der Uebersetzung ein bedeutend höherer als bei den früheren Instrumenten, so dafs auch schon hierdurch ein kräftiger Ton erzielt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Bei Ziehharmonika's und ähnlichen Musikinstrumenten die Anordnung der Ventilklappen unterhalb des stegartig ausgebildeten Griffbrettes.
2. Bei den zu 1. gekennzeichneten Musikinstrumenten der Betrieb der Klappe c
, durch Hebel g, Stangen/ und Hebel d.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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