DE32854C - Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung und zum TransL poniren von Akkorden - Google Patents

Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung und zum TransL poniren von Akkorden

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DE32854C
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Application number
DENDAT32854D
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M. VAN GOCH in Breda, Holland
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/06Resonating means, e.g. soundboards or resonant strings; Fastenings thereof
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/12Keyboards; Keys

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
MAREE van GOCH in.BREDA (Holland).
von Accorden.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1885 ab.
Die vorliegende Vorrichtung dient dazu, durch Niederdrücken einzelner Tasten derselben (Hülfs- oder Melodietasten genannt) volle Accorde auf Tasteninstrumenten, z. B. Harmoniums, Orgeln u. s. w., anzuschlagen; sie gestattet die Begleitung von Gesängen in chromatischem wie auch in diatonischem Satz und beliebiger Höhenlage, ferner die Wiedergabe von Compositionen mit beliebigen Vorzeichen und die Transponirung von Musikstücken in weitem Umfange.
In beiliegenden Zeichnungen sind auf Blatt I Fig. ι Oberansicht, Fig. 2 Seitenansicht, Fig. 3 Querschnitt, Fig. 4 Längsschnitt und Fig. 5 Vorderansicht des Apparates mit Normalstellung des Oberkastens auf dem sogen. Transpositeur. Fig. 6 ist ein Schnitt nach' der Linie A-B in Fig. 3. Auf Blatt II ist Fig. 7 die Vorderansicht der an dem Oberkasten angebrachten Hülfsklaviatur und zeigt diejenige Bezeichnung der Hülfs- oder Melodietasten, welche der Normalstellung des Oberkastens auf dem Transpositeur bezw. zu der Klaviatur des zu spielenden Instrumentes entspricht. Die Fig. 8, 9, 10 und 11 veranschaulichen entsprechend bezeichnete Transponirschablonen. Die Fig. 7 bis 11 sind in doppeltem Mafsstabe der Fig. 1 bis 6 gezeichnet. Fig. 12 zeigt die Accorde, welche bei der Normalstellung des Oberkastens durch Niederdrücken der Hülfstasten auf der Orgel- oder Harmoniumklaviatur angeschlagen werden.
In dem rahmenförmigen Transpositeur T, welcher über der Klaviatur K des zu spielenden Instrumentes in passender Weise befestigt wird, sind an der hinteren Wand die einarmigen Hebel 1 drehbar befestigt. Im vorderen Theil dieser Hebel befinden sich an Drähtchen befestigte, auf den Tasten der Klaviatur K aufruhende Knöpfchen 2. Je nachdem dieselben zu einer Ober- oder einer Untertaste gehören, haben die Drähte, mit denen sie an den Hebeln 1 befestigt sind, gröfsere oder geringere Länge.
Auf dem Transporteur T ruht der auf demselben verstellbare Oberkasten O, welcher in seiner jeweiligen Stellung in den an der Vorderwand des Transpositeurs angebrachten Löchern oder Rinnen 3 mittelst des Stiftes 4 festgestellt werden kann. Die Abstände dieser Rinnen sind gleich den Entfernungen der einarmigen Hebel 1. Diese correspondiren mit den Ober- und Untertasten der Hauptklaviatur und ihre Abstände von einander entsprechen je einem halben Ton. Der Oberkasten O enthält zweierlei Hubstangen 5 und 6. Erstere gehen unten durch Oeffnungen im Boden 7 und im Unterdeckel 8 und erhalten dadurch senkrechte Führungen; sie sind unten durch Stifte mit den Doppelhebeln 9 verbunden. Diese Doppelhebel wirken mit ihren vorderen Enden auf die vorderen Enden der einarmigen Hebel 1. Auf die oberen Enden der Hubstangen 5 drücken die Federn 10. Hierdurch werden die Knöpfchen 2 constant auf den Tasten gehalten, ohne dafs diese niedergedrückt werden. Die anderen Hubstangen 6 correspondiren mit den Hülfs- oder Melodietasten, welche in Form von einarmigen Hebeln 1 an der Vorderseite
des Oberkastens drehbar und in drei Reihen über einander, angeordnet sind (s. Fig. 2, 3, 5 und 7). Die Verbindung zwischen den Hubstangen 6 und den Tasten t wird durch die Zugdrähte 11 und die in den Stühlchen 12 gelagerten Doppelhebel 13 erzielt. Die Hubstangen 6 sind mit Stiften versehen, welche dazu dienen, die in den Seitenwänden des Oberkastens 0 um Längsachsen drehbaren, im Ruhezustande horizontal liegenden und bei Benutzung der Vorrichtung als einarmige Hebel wirkenden Brettchen 14 (Accordbrettchen genannt) an den zugeschärften Enden bezw. Kanten zu heben, wenn durch Niederdrücken der entsprechenden Melodietaste die zugehörige Hubstange 6 in die Höhe geht. Durch Anheben eines Accordbrettchens, also durch Niedergehen der mit demselben in Verbindung stehenden Hülfstaste, werden mit dem Accordbrettchen gleichzeitig noch eine oder mehrere der Hubstangen 5 gehoben, dadurch die mit denselben übereinstimmenden Tasten der Hauptklaviatur K niedergedrückt und auf diese Weise durch Anschlagen einer einzigen Hülfstaste ein aus zwei oder mehr Tönen bestehender Accord (zwei- oder mehrstimmiger Accord) hervorgebracht.
Fig. 7 veranschaulicht die Bezeichnung der Hülfstasten bei Normalstellung des Oberkastens auf dem Transpositeur und giebt zugleich diejenigen Haupttöne (Melodietöne) der Klaviatur des zu spielenden Instrumentes an, zu welchen durch Niederdrücken der entsprechenden Hülfstasten zwei- oder mehrstimmige Accorde gebildet werden.
In Fig. 12 sind die Accorde angegeben, welche bei Normalstellung des Oberkastens durch Niederdrücken der Hülfstasten mittelst der beschriebenen Mechanismen auf der Hauptklaviatur angeschlagen werden. Anzahl und Stellung der Tonstifte an den Hubstangen 5 und 6 sind genau bestimmt und entsprechen den in Fig. 12 angegebenen Accorden. Diese sind derartig gewählt, dafs die Vorrichtung sich nicht allein zur Ausführung der Begleitung von diatonisch, sondern auch von chromatisch fortschreitenden Melodien eignet, so dafs stets eine wohlklingende Accordfolge hervorgebracht, wird. Zu dieseta Zweck darf aber immer nur ein einziges Brettchen auf einmal angehoben werden, wodurch es nothwendig wurde, in gewissen Accordbrettchen Aussparungen 15 (s. Fig. 6) anzubringen, damit in einzelnen Fällen nicht solche Töne entstehen können, welche nicht in die Harmonie passen würden.
In vorstehendem ist von einer Normalstellung des Oberkastens die Rede gewesen. Hierunter ist diejenige Stellung zu verstehen, bei welcher durch Niederdrücken der Hülfstasten (Melodietasten) nicht allein die gleichnamigen Haupttasten, sondern auch gleichzeitig noch andere Haupttasten angeschlagen und dadurch Accorde hervorgebracht werden zur Hervorrufung passend harmonisirter Melodien, welche keine Vorzeichen besitzen oder denen nur ein Kreuz oder nur ein b vorgezeichnet ist.
Um auch chromatische Tonfolgen in Accorden erklingen zu lassen und um hinreichende Abwechselung in die Harmonie zu bringen, sind durch die Hülfstasten sämmtliche Töne der chromatischen Tonleiter (einige derselben sogar mehrmals, aber in verschiedenen Tastenreihen) vertreten (s. Fig. 7). Jede dieser Hülfstasten entspricht einem bestimmten Accorde. Diese Accorde sind, entsprechend der Anordnung der Hülfstasten, in Fig. 12 schematisch veranschaulicht. In Fig. 7 ist noch zu ersehen, dafs drei Tasten der oberen Reihe und zwei der unteren durch einfache Schraffirung, neun Tasten der mittleren Reihe durch doppelte Schraffirung und aufserdem je zwei Tasten der oberen Reihe mit der Ziffer 1 bezw. 2 und je eine Taste der oberen und mittleren Reihe mit der Ziffer 3 bezeichnet sind. .
Bei Vergleichung der Bezeichnung dieser besonders markirten Hülfstasten mit den entsprechenden Accorden der Zeichnung, Fig. 12, wird man erkennen, dafs niemals zwei einfach oder zwei doppelt schraffirte Tasten nach einander angeschlagen werden dürfen, um einen wohlklingenden bezw. harmonisch richtigen Accord hervorzubringen. Vielmehr müssen entweder nur weifse Tasten oder weifse Tasten abwechselnd mit einfach oder doppelt schraffirten angeschlagen werden. Die einfach, wie auch die doppelt schraffirten Tasten dienen aufserdem zur Erzeugung von Ruhe- oder Schlufsaccorden, während die mit gleichen Ziffern bezeichneten Tasten abwechselnd und nach Belieben angewendet werden, um in einem und demselben musikalischen Satze eine mannigfaltigere Accordfolge bezw. Harmonisirung zu erreichen.
Die Transponirschablonen, Fig. 8, 9, 10 und 11, sind einfache Blätter aus Carton oder Blech, mit Oeffnungen, welche hinsichtlich der Gröfse und Anordnung mit den Hülfstasten übereinstimmen.
Sie werden über die letzteren geschoben, bis sie an der Vorderwand des Kastens O anliegen. Durch diese Schablonen bekommen die Hülfstasten neue Bezeichnungen. Man Benutzt die Schablone Fig. 8 für Melodien, denen ein oder zwei Kreuze (fis oder fis und eis) vorgezeichnet sind, Schablone Fig. 9 bei Vorzeichnung von drei oder vier Kreuzen (fis, eis, gis oder fls, eis, gis, dis), Schablone Fig. 10 bei Vorzeichnung von einem oder zwei b (b oder b und es), Schablone Fig. 11 bei den Vorzeichen b, es, as oder b, es, as, des.

Claims (4)

Jeder Schablone entsprechend mufs die Stellung des Oberkastens auf dem Transpositeur verändert werden, damit beim Niederdrücken der nunmehr anders als bei der Normalstellung bezeichneten Hülfstasten auch die entsprechenden Accorde auf dem zu spielenden Instrumente hervorgerufen werden. Sollte beispielsweise die Schablone Fig. 11 (für Melodien mit Vorzeichnung von drei oder vier b) benutzt werden, so wird der Oberkasten von der Normalstellung aus um vier Rinnen weit nach rechts gerückt, in beschriebener Weise durch den Stift festgestellt und dadurch eine Transponirung um drei halbe Töne nach oben erzielt. Beispielsweise wird die erste Taste der unteren Reihe, welche bei Normalstellung den Accord c, a, a (wobei entgegengesetzt dem üblichen Verfahren die höchsten Töne zuerst angegeben sind) hervorbringt, nunmehr den Accord es, c, c ergeben. Die letzte Taste der Mittelreihe, bei Normalposition den Accord fis, c, a ergebend, liefert jetzt den Accord a, es, c. Die fünfte Taste der oberen Reihe giebt nun b, ges, as anstatt wie früher ges, d, e u. s. w. Für Schablone Fig. io wird der Kasten von der Normalstellung aus um zwei Rinnen nach links gerückt. Die Schablonen Fig. 8 und 9 verlangen eine Verstellung des Oberkastens von der Normalstellung aus um zwei bezw. um vier Rinnen, und zwar in beiden Fällen nach links. Aus obigem ist zu entnehmen, wie man verfahren mufs, um ein Tonstück mit beliebiger Vorzeichnung zu spielen, so dafs es in höherer oder tieferer Lage erklingt, als es aufgezeichnet ist. Ist z. B. das Stück ohne Vorzeichen geschrieben und wünscht man, dafs es beim Spielen der Originalnoten um drei halbe Töne tiefer als diese erklingen möge, so stellt man den Oberkasten von der Normalposition aus um drei Rinnenentfernungen nach links und spielt nach den Originalnoten ohne Benutzung einer Schablone. Patent-A νSprüche:
1. Der auf dem Transpositeur passend verstellbare Oberkasten O, durch dessen Einrichtung erzielt wird, dafs beim Anschlagen einer Hülfs- oder Melodietaste t eine Hubstange 6 gehoben und mittelst des auf letzterer sitzenden Stiftes ein Accordbrettchen 14 gedreht wird, wodurch diejenigen Hubstangen 5, deren Stifte auf diesem Brettchen ruhen, angehoben werden, was ein Niedergehen der vorderen Enden der mit den erwähnten Hubstangen 5 verbundenen Doppelhebel 9 zur Folge hat.
2. Der Transpositeur T mit den einarmigen Hebeln 1, durch deren auf der Klaviatur des Tasteninstrumentes aufruhende Knopfstifte 2 ein Anschlagen der mit diesen correspondirenden Haupttasten erfolgt, sobald die Hebel 1 durch die vorderen Enden der Hebel 9 niedergedrückt werden.
3. Die Transponirschablonen zur Umänderung der Bezeichnung der Hülfstasten.
4. Die aus dem Oberkasten O, dem Transpositeur T und den Transponirschablonen bestehende Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung und Transponirung der in Fig. 12 schematisch dargestellten Accorde.
DENDAT32854D Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung und zum TransL poniren von Akkorden Expired - Lifetime DE32854C (de)

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