DE117768C - - Google Patents

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DE117768C
DE117768C DENDAT117768D DE117768DA DE117768C DE 117768 C DE117768 C DE 117768C DE NDAT117768 D DENDAT117768 D DE NDAT117768D DE 117768D A DE117768D A DE 117768DA DE 117768 C DE117768 C DE 117768C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/08Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled
    • B41B7/12Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece
    • B41B7/16Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece the lines of matrices being composed and justified by machine operation, e.g. line type casting machines, "intertype" machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Checking Fares Or Tickets At Control Points (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
117768 KLASSE 15«.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Setzmaschine zum maschinellen Setzen und selbsttätigen Ablegen von Typen ,für mehrere Hauptschriften. Die Erfindung verfolgt den Zweck, die Setzmaschine für gemischten Werksatz in gleich vortheilhafter Weise anwendbar zu machen, wie bisher für glatten Zeitungssatz.
Man hat bereits einen Schritt in dieser Richtung gethan durch Anordnung eines Setzkastens für Auszeichnungsschriften aufser dem Magazin für die Hauptschrift. Doch wird aus diesem Kasten im Wesentlichen mit der Hand gesetzt, und namentlich erfolgt das Ablegen der Auszeichnungsschriften ausschliefslich durch Handarbeit. Da Auszeichnungsschriften nur selten vorkommen, so genügt dieser Nothbehelf bis zu einem gewissen Grade. Dagegen müfste bei gemischtem Satz, in dem mehrere Hauptschriften gleich häufig vorkommen, z. B. bei Lexikonsatz, die Maschinenthätigkeit bei dieser Einrichtung so häufig unterbrochen werden, dafs der Nutzen der Maschine überhaupt in Frage gestellt sein würde.
Bei Matrizensetzmaschinen hat man auch diesen Mangel, und zwar dadurch zu beseitigen gesucht, dafs man auf einer Matrize mehrere Schriftbilder verschiedener Schriftsortert anbringt und beim Setzen jeweilig das Gewollte in die Zeilenlinie bringt. Indessen ist dies wiederum nur ein Nothbehelf, der die Aufgabe in befriedigender Weise nicht löst, da die Matrizenplatte durchweg die gleiche Dicke hat, während die Bilder gleicher Buchstaben verschiedener Schriftsorten, die auf einer und derselben Matrize anzubringen sind, z. B. ein f aus der Fractur, aus der Antiqua und der Cursiv verschiedene Weiten haben. Infolge dessen wird bei diesem System der Charakter der Schrift entstellt, indem man Schriftbilder verschiedener Weite gewaltsam auf gleiche Weite bringt.
Der Erfindungsgegenstand beseitigt alle diese Mangel vollständig durch Einrichtungen und Vorrichtungen, die ein schnelles und fortlaufendes maschinelles Setzen mehrerer gesonderter Hauptschriften gestatten. Dadurch wird die Leistung der Setzmaschine quantitativ und qualitativ gesteigert, und die Maschine erst für gemischten Werksatz geeignet. Hierin liegt der neue technische Effect der in ihren Mitteln höchst einfachen Erfindung, deren Wesen darin besteht, dafs die Sammelbehälter für die verschiedenen Schriftarten in gleich vortheilhafter Weise für das Ablegen wie für das Setzen, nämlich in einer Flucht bezw. längs der gemeinsamen Fördervorrichtung für die Typen oder Matrizen angeordnet sind, derart, dafs das Ablegen mehrerer Schriftarten bei einem Durchgang durch die Ablegevorrichtung erfolgt, und gesonderte Tastenbretter für die einzelne Schriftarten angebracht werden können.
Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform der Erfindung schliefst sich im Besonderen an die Construction der bekannten Matrizensetzmaschine Linotype an, und ist gleichzeitig so gehalten, dafs sich die neuen Vorrichtungen an der im Gebrauch befindlichen
Linotype nach Patentschrift 57318 nachträglich anbringen lassen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen auf zwei verschiedene Schriftarten beschränkt; es wird sich aber ergeben, dafs sie sich ohne Weiteres auf mehrere ausdehnen läfst.
Fig. ι zeigt die Anwendung der Erfindung an einer Linotypemaschine in vollständiger Vorderansicht; Fig. 2 ist eine rechte Endansicht der Erfindung, deren Einzelheiten in vergrößertem Mafsstabe in den Fig. 3, 4, 3a und 4a noch einmal dargestellt sind. Fig. 5 zeigt die Erfindung in Hinteransicht. Fig. 6 und 7 sind Einzelansichten in gröfserem Mafsstabe.
A bezeichnet das Gestell, B das Matrizenmagazin, C das Tastenbrett, E den Sammelbehälter, F den Schwingarm, und H die gerippte Mitnehmerschiene für die Ueberführung der abgegossenen Matrizenzeilen in den Ablegeapparat, endlich L die Transportschrauben für die Matrizen in der bekannten Anordnung einer Linotype nach Patentschrift 57318. Daran schliefsen sich rechts die mit B1 C1 D G L1 bezeichneten Bestandtheile der vorliegenden Erfindung.
Das Magazin B1 mit einer zweiten Hauptschrift liegt in einer Flucht mit dem Magazin B und wird durch Ständer 8, 9 (Fig. 1 und 2) getragen. Ständer 8 trägt gleichzeitig das zu B1 gehörige Tastenbrett C1, dessen Tastenhebel 4 durch Stangen 5 mit Auslösungsmechanismen irgend welcher Art für die in gesonderten Kanälen des Magazins B : aufgestapelten, bezw. diesen durch die Ablegeschrauben L1 immer wieder zugeführten Matrizen verbunden sind. Die Tastenhebel 4 sind schräg zur Maschine angeordnet, damit die Klaviatur C1 möglichst nahe der Klaviatur C liegt, und die beiden Klaviaturen vom Setzer bequem erreicht werden können.
Die Stangen 5 (Fig. 3, 4 und 4a) sind am unteren Ende bei 6 gegabelt und greifen mit ihren Gabelenden in entsprechende Ausschnitte der Tastenhebel ein, während Schraubenfedern 7 die Verbindung wirksam erhalten und gleichzeitig die Tastenhebel sammt Auslösungsmechanismen in der Ruhelage halten.
Die durch den Tastenanschlag ausgelösten Matrizen fallen, zwischen Leitschienen 1 geführt (Fig. ι und 6), auf den endlosen, ständig umlaufenden Transportriemen D, der weiterhin unter dem Magazin B schräg abwärts geleitet ist und so die Matrizen beider Magazine nach dem Sammelbehälter E führt. Der Riemen D läuft in einem Führungskanal G mit Boden 2 und Hinterwand 3, dessen Vorderwarid 2 a (Fig. 6) theilweise um einen Stift 2 * aufklappbar ist, um bei Störungen den Zugang zum Kanal zu ermöglichen. Letzterer ruht auf Stiften ic und kann nach Abnahme des Riemens von der rechtsseitigen Riemscheibe aus der Maschine entfernt werden, wie in Fig. 6 punktirt angedeutet ist.
Durch die Anordnung eines zweiten Magazins und eines vollständigen Tastenbretts C1 für eine zweite Hauptschrift und die Anbringung dieses Tastenbretts in unmittelbarer Nähe des ersten Tastenbretts C ist die Maschine nun für zwei Schriftarten genau ebenso vortheilhaft verwendbar wie bisher für nur eine Schriftart. Wird die eine Schriftart (im Magazin B) vorwiegend gebraucht, so nimmt der Setzer seinen Platz vor dem Tastenbrett C ein, und beschränkt sich darauf, das Tastenbrett C1 ausschliefslich mit der rechten Hand zu bedienen. Im entgegengesetzten Falle setzt sich der Setzer vor das Tastenbrett C1, um das Tastenbrett C nur mit der Linken zu bedienen. Werden endlich beide Schriftarten gleichmäfsig gebraucht, so wird der Setzer seinen Platz in der Mitte beider Tastenbretter einnehmen und zweckmäfsig das eine nur mit der linken Hand, das andere nur mit der rechten bedienen.
Es ist zu beachten, dafs die Magazine B B1 beim Uebergang aus einer Schriftart in die andere nicht verstellt zu werden brauchen bezw. keine Umschalttasten der Klaviatur zu bethätigen sind. Magazine wie Tasten für die verschiedenen Schriftarten sind mithin stets in Bereitschaftsstellung. Dadurch wird einmal jeder Zeitverlust vermieden, der andernfalls durch Umstellung mittels besonderer Ums.chalttasten entstehen würde, andererseits sind Setzfehler ausgeschlossen, die durch Vergreifen bezüglich der Umschalttasten bei gemischtem Satz mit fortwährend wechselnder Schriftart nur allzu häufig vorkommen und zeitraubende Correcturen verursachen würden, während endlich der Arbeiter von einer übermäfsigen Inanspruchnahme seiner Aufmerksamkeit gegen Vergreifen befreit ist.
Es ist ersichtlich, dafs durch Anordnung weiterer feststehender Magazine und dazu gehöriger besonderer Tastenbretter eine entsprechende Einrichtung für mehr als zwei verschiedene Schriftarten geschaffen werden kann. Dabei werden die Magazine zwar eine verhältnifsmäfsig weite Ausdehnung erhalten, indessen wird man durch geeignete Verbindungen zwischen den Tastenhebeln und den zugehörigen Magazinen die Tastenbretter stets in gegenseitige unmittelbare Nähe bringen können, so dafs selbst bei vier Tastenbrettern der Setzer immer noch vortheilhaft arbeiten kann. Praktisch wird der Bedarf über drei Tastenbretter wohl kaum jemals hinausgehen, zumal für Auszeichnungsschriften noch Handkästen N (Fig. 1) hinzugefügt werden können. Aus diesen wird, wie bereits bemerkt, mit Hand gesetzt. Die Auszeichnungsschriften werden auch nicht ma-
schinell abgelegt, sondern beim Ablegen der Hauptschriften lediglich ausgeschieden und. gelangen unsortirt durch ,Trichterrohre 17 in ein Sammelfach des Kastens N, um später· mit Hand abgelegt zu werden. Dafs die Zusatzmagazine Bx zweckmäfsig auswechselbar angeordnet werden, ist selbstverständlich.
;Die Transportschrauben L für das Ablegen werden bei vorliegender Erfindung so weit verlängert, dafs sie mit L1 über sämmtliche Magazine hingehen. Um die so verlängerten Schrauben in gesicherter , Lage zu erhalten, werden dieselben zwischen je zwei auf einander folgenden Magazinen gelagert (Fig. 5 und 7), und zwar in theilweise offenen Lagern 15, 16 (Fig. 7, Schnitt nach 7-7 der Fig. 5), da das Schraubengewinde auf einer gewissen Breite durchweg freiliegen mufs. Um nun nach dem Ablegeprincip der Linotype für mehrere Schriftarten die erforderliche Anzahl von Zackencombinationen im oberen dreieckigen Ausschnitt der Matrizen zu erhalten, mufs die bisher auf je sieben Zackenstellen auf jeder Seite beschränkte Signirung erweitert werden. Durch Hinzufügung nur je einer Signaturstelle, d. h. mit acht Zackensignaturstellen auf jeder Seite, . wird die Anzahl der möglichen Combinationen bereits auf das Doppelte der bei je sieben .Signaturstellen möglichen Combinationen gebracht, d.h. auf ca. 250, so dafs damit nahezu drei Schriftarten mit 80 bis 90 Charakteren abgelegt werden können. Die vorhandenen alten Matrizen lassen.sich leicht im Sinne der Erfindung umändern, für die auch bezüglich des Ablegeapparats der Grundsatz mafsgebend gewesen ist, den vorhandenen Ablegeapparat des gegenwärtigen Modells der Linotype möglichst ungeändert bestehen zu lassen, so dafs sich die neuen Einrichtungen an vorhandenen Linotypemaschinen nachträglich unschwer anbringen lassen.
! Fällt diese Rücksicht weg, so können andere Apsführungsformen zweckmäfsiger erscheinen. So wird man z. B. beim Neubau einer Setzmaschine nach vorliegender Erfindung anstatt gesonderter Magazine und gesonderter Tastenbretter für die verschiedenen Schriftarten auch ein zusammenhängendes Magazin und ein zusammenhängendes Tastenbrett von entsprechender Ausdehnung, und ebenso anstatt eines zum Theil horizontal zum Theil schräglaufenden Transportriemens einen in seiner ganzen Ausdehnung schräg laufenden Riemen anordnen können.
Wesentlich ist nur, dafs die Typen für mehrere Hauptschriften in einer Flucht liegen, dafs das Ablegen sämmtlicher Typen bei einem einzigen Durchgang durch den Ablegeapparat erfolgt, und die Typen jeder Schriftart eine eigene Klaviatur haben.

Claims (3)

. Patent-Ansprüche:
1. Setz- und Ablegemaschine für mehrere Hauptschriften, dadurch gekennzeichnet, dafs die Sammelbehälter bezw. die Kanäle für die Typen oder Matrizen sämmtlicher Schriftarten in einer Flucht bezw. längs der gemeinsamen Fördervorrichtung für die Typen oder Matrizen angeordnet sind, derart, dafs das Ablegen mehrerer Schriftarten bei einem Durchgang durch die Ablegevorrichtung erfolgt und gesonderte Tastenbretter bezw. Klaviaturen für die einzelnen Schriftarten angebracht werden können.
2. Ausführungsform der Setzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die verschiedenen Tastenbretter bezw. Klaviaturen nahe an einander angeordnet und in geeigneter Weise mit den sich weiter ausdehnenden Magazinen verbunden sind, derart, dafs der Setzer sämmtliche Tastenbretter gleichmäfsig bedienen kann.
3. Ausführungsform der Setzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Tastenhebel der Zusatztasten oder auch aller Tasten schräg zur Maschine gerichtet sind und dadurch ein Zusammendrängen der verschiedenen Klaviaturen gestatten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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