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Transponiertastatur.
Die vorliegende Erfindung besteht zunächst in einem Tastenrahmen, der sowohl von Hand als auch durch Pedale betätigt werden kann. Der Tastenrahmen ist im besonderen so ausgestaltet, dass auf demselben irgendein beliebiges Tonstück in irgendeiner beliebigen, von dem Komponisten oder dem Virtuosen gewünschten Tonart gespielt werden kann. Der Tastenrahmen nach vorliegender Erfindung hat daher alle Wirkungen eines Umstelltasten- rahmens und ausserdem die weiter unten beschriebenen besonderen Eigenschaften. Im folgenden wird der neue Tastenrahmen #Einschlüssel"-(Uniclef-)Tastenrahmen genannt, weil er gestattet, jegliches Musikstück in #einem Schlüssel" (one key) wiederzugeben.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind Fig. 1 und 2 Grundrisse des EinschlüsseTastenrahmens mit der Umstellstange und dem daran befestigten Namenbrett. In Fig. 1 liegen die Tasten in einer Linie, wie es der Fall ist, wenn nicht auf dem Instrument gespielt wird. In Fig. 2 dagegen sind einige Tasten vorgestossen, was durch Vorziehen der Umstellstange geschieht.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht des Tastenrahmens und des Namenbrettes. Fig. 4 zeigt eine Zifferplatte mit den Einteilungen daran. Fig. 5 zeigt im Aufriss eine der in der Seitenwand des Instrumentes eingepassten Führungsbüchsen, durch welche die Umstell-
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zeigt die untere Kastenhälfte. In Fig. 10 bilden obere und untere Tastenhälfte eine einzige Taste, die in Fig. 11 nach der punktierten Linie a. der Fig. 10 geschnitten ist. Die Fig. 12, 13, 14, if) und 16 zeigen eine etwas abgeänderte Tastenform. Fig. 12 ist dabei der Grundriss eines mit dem abgeänderten Tastenrahmen ausgestatteten Harmoniums, während Fig. 13 eine Vorderansicht des Namenbrettes mit der Zeigerplatte ist.
Fig. 14 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Umstellstange. Fig. 15 zeigt eine der Tasten im Aufriss. während Fig. 16 dieselbe im Grundriss zeigt.
Der Einschlüssel-Tastenrahmen kann von beliebiger Grösse sein. Er enthält eine Reihe von Tasten von vorteilhaft derselben Gestalt, Grösse und Farbe, die in einer Ebene angeordnet sind, so dass die gewöhnlichen, etwas vorspringenden schwarzen Tasten wegfallen.
Jede Taste kann aus zwei übereinander liegenden Teilen b, b'bestehen. Die unteren Tastenteile sind in gewöhnlicher Weise in das Instrument eingepasst ; an ihrer oberen Seite tragen sie geschlitzte Vorsprünge c. Auf den unteren Teilen können die oberen vorwärts und rückwärts gleiten. Hiebei worden sie durch Stifte, welche durch die Schlitze der Vorsprünge e hindurchtreten, gehalten. Die Bewegung erfolgt durch die Umstellstange d, die an der Hinterseite dos Tastonrahmens gelagert ist. Durch diese Umstellstange können die Tasten nach vorn und nach rückwärts verschoben werden. An ihrer unteren Kante ist die Stange mit Zähnen e versehen, in welche die Zähne f der oboren Tastenhälfte eingreifen.
Die Zähne haben einen solchen Abstand voneinander, dass sie eine Reihe von Oktaven irgendeiner Tonleiter bilden, wobei die Anzahl der Oktaven von der Grösse des Tasten-
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der üblichen runden Locher versehen sein. Die Schütze müssen genügend lang sein, um die Tasten um das verlangte Mass vorwärts und rückwärts gleiten zu lassen, vorteilhaft etwa zwei Zoll.
Die Umstellstange gleitet in Büchsen g, die ihrerseits zwischen Führungsplatten A in dem Gehäuse des Instrumentes gleiten. Durch Handgriffe i kann die Umstellstange vorwärts, rückwärts oder seitwärts bewegt werden. An der Umstellstange sitzt ein Zeiger k in zentraler Lage. Die Handgriffe nehst Zeiger k treten durch Schlitze m'in dem Namenbrett m und beim Verstellen der Umstellstange gleiten sie in diesen Schlitzen hin und her.
Auf der Zifferplatte n ist in gleichen Abständen voneinander eine Reihe von senkrechten Linien aufgetragen, welche den zwölf in einer Oktave enthaltenen Tönen von dem mittleren C an aufwärts entsprechen, und zwar in folgender Weise : Ce, 1, II, Ill, IV, V, YI, VII, VIII, IX, X, XI, C9 (Fig. 4). Durch Bewegen der Umstellstange nach rechts oder links kann der Zeiger k irgendeiner dieser senkrechten Linien gegenüber gebracht werden und so die Stellung oder Tonhöhe der Nullnote der Skala, in welcher gespielt werden soll, angeben, während durch die seitliche Bewegung die unteren Zähne der Umstellstange den verschiedenen Tasten, die den Noten dieser Skala entsprechen, gegenüber gebracht werden.
Die Umstellstange wird darauf durch Ziehen an dem Handgriff vorwärts bewegt, wobei die Zähne der Umstellstange mit den Zähnen an dem hinteren Ende der oberen Tastenteile in Eingriff kommen und diese vorwärts bewegen, so dass dieselben, wie in Fig. 2 gezeigt, vorragen und einen Tastenrahmen bilden, der nur aus den Noten der Tonleiter besteht, während die zurückbleibenden Tasten diejenigen Noten sind, die nicht zur Skala gehören, und nur gebraucht werden, wenn Zufälligkeiten eintreten.
Mit dem verbesserten Tastenrahmen kann die absolute Tonhöhe, in welcher ein Musikstück gespielt werden soll, genau und leicht eingestellt werden und wenn der
Vortragende geendigt hat, dann können durch Zurückstossen der Handgriffe und damit verbundenes Zurückstossen der Umstellstange die vorragenden Tasten wieder in eine Linie mit den anderen Tasten gebracht werden (Fig. 1).
Ein grosser Vorteil des Einschlüssel-Tastenrabmens besteht darin, dass es genügt, nur in einer Tonart (in one key) spielen zu lernen, anstatt, wie bisher in zwölf verschiedenen
Tonhöhen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass selbst ein Musikstück, welches in dem gewöhnlichen Notensystem gedruckt ist, auf dem neuen Tastenrahmen leicht in jeder be- liebigen Tonart von jedem, der in zwölf verschiedenen Tonarten zu spielen gelernt hat, gespielt werden kann, sobald er sich nur an den Einschlüssel-Tastenrahmen mit seinen gleich grossen, gleich gestalteten und gleich gefärbten Tasten gewöhnt hat.
Damit der neue Umstelltastenrahmen leicht in alte Instrumente eingebaut werden kann, ist eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Umstellstange und der Tasten vor- gesehen, wobei es nicht nötig ist, Einschnitte in das Instrument zu machen oder über- haupt Änderungen an den Seitenwänden vorzunehmen. Wie ersichtlich, ragt in Fig. 1, 2 und 3 die Umstellstange an jeder Seite durch die Wand des Gehäuses. Um dies zu ver- meiden, da es als UnzuträgUchkeit oder Entstellung empfunden werden könnte, wird eine
Umstellstange gebraucht, deren Länge um eine Oktave geringer ist, als diejenige des Tastenrahmens, so dass, wenn sie nach rechts oder links gleitet, sie doch nicht aus dem.
Gehäuse des Instrumentes hervorragt. Der einzige Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass die Umstellstange bei ihrer Vorwärtsbewegung nicht alle Tasten vorstösst, die vor- gestossen werden müssten, so dass an jeder Seite einige Tasten von Hand vorgezogen werden müssen.
Um den neuen Tastenrahmen in möglichst kurzer Zeit und unter möglichst wenig
Arbeit an einem vorhandenen Instrument anbringen zu können, verfährt man folgender- massen : a) Man nimmt das vorhandene Namenbrett des Instrumentes ab, b) man entfernt alle vorhandenen Tasten, c) man setzt die neuen Tasten ein, d) man bringt die Umstellstange und das neue Namenbrett mit der Zifferplatte in die richtige Lage über den Tasten, so dass die Zähne der Umstellstange in der von den
Zähnen an der oberen Hälfte der Tasten gebildeten Rille ruhen, e) hierauf wird das Ganzeestgeschraubt.
Die abgeänderte Ausführungsform soll im folgenden an Hand der Fig. 12, 13, 14, 15 und IG. heschrieben worden, von denen Fig. 12 ein Grundriss und Fig. 13 eine Vorderansicht eines mit dem abgeänderten Tastenrahmen ausgestatteten Harmoniums ist ; Fig. 14 zeigt die abgeänderte Umstellstange In der Vorderansicht und Fig. 15 und 16 zeigen in der Seiten- ansicht hezw. im Graiidriss die abgeänderten Tasten.
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Die Umstellstange d wird bei der abgeänderten Ausführungsform etwa um eine Oktave kurzer gemacht, als der Tastenrahmen, so dass dieselbe seitlich hin und her gleiten kann, ohne mit der Gehäusewand in Berührung zu kommen. Schlitze < in der Umstellstange d, in welchen die Handgriffe i gleiten, gestatten die seitliche Bewegung der Umstellstange.
Die Handgriffe gleiten in festen Lagern j, die an dem Rahmen des Instrumentes befestigt sind. Mit jedem Handgriff sind zwei Führungsblöcke l fest verbunden, welche dazu dienen, die Umstellstange in ihrer Lage zu halten, wenn diese durch den mit einem Zeiger k' versehenen Handgriff k seitlich verschoben wird. Der Handgriff ist zentral in das Namenbrett eingepasst und durch Streben k2 mit der Umstellstange verbunden. Wenn die Umstellstange durch den Handgriff k seitlich bewegt wird, dann bewegt sich'der Zeiger k'über
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jenigen Skala an, in welcher gespielt werden soll.
Um Tasten an beiden Enden des Tastenrahmens vorbewegen zu können, werden die unteren Teile der Tasten vorteilhaft etwas kürzer gemacht, als die oberen Teile, wie in Fig. 15 gezeigt, so dass Tasten, die von dem Tastenrahmen nicht mitgenommen werden, leicht von Hand vorbewegt werden können.
, Die Tasten können auch an beiden Seiten ausgeschnitten sein, so dass eine mittlere Rippe gebildet wird, die dann vorteilhaft hervorstechend gefärbt wird (Fig. 12,15 und 16). Die Ausschnitte an den Tasten dienen dazu, dass die Finger beim Spielen nicht auch die nobenliegenden Taston treffen. Diese Ausführungsform der Tasten kann auch an Stelle der in Fig. 7 und 10 gezeigten treten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tastenanordnung für Musikinstrumente, dadurch gekennzeichnet, dass quer zu den
Tasten b und in Richtung derselben eine mit Zähnen (e) versehene Umstellstange d in wagerechter Ebene beweglich ist, mittels welcher eine bestimmte Zahl von Hilfstasten b' aus der Reihe der Tasten vor-und rückwärts bewegt werden kann, wobei die nach vorn vorgeschobenen Tasten eine Tastenanordnung mit ausschliesslich Tonleitertönen bilden.
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Tastenteil führen.