DE212164C - - Google Patents

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DE212164C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 212164 '-KLASSE 15«. GRUPPE
Matrizensetzmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. September 1906 ab.
Zum Sammeln von Matrizenstäben mit mehreren Bildern wurden bei einem bestimmten System bisher kastenartige Einrichtungen benutzt, in die je nach der Höhenlage, in der der Matrizenstab aufgefangen werden sollte, Böden eingeschoben wurden, die vom Tastenbrett aus gesteuert wurden. Zum Niederhalten der Matrize auf dem Boden, von dem sie infolge des elastischen Aufprallens emporgeschleudert wurde, diente eine Sperrklinke, die in eine der Rückennuten eingriff. Der Nachteil dieser Anordnung war, daß, wenn die oberen Buchstaben des Matrizenstabes benutzt wurden, sämtliche zwischen den einzelnen Rückennuten befindlichen Zäpfchen an der Sperrklinke vorbeischleifen mußten, wodurch deren starke Abnutzung und sowohl infolge hiervon als auch infolge der durch das Wiederhochspringen der Matrizen gegen die scharfen Sperrklinken entstehenden Beschädigungen der Zäpfchen ein mangelhaftes Liniehalten der Buchstaben eintrat, da bekanntlich die Zäpfchen zur Führung des Matrizenstabes beim Abgießen der Zeilen dienen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist schon versucht worden, mehrere Sperrklinken zu verwenden, von denen jedesmal eine bestimmte, in eine zu diesem Zweck angebrachte Nut an den Matrizen eingreift, während die Führungsriuten unberührt bleiben. Indessen ist es bei den bisher bekannten Anordnungen nicht möglich gewesen, diesen Vorteil zu erreichen, ohne gleichzeitig die Anzahl der bewegten Sammlerteile erheblich zu erhöhen und dadurch die ganze Einrichtung sehr unübersichtlich zu ge-. stalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sammler, bei dem dadurch, daß die zum Abfangen der Matrizen vorgesehenen Böden auch als Sperrklinken Verwendung finden, ohne Vermehrung der bewegten Teile dieselben Vorteile, wie oben angegeben wurde, erreicht werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen als Beispiel zwei Ausfiihrungsarten der Erfindung.
Fig. ι stellt eine Ansicht des Sammlers von vorn gesehen dar. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine Matrize mit der Sperrklinkennut. Fig. 4, 5 und 6 zeigen die Arbeitsweise der Sperrklinken. Fig. 7, 8 und 9 geben eine andere Anordnung im Aufriß, Grundriß und in schematischer Darstellung wieder.
α ist der Sammlerkörper (Fig. 1 und 2), b der vordere, c der hintere Sammlerflügel, d die Matrizenabgleitschiene, e der Sammlerstößel, Teile, die genau so wie bei den bekannten Einrichtungen arbeiten. Die Matrizen fallen aus dem Magazin herab, wobei der Sammlerkörper α selbst vorn und hinten, die Abgleitschiene d rechts und die Flügel δ und c links, zusammen einen Kasten bildend, als Führung dienen. Nachdem nun die Matrize auf einen in später zu beschreibender Weise gebildeten Boden in dem Kasten gefallen ist, wird sie durch den Stößel e aus dem Sammler hinaus auf das in der Zeichnung (Fig. 1 und 2) angedeutete Lineal h geschoben.
Der Sammlerstößel ist so lang ausgebildet, daß er bis auf den Boden des Sammlers
reicht, so daß die vorzuschiebende Matrize an einer möglichst großen Fläche zur Anlage kommt und beim Vorschieben nicht ecken kann. An dem Stößel sind in bekannter Weise Ansätze f (Fig. 2) vorhanden, die beim Vorwärtsgehen gegen die Steine g an den Flügeln b und c stoßen und die Flügel öffnen, so daß der Weg für die Matrizen irei wird.
Der Boden des Sammlers wird auf folgende Weise gebildet: Um den Bolzen i (Fig. 1, 4 bis 6) drehbar ist eine von der Anzahl der auf einem Matrizenstabe befindlichen Schriftzeichen abhängige Zahl von zweiarmigen Hebeln k, in unserer Zeichnung z. B. zwölf, angebracht, deren im wesentlichen bekannte Form aus Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist. Der eine Arm I der Hebel ist am Ende messerartig zugeschärft und liegt wie bisher in Schlitzen der Rückenwand des Sammlerkörpers, der andere Arm endet in einen hakenartigen Ansatz m, dessen Spitze auf der Spitze des. ebenfalls hakenartigen zweiarmigen Hebels η aufliegt. Letzterer ist auf einem Lineale 0, um einen Zapfen j> drehbar, aufgesetzt. Diese Lineale sind, ebenso wie bei den früheren Ausführungsformen ,■ die jeweils den Boden . des Sammlers bildenden Schieber, die vor dem Tasterkasten auf Stiften mittels schräger Schlitze geführt und in bekannter Weise beim Anschlagen der Tasten nach links vorwärts bewegt werden, und zwar tritt jedesmal dasjenige Lineal vor, das der Höhenlage des angetasteten Buchstabens auf dem Matrizenstabe entspricht Auf der Unterseite jeder Linealspitze ist ein dreieckiges Klötzchen q angenietet, das mit seiner schrägen Fläche an dem ebenfalls abgeschrägten Hebelarm r des Hebels η anliegt, derart, daß das Klötzchen q des höheren Lineals an dem Hebel des nächsttieferen Lineals zur Anlage kommt. Federn s halten die Spitzen der beiden Hebel stets aufeinander.
Sind die Lineale alle in der Ruhestellung 1 (Fig. 4), so sind alle Hebelarme I in die Schlitze der Sammlerrückwand zurückgetreten. Wird durch Antasten auf dem Tastenbrett ein Lineal vorgeschoben (Fig. 5), so bewegt sich das auf seiner Unterseite befindliche Klötzchen q von der Schräge r des nächsttieferen Hebels η fort und gibt diesen frei, so daß durch den Einfluß der Feder s die beiden Hebel η und k sich drehen und das Hebelende I aus der Sammlerrückwand hervortritt. Hierdurch wird in dem Sammler ein Boden gebildet, auf den die Matrize auffällt (Fig. 6). Gleichzeitig bewegt sich mit dem Lineal 0 der auf diesem befestigte Hebel η nach links vorwärts. Sein Arm r gleitet dabei auf der . Schräge des Klötzchens q des nächsthöheren Lineals entlang, derart, daß er in bezug auf das vorgeschobene Lineal keine Bewegung ausführen kann, seine Spitze jedoch gleitet von der. Spitze m des Hebels k herunter und gibt diesen frei, so daß er sich so weit drehen kann, bis die hakenförmigen Teile der beiden Hebel wieder zur Anlage aneinander kommen. Dies geschieht schon so zeitig, daß nur der abgeschrägte Teil des Armes I aus der Sammlerrückwand hervortreten kann. Wird also eines von den Linealen 0 vorgeschoben, so werden dadurch zwei benachbarte Hebel k bewegt, der untere so weit, daß er einen Boden für den Sammler bildet, der obere jedoch nur so weit, daß er sperrklinkenartig federnd aus der Rückwand des Sammlers vorsteht. Die' Matrizen t (Fig. 3 und 6) können außer den Einfräsungen für die Schriftbilder und den Führungsnuten noch die bekannte Nut u, die eine von früher etwas abweichende Gestalt aufweisen kann, erhalten; fällt nun-80 die Matrize in den Sammler hinein, so setzt sie sich mit ihrem Fuß auf den dem Boden dienenden Hebel k auf, während der nächsthöhere Hebel k als Sperrklinke arbeitet, in die Nut u der Matrize eintritt und deren Wiederhochspringen verhindert.
Soll die Matrize in ihre tiefste Stellung gelangen, so fällt sie auf einen festen Boden w (Fig. 1) im Sammler, während der letzte Hebel k als Sperrklinke dient. Der oberste der Hebel k dient nur als Sperrklinke, daher kann der ihm entsprechende Antriebshebel η auf dem obersten Lineal unbeweglich befestigt sein. Der unterste Hebel η ist an dem Sammlergehäuse angebracht und. wird durch das Klötzchen q des untersten Lineals bewegt.
Der Vorgang beim Setzen ist nun folgender: Beim Anschlagen einer Taste des Tastenbrettes wird in bekannter Weise eine Matrize ausgelöst, gleichzeitig wird ein Lineal 0 entsprechend der Höhenlage, in der die Matrize aufgefangen werden soll, vorgeschoben. Das Lineal wirkt in vorher beschriebener Art und Weise vermittels des Hebels η und des Klötzchens q auf zwei übereinander befindliche Hebei k derart ein, daß der obere sperrklinkenartig aus der Rückwand hervortritt, der untere dagegen ganz hervorkommt und den Sammler nach unten abschließt. Die Matrize fällt auf den unteren Hebel auf, während der obere als Sperrklinke wirkt, in die Nut u der Matrize eingreift und diese am Rückprallen nach oben verhindert. Nun wird in bekannter Weise vermittels des Stößels e die Matrize aus dem Sammler hinausbefördert und an die anderen Matrizen zur Zeilenbildung angereiht.
Eine zweite Ausführungsart der auf demselben Gedanken beruhenden Erfindung zeigen Fig. 7 bis 9. Auch hier werden die als Böden des Sammlers dienenden Klinken gleichzeitig als Sperrklinken für die Matrizen benutzt; zum Unterschied von der ersten Bauart ist
jedoch hier das gesamte Hebelwerk zum Bewegen dieser Klinken für sich gesondert ausgeführt und steht im Ruhezustand in keinem Zusammenhang mit den Linealen o, wird also auch von den beim Anschlagen der Tasten entstehenden unbeabsichtigten Bewegungen dieser Lineale nicht beeinflußt.
Die gleichzeitig als Sperrklinken ausgebildeten Hebel ι sind drehbar um die Bolzen 4 in den Hebeln 2 gelagert und werden durch die Federn 5 (Fig. 8) gegen die Anschlagstifte 6 gehalten. Unter Federwirkung stehende Stifte 7 drücken die Hebel 1 in die Schlitze der Sammlerrückwand hinein. An den Linealen 0 sind Ansätze 3 angebracht, die beim Vorgehen der Lineale gegen die Enden der Hebel 2 arbeiten und diese nach hinten drücken, so daß die Hebel 1 dadurch aus den Schlitzen hervortreten. Jeder der Ansätze 3 wirkt stets gleichzeitig auf zwei übereinander befindliche Hebel 2, sie sind jedoch so abgesetzt, daß sie den oberen Hebel nur wenig bewegen, so daß der entsprechende Hebel 1 nur sperrklinken artig hervortreten kann, den unteren dagegen so verschieben, daß der entsprechende Hebel 1 den Boden des Sammlers bildet. Da die Hebel 1 federnd an den Hebeln 2 gelagert sind, so können sie als Sperrklinken wirken. . .
Der Vorgang beim Setzen ist hier genau derselbe, wie vorher beschrieben wurde, er .unterscheidet sich nur durch eine andere Art der Bewegung der als Böden oder Sperrklinken dienenden Hebel.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Matrizensetzmaschine, bei der die mit mehreren übereinanderliegenden Schriftbildern versehenen Matrizens,täbe durch in ihre Fallbahn gebrachte Böden in bestimmter Höhenlage aufgefangen und durch gleichzeitig vorgeschobene Sperrklinken am Zurückprallen verhindert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken durch die als Fangböden benutzten Böden gebildet werden, indem die Sperrung einer auf den als Fangboden eingestellten Boden auftreffenden Matrize durch den jeweils über den Fangboden liegenden Boden erfolgt.
  2. 2. Matrizensetzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden als Hebel (k, Fig. 1, 4 bis 6) mit hakenartigen Armen (m) ausgebildet sind, deren Spitzen sich gegen gleichfalls hakenartige, auf. den bekannten Linealen (0) befestigte Hebel (n) stützen, durch die beim Vorgehen der Lineale unter Mitwirkung von an diese angenieteten Klötzchen (q) stets zwei Böden (k) so gesteuert werden, daß der obere von ihnen nur sperrklinkenartig aus der Sammlerrückwand hervortritt, der untere dagegen den Boden des Sammlers bildet.
  3. 3. Matrizensetzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden (1, Fig. 7 bis 9) federnd in Hebeln (2) gelagert sind, welche durch Ansätze (3) der bekannten Lineale (0.) so gesteuert werden, daß beim Vorgehen eines dieser ■Lineale gleichzeitig zwei Hebel (2) ausge-Schwüngen werden, aber verschieden große Bewegungen machen, so daß von den beiden in ihnen gelagerten Böden (1) der obere nur als Sperrklinke aus der Sammlerrückwand hervortritt, während der untere den Boden des Sammlers bildet.
  4. 4. Matrizensetzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Vorschieben der Matrizenstäbe aus dem Sammler dienende Stößel (e, Fig. 1 und 2) nach unten hin über die obere Kante des untersten Fängers bzw. der untersten Sperrklinke hinaus verlängert ist, so daß er an einer möglichst großen Fläche der Matrizenstäbe zur Anlage kommt und ein Ecken der letzteren verhindert.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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