DE278447C - - Google Patents
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Description
■#
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft Zahlmaschinen und bezweckt, diese zur Verbindung mit Rechenmaschinen
geeignet zu machen. Im einzelnen ist die Erfindung durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Vornehmlich soll die Zahlmaschine
so ausgerüstet werden, daß sie mit einer der mannigfachen bekannten Rechenmaschinen
ohne Mühe verbunden werden und, durch deren Tasten eingestellt, mit ihr zusammen
arbeiten kann. Dann soll die Zahlmaschine mit der Rechenmaschine vereinigt werden
können, ohne deren Konstruktion ändern zu müssen, indem man nur geringfügige Teile hinzufügt.
Die Zahlmaschine kann mit der Rechenmaschine durch Kuppeln oder Lösen eines einzigen
Gliedes verbunden oder von ihr gelöst werden, so daß der Benutzer der Maschine mühelos
nach Gefallen die Rechen- und Zahlmaschine zusammen oder die Rechenmaschine allein benutzen kann. Die Zahlmaschine ist
so eingerichtet, daß sie weder in noch außer Betrieb eine der üblichen Funktionen der
Rechenmaschine behindert. Sie wird, wie schon angedeutet, durch dieselben Tasten eingestellt
wie die Rechenmaschine, so daß der Benutzer auf den vereinigten Maschinen ohne Unterbrechung und nur durch eine einzige
Reihe von Organen arbeiten kann. Die Zahlmaschine ist auch mit einer vereinfachten und
verbesserten Vorrichtung zum Ausgeben der Münzen ausgerüstet. Die Teile zum Ausstoßen
der Münzen sind in einfachster Weise sicher mit den Tasten der Rechenmaschine verbunden. Eine Reihe von Münzenbehältern
dient gemeinsam mehreren Tasten, wodurch die Zahl der Münzenbehälter auf ein Minimum
beschränkt wird und trotzdem jede beliebige Summe ausgezahlt werden kann. Die Teile
der Zahlmaschine sind gemeinsam in einem starren widerstandsfähigen Rahmen gelagert
und die Glieder zur Verbindung mit der Rechenmaschine auf einem flachen Seitenrahmen
angeordnet, auf den die Rechenmaschine gestellt werden kann, so daß beide Maschinen
dicht nebeneinander stehen und vom Benutzer leicht beobachtet werden können. Endlich
zeichnet sich die neue Zahlmaschine durch die Zuverlässigkeit aus, die hauptsächlich darauf
beruht, daß Federn zur Ausgabe der Münzen möglichst vermieden sind.
Auf den Zeichnungen sind in den Fig. 1,
3 bis 12 v die Zahl- und Rechenmaschine ' in
verschiedenen Ansichten und Schnitten dargestellt, während Fig. 2 die vereinigten Maschinen
von vorn gesehen zeigt.
Betrachtet man Fig. 1 und 2, so stellt 15
den Grundrahmen der Zahlmaschine dar, die als Ganzes mit dem Buchstaben P bezeichnet
ist. An den Rahmen 15 schließt sich ein Seitenrahmen 16 an, auf den die mit C bezeichnete
Rechenmaschine gestellt wird.
Es sollen im folgenden besonders die Fig. 1, 2, 5, 6 und 7 beschrieben werden. Die Zahlmaschine
besitzt Seitenrahmen 17 und 18, die senkrecht stehen und einen oberen Rahmen 19
tragen. Auf letzterem sind die einzelnen Münzenbehälter 20 angeordnet, die Münzen verschiedenen
Wertes enthalten. Die Vorderseite des Rahmens 19 bildet einen Tisch 21, auf
dem die Münzenstapel in den Behältern ruhen.
Wie man aus Fig. 2 und 6 sieht, sind die oberen Enden der Münzenbehälter halb aufgeschnitten,
so daß die Münzen von der Seite her eingeschoben werden können. An den, unteren Enden aber sind die Seiten 22 der
Behälter nach innen gebogen, damit die Münzen am Ausgabeende der Behälter sicher gehalten
werden. Die umgebogenen Seiten 22 endigen dicht über dem Tisch 21 und lassen
nur einen schmalen Ausgabespalt 23 frei, aus dem die Münzen durch von hinten in einem
Schlitz 24 eintretende Ausstoßer herausgedrückt werden können. An der Vorderseite der Zahlmaschine
ist eine Führung 25 angebracht, die sich über die ganze Breite der Maschine erstreckt
und die Münzen zu der Ausgabestelle 26 führt. Diese besteht aus einem Mundstück,
auf das ein Geldbeutel oder ein anderer geeigneter Behälter aufgeschoben werden kann.
Zwischen den Seitenrahmen 17 und 18 liegt
hinter den Münzenbehältern eine Stange 27, mit der eine Reihe von U-förmigen Rahmen 28
durch Zapfen verbunden ist. Die Schenkel der Rahmen laufen an beiden Seiten der Münzenbehälter
vorbei und endigen vor diesen in nach innen gebogene Finger 29 und 30 (Fig. 1, 2).
Diese Finger liegen normal vor dem Ausgabespalt 23, um ein zufälliges Herausrutschen
von Münzen zu verhindern. Zwischen den Schenkeln jedes U-förmigen Rahmens und
hinter den Münzenbehältern liegen Platten 31 (Fig. ι und 6), die zu dem Tisch 21 geneigt
sind und die Höhenlage der U-förmigen Rahmen bestimmen. Eine Feder 32 liegt zwischen
jedem Rahmen und einer festen Querstange 33 und zieht die Rahmen nach unten. Die
Platten 31 liegen auf dem Tisch 21 und vor den Öffnungen 24, durch die die Ausstoßer
in die Münzenbehälter eintreten. Dabei heben die Ausstoßer die Platten 31 infolge ihrer geneigten
Lage an, so daß auch die U-förmigen Rahmen mit den Schließfingern gehoben werden
und den Austritt der Münzen aus der Öffnung 23 gestatten.
Die Seitenrahmen 17 und 18 haben horizontale
Führungsschlitze 34 und 35 (Fig. 1 und 6), in denen die Enden einer Querstange
36 geführt sind. Wie man aus Fig. 6 und 8 am besten ersieht, besteht die Stange 36
aus einem Rohr, das vorn bei 37 geschlitzt ist und durch diesen Schlitz die Enden 38
von Ausstoßstäben 39 aufnimmt. Die Stabenden sind mit einem Loch 40 versehen, durch
das ein Stift 41 hindurchläuft, der in dem Rohr 36 befestigt ist (Fig. 8). Die Ausstoßer
können jeder für sich gehoben und gesenkt und gemeinsam mittels der Stange 36 vorgeschoben
werden. Die meisten der Ausstoßer 39 sind an ihrem Vorderende 39* etwas
schwächer, als die betreffenden Münzen stark sind, während einzelne Ausstoßer etwas schwächer
als zwei Münzen zusammen sind. In der Ruhestellung befindet sich die Stange 36
an den hinteren Enden der Führungsschlitze 34 und 35. Dann befinden sich die Vorderenden
der Ausstoßer· hinter und unter dem die Münzenbehälter tragenden Tisch 21. Jeder
Ausstoßer liegt mit seinem Vorderende auf einer senkrechten Hubstange 42. Um die
Höhenlage der Ausstoßer einstellen zu können, ist jede Hubstange mit einer Stellschraube 43
ausgerüstet, die mit ihrem Kopfe den betreffenden Ausstoßer trägt. Wie man in Fig. 5
sieht, sind die unteren Enden der Hubstangen 42Λ, 426. . . geschlitzt und ruhen auf
Stiften 44, die von Kurbeln 45 getragen werden. Die Kurbeln sind auf Wellen 46 befestigt,
die in seitlichen Tragplatten gelagert sind. Es sind zwei Plattenpaare vorgesehen
(Fig. 7), von denen die Platten 47 und 48 einen Satz von Wellen 46 tragen und die
Platten 49 und 50 einen zweiten.. An beiden Enden jeder Welle 46 sind auf ihr Kurbeln
51 und 52 befestigt, die durch eine Stange 53 verbunden sind. Im ganzen sind siebzehn Hubstangen
und siebzehn Ausstoßer vorgesehen. Sie können durch Auswählmechanismen, die nachstehend
beschrieben werden sollen, in beliebiger Auswahl einzeln oder in Gruppen angehoben
werden, um beliebige Summen von einem Pfennig bis zu 99,99 Mark auszuzahlen. Der Auswählmechanismus enthält eine Anzahl
von Auswählstangen, die abgesehen von Indizes mit 54 bezeichnet sind (Fig. 5, 6, 9
bis 11). Jede Stange besitzt eine Anzahl Längsschlitze 55 an ihrem linken Ende, auf
deren Bedeutung später eingegangen werden wird. Zwei Wellen 56 und 57 (Fig. 1 und 7) sind
mit ihren Enden in Seitenplatten 58 und 59 gelagert. Die Wellen 56 und 57 tragen frei
auf ihnen drehbar Winkelhebel 60, 61 (Fig. 4, 7). Ein Arm jedes 'Winkelhebels ist in geeigneter
Weise mit den Tasten der Rechenmaschine verbunden, während der andere Arm mit den
Auswählstangen 54 verbunden ist. Diese zerfallen in vier Gruppen, von denen die eine
mit 54" bezeichnet ist und neun Auswählstangen
umfaßt, die über den Wellen 56 und 57 liegen und mit den aufwärts reichenden Armen der Winkelhebel 61 auf der Welle 57
verbunden sind. Jede Stange 54" hat an
ihrem anderen Ende vier Schlitze 55J>
b< c<d
(Fig. 5), durch die die Stangen $Za'b>c'd hindurchgehen.
Letztere sind mit den Hubstangen 42a bis 42 rf verbunden, von denen die Stangen
42 α und 42 b zum ersten Münzenbehälter
gehören. Dieser enthält Pfennige. Die Hubstange 42° gehört zu dem zweiten Münzenbehälter,
der ebenfalls Pfennige enthält, und die Hubstange 42^ zu einem dritten Behälter
mit 5-Pfennigstücken. Der zweite Satz von Auswählstangen 54* liegt unterhalb der Wellen
56 und 57. Sie sind mit ihrem einen Ende mit Winkelhebeln auf der Welle 57 verbunden,
und ihre anderen Enden haben jedes fünf Schlitze zur Aufnahme der zugehörigen Stangen
53 von fünf Münzenbehältern mit ihren Hubstangen. Diese Behälter nehmen 5-, zweimal
10-, 25- und 50-Pfennigstücke auf. Ein dritter Satz von Auswählstangen 54^ steht
mit Winkelhebeln auf der Welle 56 in Verbindung und dient zum Antrieb von weiteren
Hubstangen, die zu Münzenbehältern gehören, von denen zwei Markstücke und ein anderer
5-Markstücke enthalten. Jedem der letztgenannten Behälter sind zwei Ausstoßer zugeordnet.
Der vierte Satz 54'^ der ebenfalls
von Winkelhebeln auf der Welle 56 bewegt wird, gehört zu Münzenbehältern, deren zwei
20-Markstücke und ein dritter io-Markstücke enthält.
In den Fig. 3 und 4 sind die Verbindungen zwischen der Rechenmaschine, insbesondere
ihren Tasten mit den Auswählstangen, dargestellt. Die für die Geldauszahlung bestimmte
Tastatur hat vier Tastenreihen, die je neun Tasten enthalten, also 36 Tasten im ganzen. (Die übrigen Tastenreihen sind lediglich
für Rechenoperationen bestimmt.) Jede Taste ist mit einer Auswählstange verbunden,
so daß es möglich ist, jeden Betrag von 0,01 Mark bis zu 99,99 Mark einzustellen.
Die Erfindung betrifft nun in keiner Weise eine Verbesserung der Rechenmaschine, sondern
besteht, soweit sie die Rechenmaschine betrifft, darin, daß zu ihren Tasten Glieder
hinzugefügt sind, die diese mit den Auswählstangen der Zahlmaschine verbinden. In Fig. 3
ist die erste Reihe der Rechenmaschinentasten dargestellt. Diese entsprechen den Beträgen
von einem bis zu neun Pfennigen. Oben sind die Tasten durch die Deckplatte 62 geführt.
Die Schäfte der ersten fünf Tasten reichen mit ihren unteren Enden durch eine Bodenplatte
63 hindurch, und in der Mitte ist jede Taste noch einmal durch den horizontalen Flansch eines Winkeleisens 64 geführt, das
zwischen den Seitenplatten 65 des Rechenmaschinengehäuses befestigt ist. Eine Feder 66
stützt sich auf dieses Winkeleisen und dient dazu, die Tasten in der Höhenlage zu erhalten.
Da die Auswählstangen vorn unter der Tastatur der Rechenmaschine zusammengedrängt
sind, so können nicht alle Tasten direkt mit den Auswählstangen verbunden werden. Auf der Zeichnung sind nur die
Tasten 1 bis 5 direkt bis zu den Winkelhebeln 60, 61 geführt, die die Auswählstangen
tragen, und zwar ist jeder Tastenschaft mit einem Schlitz 67 versehen, mit dem er
den abgerundeten Kopf des horizontalen Armes eines der Winkelhebel 60 und 61 umfaßt.
Die Tasten 6 bis 9 sind durch Übertragungsglieder mit den Auswählstangen bzw. ihren
Winkelhebeln verbunden. An jedem der Winkeleisen 64 der Tasten 1 bis 4 ist eine Führungsplatte
68 für das obere Ende senkrechter Stangen 69 befestigt, die zwischen den Schäften,
der Tasten 1 bis 5 angeordnet und genau wie diese Schäfte ausgebildet sind. Sie umfassen
genau wie die Tastenschäfte die horizontalen Arme von Winkelhebeln 60 oder 61.
Die Stangen 69 sind mit den Tasten 6 bis 9 verbunden. In den vertikalen Flanschen der
Winkeleisen der Tasten 1 bis 4 sind Horizontalwellen 70 einerseits gelagert, die anderseits
in einer Platte 71 ruhen. Vorn enden diese Wellen neben den Stangen 69 und tragen
dort einen Arm 72, der mit seinem Kopf 73 in einen Schlitz 74 der Stangen 69 hineinfaßt
(Fig. 4). Die Tasten 6 bis 9 haben an ihrem unteren Ende je einen Schlitz 75, mit dem
sie den Kopf eines Armes 76 ■ umfassen, der auf der Welle 70 befestigt ist. Die Arme 72
und 76 liegen auf derselben Seite der Welle 70, so daß beim Niederdrücken einer der Tasten
6 bis 9 die Welle bei der hierdurch hervorgerufenen Drehung die mit ihr verbundene
Stange 69 senkt. Da die Tastenschäfte und die zwischen ihnen liegenden Stangen 69 mit
unten offenen Schlitzen versehen sind, so kann die Rechenmaschine auf den Seitenrahmen 16 go
der Zahlmaschine ohne weiteres aufgesetzt bzw. abgehoben werden. Die Tastenenden
umfassen dabei von selbst die entsprechenden Winkelhebel 60 oder 61.
Die Hauptantriebswelle yj der Rechenmaschine
trägt einen Antriebshebel 78 (Fig. 4 und 6). Ein Hebel 79, der im wesentlichen
dem Hebel 78 parallel liegt, ist auf einer Welle 80 befestigt, die in Lagern 81 an der
Zahlmaschine ruht. Auf der Welle 80 sitzen ebenfalls zwei Arme 82 und 83 (Fig. 1, 6, 7),
die drehbar die Enden der Schubstange 36 zum Antrieb der Ausstoßer umfassen. Eine
Kupplungsstange 84 ist an dem Hebel 79 fest und am Hebel 78 lösbar angelenkt. Eine
Schraube 85 dient zum Verbinden und Lösen der Kupplungsstange vom Hebel 78. Ist die
Kupplungsstange mit dem Hebel 78 verbunden, so nimmt dieser den Hebel 79 mit, so
daß Rechen- und Zahlmaschine zugleich angetrieben werden. Ist die ,Stange 84 gelöst,
so kann die Rechenmaschine ohne weiteres von dem Seitenrahmen 16 der Zahlmaschine
abgenommen und als gewöhnliche Rechenmaschine gebraucht werden.
Wie bereits gesagt wurde, sind einige der Ausstoßer 39 an ihren vorderen Enden 39°'
von doppelter Stärke. Diese doppelt starken Ausstoßer sind zusammen mit Ausstoßern von
einfacher Stärke einem der Behälter für die Pfennige, einem der Markbehälter und einem
der 20-Markbehälter zugeordnet. In Fig. 5
ist die Verbindung des einen Pfennigbehälters mit zwei Ausstoßern verschiedener Stärke
deutlich erkennbar.
In der Ruhestellung liegen die Ausstoßer in der Tieflage auf den Hubstangen. Dann
befindet sich auch ihre Antriebsstange 36. ah der Rückseite der Maschine. Wird nun eine
Zahl auf der Tastatur der Rechenmaschine eingestellt, so bewegen sich die Auswählstangen,
die mit den gedrückten Tasten in Verbindung stehen, und nehmen mittels der Querstangen
53 die Winkelhebel zum Anheben der Hubstangen 42 mit. Diese heben auch die
Ausstoßer über den Tisch 21. Darauf wird der Hebel 78 nach vorn geschwenkt und alle
Ausstoßer gleichzeitig nach vorn geschoben. Diejenigen von ihnen, welche nicht angehoben
wurden, gehen wirkungslos unter dem Tisch 21 hindurch, während die angehobenen über dem
Tisch 21 entlang gleiten und die unterste Münze bzw. die beiden untersten Münzen aus
dem Behälter herausschieben. Dabei heben die Ausstoßer die Platten 31 und mit diesen
die Finger 29 und 30 der U-förmigen Rahmen 28, wodurch die Austrittsöffnung 23 freigegeben
wird. Die ausgestoßenen Münzen fallen in die Rinne 25 und gleiten durch das Mundstück 26 in den darunter gehaltenen Behälter.
Nach jeder Auszahlung wird der Hebei 78 in die Ruhelage zurückgelegt. Dann
fallen die angehobenen Ausstoßer, sobald sie über den Tisch 21 zurückgegangen sind, in
ihre untere Ruhelage, ebenso sinken die Abschlußrahmen 28 unter dem Zuge ihrer Federn 32
und schließen wieder die Ausstoßöffnung ab. Man kann die Platten 31 auch so ausbilden,
daß die Ausstoßer von einfacher Stärke die Rahmen 28 nicht anheben. Dann dürfen sich
auch die Öffnungen 23 in der untersten Stellung dieser Rahmen nicht schließen, sondern
müssen um die Stärke einer Münze offen bleiben. Weiter dürfen sie nicht geöffnet sein,
da sonst die Gefahr besteht, daß zwei statt einer Münze ausgestoßen werden. In diesem
Falle heben nur die Ausstoßer von doppelter Stärke die Rahmen 28 an, und zwar um Münzenstärke,
so daß, wenn die doppelt starken Ausstoßer vorgehen, die Austrittsöffnung für zwei Münzen geöffnet ist. Wird der Bügel 28
nur von den Ausstoßern von doppelter Stärke gehoben, so kann er bei den Behältern, die nur
Ausstoßer von einfacher Stärke haben, fortgelassen werden, da bei ihnen die Ausstoßöffnung
23 . ja sowieso nur eine Münze herauslassen würde.
Um das Zurückfallen der Ausstoßer zu sichern, ist jeder von ihnen mit einer Feder 86
(Fig. 6) versehen, deren Scheitel gegen das Ende 27' der Stange 27 beim Rückgang der
Ausstoßer trifft. Hierdurch wird der Ausstoßer kurvenschubartig nach unten gedrückt. Die
Federn gestatten aber trotzdem, daß die Ausstoßer in der zurückgezogenen Stellung angehoben
werden können, während die Rechenmaschinentasten gedrückt werden.. . Jede der Auswählstangen 54 hat, wie bereits
gesagt wurde, vier Längsschlitze an ihrem Vorderende. Durch diese laufen die verschiedenen
Stangen 53 hindurch, die zum Anheben der Hubstangen 42 dienen. Die längeren Stangen
haben auch noch andere wirkungslose Öffnungen, die nur dazu dienen, die Stangen 53
anderer Auswählstangengruppen durchtreten zu lassen, Die erste der Stangen 54^ der
einen Gruppe (Fig. 5 und 9) hat einen verkürzten Endschlitz 55a, dessen vorderes Ende
mit dem Stabe 53Λ zum Anheben der Hubstange
42" in Berührung steht. Die übrigen Schlitze dieser Stange sind so nach links verlängert,
daß sie die Stäbe 53*· c· d nicht mitnehmen,
wenn sich die Stange 54^ nach rechts bewegt. Es wird also hierbei nur die am
weitesten links liegende Welle 46 geschwenkt und die .Hubstange 42^ für den Ausstoßer von
einfacher Stärke des Pfennigbehälters angehoben. Die Stange 54", die unmittelbar hinter
der eben besprochenen liegt, dient zum Ausstoßen von zwei Pfennigstücken. Bei dieser
Stange ist der zweite Schlitz vom linken Ende (Fig. 10) verkürzt, während alle anderen Schlitze
verlängert sind, so daß die Stange 42'', die einen Ausstoßer von doppelter Stärke trägt,
allein von der zweiten Stange 54^ angehoben wird. Die dritte Auswählstange hat den ersten
und dritten Schlitz verkürzt (Fig. 9), so daß bei ihrer Verschiebung durch die 3-Pfennigtäste
der erste und dritte Ausstoßer gehoben wird und aus dem ersten Behälter ein und
aus dem zweiten, da sein Ausstoßer doppelte Stärke hat, zwei Pfennige ausgestoßen werden, ioo
Die vierte Stange (Fig. 11) hebt durch geeignete Form ihrer Schlitze den zweiten und
dritten Ausstoßer, so daß bei der folgenden Drehung des Hebels 78 aus jedem Pfennigbehälter
zwei Pfennige, das sind im ganzen vier, ausgestoßen werden. So kann durch geeignete Anordnung der Schlitze in den Auswählstangen jede beliebige Anzahl von Münzen
beim Antrieb der Rechenmaschine mittels der Zahlmaschine ausgegeben werden. Die An- no
Ordnung der Auswählstangen 54 in geschlossenen Gruppen und die durch zwei Gruppen
quer hindurchgehenden Antriebsstäbe 53 ergeben einen besonders gedrängten und geschlossenen
Aufbau der Maschine. Der so beschaffene Mechanismus der Zahlmaschine ist besonders einfach und dabei doch stark und
dauerhaft.
Die verschiedenen Tasten und ihre Auswählstangen nebst den Ausstoßern müssen
natürlich in der eingestellten Lage gehalten werden, bis die Kurbel 78 gedreht worden
Claims (8)
1. Geldauszahlmaschine, gekennzeichnet durch solche Verbindung mit einer Rechenmaschine,
daß mittels geeigneter verbindender Gestänge, die ein- und ausgekuppelt werden können, die Zahl- und die Rechenmaschine
gemeinsam als eine einheitliche
. Maschine benutzt werden können, während nach Lösung der verbindenden Gestänge
die Rechenmaschine auch allein als selbständige Maschine benutzbar ist.
2. Zahlmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestänge
zum Ausstoßen der Münzen in den Tasten von Rechenmaschinen entsprechenden Reihen
über einem Rahmen (16) frei münden, so daß eine mit geeigneten Verlängerungen
der Tasten versehene Rechenmaschine (C) durch Aufsetzen auf den Rahmen (16) mit der Zahlmaschine (P)
so verbunden werden kann, daß die Tasten der Rechenmaschine gleichzeitig zum Einstellen
der Zählwerke der Rechenmaschine und der Ausstoßer der Zahlmaschine dienen.
3. Zahlmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (Kurbel 78) der Rechenmaschine
mit dem Antriebsorgan (Kurbel 79) der Zahlmaschine durch ein einziges Kupplungsglied
(84) verbunden ist, während die Tastenverlängerungen in Schlitze (67) münden,
so daß die beiden Maschinen durch bloßes Aufsetzen der Rechenmaschine (C) auf den Rahmen (16) und durch das Kupplungsglied
(84) miteinander verbunden werden können.
4. Zahlmaschine nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, ,daß die
Ausstoßer (39) der Zahlmaschine auf Hub-
—.—
stangen (42) aufliegen, die durch Winkelhebel (45, 51), Querstangen (53) und Auswählstangen
(54) mit geeignet geformten Schlitzen angehoben und in der angehobenen Stellung bis nach der Drehung der
Antriebskurbel (78) von den Tastensperrungen der Rechenmaschine erhalten werden.
5. Zahlmaschine nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswählstangen (54) an ihren über dem Rahmen (16) befindlichen Enden von Winkelhebeln
(60, 61) getragen werden, deren andere, freie Arme von den Schlitzen (67) der
Tasten Verlängerungen umfaßt werden.
.6. Zahlmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Ausstoßern
(39) Federn (86) angebracht sind, die so gekrümmt sind, daß sie die Ausstoßer
beim Zurückgehen durch Auftreffen auf eine im Maschinengestell feste Stange (27) in ihre unwirksame Tieflage drücken,
während sie durch ihre Nachgiebigkeit das Anheben der Ausstoßer in ihrer Ruhelage
nicht hindern.
7. Zahlmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterenden
der Ausstoßer (39) von einer horizontalen, parallel zu sich selbst verschiebbaren
Stange (36) getragen werden, die durch die Hauptkurbel (79) der Zahlmaschine
beim Drehen der Antriebskurbel (78) der Rechenmaschine hin und zurück bewegt wird.
8. Zahlmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßschlitze
(23) der Münzenbehälter (20) durch Finger (29, 30) der die Münzenbehälter umfassenden Rahmen (28) ganz oder teilweise
verschlossen werden, die mittels Hubplatten (31) von den einfach oder doppelt
starken Ausstoßern (39) der Zahlmaschine bei deren Vorwärtsbewegung so angehoben
werden, daß entsprechend der Stärke der Ausstoßer nur ein oder zwei Münzen ausgestoßen
werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE278447C true DE278447C (de) |
Family
ID=534450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT278447D Active DE278447C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE278447C (de) |
-
0
- DE DENDAT278447D patent/DE278447C/de active Active
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