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Geldein- und -auszahlvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Geldeinnahme-
und Geldwechselappar ate, die mit einer den verschiedensten Münzsorten entsprechenden
Anzahl röhrenförmiger Behälter oder Münzenfächer versehen sind, über welchen eine
Sortiereinrichtung für die verschiedenen Münzen angeordnet ist und unter welchen
in parallelen Führungen verschiebbare Auszahlschieber für das Heraus,beför denn
einzelner Münzen aus den betreffenden Fächern sowie Entleerungsschieber für das.
vollständige Entleeren der Fächer vorgesehen sind.
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Zweck der Erfindung ist, einen praktischen und zweckentsprechenden
ortsfesten oder tragbaren Apparat zu schaffen, der mit einer so großen Anzahl von
Münzenfächern ausgerüstet ist, wie sie der Anzahl der gangbarsten Wechselgeldstücke
entspricht, und ferner mit einer einfachen und praktischen Sortiereinrichtung, wobei
der Apparat derart gedrängt gebaut ist, daß er möZlichst wenig Platz in Anspruch
nimmt und sich somit dazu eignet, vom Schaffner getragen oder dort angebracht zu
werden, wo der freie Platz besonders beschränkt ist, z. B. an einer Taxameterdroschke,
an Omnibussen usw.
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Gemäß der Erfindung wird ;fieser Zweck im Prinzip dadurch erreicht,
daß die röhrenförmigen Münzenfächer im Apparat derart in zwei oder mehreren Reihen
hinter- oder übereinander angeordnet sind, daß die Achse jedes Faches in der vorderen
oder oberen Reihe in der gleichen, senkrecht zur Reihe stehenden Vertikalebene liegt
wie ein entsprechendes Fach einer hinteren oder unteren Reihe, und daß ferner die
zwischen den Fächern gelagerten Tastenhebel sich in gleicher Höhe wie die. entsprechenden
Fächer befinden, für jedes einzelne Fach je eine Taste vorgesehen ist und
die Tasten in einer der Anzahl der Fachreihen entsprechenden Anzahl von Tastenreihen
angeordnet sind. Die hier der Einfachheit halber angewendeten Ausdrücke hinter und
über sind in ihrem weitestgehenden Umfange zu verstehen und schließen nicht nur
den -Begriff genau parallel hinter oder genau senkrecht über ein, denn die verschiedenen
Fächer oder Fächerreihen können auch schräg (nach oben oder unten) hinter oder auch
schräg (nach vorn oder hinten) übereinander angebracht sein. Die Fächer sind ferner
in der Hauptsache senkrecht -angebracht, können aber auch, wenn erwünscht, eine
Neigung haben, da es hauptsächlich darauf ankommt, daß die Münzen in den Fächern
in Stapeln aufeinander und nicht ungeordnet und durcheinandergewürfelt liegen. .
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Die Erfindung ist in zwei XusführungsbeispieIcii in den Zeichnungen
dargestellt, und
zwar zeigen die Abb. i bis 6 die eitle Ausführungsform,
in der die röhrenförmigen Münzenfächer in zwei Reihen hintereinander angeordnet
sind, und die Abb. 7 bis 9 die andere Ausführungsform; in der die Fächerreihen übereinander
,angeordnet sind. Es zeigt Abb. i den Apparat von oben gesehen, teilweise im Schnitt,
Abb. z einen Teil des Apparates von vorn gesehen, ' Abb. 3 einen senkrechten Schnitt
durch den Apparat, Abb. 4: einen ähnlichen Schnitt, wobei jedoch der Deutlichkeit
halber nur die Tasteneinrichtung für ein vorderes Fach dargestellt ist, Abb. 5 einen
ähnlichen Schnitt wie Abb. q., jedoch mit Tasteneinrichtung für ein hinteres Fach,
Abb. 6 den unteren Teil des Schnittes nach Abb:3, jedoch mit dem Unterschied, daß
die als Verriegelung für die Schieber dienende Münzenschale in eingeschobener Stellung
dargestellt ist, Abb. 7 eine Vorderansicht der zweiten Ausführungsform, Abb.8 eine
Draufsicht der letzteren, teilweise im Schnitt, Abb. 9 einen senkrechten Schnitt
durch den Apparat, Abb. io einen ähnlichen Schnitt wie Abb.9 mit einer Abänderung
der Entleerungsschieber, Abb. i i ein Bruchstück der Münzenkanäle in Draufsicht
und Abb. 12 die Münzenkanäle im Schnitt. Betreffend die in den Abb. i his 6 dargestellte
Ausführungsform wird allgemein bemerkt; daß die Fächer in der vorderen Fächerreihe
für Münzen von kleinerem Durchmesser als die hinteren bestimmt sind, derart, daß
ein vorderes Fach stets nur ein kleineres Geldstück aufnehmen kann als das unmittelbar
hinter ihm befindliche Fach. Die Anordnung kann natürlich auch umgekehrt sein, wobei
jedoch die unten beschriebene Sortierungseinrichtung für die verschiedenen Münzensorten
einer gewissen Abänderung unterworfen werden muß: Bei der Ausführungsform- gemäß
Abb. 7 bis 9. und der Abänderung nach Abb. i o trifft ähnliches zu, indein hier
das oben befindliche Fach für eine kleinere Münze bestimmt ist als das unmittelbar
unter ihm befindliche; aber es können auch die Verhältnisse unter Zuhilfenahme einer
entsprechenden Abänderung der Sortierungseinrichtung umgekehrt sein.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i bis 6 bezeichnet i ein den Apparat
umgebendes Gehäuse von geeigneter Form und von mit Rücksicht auf die eingeschlossenen
Teile kleinstmöglichen Abmessungen. Das Gehäuse ist oben mit einem aufklappbaren
Deckel 2 versehen, auf den die zu sortierenden Münzen aufgelegt werden, und unten
mit einer verschiebbaren Schale ;, welche zur Aufnahme der herausgeschobenen Münzen
dient. Unterhalb des Deckels 2 ist ' ein mit Scharnieren angelenktes Fach 2a für
Geldscheine und überschußmünzen angebracht- Im Gehäuse sind in zwei hintereinander
angeordneten Reihen mehrere röhrenförmige Münzenfächer q. angebracht, unter denen
sich Entleerungsschieber 5 und Auszahlschieber 6 befinden, welch letztere mit Tasten
7 verbunden sind, die bei ihrem Niederdrücken das Vorschieben der Auszahlschieber
6 in Richtung nach der Vorderseite des Apparates verursachen. Die Auszahlschieber
6 sind in bekannter Weise mit einer zur Aufnahme der im Fach befindlichen untersten
Münze bestimmten Aussparung versehen, wobei die Münze beim Niederdrücken der Taste
durch den Schieber nach vorn mitgenommen und in die Schale 3 abgelegt wird.
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zDie Sortierungseinrichtung, die für beide Ausführungsformen dem Prinzip
nach gleichartig ist, besteht aus besonderen Sortierungsorganen für jedes Paar von
vorn und hinten befindlichen Fächern q.. Im Deckel 2 ist ein Führungskanal 8 für
die größere Münzensorte und eine Vertiefung 9 für die kleinere Münzensorte angeordnet.
Wenn man. demnach eine größere Münze einführt, so wird sie vom Kanal 8 durch eine
Öffnung io (Abb.3) im Deckel des Apparates in diesen eingeführt und dabei über die
Vertiefung 9 hinweggleiten, ohne in diese hineinfallen zu können. Innerhalb der
Öffnung io befindet sich im Apparat eine geneigte Gleitfläche i i, in der eine Öffnung
12 von kleinerer Breite als die Münze vorgesehen ist. Die auf die Gleitfläche z
i geschobene Münze gleitet dann rückwärts in das entsprechende hintere Fach q..
Wenn man dagegen eine kleinere Münze einführt, so fällt diese in die Vertiefung
9 hinein und wird dann durch die Öffnung io in den Apparat geschoben. Da sich jedoch
die Münze in der Öffnung i o an einer tieferen Stelle befindet als der Kanal
8,
so wird sie nicht erst auf die Gleitfläche i i gelangen, sondern unmittelbar
durch die Offnung 12 der Gleitfläche in das entsprechende vordere Fach q. fallen.
Sollte man beim Einführen der Münze eine hohe Geschwindigkeit gegeben haben, so
kann sie zwar ebenfalls zunächst auf die Gleitfläche i i gelangen, wird aber dann
beim Rückwärtsgleiten dennoch durch die Öffnung 12 fallen; offenbar kann beim Rückwärtsgleiten
die Geschwindigkeit niemals so groß werden, daß die Münze über die Öffnung T2 hinweggleiten
könnte.
Wäre die Einrichtung umgekehrt, so da!?) das Fach für die
größeren Münzen vorn und das für die kleineren Münzen hinten angeordnet wären, so
hätte die gleiche Sortierungseinrichtung verwendet werden können, jedoch mit der
Abänderung, daß ein Anschlag 52 im Wege der kleineren Münzen angeordnet und in der
diesen Weg bildenden Vertiefung ein Loch für die kleineren Münzen vorgesehen ist,
wie es mit dem mit gestrichelten Linien gezeigten Kreis i ; in Abb. i angedeutet
ist. (Die Vorderkante des Faches 2a müßte dann weggeschnitten sein.) Die kleinere
Münze würde dann durch. dieses Lochf i in das entsprechende hintere Fach fallen,
während eine größere Münze; durch die Vertieftuig 9 geführt, nach vorn in das vordere
Fach geleitet wird. In dieseln Fall mühte natürlich die Gleitfläche i i oder wenigstens
der obere, über dem vorderen Fach. befindliche Teil derselben fortfallen.
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Ähnliche Ergebnisse würden auch erzielt werden, -wenn die Einführungsöffnungen
für die Sortierung an der hinteren Kante des Deckels 2 angeordnet wären, so daß
unter Betrachtung der Abb. i die Münzen von rechts nach links anstatt, wie jetzt
angenommen, von links nach. rechts eingeschoben werden müßten.
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Die Tasten 7 sind, wie oben angedeutet, in verschiedenen Reihen entsprechend
den verschiedenen Reihen der Münzenfächer angeordnet. Obgleich die Verhältnisse
auch umgekehrt sein könnten, ist im vorliegenden Fall beabsichtigt, daß die obere
Tastenreihe für die Auszahlschieber 6 der vorderen Fächer und die untere Tastenreihe
für die Auszahlschieber 6 der hinteren Fächer dienen sollen. Für die Cbertragung
der Bewegung der Tasten auf die Schieber 6 unter den vorderen Fächern dient die
in Abb. 4. dargestellte Vorrichtung. Hierbei ist die Taste 7 an einem um einen Festpunkt
14 drehbaren Winkelhebe- i5 angebracht, der mittels Zapfen i6 mit einem um, einen
Festpunkt i;7 schwingbaren Hebel i 8 verbunden ist, dessen freies Ende in eine Aussparung
im Schieber 6 eingreift. Auf die Vorrichtung wirkt eine um die Zapfen 1a und 16
herumgelegte Rückführungsfeder i9, welche das Bestreben hat, den Schieber nach.
innen zu schieben und die Taste ; hochzuheben. Die entsprechende Vorrichtung für
die Schieber der hinteren Fächer ist in 31b. 5 gezeigt. Hierbei ist die Taste ,^
mit dem einen Arm eines zweiarmigen Hebels 2o verbunden, dessen anderer Arm mittels
eines Zapfens 21 in einen Schlitz eines um einen Festpunkt 22 schwingbaren Hebels
23 eingreift, dessen freies Ende in eine Aussparung im Schieber 6 eingreift. Die
Rückführungsfeder besteht hier aus Einur Schraubenfeder 24., die zwischen dem Hebel
2o und einem hakenförmigen Organ 25 eingespannt ist, das mit einem Zapfenloch
26 versehen ist und zur Verriegelung des zum hinteren Münzenfach gehörigen
Entleerungsschiebers 5 dient.
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Ein Teil des mit den Tasten ; -verbundenen Bewegungsmechanismus für
die Auszahlschieber 6, z. B. der Hebel 18 für die oberen Tasten und dur Hebe12o
für die unteren Tasten, ist mit einem Riegelhaben 27 versehen. Sämtliche Riegelhaken
sind derart sengeordnet, daß sie sich in ein und derselben geraden Linie befinden,
wenn die Schieber 6 ihre un Nvirksame, d. h. zurückgezogene Stellung einnehmen.
Die Riegelhaken 27 wirken mit einer VerriegeIungsstange 28 (vgl. auch Abb. 3) zusammen,
die in der Längsrichtung des Apparates, also quer zu den Tastenhebeln, verschiebbar
und am einen aus dem Apparatgehäuse hervorragenden Ende mit einem Knopf 29 versehen
ist, so daß sie der Wirkung einer Rückziehfeder entgegen von außen verschoben werden
kann. Die Verriegehingsstange 28 ist in der Bewegungsbahn der Haken 2; mit Aussparungen
versahen, in denen die Haken bei der Normalstellung der Verriegelungsstange sich
frei bewegen können. Wenn aber die Verriegelungsstange verschoben wird, befinden
sich die Aussparungen seitlich zu den Haken, und die vollen Teile der Stange verriegeln
dann den Tastenhebelmechanismus. In der verriegelnden Stellung -wird die Verriegelungsstange
28 selbst durch einen federnden Riege13o gesperrt, der in eine Aussparung der Stange
eingreift und nur mittels eines nach. Üffnen des Deckels 2 vom Innern des Apparates
zugänglichen Druckknopfes ausgelöst werden kann.
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Von den Entleerungsschiebern, die nur mit der Hand verschiebbar sind,
-werden die hinteren 5 mittels des oben beschriebenen Riegelhalzens 25 verriegelt,
während die vorderen Schieber durch einen Hebel 3 i gis. besonders Abb. 4 1-@-rriegelt
-werden, der am einen Ende mit einem dem Zapfenloch 26 im Riegelhalten 25 gegenüberliegenden
Zapfenloch 26a versehen ist. Durch fliese Zapfenlöcher 26 und 26,7 ist ein Zapfen
32 (Abb.3) geführt, der gegebenenfalls mittels eines Zwischengliedes mit
einem Druckknopf 33 in Verbindung steht; der ebenfalls nur nach (- )ffneil des Deckels
2 vom Innern des Apparates zugänglich ist. Beim Niederdrücken des Knopfes 33 verschiebt
sich der in Führungen bewegliche Riegelhaken 25 nach unten, und gIr,ichzeitig dreht
sich der Hebel 3 i, so daß beide Teile außer Eingriff mit den von ihnen verriegelten
Schiebern 5 gelangen. Die oben beschriebene Feder 2.1 dient gleichzeitig zur
Zurückführung
dieser Verriegelungsvorri.chtung, nachdem der Knopf 33 freigegeben ist.
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Der Apparat soll auch an einem mit geeigneten Greifhaken ausgerüsteten
Gestell verriegelbar befestigt werden. Wie in Abb. 3 dargestellt, kann das Gestell
beispielsweise die Gestalt einer Platte 34 haben, die unten mit einem Haken 35 zum
Umgreifen um die freie Unterkante des Apparatgehäuses und oben mit einem andern
Haken 36 versehen ist, welcher durch eine Öffnung in der Hinterseite des Apparates
in das Gehäuse geführt werden kann. Im Gehäuse ist ein federnder, bügelförmiger
und mit Druckknopf 37 versehener Riegel 38 vorgesehen, der nach Einführung
des Hakens 36 in diesen eingreift und dessen Verriegelung verursacht, die nur nach
Öffnen des Apparatdeckels gelöst werden kann.
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Der Deckel kann auf die eine oder andere Weise (mittels Schlüssels)
verschließbar sein, und der Apparat kann mit den oben beschriebenen Verriegelungsvorrichtungen
durch einige einfache Handgriffe vollständig außer Betrieb gesetzt werden, ohne
die Möglichkeit zu lassen, daß Geld aus dem Apparat herausgenommen werden kann,
es sei denn, daß der Deckel geöffnet oder der Apparat mit Gewalt gesprengt werde.
Ebenso wird der Apparat an dem für ihn bestimmten Gestell festgeriegelt, ohne davon,
außer mit Gewalt, entfernt werden zu können.
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Jn den Abb. 4 und 5 bezeichnet 39 die herausbeförderte Münze, und
aus der Zeichnung dürfte ohne weiteres klar hervorgehen, auf welche Weise sie beim
Niederdrücken einer Taste in die Schale 3 befördert wird. Die in den hinteren Fächern
aufgestapelten Münzen erhalten eine längere Bewegungsbahn, gleiten jedoch über den
nach vorn und unten sich neigenden Schalenboden zur Vorderkante der Schale und sammeln
sich dort zusammen mit den Münzen, die aus den vorderen Fächern herausbefördert
werden. Es wird darauf hingewiesen, daß in der Nähe der hinteren Kante der Schale-3,
wenn diese sich in nach vorn ausgezogener Stellung befindet, Aussparungen 4o vorgesehen
sind, die sich dann unter den vorderen Fächern befinden. Diese Aussparungen haben
eine Breite, die etwas größer ist als der Durchmesser des betreffenden vorderen
Faches 'ozw. der darin befindlichen Münzen, jedoch kleiner als der Durchmesser des
unmittelbar dahinter befindlichen Faches bzw. der Münzen in demselben. Infolgedessen
können die aus den hinteren Fächern mit den Auszahlschiebern 6 herausbeförderten
Münzen nicht durch die Aussparungen 4o fallen, sondern werden in die Schale 3 gleiten.
Wenn man aber zwecks vollständiger Entleerung der vorderen Fächer die Entleerungsschieber
5 dieser Fächer verschiebt, so werden die Münzen aus diesen Fächern durch die Aussparungen
4o unmittelbar in eine unter dem Apparat angebrachte Geldtasche o. dgl. fallen können.
Das Entleeren der hinteren Fächer mittels der Schieber 5 kann natürlich in. ähnlicher
Weise erfolgen, da ja die Schale in ihrer nach vorn herausgezogenen Stellung nicht
unter diese Fächer reicht.
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Die Vorrichtung gemäß den Abb.3 und 6 weicht von der eben beschriebenen
dadurch ab, daß die Schale 3 nicht mit Öffmmgen 4o versehen ist. Infolgedessen können
die vorderen Fächer ¢ nicht durch die Schieber 5 unmittelbar in eine unter dem Apparat
angebrachte Tasche entleert werden, sondern das Entleeren geschieht in die Schale
3. Dagegen können die hinteren Fächer in der oben beschriebenen Weise direkt in
die Tasche entleert werden.
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Wie aus Abb.3 und 6 hervorgeht, ist die Schale 3 in einer nahezu rechtwinklig
zu den Mittelachsen der röhrenförmigen Fächer 4 verlaufenden Ebene verschiebbar
und wird bei ihrer Verschiebung durch geeignete Führungen im untern Teil des Apparatgehäusest
gesteuert. In der herausgezogenen Stellung (Abb. 3) kann die Schale die herausbeförderten
Münzen in sich aufnehmen, und diese werden in der oben beschriebenen Weise aus der
Schale herausgenommen, während sie in ihrer eingeschobenen Stellung den Boden des
Apparates verschließt, so daß sowohl die Schieber als auch die Fächer von unten
nicht zugänglich sind. Die Schale ist an dem einen oder beiden Enden mit Anschlagplatten
41 versehen, die mit Riegelhaken 42 zusammenwirken, welche durch Federn gehalten
und in ähnlicher Weise, -wie oben beschrieben, mit einem oder mehreren Druckknöpfen
verbunden sind, die im Gehäuse angebracht und nur nach Öffnen des Deckels --z zugänglich
sind. Wenn die Schale aus der in Abb4 3 gezeigten Stellung in die in Abb.6 gezeigte
Stellung verschoben -wird, greifen die Haken 42 um die vordere Kante der Platten
44 so daß die Schale nicht wieder herausgezogen werden kann, wenn nicht die beschriebene
Verriegelung ausgelöst wird und -wenn die Schale sich in herausgezogener Stellung
befindet (Abb. 3), stoßen die Haken 42 gegen die hintere Kante der Platten 44 so
daß ein unbeabsichtigtes Einschieben der Schale verhindert wird.. Die Schale ist
somit in. ihren beiden Stellungen auslösbar verriegelt, und in ihrer eingeschobenen
Stellung ist der Apparat - unter Voraussetzung, daß auch der Dekkel2 verschlossen
ist - vollständig unzugänglich. Die Schale 3 verhindert in ihrer eingeschobenen
Stellung ("1bb.6) auch die
Verschiebung der Schieber 6, indem clie
Vorderkante der Schale den vorderen Schiebern den Weg versperrt und hinten an der
Schale angebrachte Zapfen 54 sich gegen die Enden der Hebel 23 legen und dadurch
eine Bewegung der hinteren Schieber verhindern.
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Die Ausführungsform gemäß den Abb.7 bis 9 unterscheidet sich von der
oben beschriebenen hauptsächlich dadurch, daß die röhrenförmigen Fächer 4 übereinander
anstatt hintereinander angeordnet sind, und diese Apparatform ist vornehmlich dazu
bestimmt, in ähnlicher Weise wie eine gewöhnliche Geldtasche vom Beamten getragen
zu werden. Die Tasten 7 und die Vorrichtungen, welche jene mit den Auszahlschiebern
6 verbinden, sind im großen und ganzen gleicher Art wie die oben beschriebenen,
und die Entleerungsschieber 6 sollen auch in diesem Fall von Hand bewegt werden.
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Die Verriegelungsvorrichtung für die Auszahlschieber besteht in diesem
Fall aus zwei Stangen 28a und 28f1, eine für jede der übereinander angeordneten
Fächerreihen. Diese Riegelstangen sind miteinander durch eine außen angebrachte
Querstange 43 (Abb.7 und 8-) verbunden, welche dem Druckknopf 29 entspricht, so
daß beide Riegelstangen gleichzeitig verschoben werden können. Im übrigen jedoch
ist die Vorrichtung genau die gleiche wie die oben beschriebene und mit einer Verriegelungsvorrichtung
3oa (Abb.7) versehen. Natürlich könnte auch die Querstange 43 innerhalb des Gehäuses
angebracht und mit einem nasch außen hervorragenden Druckknopf versehen sein.
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Bei dieser Ausführungsform ist keine Schale für die Aufnahme der herausbeförderten
Münzen vorhanden, sondern diese sollen unmittelbar mit der Hand aufgefangen werden,
was in der Weise geschehen kann, daß man die Finger unter die Fächer führt und gleichzeitig
mit dem Daumen derselben Hand auf die gewünschte Taste drückt, so daß dann die Münze
in die offene Hand fällt. Damit nun der Apparat in dieser Weise arbeiten kann, ist
unter den oberen Fächern 4 eine freie Öffnung vorgesehen, durch welche die Fingerspitzen
eingeführt werden können, und das Auswerfen der Münzen erfolgt schräg nach oben,
damit sie leichter aufgefangen werden können. Zu diesem Zweck sind auch die Schieber
5 und 6 der oberen Fächer 4 in schräger Lage angebracht, wie es in der Zeichnung
dargestellt ist. Außerdem hat die schräge Lage der Schieber noch einen andern Zweck,
der nachstehend noch näher erläutert wird.
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Die Sortiereinrichtung ist ähnlich der Dben im Zusammenhang mit der
Ausführungsform gemäß Abb. i bis 6 beschriebenen ausgeführt und besteht aus Führungskanten
8 für die größeren Münzen und einer dazwischenliegenden Vertiefung für die kleineren
Münzen. Die durch die Kanten 8 gesteuerten größeren Münzen, die nicht in die Vertiefung
9 fallen können, werden durch eine Rinne 44 dem entsprechenden unteren Fach zugeführt,
und die in die Vertiefung 9 fallenden kleineren Münzen fallen durch eine im Boden
der Vertiefung vorgesehene Öffnung unmittelbar in das entsprechende obere Fach.
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Da ein derartiger Apparat wie dieser zwecks Verringerung der äußeren
Abmessungen mit so niedrigen Fächern wie nur irgend möglich ausgerüstet sein sollte
und die Fächer infolgedessen nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl Münzen in sich
aufnehmen können, müßte man noch Sonderfächer für die Aufnahme von Cberschußmünzen
anordnen, die in den röhrenförmigen Fächern keinen Platz finden. Ein derartiges
Sonderfach 45 ist unten hinter den unteren Fächern angeordnet. Damit nun die Münzen
in dieses Sonderfach gelangen können, wenn die röhrenförmigen Fächer 4 voll sind,
sind die Schieber 5, 6 der oberen Fächer geneigt angebracht, so daß auch die Münzen
eine entsprechend geneigte Lage einnehmen. Die oberste in dem gefüllten Fach befindliche
Münze bildet dann eine Gleitfläche am Boden der Vertiefung 9, und über diese Gleitfläche
können dann die weiterhin eingeführten Münzen durch eine in Verlängerung der Vertiefung
9 angeordnete Rinne 46 in das Reservefach 45 niedergleiten. Für den gleichen Zweck
sind die unteren Fächer mit D.ekkeln 47 und an der Hinterkante dieser mit einer
Seitenöffnung 48 versehen. Die röhrenförmigen Fächer 4 können demnach bis dicht
unter den Deckeln 47 mit Münzen angefüllt werden, wobei die obersten Münzen mit
ihren Kanten in der Öffnung 48 zu liegen kommen. Da nun keine weiteren Münzen in
das Fach 4 hineingehen, wird eine weitere durch die Rinne 44 gesteuerte Münze die
Kanten der obersten im Fach 4 befindlichen Münzen treffen. Hierdurch wird sie von
diesen wieder zurückprallen und in den Behälter 45 kippen, wobei die Rinne 44, um
derartiges Umkippen von überschußmünzen zu ermöglichen, unten mit einer Aussparung
48a versehen ist, wie es in Abb. i i dargestellt ist. Natürlich könnte man auch
bei der Ausführungsform gemäß Abb. i bis 6 die gleiche oder eine ähnliche Verrichtung
für das Umleiten und die Aufnahme von Überschußmünzen verwenden, jedoch dürfte dies
kaum erforderlich sein, weil die Fächer dort bedeutend höher ausgeführt werden können
und daher an sich für die Aufnahme einer
größeren Anzahl von Münzen
geeignet sein dürften.
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Es ist noch zu erwähnen, daß es natürlich nicht notwendig ist, die
Fächer genau übereinander anzuordnen, ebensowenig wie sie bei .der Ausführungsform
gemäß Abb. i bis 6 genau hintereinander zu sein brauchen, -denn man kann sich die
Anordnung beispielsweise auch derart denken, daß die obere Fächerreihe etwas nach
vorn übersteht, so daß dadurch das Auffangen der herausbeförderten Münzen mit der
Hand erleichtert würde, und dann könnte auch der freie Zwischenraum zwischen den
oberen und den unteren Fächer--reihen etwas vermindert -werden, was -eine weitere
Verringerung der äußeren Abmessungen des Apparates mit sich führt.
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Die röhrenförmigen Fächer q. brauchen na--türlich auch nicht -genau-senkrecht
angeordnet sein, sondern können .eine geneigte Lage haben. Wenn man beispielsweise
die Fächer sieh oben etwas nach hinten neigen läßt, so =würde man die gleiche geneigte
Lage bei .den -Münzen erhalten, -die man vorher mit Hilfe der schräg angeordneten
:Schieber an den -oberen Fächern erhalten hat, und dabei würden dann die Überschußmünzen
von selbst in das Sonderfach 45 gleiten, auch wenn .die Schieber 5 und 6 senkrecht
.Zur Achse der Fächer q. angeordnet werden. Die gleiche Anordnung könnte natürlich
auch bei der Ausführungsform gemäß Abb. i bis 6 zur Verwendung kommen.
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Die Verriegelung der Entleerungsschiebers bei der Ausführungsform
gemäß Abb. 7 bis 9 besteht laut Abb. 9 aus einer @3enkrecht verschiebbaren, federnden
Stange 19, die mittels Haken 50 in die Schieber 5 eingreift und oben reit
einem als Druckknopf ausgebildeten Hebel 51 versehen ist, mit dem die Riegelhaken
der Feder«.zrkung entgegen aus den Schiebern 5 herausgezogen werden können. Der
Hebel 51 ist innen im Apparatgehäuse angebracht und daher nur nach Öffnen des Dekkels
2 zugänglich.
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Bei der Abänderung nach Abb. io ist der Entleerungsschieber 5 für
die Fächer ,l. in der oberen Reihe mittels einer Schraube 55 verriegelt, und das
Sonderfach ,4.5 ist mit einem besonderen Entleerungsschieber 56 versehen, der durch
eine Feder in schließender Lage gehalten wird, aber dem Druck der Feder entgegen
geöffnet werden kann.
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Man kann sich auch noch denken, daß bei !, der Ausführungsform nach
Abb. 7 bis 9 das eine oder mehrere Fächer (für Münzen, die am meisten gebraucht
werden) durch beide Reihen ganz hindurchgehen, so daß an .diesen Stellen ein ganzes
-Münzenrohr anstatt zweier übereinander angeordneter Rohre gebildet wird.