DE52046C - Hülfsklaviatur - Google Patents

Hülfsklaviatur

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DE52046C
DE52046C DENDAT52046D DE52046DA DE52046C DE 52046 C DE52046 C DE 52046C DE NDAT52046 D DENDAT52046 D DE NDAT52046D DE 52046D A DE52046D A DE 52046DA DE 52046 C DE52046 C DE 52046C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/30Couplers, e.g. for playing octaves

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Hülfsklaviatur, die an allen Instrumenten mit der gewöhnlichen Klaviatur angebracht werden kann, und dem Spieler ermöglicht, Chorgesang zu begleiten, ohne so eingehende Vorkenntnisse der Musik zu besitzen, welche erforderlich sind, wenn man Chorgesang auf einer gewöhnlichen Klaviatur begleiten will.
Um auf einer gewöhnlichen Klaviatur Chorgesang begleiten zu können, mufs man die verschiedenen Tonarten kennen, mufs nach dem vorgezeichneten Schlüssel sehen, jede Note nach demselben lesen, sehen, ob sie mit einem # oder b vorgezeichnet ist, dieselbe nach der Stimmlage transponiren, den passenden Accord für diese Note finden und den richtigen Fingersatz für diesen Accord wissen, und das alles wiederholt sich bei jeder Note des ganzen Stückes.
Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Uebelstände beseitigt werden. Man hat nur nöthig, die Stellung der Note auf den Linien anzusehen, um, ohne ihren Namen zu wissen, vermöge der Beziehung zwischen den vier Linien des Notensystems und den vier schwarzen Tasten der vorliegenden Klaviatur jede Note mit dem zugehörigen Accord auf einer einzigen Taste angeben zu können. Dabei wird jede Note immer mit derselben Taste angeschlagen, ohne Rücksicht auf die Vorzeichnung und Tonart, indem durch einen besonderen Hülfshebel der Mechanismus auf jede gewünschte Tonart eingestellt werden kann, so dafs man sich beim Spiel um die Vorzeichen gar nicht zu kümmern braucht.
In den beiliegenden Zeichnungen ist diese Klaviatur an einem Harmonium angebracht dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Oberansicht und einen theilweisen Schnitt, Fig. 3 einen verticalen Querschnitt dieser Klaviatur. In Fig. 4, 5 und 6 sind Einzelheiten dargestellt. Um die Zeichnungen übersichtlicher zu mächen, ist von den sich immer wiederholenden Theilen des Mechanismus nur ein Theil gezeichnet.
Die Klaviatur ist diatonisch, nicht chromatisch und hat 13 Tasten A, B, C, £>, E, F, G, H, I, J, K, L und M, welche abwechselnd weifs und farbig sind. Die vier schwarzen Tasten D, F, H, J, Fig. 7, entsprechen den auf den vier Linien befindlichen Noten, die beiden grauen Tasten B, L denjenigen auf den Hülfslinien und die weifsen Tasten A, C, E, G, I, K und M den zwischen den Linien befindlichen Noten. Unter den Tasten befindet sich eine gleiche Anzahl von stählernen, um 0, Fig. 3, drehbaren winkelförmigen Anschlagschienen a, b, c ... W, Fig. 2, von denen a der Taste A, b der Taste B entspricht u. s. w., und deren jede am vorderen Schenkel Zähne χ trägt, welche den gewünschten Accorden entsprechend angeordnet sind.
Die Zähne χ eines jeden Kammes wirken mittelst sehr dünner, starrer Stahlklingen 1, 2, 3, 4, 5 ... eines verschiebbaren Rahmentheiles s, Fig. 4, auf Hebel i1, 2', 3', 4' . . ., welche um r, Fig. 3, drehbar sind und mittelst der Hämmerchen 1", 2", 3", 4" . . ., Fig. i, auf die Tasten der gewöhnlichen Klaviatur einwirken.
Die Schienen a, b, c . . . sind an einer Traverse T' des Rahmentheiles T drehbar gelagert, während die von ihnen bethätigten Stahlklingen 1,2,3,4... an einem Rahmen-
theil 5 und die Hebel ι', 2', 3', 4' ■ ■ · an einem Rahmentheil R angebracht sind. Die Rahmentheile S T können seitlich auf dem festen Rahmentheil R verschoben werden.
Rückzugsfedern, welche auf der Zeichnung nicht dargestellt sind, sichern ein genaues Functioniren der Schienen, Klingen und Hämmerchen mit Zubehör.
Die beiden Rahmentheile S und T können auf dem unteren Rahmen R verschoben werden, 'und zwar können- beide mit einander verschoben werden oder jeder für sich.
Werden die beiden Rahmentheile S und T gleichzeitig auf dem unteren Rahmen R verschoben, so behalten die Schienen m . . . mit ihren Zähnen χ zu den Stahlklingen 1, 2, 3 ... dieselbe Lage, und es ändert sich nur die Lage dieser Klingen 1,2, 3 ... zu den Hebeln 1 \ 21, 31..., welche auf die Tasten wirken. Schlagen also die Zähne χ der Schiene m einen Dreiklang an, so werden dieselben Zähne, wenn man die Rahmentheile S und T gemeinsam um eine Tastentheilung nach links schiebt, den um einen Ton tiefer gelegenen Dreiklang anschlagen. Um die oberen Rahmentheile genau gegen den unteren R einstellen zu können, ist auf dem Rahmen R eine mit den Namen der Noten bezeichnete Scala (Fig. 8 und 9) angebracht, auf welche eine an dem Rahmen S angebrachte _ Marke mit der Bezeichnung »Dominante« eingestellt wird. Man kann also durch einfaches Verschieben der beiden Rahmentheile S T jedes Stück auf einen beliebigen Ton transponiren, und dasselbe den Stimmen gemäfs höher oder tiefer spielen, während man stets dieselben Tasten anschlägt. Schlägt man in Fig. 8 die Taste M an, wenn die Dominante auf La eingestellt ist, so wirken die Zähne der zugehörigen Schiene m auf die Klingen 10, 34, 37 und 42, und es wird ein Accord ertönen. Verschiebt man nun die beiden Rahmentheile S und T so weit nach links, dafs die Dominante auf sol einspielt, so werden dieselben Zähne der Schiene m beim Niederdrücken der Taste M auf die Klingen 8, 32, 35 und 40 wirken, und es wird ein anderer Accord ertönen.
Will man aber nicht nur auf einen anderen Ton, sondern in eine andere Tonart transponiren, so wird der obere Rahmentheil T mit den Schienen a, b,c . . . m auf dem Rahmentheil S verschoben. Durch diese Verschiebung werden die Zähne, welche bisher auf die Klingen wirkten, aufser Eingriff mit diesen gebracht, während andere Zähne, welche den Accorden der betreffenden Tonart entsprechend auf der Schiene angeordnet sind, zur Wirkung kommen und andere Klingen niederdrücken, also einen anderen Accord ertönen lassen. Den acht Tonarten entsprechend, müssen, wenn ein Accord von vier Tönen angeschlagen wird, an einer Schiene auch 8X4= 32 Zähne angeordnet sein, damit beim Niederdrücken der Taste für jede Tonart der betreffende Vierklang ertönt.
Der Zwischenraum zwischen je zwei der Klingen, auf welche die Zähne der Schiene wirken, beträgt bei der gebräuchlichen Tastendimension 1,36 cm. Die Zähne werden demnach 1,36 : 8 = 0,17 cm breit sein. Fallen mehrere Zähne unmittelbar neben einander, so kann man dieselben auch aus einem Stück herstellen. Um den oberen Rahmentheil T genau auf die betreffende Tonart einstellen zu können, ist an dem Rahmentheil S eine Scala W, Fig. 8 und 9, angebracht, die acht den Tonarten entsprechende Einschnitte enthält, in welche ein an dem Rahmentheil T angebrachter Stift U eingreift. Je nachdem nun dieser Stift in den einen oder den anderen Einschnitt hineingreift, kommt die eine oder andere Gruppe von Zähnen der Schiene zur Wirkung und läfst den betreffenden Accord ertönen. Stellt man den Stift U. auf die zweite Tonart ein (Fig. 9), so werden die entsprechenden Zähne derSchienem aufdieKlingen 1 5, 30, 34 und 39 wirken. Ist nun nur der obere Rahmentheil T nach rechts verschoben, während S in der in Fig. 8 dargestellten Lage verbleibt, so werden die von den betreffenden Zähnen niedergedrückten Klingen 15, 30, 34 und 39 auf die Hebel 151, 301, 341 und 391 wirken, und es wird ein Accord ertönen.
Verschiebt man nun den Rahmentheil S mit dem in seiner Lage bleibenden oberen Rahmentheil T so weit nach links, dafs die Dominante Fa# einspielt, also einen und ein halben Ton nach unten, so werden die von den Zähnen der Schiene m bethätigten Klingen 1 5, 30, 34 und 39, welche eben auf die Hebel 151, 301, 341 und 391 wirkten, jetzt auf die Hebel 121J 27 \ 31 1 und 361 wirken, so dafs ein anderer Accord ertönt.
Ist eine Note mit einem # oder b vorgezeichnet, so ist für den Grundton und den erhöhten oder erniedrigten Ton je ein Zahn an der Schiene vorhanden. Damit von diesen beiden Zähnen nur einer nach Bedarf in Thä'tigkeit kommt, sind die entsprechenden Klingen mit je einem Einschnitt versehen, die aber verschieden weit vom Drehpunkt liegen (Fig. 6). Diese Einschnitte sind so angeordnet, dafs, wenn der eine Zahn beim Niederdrücken der Schiene in den Einschnitt eintritt, der andere Zahn auf die Klinge selbst wirkt. Um diese Wirkung der beiden Zähne nun nach Belieben wechseln zu können, ist die Einrichtung getroffen, dafs die Klingen in ihrer Längsrichtung verschoben werden können, wodurch der Zahn, der in der ersten Stellung auf die Klinge wirkte, in der zweiten Stellung in den Einschnitt der Klinge hineintritt, ohne dieselbe niederzudrücken, während umgekehrt die andere Klinge jetzt niedergedrückt wird. Um die Klingen in ihrer
Längsrichtung verschieben zu können, sind dieselben an ihren Drehpunkten mit Schlitzen (Fig. 5) versehen. Das Verschieben der Klingen geschieht durch den Drücker F, der mittelst des Winkelhebels F1 auf eine horizontale Stange %, Fig. 2, wirkt, an welcher durch Federn die Klingen 1,2,3... befestigt sind. Ist nun eine Note mit einem # oder b vorgezeichnet, ' so spielt man sie auf derselben Taste, drückt dabei aber gleichzeitig mit der Hand, welche nicht spielt, auf den Drücker V. Hierdurch werden die Klingen nach vorn geschoben, und, wie aus Fig. 6 ersichtlich, wird der Zahn von Si # in den Einschnitt der Klinge hineintreten, während der andere Zahn für si b die Klinge niederdrücken wird. Auf diese Weise wird mit der Taste für das gewöhnliche si ein si b angeschlagen. ' Läfst man den Drücker V los. so zieht eine Feder, wie oben erwähnt, die Klingen in ihre alte Stellung zurück, und der Zahn für Si b wird wieder in den Einschnitt der Klinge eintreten, diese also unberührt lassen, während der Zahn für Si t| die Klinge niederdrückt und ein si ertönt. Auf dieselbe Weise erhält man die mit # vorgeschriebenen Noten.
Soll in einer Tonart eine Note ohne # oder b gespielt werden, so kann man dies leicht dadurch erzielen, dafs man den Zahn durch Auflöthen einer Platte stärker macht, so dafs er nicht mehr in den Einschnitt der Klinge eintreten kann.
Anstatt die Vorrichtung, wie beschrieben, für Chorgesang zu verwenden, kann man sie auch zur Ausübung der gewöhnlichen Musik benutzen, indem man für jede Taste der Hülfsklaviatur eine Anschlagschiene anbringt, die Terzen, Octaven etc. anschlägt. Die Zahl der schwarzen Tasten dieser Klaviatur müfste natürlich entsprechend den Linien des gewöhnlichen Notensystems vermehrt werden.
Die Form der Tasten und die Art der Uebertragung der Bewegung kann modificirt werden, auch läfst sich das System an chromatischen Klaviaturen anwenden, indem die den fünf Linien des Notensystems entsprechenden Tasten schwarz, die den Hülfslinien entsprechenden grau und die den Zwischenräumen entsprechenden weifs wären, Schliefslich kann man die Hülfsklaviatur auch ohne andere Klaviatur verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Hülfsklaviatur, deren Tasten in den Linien des Notensystems entsprechend derart angeordnet sind, dafs man nicht nur die betreffende Note allein, sondern mit derselben Taste auch den zugehörigen Accord in jeder beliebigen Tonart anschlagen kann, indem durch Verschieben der in einem Rahmen (T) befindlichen Hülfsklaviatur die Zähne (χ) der an den Tasten angebrachten Anschlagschienen (a, b, c, d . . .) auf die den verschiedenen Tönen entsprechenden, mit Einschnitten versehenen Klingen (1, 2, 3 . . .) treffen bezw. in die Einschnitte eingreifen, in welchem ersteren Falle mittelst Hebel (1', 2', 3', 4' . . .) und Hämmerchen (1", 2", 3", 4" . . .) die betreffenden Tasten der gewöhnlichen Klaviatur angeschlagen werden, während im zweiten Falle die Klingen (1, 2, 3, . . .) in ihrer Lage bleiben und keine Taste bethätigen.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT52046D Hülfsklaviatur Expired - Lifetime DE52046C (de)

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DE (1) DE52046C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2569525A (en) * 1946-07-23 1951-10-02 Hill Van Dyke Piano playing device

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2569525A (en) * 1946-07-23 1951-10-02 Hill Van Dyke Piano playing device

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