DE128804C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE128804C DE128804C DENDAT128804D DE128804DA DE128804C DE 128804 C DE128804 C DE 128804C DE NDAT128804 D DENDAT128804 D DE NDAT128804D DE 128804D A DE128804D A DE 128804DA DE 128804 C DE128804 C DE 128804C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- violin
- viola
- bass
- neck
- holes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 241000405217 Viola <butterfly> Species 0.000 claims description 17
- 238000004904 shortening Methods 0.000 claims 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 6
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 239000011295 pitch Substances 0.000 description 2
- 210000000038 chest Anatomy 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D1/00—General design of stringed musical instruments
- G10D1/02—Bowed or rubbed string instruments, e.g. violins or hurdy-gurdies
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der bisher üblichen Bauart für Streichinstrumente war es Regel, dafs das Verhältnifs
von Länge und Weite aller Theile, wie Saiten, Hals, Griffbrett, Steg u. s. w. der Gröfse des
Körpers (Schall- oder Resonanzkörpers) proportional sein mufste. Daraus folgt, dafs ein
Instrument von tieferen Tonlagen, wie Viola, Violoncello, Bafsgeige, die einen gröfseren
Schallkörper verlangen, eine längere und breitere Spielart bezw. Griffart erhalten mufsten als ein
Instrument von höherer Tonlage. Hieraus entspringen viele Schwierigkeiten, z.B. für den
Violinspieler, der neben der Violine auch Viola spielen möchte. ■ Er mufs sich die weitgriffige
Spielart der Viola erst einüben, und dann wird durch das Nebeneinander zweier verschiedener
Spielarten die unbedingte Sicherheit im Reinspielen sehr häufig beeinträchtigt. Violen
kleinen Formates, die versuchsweise gebaut wurden, klangen dünn und schlecht gegenüber
den gröfseren Instrumenten, die, wenn auch Glanz, Weichheit und Lebendigkeit ihres Tones
zumeist noch nicht ganz befriedigten, doch eine erhebliche Tonfülle haben, so dafs man
die damit verbundene unbequeme, weitgriffige Spielart als anscheinend unerläfslich bisher mit
in den Kauf nahm.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun bezweckt, allen diesen Mangeln abzuhelfen.
Die Griffart oder Spielweise hängt nicht mehr von der Gröfse des Schallkörpers ab. Dies
wird z. B. für einen Violakörper von beliebiger Gröfse dadurch erreicht, dafs Hals, Griffbrett,
Steg, f-Löcher und Saitenlänge in den Verhältnissen einer Violine verwendet werden.
Auf diese Weise wird die Gleichgriffigkeit von Viola und Violine erreicht und der Violinspieler
sofort in den Stand gesetzt, Viola zu spielen, ohne sich erst eine andere Griffart einüben
zu müssen.
Nach der bisherigen Bauart der Instrumente war es unmöglich, für den Körper einer Viola
einen Violinsteg zu verwenden und diesen so weit gegen das obere Ende (den Hals) zu verstellen,
dafs die Entfernung vom Beginne des Halses bis zum Stege dieselbe ist wie bei einer
Violine. Jede Verkleinerung oder noch so geringfügige Verschiebung des Steges verdarb
den Ton, während nach vorliegender Erfindung für die gröfseren Resonanzkörper gleichzeitig
Beweglichkeit und Glanz gewonnen wird.
Aus dem Resonanzholz werden zunächst die Umrisse (Gröfse und Form) eines Violakörpers
geschnitten. In diesen Deckel werden die f-Löcher nach Gröfse, Stellung, Entfernung
unter einander und vom Hals genau wie für eine Violine eingezeichnet. Diesen f- Löchern
entsprechend wird nun der Deckel ausgestochen, d. h. die von den f-Löchern eingeschlossenen
Holztheile, die Brust und die angrenzenden Parthien den bisherigen Bauprincipien gegenüber
verkleinert und nach oben verschoben und die weitere Ausarbeitung der Holzstärke
und Wölbung entsprechend ausgeführt.
Bei Instrumenten von
grofsem Format kann man auch die Einschnürung nach oben zu verschieben, damit ihr oberer Vorsprung beim Spielen nicht hindert. Auf diesen neuen Violadeckel kommt ein gewöhnlicher oder etwas vergröfserter Violinsteg, wodurch es sich ergiebt, dafs der etwas verkürzte Bafsbalken und der Stimm-
grofsem Format kann man auch die Einschnürung nach oben zu verschieben, damit ihr oberer Vorsprung beim Spielen nicht hindert. Auf diesen neuen Violadeckel kommt ein gewöhnlicher oder etwas vergröfserter Violinsteg, wodurch es sich ergiebt, dafs der etwas verkürzte Bafsbalken und der Stimm-
aufsergewöhnlich
stock, weil diese genau unter dem Stege stehen müssen, nicht mehr so weit von einander entfernt
stehen wie bisher bei der Viola, sondern so nahe zusammenrücken wie bei einer Violine.
Der so entstandene Deckel wird auf einem entsprechend grofsen Untertheile (Boden mit
Zargen) einer Viola befestigt und alle übrigen noch fehlenden Theile, wie Hals, Wirbelkasten,
Griffbrett, Sattel u. s. w., in den Gröfsenverhältnissen einer Violine angebracht. Die Besaitung
ist die gewöhnliche Violabesaitung (cgda).
Für Spieler, welche nicht gern auf einem neuen Deckel spielen, vielmehr ein schon ausgespieltes
Deckelholz wünschen, kann auch bis zu einem gewissen Grade ein schon vorhandener
alter Violadeckel umgearbeitet werden. Hierzu schliefst man zunächst die f- Löcher
durch Holzeinsatz, schneidet sodann neue f-Löcher, wie beschrieben, ein und gestaltet
Alles möglichst genau nach den neuen Principien. Die Ausarbeitung kann aber dabei,
weil eben die schon vorhandene Holzstärke und Wölbung des alten Deckels berücksichtigt
werden mufs, nicht so genau sein wie bei einem ganz neuen Deckel. Man kann sogar
bei alten Instrumenten, die nicht stark im Holz sind, die ursprüngliche Holzstärke ganz beibehalten.
Erwähnt sei noch, dafs die Erfindung sich auf alle tieferen Streichinstrumente erstreckt.
Genau die gleichen Baugrundsätze, wie sie vorstehend' für die Viola angegeben wurden, sind
beim Bau des Violoncello und vor Allem auch bei der Bafsgeige anwendbar. Die Erfindung
ermöglicht des Weiteren auch eine ganz neue Art der Bafsgeige zu construiren, indem ein
Körper von erheblich gröfserer Länge und gröfseren Umrissen als der heute gebräuchliche
Körper der Bafsgeige, also gewissermafsen ein (bisher nicht angewendetes) Instrument der
nächstgröfseren Gattung mit der Spielart der gewöhnlichen Bafsgeige versehen wird. Die
Tonstärke und Reinheit ist weit gröfser als beim gewöhnlichen Bafs, namentlich kommen
die in neuerer Zeit beliebten fünfsaitigen Bässe dadurch erst zur richtigen Geltung. Wegen
der grofsen Höhe solcher neugebauter Riesenbässe werden kleinere Spieler sich beim Spielen
auf eine kleine Erhöhung stellen müssen.
Die Zeichnung zeigt in Fig. ι und 2 eine Violine gewöhnlicher Bauart und eine nach
vorliegender Erfindung gebaute Viola. Die Fig. 3 und 4 stellen ein Cello und einen Bafs
mit gleicher Griffweite dar.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Streichinstrument (Viola, Violoncello oder Bafsgeige), bei dem durch Verschiebung der f-Löcher, des Steges, des Stimmstockes und des Bafsbalkens nach dem Halse zu und durch entsprechende Verkürzung des Halses und des Griffbrettes, ohne oder mit Verschiebung der Einschnürung, die Gleichgriffigkeit mit der nächstkleineren Gattung hergestellt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE128804C true DE128804C (de) |
Family
ID=397311
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT128804D Active DE128804C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE128804C (de) |
-
0
- DE DENDAT128804D patent/DE128804C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10084334B3 (de) | Saiten-Musikinstrument | |
DE3502842C2 (de) | Piccolo-Flöte | |
DE128804C (de) | ||
DE4332972C2 (de) | Saiteninstrument, das als elektrische Gitarre oder elektrischer Baß ausgebildet ist | |
DE202019004047U1 (de) | Saiteninstrument mit Saiten, die manuell in Schwingung versetzt werden | |
EP1212746B1 (de) | Laute | |
DE82116C (de) | ||
DE19810520C2 (de) | Piccoloflöte | |
DE4007738C2 (de) | ||
DE1064C (de) | Aliquot-Pianoforte-Konstruktion für alle Gattungen des Pianoforte | |
DE61584C (de) | Pedalzither | |
DE63484C (de) | Saiteninstrument mit Geigenkörper und Klaviatur | |
AT504014B1 (de) | Saiteninstrument | |
DE227417C (de) | ||
DE3200307A1 (de) | Saitenbespannung fuer gitarren | |
DE2618624A1 (de) | Streichinstrument, naemlich chrotta | |
DE83741C (de) | ||
DE547770C (de) | Bratsche | |
WO2021160507A1 (de) | Instrumentenhals für saiteninstrumente | |
DE428065C (de) | Streichzither | |
DE4134935A1 (de) | Saiteninstrument | |
DE4336002A1 (de) | Vorrichtung zum instrumentalen Üben von für Violoncello bestimmter Musikliteratur | |
DE343988C (de) | Vorrichtung zum Einstellen der Tonhoehe bei Musikinstrumenten | |
DE251999C (de) | ||
DE89155C (de) |