DE843052C - Handharmonika - Google Patents

Handharmonika

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Publication number
DE843052C
DE843052C DESCH559A DESC000559A DE843052C DE 843052 C DE843052 C DE 843052C DE SCH559 A DESCH559 A DE SCH559A DE SC000559 A DESC000559 A DE SC000559A DE 843052 C DE843052 C DE 843052C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
keyboard
accordion
handle
octave
tone
Prior art date
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Expired
Application number
DESCH559A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Schreiber
Joachim Schreiber
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE843052C publication Critical patent/DE843052C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D11/00Accordions, concertinas or the like; Keyboards therefor
    • G10D11/02Actions

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

  • Handharmonika Vorliegende Erfindung bezweckt die Verwendungsmöglichkeit einer Handharmonika für alle Spielarten auf der Baßseite, also sowohl als vollkommen durch-entwickeltes Einzeltoninstrument wie auch als Akkordeon mit gekoppelten Baßakkordgriffen. Diese verschiedenen Möglichkeiten erfordern bisher stets das Vorhandensein eines diesbezüglichen Spezialinstrumentes bzw. mehrerer solcher. Demgegenüber schafft die vorliegende Erfindung die Lösung, mit einem einzigen Instrument verschiedene Griffsysteme anwenden zu können. Statt wie bisher dazu stets das ganze Instrument durch ein anderes ersetzen zu müssen, bedarf es nunmehr lediglich der Auswechselung des Baßteiles und in weiterer Folge des Erfindungsgedankens. nur noch der Auswechselung der dafür austauschbar vorgesehenen Griffühertragungsmechanik, so daB weder am einmal vorhandenen Tonmaterial noch an sonstigen Teilen des Instrumentes etwas geändert werden braucht. Die Neuartigkeit und sich ergebende Vorteile sind aus nachstehender Beschreibung ersichtlich.
  • Bekannt und gebräuchlich sind Harmoniken mit verschiedenartiger . Anordnung des linksseitigen Griff- und Tonmaterials. Die durch Mechanik verkoppelten Akkorde, systematische EinzeltonbaB-anordnungen, mit denen außer Akkordspiel auch jede andeie Begleitart durch geteilte Akkorde, Einzeltöne und vollständiges polyphones Spiel durchführbar ist. stehen sich gegenüber und lassen sich in einer einzigen Tastatur nicht vereinigen. Der Wunsch des Spielers, das eine oder andere Griffsystem erproben, erlernten und spielen zu können, erforderte stets neben dem Vorhandensein des einen die zusätzliche Beschaffung eines anderen kompletten Instrumentes. Dieser schon rein wirtschaftlich belastende und hemmende Umstand wird- durch vorliegende Erfindung ausgeschaltet.
  • Die Unterschiede der verschiedenen existierenden Instrumente mit diesen oder jenen Griffarten liegen sowohl in der Verschiedenartigkeit und Anordnung des Tonmaterials und damit des Ventilklappensystems auf der Baßseite als auch in der verschiedenen Ausführung der Mechanik, durch welche der Tastendruck auf die gewünschten Klappenhebel zu den Tönen übertragen wird.
  • Alles übrige am Instrument ist bei allen gleich. Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, ein allen Wünschen und Forderungen entsprechendes Kombinationsinstrument zu schaffen. Außer der wirtschaftlichen Bedeutung, die der Erfindung damit zukommt, bringt diese auch ..sehr wesentliche Vorteile für die Gesamtentwicklung, indem die Gegensätze der verschiedenen Griffsysteme überbrückt und vereinigt sowie durch erhebliche Verbilligung allen Spielern zugänglich gemacht werden. In letzterer Hinsicht ist besonders beachtlich, daß der durch die Vielzahl der existierenden Griffsysteme bedingte Risikofaktor für den-Harmonikainteressenten, nämlich die richtige Wahl des für ihn geeigneten Instrumentes von vornherein zu treffen, durch das Kombinationsinstrument so gut wie ausgeschaltet wird.
  • Aber auch mit Rücksicht auf bereits im Gebrauch befindliche Instrumente bringt diese Erfindung wesentliche Vorteile, insofern sich .diese in ihrer einfachsten Ausführungsform auch für solche anwenden läßt.
  • Wie bereits erwähnt, wird nach vorliegender Erfindung das Kombinationsprinzip durchgeführt, und zwar durch Auswechselung des ganzen Baßteiles, was besonders für bereits vorhandene Instrumente in Frage 'kommt und wodurch immer noch zwei Drittel des Ganzen an Material, Arbeit und Kosten erspart werden.
  • In weiterer Entwicklung wird lediglich die Übertragungsmechanik ausgewechselt, wobei alles übrige am Instrument unverändert verwendungsfähig bleibt. Das auswechselbare Aggregat besteht aus der eigentlichen Mechanik, im Innern des Baßteiles liegend, und der damit fest verbundenen Griffplatte mit der Tastatur. Das Ganze ist einschieb- oder anklappbar im Baßteil angeordnet und wird durch Klemmösen einerseits auf dem Klappenboden, anderseits außen am Baßgehäuse durch Schrauben oder Schnappschloßzuhalterung befestigt, womit eine äußerst einfache Handhabung erreicht wird. Die Grundforderung zur Schaffung einer Kombinationsmöglichkeit liegt darin, einen fortlaufend mehroktav igen Tonbereich zur Verfügung zu haben= aus dem sich sämtliche erforderlichen Begleitakkorde in harmonisch richtiger Tonlage bilden lassen, und daß sämtliche Töne auch durch eigens dazugehörige Ventilklappen einzeln zur Ansprache gebracht werden können. Beim Normalakkordeon liegt nur eine Oktave Tonumfang vor, deren Einzeltöne nur oktavtönig gespielt werden können. Aus der vorgenannten Notwendigkeit ergibt sich auch eine entsprechende Gestaltung der Stimmstöcke und Anordnung der Ventilklappen. Eine Anordnung für vollkommene Kon1binationsmöglichkeit ist bereits vorgeschlagen worden.
  • Eine weitere Forderung besteht darin, für die beiden verschiedenen Griffsysteme einen dementsprechenden prinzipiellen Mechanikenaufibau zu finden, nämlich derart, daß die Koppelungsmechanik aus dem vorhandenen Tonbereich alle erforderlichen Akkorde zusammenkoppelt und oktavtönige Grund-und Terzbässe sowie vollständige Grund-, Moll-, Septimen- und verminderte Septimenakkorde wie auch die dagegen auswechselbare Einzeltonmechanik den gleichen Tonbereich, aber einzeln, mit einer vollkommenen Einzeltontastatur systematisch erfassen lassen muß. Beide Mechaniken sind also in ihren Maßen und Angriffsschiebern auf die Baßklappenhebel genau abgestimmt.
  • Der gleiche Zweck wird durch Anwendung einer einzigen, aber in sich umschaltbaren Mechanik erreicht. Hierzu wird ein von allem Bekannten grundsätzlich abweichendes Aufbauprinzip angewandt. Die üblicherweise aus Flachbandmaterial bestehenden Übertragungsschieber sind. hier- atta Rundmaterial gefertigt und somit um ihre Längsachse drehbar. An Stelle der bisher nur horizontal stehenden Mitnehmernase erhalten diese Rundschieber an der entsprechenden Angriffsstelle deren zwei, welche um 9o° gegeneinander versetzt stehen, also die eine davon waagerecht, die andere senkrecht. Während die jeweils waagerechte in Funktionsstellung auf den entsprechenden Mitnehmerstift der Welle gerade steht, läuft die damit gleichzeitig senkrecht stehende leer. Sämtliche dieser übertragungsschieberdrähte sind an ihrem Ende kurbelförmig gebogen und durch eine gemeinsame Schubleiste verbunden, so daß durch Verschiebung derselben alle Schieberdrähte um go° längs axial gedreht werden und damit sämtliche Nasen ebenfalls, so daß die vorher senkrechten aus ihrer Leerlaufstellung in Funktionsstellung auf ihre ihnen zugehörigen Wellenstifte gebracht werden. Die sich somit drehende Welle überträgt den Schub an anderer Stelle gleichzeitig auf einen Klappenschieber, wodurch die gewünschte Ventilklappe geöffnet wird.
  • Bekannte ähnliche Versuche mit Umschaltveränderungen an Mechaniken berühren die Neuartigkeit der vorliegenden Lösung nicht, insofern solche auf ein ganz anderes Ziel gerichtet sind und die Ausbildung von Übertragungsschiebern in drehbarer Rundform hier erstmalig zur Entstehung kommt.
  • Soweit ähnliche Versuche und mit ganz anderer Zielsetzung unternommen wurden, bezogen sie sichbisher ausschließlich auf eine seitliche Verschiebung der üblichen Mechanikwellen oder auf die teilweise Ausschaltung bestimmter Oktavtönigkeit, um ein behelfsmäßiges Einzelton.spiel zu erreichen, wobei es aber an der Schaffung einer zugehörigen Griff= systeinatik fehlte, da vom Akkordeon her das notwendige Tonmaterial gar nicht gegeben ist. Die'vorliegende Erfindung stellt einen Entwicklungsweg dar, auf dem allein die Lösung zum Kombinationsinstrument erreicht «erden kann. Er ist gekennzeichnet durch die Aufgabe, das Tonmaterial eines mehroktavigen Einzeltonbereichs für gekoppelte Akkordgriffmöglichkeit auszuwerten. Ein umgekehrter Weg verbietet sieh von selbst aus den Gegebenheiten des nur einoktavigen und mehrfach starr verkoppelten Tonbereichs des Akkordeons.
  • Die höchste Vollkommenheit des vorliegenden Kombinationsprinzips wird ferner dadurch erreicht, indem an Stelle einer Mechanik überhaupt eine ganz neuartige Ventilklappenfunktion angewendet wird. Die öffnung der Klappen geschieht nicht mehr durch manuell mechanischen Druck, sondern auf elektromagnetische Weise.
  • Die Klappen selbst sind als Anker kleiner davorliegender Magnete ausgebildet und öffnen so durch magnetischen Anzug. Die bisherigen Tastengriffknöpfe des Instrumentes haben dabei nur noch kontaktgebende Funktion, womit der Stromkreis zum entsprechenden Klappenmagnet geschlossen wird. Die Griffplatte kann auf die verschiedensten Griffsysteme geschaltet werden und stellt ein ganz leicht auswechselbares Teil dar, durch welches das Baßteil zu verschiedenster Abwandlung der Griffsysteme gebrauchsfähig wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Handharmonika, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe durch Auswechselung des ganzen Baßteiles sowohl als ausschließliches Spezialinstrument mit einer beliebigen Einzeltontastatur wie auch als normales Akkordeon mit gekoppelten Baßakkorden gespielt werden kann.
  2. 2. Handharmonika nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine besondere Griffübertragungsmechanik mit der damit zusammenhängenden Einzeltontastatur gegen eine Akkordkopplungsmechanik mit zusammenhängender Tastatur ausgewechselt werden kann, ohne daß am einmal vorhandenen Stimmenmaterial oder sonstigen Teilen eine Änderung notwendig wird.
  3. 3. Handharmonika mit Griffübertragungsniechanik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebig angeordnete Einzeltontastatur auf die Ventilklappen eines mehroktavig fortlaufenden Tonbereichs wirkt, welche mit der Tastatur ein zusammenhängendes Teil bildet, welches mittels Einschub- oder Einhängev orrichtung auswechselbar in das Baßteil eingefügt wird.
  4. 4. Handharmonika mit Griffübertragungsmechanik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem mehroktavigen Einzeltonumfang sowohl oktavtönige Grund- und Terzbässe als auch gekoppelte Grund-, Moll-, Septimen- und verminderte Septimenakkorde zusammengestellt werden und daß die ganze Mechanik mit dazugehöriger Griffplatte auswechselbar ist.
  5. 5. Handharmonika nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einer Kombinationsmechanik ausgerüstet ist, mittels welcher durch Drehen der Mitnehme-rnasen an den Übertragungsschiebern die Nasen in eine Eingriffstellung zu den erforderlichen Wellenstiften und Klappenöffnungsschiebern gebracht werden, wodurch zwei verschiedene Tastengriffanordnungen auf das feststehend vorhandene Tonmaterial übertragen werden.
  6. 6. Handharmonika nach den Ansprüchen i, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kombination verschiedenartiger Griffanordnungen dadurch erreicht wird, indem die Ventilklappen als Anker kleiner Elektromagnete ausgebildet sind, welche .durch die Kontakte der Tastatur betätigt werden und mithin nur die als Kontaktplatten ausgebildete Tastatur am Instrument ausgewechselt werden braucht, wodurch jedes beliebige Griffsystem am einmal vorhandenen Tonmaterial zur Anwendung gebracht werden kann und keine Übertragungsmechanik mehr benötigt wird.
DESCH559A 1949-11-29 1949-11-29 Handharmonika Expired DE843052C (de)

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