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Viertelton -Tasteninstrurnent. Vierteltonklaviere oder andere Viertelton-Tasteninstrumente
bedürfen dreier Arten von Tasten, so daß außer der bekannten weißen und. schwarzen
Tastenreihe noch eine Viertelton-Tastenreihe anzuordnen ist. Eine solche Tastatur
ist schwer zu spielen,. da durch die Zwischenschaltung einer Viertelton-Tastenreihe
der Abstand der schwarzen Tastenreihe von der weißen erheblich wird und die Breite
der Vierteltontasten sow . ie ihr Abstand voneinander nach einem hierfür
gemachten Vorschlage verschieden ist. Man hat deshalb eine Anordnung getroffen,
bei der die weißen Tasten, wie bei Halbtoninstrumenten, zwischen den schwarzen Tasten
und auch zwischen den eingefügten, entsprechend schmal gehaltenen Vierteltontasten
bis zum hinteren Rande der Klaviatur hindurchlaufen, jede Vierteltontaste aber die
weiße Tastatur an zwei Stellen durchdringt. Hierbei ergibt sich aber nicht für jeden
Viertelton das gleiche Tastenbild, vielmehr treten drei verschiedene Arten der Tastenverteilung
auf. Hierdurch wird wiederum die Übersicht und das Spielen außerordentlicherschwert.
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Diese Schwierigkeit wird nach der Erfindung beseitigt. Wie Abb. i
zeigt, wird zunächst die weiße Tastenreihe i nochmals wiederholt, und zwar derart,
daß die Tasten i* dieser zweiten Reihe zwischen den mittleren Teilen der schwarzen
Tasten"" liegen. Zwischen den beiden weißen Tastenreihen ist die Viertelton-Tastenreihe
#l-, derart an"eordnet, daß die Vierteltontasten eine geschlossene Reihe gleich
breiter Tasten bilden, in die die zweckmäßigerweise zugespitzten vorderen Enden
der schwarzen Tasten'/.2 einschneiden. Am hinteren Rande der Klaviatur wiederholen
sich dann die Vierteltontasten'-,#l*. Ihre Reihe wird lediglich durch die hinteren,
verschmälerten Enden der schwarzen Tasten unterbrochen, und ihre Breite ist deshalb,
im Gegensatz zu den vorderen Vierteltontasten, nicht ganz gleichmäßig.
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Man kann diese hinteren, verschmälerten Teile der schwarzen Tasten-1/2
auch wegschneiden und dadurch Platz gewinnen, der es ermöglicht, auch den hinteren
Vierteltontasten 1/4* dieselbe gleichmäßige Breite zu geben wie die vorderen 1/4.
Zwecks Begrenzung der Aufwärtsbewegung der schwarzen Tasten durch Anschlagen an
die bekannte Deckleiste k (Abb. i und 5) können in diesem Falle besondere
Klötze auf die Hebel der schwarzen Tasten gesetzt werden.
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Diese Klaviatur ist übersichtlich und leicht spielbar. Ermöglicht
wird sie durch den nachstehend beschriebenen Unterbau.
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je zwei gleichnamige Tasten der Reihen i und i* und ebenso der Reihen
174 und sind auf je einem gemeinschaftlichen Tastenhebel angeordnet, während
die schwarzen, mit l," bezeichneten Tasten natürlich eigene Hebel besitzen, so daß
drei Arten von Hehegn vorhanden sind. Die Abb. 2 bis 4 zeigen je einen einzelnen
dieser Hebel, während Abb. 5 deren Zusammenfügung darstellt.
Abb.
6 bis 8 sind Querschnittsdarstellungen nach den Linien 6-6, 7-7
und 8-8 der Abb. 5.
Abb. 9 zeigt die Anordnung im Grundriß.
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Zunächst ist aus Abb. 5 zu ersehen, daß die Drehpunkte a und
b der Hebel i und l/. in gleicher Linie liegen, während die Drehpunkte für
die Hebel I/i höher angeordnet sind. Die hinteren Enden der sämtlichen Hebel sind,
wie es Abb. 5 zeigt, so breit Crehalten, wie es ihr Abstand voneinander
Z,
,gestattet. Nach vorn zu aber, wo auch die hinten höher gelegenen Hebel
1,f-1 in die Ebenen der übrigen eintreten (s. Abb. 5),
sind sämtliche Hebel
schmaler gehalten, und zwar verläuft die Linie, in der der Übergang vonden breiten
zu den schmalen Teilen stattlindet, schräg (Linien d, e,
1, g, li, i in Abb. 2" 3
und 4). Hierdurch erhalten die
Hebel größtmögliche Festigkeit. Abb. 7 zeigt einen Schnitt durch die Stelle
7-7 der Abb. 5, an der die Hebel i und l/. im unteren, die Hel,el
l,'.i im oberen Teile noch ihre volle Stärke besitzen, der übri-e Teil eines jeden
Hebels aber durch Absetzung verschmälert ist. In Abb. 8
(Schnitt
8-8 der Abb- 5) sind die Hebel in ihrem ganzen Querschnitt verschmälert.
Auf diese #Veise ist in einer einzigen Ebene Platz für die sämtlichen Hebel und
die auf ihnen befestigten Tasten geschaffen.
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Der Hebel 1/, #Abb. 2) trägt an zwei Stellen die Tasten 1,! 4 und
l/.1*, der Hebel i (Abb. 3)
die zwei Tasten i und i*, der Hebel
l/.
(I.'Abb. 4) die Taste 1!2.
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Die Aufwärtsbewegung der Tasten wird bekanntlich durch das Anschlagen
der Tastenhebel gegen eine über ihnen gelegene Leiste k
(Abb. 5) begrenzt.
Da aber im vorliegenden kalle nur die Hebel 1,1-. mit ihren Tasten Ih* und die Hebel
'!% mit einer am hinteren Ende ihrer schwarzen Tasten abgesetzten
Stufer (Abb. 4 und 5) an diese Leiste heranreichen, muß für die Hebel i auf
andere Weise für die Begrenzung ihrer Aufwärtsbewegung gesorgt werden. Das geschieht,
wie Abb. 5
zeigt, durch Haken oder sonstige Vorsprünge i, die an der Unterseite
der weißen Tasten i oder an deren Seite befestigt sind und die unter die Vorsatzleiste
m, die sich vor der Klaviaiur befindet, an deren Stelle aber auch eine andere Anschlagleiste
treten kann, greifen.
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Bei der Schmalheit der vorderen Enden der ebel lassen sich die Tastenführungen
rücht alle in der sonst üblichen Weise harstellen. Bekanntlich bestehen diese Führungen
aus Stiften n (Abb. 5), die aus der Bodenplatte des Tastengehäuses auf- und
in Schlitze auf der Unterseite der Tasten oder ihrer Hebel hineinragen. Statt dessen
wird an den Stellen, die es erforderlicli machen, das vordere Ende des Tastenhebels
zu einer senkrechten stumpfen Schneide zugeschärft und eine Führung in der Form
eines der Länge- nach geschlitzten Röhrchens o (Abb. 5 und io), in das die
Schneidep hineinragt, angeordnet.
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Bei der engen Schachtelung der vielen Hebel ist ein Ausbau zwecks
Ausbesserung oder Auswechslung schwierig. Um diese Verrichtung zu erleichtern, wird
eine Reihe von Hebeln, z. B. die zu einer Oktavp gehörigen, auf einem aus dem Tastengebäuse
leicht herausnehmbaren oder darin. seitlich verscbiebbaren Rahmen q vereinigt,
wie das in Abb. i i schematisch angedeutet ist.