DE343988C - Vorrichtung zum Einstellen der Tonhoehe bei Musikinstrumenten - Google Patents

Vorrichtung zum Einstellen der Tonhoehe bei Musikinstrumenten

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DE343988C
DE343988C DE1920343988D DE343988DD DE343988C DE 343988 C DE343988 C DE 343988C DE 1920343988 D DE1920343988 D DE 1920343988D DE 343988D D DE343988D D DE 343988DD DE 343988 C DE343988 C DE 343988C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/10Tuning pins; Tensioning devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
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  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Einstellen der Tonhöhe bei Musikinstrumenten. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Tonhöhe einzelner oder aller Töne bei solchen Musikinstrumenten, bei denen für jeden Ton der Tonreihe ein besonderer schwingender Körper (Saite, Zunge, Luftsäule) vorhanden ist.
  • Es ist nicht möglich, auf eine in üblicher Weise nach der temperierten Stimmung abgestimmten Instrument eine Melodie oder Harmonie in physikalisch reiner oder subjektiv reiner Stimmung zu spielen, da die zwölf Töne der chromatischen Tonleiter dazu nicht genügen. Die temperierte Stimmung enthält kein einziges physikalisch reines Intervall. Um das Spielen einer Melodie oder Harmonie in anderer als der temperierten Stimmung zu ermöglichen, hat man bereits Instrumente gebaut, die für jeden der zwölf Töne der chromatischen Tonleiter mehrere Töne enthalten (Instrumente nach H e 1 m. h o 1 t z , E i t z , P u 11 m a n n). Auch diese Instrumente j edoch enthalten wieder nur vereinzelte Töne bestimmter ausgewählter Stimmungen. Auch auf ihnen ist :es nicht möglich, der M-,nnigfaltigkeit .der subjektiv reinen Stimmung Rechnung zu tragen.
  • Nach der Erfindung kann bei solchen Instrumenten, die für jeden Ton der Tonreihe einen besonderen schwingenden Körper (.Saite, Zunge, Luftsäule) enthalten, jede beliebige Tonhöhe dadurch eingestellt werden, daß die schwingenden Körper, beispielsweise durch Veränderung der schwingenden Länge (bei Saiten, Zungen, Luftsäulen) oder gegebenenfalls der Spannung bei .Saiten beeinflußt werden. Entweder wird -dabei so verfahren, daß nur ein Ton oder bestimmte Töne umgestimmt werden, oder es werden alle Töne der Tonreihe gleichzeitig umgestimmt, so daß man in jeder gewünschten Stimmung spielen kann.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach der Erfindung in Anwendung auf ein 7ungeninstrument, beispielsweise ein Harmonium, dargestellt.
  • Abb. r zeigt die zum Verändern der Länge einer Zunge eines Harmoniums dienende Vorr ichtung.
  • Abb..2 zeigt eine Reihe von Tasten eines Harmoniums mit den Umstimmvorrichtungen für die zugehörigen Zungen, wie sie außen am Harmonium sichtbar werden.
  • Abb. 3 zeigt eine zum gleichzeitigen Herbeiführen -der Veränderung aller Töne einer Tonreihe dienende Vorrichtung im Schnitt.
  • Zur Veränderung der schwingenden Länge einer Zunge wird eine an sich von den sogenannten Spielpfeifchen her bekannte Vorrichtung verwendet. Diese besteht darin, daß die Zunge z an .der Wurzel oben und unten durch zwei Backen B eingeklemmt ist. Die Backen können -durch einen Hebel H auf Aer Zunge verschoben werden, wodurch der frei schwingende Teil der Zunge verlängert oder verkürzt und damit der Ton vertieft oder erhöht wird.
  • Das freie Ende des Hebels H ist als Griff ausgebildet. Die Griffe für die verschiedenen Zangen des Harmoniums sind zweckmäßig oberhalb -der Tasten derart angeordnet, daß der Spieler alle Griffe bequem vor sich hat und sofort zu jeder Taste den zugehörigen Griff finden kann.
  • Die Griffe sind in je einem Schlitz verschiebbar, neben dem zweckmäßig eine Skala angebracht ist, an zier man die zu jeder Griffstellung gehörige Stimmung .des Tones beispielsweise in Schwingungszahlen, Intervallen oder Bruchteilen von Intervallen, ablesen kann. Das Übersetzungsverhältnis der Hebel ist so gewählt, daß die Griffe für jeden Ton beispielsweise einen Ausschlag von io cm ausführen, um durch Verschieben der Backen eine Veränderung des Tones ungefähr im Umfang von'einem halben Ton nach oben und unten herbeizuführen. Dieser verhältnismäßig große Ausschlag der Griffe ermöglicht wegen des gewählten großen Übersetzungsverhältnisses eine außerordentlich feine und genaue Einstellung der Tonhöhe.
  • Will man eine bestimmte Stimmung, beispielsweise die physikalisch reine oder die temperierte Stimmung, für alle Töne der Tonreihe gleichzeitig herstellen, so kann man sich dazu der in Abb. 3 im Schnitt dargestellten Vorrichtung bedienen. Diese als Stimmleiste zu bezeichnende Vorrichtung hat an ihrer den Hebeln H zugekehrten Fläche eine Anzahl von Stufen, welche den für eine bestimmte Stimmung erforderlichen Griffstellungen entsprechen. Die Einstellung der Tonhöhe mittels der Stimmleiste geschieht dadurch, daß man zunächst alle Griffe nach vorn schiebt und sie dann nach Anlegen der Stimmleiste mittels dieser nach hinten schiebt, bis letztere gegen zwei rechts und links neben den Griffen befindliche . Anschläge stößt. Bei dieser Lage der Leiste sind alle Griffe in der gewünschten Stellung, und die Tonhöhe aller Zungen ist entsprechend der gewünschten Stimmung eingestellt. Für jede Stimmung ist eine besondere Stimmleiste erforderlich.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei Zungeninstrumenten beschränkt. Die Einstellung der Tonhöhe kann vielmehr bei anderen Arten der erwähnten Klasse von Musikinstrumenten. in entsprechender Weise erfolgen. Beispielsweise können bei einem Klavier die schwingenden Längen der Saiten durch Verschieben eines Steges verändert werden, oder es wird die Spannung der Saiten den gewünschten Stimmungen entsprechend verändert. Bei einer Orgel mit Labialpfeifen kann man die Einstellung der Tonhöhe z. B. durch Verkürzung oder Verlängerung der schwingenden Luftsäule in den einzelnen Pfeifen erzielen.
  • Ein derartiges Musikinstrument mit den beschriebenen Einstellungsmöglichkeiten für die Tonhöhe kann z. B. zur Ausbildung des musikalischen Gehörs, zur Prüfung des Gehörs, ferner zu musikwissenschaftlichen Studien Verwendung finden. So kann man unter anderem auch bei derartigen Instrumenten die interessanten exotischen Stimmungen der Siamesen oder Javaner ausführen und Musijkstücke in dieser Stimmung spielen. Ein solches Instrument vereinigt in sich die Eigenschaften einer Reihe bisher zu den erwähnten Zwecken verwendeten Instrumente. Es können alle Einstellungen auf ihm vorgenommen werden, die auf Instrumenten nach Helmholtz, EitzundPullmannhergestellt,werden können; ferner kann man durch Verwendung .der Stimmleisten auf .ihm alle Versuche ausführen, die bisher auf den Dreiklang- und Intervallapparaten sowie auf den Apparaten zur Vorführung der Siamesen-und javanertonleiter ausgeführt werden; endlich kann das Instrument auch als Tonmesser Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Einstellen der Tonhöhe bei solchen Musikinstrumenten, bei denen für jeden Ton der Tonreihe ein besonderer schwingender Körper (Saite, Zunge, Luftsäule) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Ton zur Veränderung der schwingenden Länge des zugehörigen schwingenden Körpers ein Organ vorgesehen ist, das durch den Spieler zur Erzielung der gewünschten Veränderung der Tonhöhe innerhalb eines bestimmten Umfanges beliebig einstellbar ist. a. Vorrichtung nach Anspruch i zum Einstellen der Tonhöhe .bei Zungeninstrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß auf ,den Zungen (z) Backen (B), -die durch Hebel (H) mit- verhältnismäßig großer 1Tbersetzung betätigt werden, in an sich bekannter Weise verschiebbar sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Hebel (H) als Griffe ausgebildet und zweckmäßig oberhalb der Tasten in je einem Schlitz verschiebbar und für den Spieler leicht- erreichbar angeordnet sind. q.. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch .2 und 3, dadurch gekennzeichnet; daß alle Hebel (H) einer Tonreihe gleichzeitig mit Hilfe einer Leiste verstellbar sind, die mit Stufen versehen ist, deren Tiefe der für eine bestimmte Stimmung erforderliche Stellung jedes Hebels entsprechen.
DE1920343988D 1920-01-06 1920-01-06 Vorrichtung zum Einstellen der Tonhoehe bei Musikinstrumenten Expired DE343988C (de)

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