DE868097C - Mundharmonika - Google Patents

Mundharmonika

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Publication number
DE868097C
DE868097C DEP28083D DEP0028083D DE868097C DE 868097 C DE868097 C DE 868097C DE P28083 D DEP28083 D DE P28083D DE P0028083 D DEP0028083 D DE P0028083D DE 868097 C DE868097 C DE 868097C
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DE
Germany
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harmonica
mouthpiece
movable
slide
tones
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Expired
Application number
DEP28083D
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English (en)
Inventor
Hans Dipl-Ing Bibus
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments
    • G10D7/12Free-reed wind instruments
    • G10D7/14Mouth-organs

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

  • Mundharmonika Bei den heute meistgebräuchlichen diatonischen Mundharmonikas sind die Töne der Dur- oder Moll-Tonleiter in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die eine Gruppe auf Blasluft, die andere auf Ziehluft anspricht. So ergibt z. B. ein C-dur-Instrument beim Blasen die Einzeltöne C, E, G, C, E, G, C, insgesamt angeblasen also den C-dur-Akkord, beim Ziehen die restlichen Töne der C-dur-Tonleiter G, H, D, F, .1. H, D, insgesamt also im unteren Tonbereich den G-dur Akkord, im oberen einen unreinen Akkord, welch beide meistens an Stelle des G-Septim-Akkordes angewandt werden.
  • Das Spiel mit solchen diatonischen Instrumenten ist demnach harmonisch auf zwei Akkorde beschränkt.
  • Eine Erweiterung der musikalischen Ausdrucksweisen durch Einbezug der Halbtöne ermöglichen die chromatischen Schieber-Mundharmonikas, die prinzipiell gleichgestimmt sind wie die beschriebenen diatonischen Mundharmonikas, jedoch zwei Stimmplatten enthalten, wobei die Zungen der einen Stimmplatte um einen halben Ton höher als diejenigen der anderen gestimmt sind. Betätigt man nun beim Spielen den Schieber, so kann wahlweise die eine oder andere Stimmplatte benutzt werden. Dadurch werden alle zwölf Töne der chromatischen Tonleiter spielbar sowie vier Akkorde, die allerdings nur begrenzt anwendbar sind, so daß sich dieses Instrument hauptsächlich für das Einzeltonspiel eignet.
  • Darüber hinaus sind Konstruktionen bekanntgeworden, welche die Spielbarkeit mehrerer Akkorde in verschiedenen Tonarten ermöglichen. Infolge der Kompliziertheit und der zu hohen Ansprüche. welche diese Mundharmonikas an das Können des Musizierenden stellen, konnten sich diese Instrumente jedoch nicht durchsetzen.
  • Die Erfindung betrifft nun eine Mundharmonika, bei welcher die Töne und Akkorde nicht oder zumindest nicht nur durch die Luftrichtung bestimmt werden, sondern durch die Stellung von gelochten Schiebern, welche in die Luftwege eingeschaltet sind, und bezweckt im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Mundharmonikas, den Melodieton und Begleitakkord nicht gleichzeitig zu wählen, sondern mit denselben Tönen durch das Verschieben dieser Schieber verschiedene Akkorde zu bilden. Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß zwischen ihrem Stimmblock und einem damit fest verbundenen Mundstück mindestens zwei unabhängig voneinander bewegliche Schieber angeordnet sind, welche eine in ihrer Teilung den Einblasöffnungen des Mundstückes und den Kanzellen des Stimmblocks entsprechende Lochung aufweisen, wobei jedoch bei jedem Schieber pro Oktavlänge ein oder zwei Löcher so ausgelassen-sind, daß in Ruhestellung aller Schieber jede Auslaß'stelle eines Schiebers ein Loch der anderen Schieber überdeckt.
  • Die Zahl der Schieber hängt einmal von der Anzahl der Akkorde ab, die gebildet werden sollen, anderseits aber auch von der Zahl der verschiedenen Stellungen, die jeder einzelne Schieber einnehmen kann. Je weniger Schieberstellungen vorkommen sollen, desto mehr Schieber müssen bei einer bestimmten Anzahl zu bildender Akkorde vorgesehen werden.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Mundharmonika gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Es handelt sich bei dem Ausführungsbeispiel um ein C-dur-Ganztoninstrument mit drei Schiebern, durch welche die Akkorde C-dur, G-Sept, a-moli, d-moll, e-moll und F-dur-Sext gebildet werden können, also die in einfacheren C-dur-Kompositionen am häufigsten auftretenden Akkorde. Daneben sind aber auch eine ganze Reihe von unreinen Akkorden, die bei Übergängen wertvoll sind, bildbar. Es zeigt Fig. i eine perspektivische Ansicht einer Mundharmonika, wobei die einzelnen Schieber zum besseren Verständnis herausgezogen dargestellt sind, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie I-I in Fig. 3, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 2, Fig. ¢ bis 9 schematisch die verschiedenen Stellungen der Schieber, Fig. io eine besondere Lochung der einzelnen Schieber, -Fig. i i einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. i2, Fig. 12 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. i i, Fig. 13 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. i i, Fig. 1q. eine Seitenansicht des Mundstückes nach Fig. 12.
  • In den Fig. i bis 3 ist generell der Aufbau des Instrumentes dargestellt. Im Körper i des Instrumentes sind die unteren und oberen Kanzellen 2@ und 3 vorgesehen, die oben und unten durch die sämtliche Ganztöne der C-Tonleiter enthaltende Stimmplatten 4 und 5 abgedeckt werden. In den im Kanzellenkörper eingefrästen Schlitzen 6 sind die Spannbügel 7, 8 und 9 längs verschiebbar gelagert. Die Spannbügel 7, 8, 9 tragen die Schieber i i, 12 und 13 derart, daß durch die Bügel7, 8, 9 die Schieber 11, 12, 13 zwischen dem -den Kanzellenkörper vorn abdeckenden Deckblatt io und dem Mundstück 1q. verschoben werden können, ohne daß dabei eine Durchbiegung erfolgen kann. Die Verschiebung der Bügel 7, 8, 9 und damit der Schieber ii bis 13 erfolgt durch Drehen der auf einer Welle 15 gelagerten, je mit drei Armen 16, 17, 18 versehenen, Y-förmigen Hebel, die so ausgebildet und gelagert sind, daß mit einem Finger leicht entweder der vorderste oder der hinterste Hebel oder zwei benachbarte oder auch alle drei Hebel gemeinsam niedergedrückt werden können.
  • Im Körper i sind Federn 2i gelagert, die auf die Büge17 bis 9 und damit die Schieber ii bis 13 wirken. Beim Loslassen der Y-förmigen Hebel mit den Armen 16 bis 18 werden daher Bügel und Schieber in ihre Mittellage zurückgebracht. Mit 22 ist das Deckblech der Mundharmonika bezeichnet.
  • In den Fig. q. bis 9 ist dargestellt, welche Stellungen der einzelnen Lochschieber sich durch entsprechende Betätigung der drei Hebel ergeben. Es lassen sich, wie die Fig. q. bis 9 zeigen, die Akkorde C-dur, G-Sept, a-moll, d-moll, e-moll und F-dur-Sext bilden.
  • Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist selbstverständlich nur eine von den zahlreichen möglichen Varianten. Die erfindungsgemäße Mundharmonika kann,, wie dies bereits angedeutet wurde, zur Erweiterung der musikalischen Möglichkeiten mit Halbtönen und einer entsprechend größeren Zahl von Schiebern ausgestattet werden. Kommen pro Oktave zwölf Töne und insgesamt zwölf Schieber zur Anwendung, so sind die musikalischen Möglichkeiten unbegrenzt, d. h. es kann mit einem solchen Instrument jeder beliebige Ton oder Akkord gespielt werden.
  • Die im Ausführungsbeispiel beschriebene Mundharmonika hat den Nachteil, daß beim Spielen zu jedem Melodieton ein Akkord gewählt werden muß, in welchem dieser Ton vorkommt, also auch dann, wenn gar nicht ganze Akkorde gewünscht und deshalb die zwischen der Oktave der Melodietöne offenen Kanäle mit der Zunge abgedeckt werden. Dieser Nachteil läßt sich, wie in Fig. io beispielsweise dargestellt, durch die Verwendung eines auf der Mundstückführung gleitenden Mundstückes 23 und die Ergänzung aller Lochschieber sowie des Deckblattes und der Mundstückführung durch eine Reihe Melodietonlöcher beheben.
  • In Fig. io sind die so ergänzten Lochschieber mit ix', i2' und i3', das Deckblatt mit io' und die Mundstückführung mit 1q.' bezeichnet.
  • Wie die Fig. i i bis 1q. zeigen, enthält dieses Mundstück einen oberen Kanal 2q., welcher auf die Löcher der Akkordtonreihe wirkt, und einen unteren Kanal 25, welcher auf die Löcher der Melodietonreihe wirkt. Der Kanal 25 (Fig. 12) mündet in zwei um die Distanz einer Oktave voneinander entfernte Austrittsöffnungen, während der Kanal 24 (Fig. 13) zu einem dazwischenliegenden Schlitz führt. Die Eintrittsöffnungen der beiden Kanäle 24 und 25 sind getrennt, so daß sie einzeln mit der Zunge abgedeckt werden können. Auch die Ausführung dieses Mundstückes ist selbstverständlich nur beispielsweise, da die Öffnungen auch über den Umfang einer Oktave ausgedehnt werden können.
  • Durch das gezeigte Mundstück wird es zudem möglich, jeden mit dem Instrument spielbaren Akkord mit jedem einzelnen Ton der Ganztonreihe zu kombinieren, was für ein harmonisch richtiges Spiel außerordentlich wichtig ist.
  • Die erfindungsgemäße Mundharmonika bringt eine einfache, in der Herstellung verhältnismäßig billige Lösung für das seit langem bestehende Bedürfnis nach einem Instrument, mit dem ein harmonisch richtiges Spiel möglich und leicht erlernbar ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mundharmonika, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen ihrem Stimmblock und einem damit fest verbundenen Mundstück mindestens zwei unabhängig voneinander bewegliche Schieber angeordnet sind, welche eine in ihrer Teilung den Einblasöffnungen des Mundstückes und den Kanzellen des Stimmblocks entsprechende Lochung aufweisen, wobei jedoch bei jedem Schieber pro Oktavlänge ein oder zwei Löcher so ausgelassen sind, daß in Ruhestellung aller Schieber jede Auslaß'stelle eines Schiebers ein Loch der anderen Schieber überdeckt.
  2. 2. Mundharmonika nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß drei bewegliche Schieber (i i bis 13) vorgesehen sind.
  3. 3. Mundharmonika nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Schieber (i i bis 13) mit Bügeln (7 bis 9) in Verbindung stehen, die durch mit einem Nocken 18 auf die Bügel einwirkende Hebel (16, 17) bewegbar sind. q..
  4. Mundharmonika nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Bügel (7 bis 9) einwirkende Federn (21) vorgesehen sind, die diese beim Loslassen der entsprechenden Hebel (16 bis 18) in die Mittelstellung zurückführen.
  5. 5. Mundharmonika nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein über die Gesamtlänge der Einblasöffnung der Mundharmonika bewegliches Mundstück (23) vorgesehen ist, das zwei Kanäle (2q., 25) aufweist, wovon der eine (25) auf zwei um eine Oktave auseinanderliegende Töne wirkt, während der andere (2q.) über einen Schlitz zu den übrigen vom Mundstück überdeckten Tönen bzw. Einblasöffnungen führt.
DEP28083D 1946-07-02 1948-12-30 Mundharmonika Expired DE868097C (de)

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CH868097X 1946-07-02

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ID=4543816

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DEP28083D Expired DE868097C (de) 1946-07-02 1948-12-30 Mundharmonika

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DE (1) DE868097C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156630B (de) * 1961-03-27 1963-10-31 Wolfgang Thorun Mundharmonika mit Tonarten
DE202009012020U1 (de) 2009-09-06 2009-12-24 Vitt, Elmar, Dr. Mundharmonika

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156630B (de) * 1961-03-27 1963-10-31 Wolfgang Thorun Mundharmonika mit Tonarten
DE202009012020U1 (de) 2009-09-06 2009-12-24 Vitt, Elmar, Dr. Mundharmonika

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