DE63484C - Saiteninstrument mit Geigenkörper und Klaviatur - Google Patents

Saiteninstrument mit Geigenkörper und Klaviatur

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DE63484C
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Germany
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string
strings
keyboard
violin
tuning
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DENDAT63484D
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P. PEYNAUD, Pfarrer, in Taillan par Eysines, Gironde, Frankreich
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/06Necks; Fingerboards, e.g. fret boards
    • G10D3/08Fingerboards in the form of keyboards

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Musikinstrument, welches zwei, drei oder vier Saiten hat. Dasselbe wird gespielt, indem man mit der rechten Hand einen gewöhnlichen Violinbogen handhabt und mit der linken die Tasten einer die wirksame Saitenlänge bestimmender^ Klaviatur niederdrückt.
Als Unterscheidungsmerkmale, dem Monochord, der Violine und anderen ähnlichen Instrumenten gegenüber sind hervorzuheben: i. die Herstellungsart der Saiten; 2. die mit einer Klaviatur in Verbindung gebrachte Einrichtung zum Verkürzen der tongebenden Saiten in der neuen Weise, dafs nicht die beweglichen Saiten auf eine feste Taste gesenkt, sondern selbst festliegende Saiten mittelst ' eines Systems von Stegen und beweglichen Klemmstücken an der bestimmten Stelle gefafst werden; 3. die Einrichtung, dafs die Saiten je im Octavenintervall aus einander liegen, wodurch man in Stand gesetzt ist, zwei Saiten auf einmal ertönen zu lassen und die Tonwirkung von zwei Instrumenten hervorzubringen, welche in der Octave zusammenspielen.
Die Einrichtung der Saiten bestimmt sich nach folgendem Grundsatz. Die vier Saiten sollen in ihrem mittleren oder beanspruchten Theil gleich stark sein. Die Haupt- oder Grundnote jeder auf dem Instrument angebrachten Saite soll in dem Augenblick erhalten werden, wo die Spannung für die vier Saiten gleich ist. Man erzielt dieses Resultat leicht, indem man sich für die letztgenannten drei Saiten der ein- oder mehrfach zurückbesponnenen Quintsaite (als »erste« Saite benutzt) bedient, wobei der kupferne Bespinnungsdraht mehr oder weniger dick gewählt wird.
Legt- man beispielsweise eine 0,30 mm starke Stahlsaite zu Grunde, so ergiebt sich folgend
Methode für die Anfertigung der Saiten:
Erste Saite oder Quintsaite (Violinenstimmung) Stahldraht von 0,30 mm.
Zweite Saite (Bratschenstimmung) nach der Octave zur ersten Saite abgestimmt,·
a) Stahldraht von 0,30 mm,
b) dünne Leimschicht auf dem Stahl,
c) Kupferdraht von 0,20 mm zum Bespinnen.
Dritte Saite (Violoncellstimmung) in der Octave zur zweiten Saite,
a) derselbe Stahldraht von 0,30 mm,
b) dünne Leimschicht,
c) mit Seide überzogener Kupferdraht von 0,20 mm zum Bespinnen des Stahles,
d) Kupferdraht von 0,35 mm zum Ueberspmnen des Ganzen.
Vierte Saite (Contrabafsstimmung) in der Octave zur dritten Saite,
a) derselbe Stahldraht von 0,30 mm,
b) dünne Leimschicht,
c) mit Seide überzogener Kupferdraht von 0,5 mm,
d) kupferner Ueberspinnungsdraht von 0,5 mm,
e) kupferner Ueberspinnungsdraht von 0,7 mm zum Ueberspinnen des Ganzen.
Auf ähnliche Weise kann nach einer beliebigen zu Grunde gelegten Hauptsaite (aus Stahl oder Seide bestehend oder auch einer
Darmsaite) die Reihe der vier Saiten in Octavintervallen eingerichtet werden, so zwar, dafs die gleiche Spannung der vier Saiten eine gleiche Tonkraft bei jeder Saite bedingt. Das Bespannen und Ueberspinnen einer Saite vermehrt übrigens kaum merklich die Spannung, so dafs man auf eine Violine eine dem Contrabafs zugehörige und nach dem bezeichneten Grundsatz eingerichtete Saite aufspannen kann, ohne fürchten zu müssen, dafs das Instrument zerbricht oder dafs sich ein zu grofser Widerstand der Wirkung des Violinbogens entgegenstellt.
Ein Instrument mit vier Saiten kann in sieben verschiedenen Stimmungen gespielt werden : ι. mit der ersten Saite im Violinton, 2. mit der zweiten oder Bratschensaite, 3. mit der dritten oder Violoncellsaite, 4. mit der vierten oder Contrabafssaite, 5. mit der Violon- und Bratschenstimmung gleichzeitig, 6. mit der Bratschen- oder Violoncellstimmung gleichzeitig, 7. mit der Violoncell- und Contrabaisstimmung gleichzeitig.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht des viersaitigen Instruments, welches tischartig aufzustellen ist.
Fig. 2 und 3 zeigen in Querschnittansichten die einer der Tasten zugehörige Mechanik oder Saitenklemmvorrichtung in der Ruhe- und in der Bethätigungsstellung.
Fig. 4 ist ein Grundrifs bezw. Schnitt unterhalb der Klaviatur.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen durch Tastenanschlag bethätigte Klemmvorrichtungen für drei bezw. zwei Saiten.
DerKörper O hat die Gestalt einer Bratsche oder einer anderen gröfseren oder kleineren Geigenart. Der wie bei einer Bratsche befestigte Griff A trägt die Saitenspannvorrichtungen G, bestehend aus mit Schneckenrad versehenen Aufwickelstiften , die durch die eingreifenden Schrauben ohne Ende gestellt werden. R ist eine nach Art eines Violinenanschlags vorgesehene Leiste am. Gehäusekörper. Eine mit Schraubenmutter versehene Verankerungsstange V verspannt die genannte Leiste, indem sie die Spannung der Saiten ausgleicht, und vermehrt auf diese Weise die Steifheit des Instrumentenkörpers. V1 ist der gewöhnliche Saitenhalter der Bratsche.
Das Klaviaturgehäuse B, dessen oberer Theil durch in Oesen greifende Haken oder Riegel, wie bei c angedeutet, festgestellt werden kann, ist derart um Scharniere D beweglich, dafs es zur Freilegung des inneren Mechanismus herabzuklappen ist. An dem Deckel sind Anschlagleisten K befestigt, welche die leeren Räume auf beiden Enden auszufüllen haben. Der obere Deckel E besteht aus drei unter einander in Scharnierverbindung befindlichen Platten. Mit F ist die Klaviatur bezeichnet. Das ganze Instrument ist auf Füfse P gestellt.
Die Klaviatur setzt sich, wie ersichtlich, aus 30 Noten zusammen, und umfafst die Noten 'von fa bis si b2; übrigens kann man durch Verlängerung des Kastens die Notenanzahl vermehren bezw. die Klaviatur und den Ton jeder Saite bei jeder gewünschten Note beginnen lassen.
Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung, um ein bestimmtes Verkürzen des
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schwingenden Theiles der Saiten zu erzielen, besteht zunächst aus dem Hebel B1 in Anschlagverbindung mit der Klaviaturtaste Al\ die Saitenklemmvorrichtung setzt sich zusammen aus dem mit B1 verbundenen Hebel C, dem bei S an diesen angelenkten ,Holzblock b und zwei ferneren an letzteren (bei i bezw. il) angelenkten Holzstücken aa1, von denen das eine α die beiden ersten, das andere al die beiden letzten Saiten e fafst. Der aufkippbare Steg E1 ist mit einem1 erhöhten Ansatz versehen zur Auflagerung der beiden mittleren Saiten und steht unter der Wirkung der Feder h sowie in Bewegungszusammenhang mit dem Tastenhebelwerk. Je, ein Führungssfift D τ von Eisen oder Kupfer tritt durch das Ende jeden Steges und zugehörigen Klemmhebels, um beide in Stellung zu halten.
Die Wirkungsweise beim Niederdrücken der, Taste A\ Fig. 3, ist folgende: Die Hebel B1 und C senken sich nach dem Steg E1 hin, so dafs die Stücke α und ax vermöge ihrer Anlenkungen bei S, i und i1 die vier Saiten auf einmal fassen.
Die Feder h, welche zugleich unter Anhebung des Steges E1 gespannt wurde, führt die Vorrichtung in die Ruhestellung zurück, sobald die Taste nach dem Anschlagen losgelassen wird.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Hebel -B1 reihenweise in einer Linie X-X und in Abständen gelagert, um die Klaviertasten aufzunehmen.
Für ein dreisaitiges Instrument ist die Klaviatur in Fig. 5 dargestellt; dieselbe unterscheidet sich von der oben beschriebenen nur dadurch, dafs eine Saite und bei der Klemmvorrichtung eine Gelenkstelle fortgelassen ist. Während das gelenkig angehängte Stück a die zwei ersten Saiten fafst, hält das nur mit um das Gelenk 5 schwingende einfache Ansatzstück al am Block die dritte Saite fest. In diesem dreisaitigen Instrument kann man nach Wahl benutzen: die Saiten 1. der Violin-, Bratschen- und Violoncellstimmung, oder 2. der Bratschen-, Violoncell- und Contrabafsstimmung. Man kann dasselbe mit den Combinationen in fünf verschiedenen Arten spielen.
Fig. 6 stellt im Horizontalschnitt ein zweisaitiges Instrument dar. Es sind übrigens vier Saiten vorhanden, von denen indessen der Spieler nach Wahl die bezüglichen zwei emporstellt, um folgende Combinationen zu bilden:
ι., Bratsche- und Violinstimmung,
2. Bratsche- und Violoncellstimmung,
3. Violoncell- und Contrabafsstimmung.
Das Instrument hat im wesentlichen die vorher beschriebene Einrichtung, nur dafs die Anzahl der Gelenkstellen bei der Anschlagoder Klemmvorrichtung auf eine (bei S) vermindert ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Saiteninstrument mit Geigenkörper, bei welchem die mittelst einer Klaviatur auf bestimmte wirksame Längen zu kürzenden Saiten mit einem Violinbogen zum Tönen gebracht werden, gekennzeichnet durch eine Saitenklemmvorrichtung mit einem Tastenhebelwerk, bestehend aus niederzudrückenden Hebeln (B1 C), an denen die Holzklötze (a al), welche die Kürzung des schwingenden Theiles der in ihrem Bereich liegenden Saiten in Verbindung mit einem aufkippbaren Steg (E1) vermitteln, gelenkig (bei S i i1) angehängt' sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT63484D Saiteninstrument mit Geigenkörper und Klaviatur Expired - Lifetime DE63484C (de)

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