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Vorrichtung für Unterrichtszwecke. Gegenstand der Erfindung ist eine
Vorrichtung zur Darstellung von beliebig auswählbaren Zeichen, beispielsweise Buchstaben
oder Ziffern, in wahlweise bestimmter Anordnung. Die Vorrichtung ist zum Gebrauch
in Schulen und Kindergärten bestimmt, um das Buchstabieren und Lesen sowie die Anfangsgründe
des Rechnens zu lehren.
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Die Vorrichtung umfaßt eine Anzahl von Magazinen, von welchen jedes
mehrere gleichartig
bezeichnete Blöcke oder Platten enthält, und
diese Blöcke werden wahlweise nacheinander aus den Magazinen entfernt und zur Darstellung
gebracht, wobei verschiedene dieser Blöcke in jener Lage gesichert werden, in welcher
sie sichtbar sind. Eine Tastenbank, ähnlich der Klaviatur einer Schreibmaschine,
dient dazu, die Blöcke aus dem Magazin in die Darstellungslage zu bringen, und ,die
Blöcke werden nach ihrer Darstellung wiedier auf jene Magazine verteilt, von welchen
sie erst entfernt worden waren.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung und zeigt
eine Taste in Druckstellung ; Abb. 2 und 3 sind ähnliche Teilschnitte mit derselben
Taste in anderen Stellungen; Abb. q. ist teilweise Aufriß der Vorrichtung, und Abb.5
und 6 sind Querschnitte nach 5-5 und 6-6 der Abb. i.
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Auf einer Grundplatte io erhebt sich ein Gehäuse i i, von dessen Abdeckung
eine schräg nach oben gerichtete Platte 12 vorspringt. Diese Platte hat eine Anzahl
von Stufen oder Kerben, deren Schultern ungefähr wagerecht stehen. Die Platten und
das Gehäuse bestehen vorzugsweise aus Blech. Hinter der Platte 12 befinden sich
mehrere Röhren oder Rinnen 1q., von rechteckigem Querschnitt und jede dieser Rinnen
dient zur Aufnahme der Zeichenblöcke 15, die übereinander in diesen Rinnen angeordnet
sind. Die Blöcke sind vorzugsweise quadratisch mit etwas abgerundeten Ecken, und
sind genügend dick, um sich gegenseitig bei der in den Abb. i bis 3 gezeigten Kantenberührung
zu unterstützen. Die Rinnen haben alle an ihren oberen Enden eine Durchtrittsöffnung
16, durch welche die Blöcke hindurchtreten können, um in die Rinnen einzufallen.
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Am Fußende jeder Rinne ist ein Schieber 17 befestigt, der quer zur
Längsrichtung der Rinne :gleitbar ist, und einen gegabelten Ansatz 18 besitzt. Die
Zinken der Gabel sind durch einen Querstift ig verbunden, und der Schieber unterhalb
jeder Rinne führt sich in passenden Leisten 2o, um eine Bewegung machen zu können,
die ihn von der in Abb. i dargestellten Lage nach der in Abb.3 gezeigten Lage bringt
und wieder zurückschafft. O_uer durch das Gehäuse i i erstreckt sich unterhalb der
Rinne 14 eine Welle 21, auf welcher lose drehbar für jede Rinne ein Winkelhebe122
sitzt, der eine dieser Winkelhebel ragt zwischen den Zinken der Gabel 18 des zugehörigen
Schiebers nach oben, und der andere Arm geht nach vorn, und ist dort an eine Stoßstange
23 gelenkig angeschlossen. Diese Stoßstange bewegt sich unter der zugehörigen Rinne
14 und vor derselben auf und ab, und zwar wird sie dabei einerseits von dem Flansch
2q. der Platte 2o und anderseits von dem Vorsprung 25 am Gehäuse i i geführt. In
dem Gehäuse liegt ferner eine Querwelle 26, auf der eine Anzahl von Tastenhebeln
27 schwingbar sitzen. Diese Tastenhebel ragen durch .das Gehäuse vorne nach außen
und tragen die in bekannter Weise mit Bezeichnungen ausgestatteten Drucklcnöpfe
28, die anderen Arme der Tastenhebel sind durch einen Stift 2g mit dem Hebelarm
22 verbunden, und zwar dringt der Stift dieses Hebelarmes in einen Schlitz des Hebels
27 ein, um so eine kurze Bewegung des Tastenhebels zu gestatten, ohne daß dabei
gleichzeitig der Winkelhebel 22 ausgeschwungen würde. Eine Feder 30 zieht
jeden Tastenhebel für gewöhnlich in die in Abb. 3 gezeigte Lage, in welcher Tastenknopf
28 hoch gestellt ist. Die Tasten 28 haben passende Bezeichnungen, und ähnliche Bezeichnungen,
finden sich bei 31 an den einzelnen Magazinröhren am oberen Ende der Vorrichtung,
so daß sie durch die Durchbrechungen 16 hin sichtbar sind. Dieselben Bezeichnungen
befinden sich natürlich auf den Blöcken 15 in den betreffenden Rinnen und es kann
jede Rinne zwei solcher Bezeichnungen 31 aufweisen, die dann den verschiedenen Bezeichnungen
auf der entgegengesetzten Seite des zugehörigen Blockes entsprechen würden.
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Befinden sich die Teile in der in Abb.3 gezeigten Ruhelage, so werden
,die Schieber 17 unter den Rinnen 14 dadurch nach vorn gedrückt, daß der Hebelarm
22 auf den Stift ig auftrifft. Die ganze Säule von Blöcken 15 ruht also auf dem
so eingestellten Schieber auf. Wird nun eine Taste 28 abwärts gedrückt, so wird
dadurch der Hebelarm 22 ausgeschwungen, und nach einiger Zeit stößt er gegen. den
rückwärtigen Stift ig der Gabelung 18. Die Bewegung wird jedoch bei einem weiteren
Druck auf dieselbe Taste fortgesetzt, bis die Taste die in Abb. i gezeigte Stellung
erreicht hat und der Schieber 17 nunmehr so weit zurückgetreten ist, daß der unterste
Block 15 auf der Platte 2o ruht. Bei Loslassen der Taste gehen nun die Teile wieder
in die in Abb. 3 gezeigte Lage, wobei der Schieber 17 den untersten Block 15 mitnimmt,
und ihn auf die Oberkante der Stoßstange 23 aufwirft. Bei jedem folgenden Niederdrücken
derselben Taste wird die Stoßstange 23 zwischen den Führungsplatten-2q. und 25 hoch
gehoben, so daß der unterste Block 15, der nunmehr auf der Stoßstange sitzt, auf
die unterste Schulter 13 gebracht wird. Der so aus dem Magazin entfernte Block 15
kann dann an beliebiger Stelle an einer der Schultern 13 angeordnet werden.
Die
Anordnung erfolgt von Hand aus, und zwar. entweder in wagerechten Zeilen wie in
Abb. ¢ links gezeigt oder aber in senkrechten Reihen, wie im rechten Teil derselben
Abbildung. Nachdem auf diese Weise die Entfernung der Blöcke aus dem Magazin durch
den Mechanismus, und die Einstellung der entfernten Blöcke von Hand aus stattgefunden
hat, können sie wieder in diese Rinnen dadurch gelegt werden, daß sie durch die
Öffnungen 16 am oberen Ende eingeworfen werden.
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Die Platte 12 kann aus weichem Eisenblech o. dgl. bestehen, und die
Blöcke können aus magnetisiertem Stahl hergestellt sein, um sie in der eingestellten
Lage zu halten. Die Rinnen müssen dann natürlich aus nicht magnetisiertem Material
bestehen, sonst würden die Blöcke auch in ihnen haften.