DE19515954C1 - Akkordeon - Google Patents

Akkordeon

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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D11/00Accordions, concertinas or the like; Keyboards therefor
    • G10D11/02Actions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Akkordeon mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Üblicherweise sind, wie aus dem "dtv-Atlas zur Musik", Band 1 (3. Auflage 1978), dtv-Verlag München, Seiten 58/59, bekannt ist, bei einem Akkordeon die Baßtasten in mehreren Einzelbaß­ reihen und Akkordreihen angeordnet, innerhalb deren die Töne nach dem Quintenzirkel geordnet sind. Eine erste Einzelbaßreihe enthält die Grundbässe zu den jeweiligen Tönen des Quinten­ zirkels, und dieser Grundbaßreihe ist eine Terzbaßreihe vor­ gelagert, deren Einzeltöne jeweils um eine große Terz höher liegen als die zugehörigen Grundbässe. Hinter diesen beiden Einzelbaßreihen folgt eine Reihe mit Durakkorden, eine Reihe mit Mollakkorden, eine Reihe mit Septimakkorden und gegebenen­ falls noch eine weitere Reihe mit verminderten Septimakkorden. Mit dieser Anordnung, von der die Erfindung gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1 ausgeht, läßt sich die übliche Akkordeon­ literatur gut spielen. Versucht man jedoch klassische Literatur auf dem Akkordeon zu spielen, so muß man häufig Kompromisse eingehen, da die Akkorde auf der Baßseite nur für eine be­ grenzte Anzahl von Harmonien ausreichen. Insbesondere zeigt sich dies bei der Spielbarkeit von Vollkadenzen, für welche die fertigen Akkorde eines Akkordeons meist nicht ausreichen.
Aus der DD-PS 54 169 ist es bekannt, in jeder Baßreihe einer bestimmten Tonart zusätzlich Moll- und Durakkord der parallelen Molltonart, also in der C-Reihe den a-Mollakkord (anstatt des üblichen c-Mollakkords) und in einer zusätzlichen Reihe den A-Durakkord anzuordnen. In einer weiteren Akkordreihe kann ferner bei diesem Beispiel der A-Septimakkord vorgesehen sein, und in der ersten Baßreihe kann der E-Terzbaß durch einen A-Baß ersetzt und außerdem ein Cis vorgelagert sein, welches eben­ falls in die A-Tonreihe gehört. Der Grund für den Vorschlag dieser Abwandlungen und Ergänzungen wird darin gesehen, daß bei der eingangs erläuterten üblichen Anordnung die parallelen Dur- und Molltonarten zu weit auseinanderliegen und beim gegenseiti­ gen Übergang den schwierigen Mollsprung erfordern. Durch Anord­ nung der parallelen Dur- und Molltonarten in ein und derselben Reihe soll sich dieser Sprung vermeiden lassen.
Ferner ist es aus der DE-PS 3 37 361 bekannt, auf der Baßseite ausschließlich Einzelbässe in derselben Tonanordnung wie die Knopftasten auf der Diskantseite vorzusehen, nämlich über vier Reihen chromatisch ansteigend. Mit dieser Anordnung, bei wel­ cher zwischen jeder Oktave nur jeweils zwei Tasten liegen, soll erreicht werden, daß sämtliche Akkorde mit bequemem Fingersatz gegriffen werden können. Fertige Akkorde gibt es hier nicht, sondern beide Hände spielen mit gleicher Fingerfertigkeit Ein­ zeltöne und greifen mehrfingrige Akkorde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Baßtastatur eines Akkordeons derart zu erweitern, daß sich Spielmöglichkeiten für Kadenzen ergeben, die bisher nicht möglich waren. Insbesondere sollen die Spielmöglichkeiten auf Mollkadenzen ausgeweitet wer­ den.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen gekennzeichnet.
Durch die erfindungsgemäße Ergänzung der Baßakkorde durch ver­ minderte Dreiklänge und übermäßige Dreiklänge lassen sich nun­ mehr auf der Baßseite Kadenzen genauer spielen, und insbeson­ dere Mollkadenzen realisieren, die bisher nicht möglich waren. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bietet eine zusätzliche Einzelbaßreihe mit kleinen Sextbässen die Möglichkeit, das Baß­ runenspiel zu erleichtern, also die Fingerabfolge spiel­ technisch günstiger zu machen.
In der klassischen Musikliteratur kennt man u. a. die Sechter/- Bruckner′sche Vollkadenz, die sich in Dur auf den bisher übli­ chen Akkordeons realisieren läßt und durch die Erfindung nun­ mehr auch in harmonischem Moll spielbar ist. Die zusätzliche Einzelbaßreihe mit den kleinen Sextbässen kommt jedoch auch dem normalen Einzelbaßspiel zugute, da drei Reihen von Einzelbässen weniger Sprünge beim Einzelbaßspiel erfordern als nur zwei Einzelbaßreihen.
Die Erfindung sei nun anhand eines in der beiliegenden Zeich­ nung veranschaulichten Ausführungsbeispiels der Baßtastenanord­ nung eines Akkordeons erläutert.
Man erkennt zunächst die übliche Grundbaßreihe 2 mit den nach dem aufsteigenden bzw. absteigenden Quintenzirkel geordneten Grundbässen. Der Grundbaßreihe vorgelagert ist in gewohnter An­ ordnung eine Großterzbaßreihe 4. Vor dieser befindet sich nun­ mehr eine weitere Einzelbaßreihe 6 mit kleinen Sextbässen.
Auf der anderen Seite folgt der Grundbaßreihe 2 nunmehr die Mollakkordreihe 8, der die Durakkordreihe 10 folgt. Wie man sieht, ist die Anordnung der Durakkorde und Mollakkorde gegen­ über der gewohnten Anordnung vertauscht. In weiterer Folge liegt hinter den Durakkorden eine Akkordreihe 12 mit verminder­ ten Dreiklängen, und auf diese Reihe folgt eine Akkordreihe 14 mit übermäßigen Dreiklängen, der wiederum die übliche Septim­ akkordreihe 16 folgt.
Gegenüber der bekannten Anordnung findet sich hier die zusätz­ liche Einzelbaßreihe 6 mit den kleinen Sextbässen, ferner sind die Dur- und Mollakkordreihen vertauscht, und es sind zwei weitere Akkordreihen 12 und 14 mit den verminderten und über­ mäßigen Dreiklängen vor der Septimakkordreihe eingefügt.
Die Vertauschung der Dur- mit einer Mollakkordbaßreihe bietet den Vorteil, daß die Schrammelterz Es für c-Moll jetzt in greifbarer Nähe liegt, was sich aus Einzelbaßreihe 6 auf Grund­ baß G aufgebaut, ergibt. Die auch im traditionellen Akkordeon orginäre Großterz-Einzelbaßreihe 4 vor der Grundtonreihe 2 garantiert eine greifbare Schrammelterz auch für den übermäßi­ gen Dreiklang in Reihe 14, z. B. C-E beim übermäßigen c-Dur- Dreiklang. Die Schrammelterz des verminderten Dreiklangs, z. B. C-Es beim verminderten Dreiklang, befindet sich wiederum für diesen in greifbarer Nähe als Einzelbaß der Reihe 6, aufgebaut auf Grundbaß G. Da beim Schrammeln mit dem Dominantseptakkord die Terz im allgemeinen unerwähnt bleibt, liegen die beiden verfügbaren Bässe (Quint/Quart-Schrammelprinzip) für eben jenen Akkord (bei c⁷, C und G) auch im Bereich des Greifbaren.
Als Fauxbourdon-Instrument mit eingebautem Oktavknick zählt das Akkordeon zu den gebundenen Programmophonen; die Erfindung ändert an diesem Prinzip nichts. Sie rückt lediglich die vier Formen des Dreiklangs in den Mittelpunkt und folgt dem Prinzip der Erweiterung. Auch an der Praxis der Sekundreihen, i.e. der Verdoppelung oder Verdreifachung des Akkords in übereinander­ liegenden Oktaven ändert sich nichts. Dieses Prinzip dient der Äquilibrierung (Vergleichgewichtung) des Oktavknicks im ge­ bundenen Baß und gibt der Akkordeonmusik den ihr eigentümlichen Klang.

Claims (4)

1. Akkordeon mit einem Baßteil, dessen Baßtasten in mehre­ ren Einzelbaßreihen und Akkordreihen angeordnet sind, innerhalb deren die Töne nach dem Quintenzirkel geordnet sind und von denen eine Einzelbaßreihe eine Grundbaßreihe (2) und die davor­ liegende Einzelbaßreihe eine Terzbaßreihe (4) ist und von denen die hinter der Grundbaßreihe (2) liegenden Akkordreihen eine Durakkordreihe (10), eine Mollakkordreihe (8) und eine Septim­ akkordreihe (16) umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Akkordreihen zusätzlich eine Reihe (12) verminderter Dreiklänge und eine Reihe (14) übermäßiger Dreiklänge umfassen.
2. Akkordeon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbaßreihen eine weitere Reihe (6) kleiner Sextbässe umfassen.
3. Akkordeon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß hinter der Grundbaßreihe (2) zunächst die Mollakkord­ reihe (8), dann die Durakkordreihe (10), darauf die Reihe (12) mit verminderten Dreiklängen, auf diese die Reihe (14) mit übermäßigen Dreiklängen und schließlich die Septimakkordreihe (16) folgt.
4. Akkordeon nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Einzelbaßreihe (6) kleiner Sextbässe vor der Terzbaßreihe (4) angeordnet ist.
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