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Vorrichtung zum Einführen von Nieten von Hand an schwer zugänglichen
Bauteilen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erleichterung des Einführers
von Nieten in schwer zugängliche Bauteile, wie- sie z. B. bei den im Flugzeugbau
vielfach verwendeten kleinen U-Profilen vorkommen, bei °denen die Einführung der
Niete ohne besondere Werkzeuge von Hand nur mit vieler Mühe oder überhaupt nicht
möglich ist.
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Es sind bereits Vorrichtungen zum Einführen von Nieten von Hand an
schwer .zugänglichen Stellen bekanntgeworden, die mit einem Sammelbehälter versehen
sind, aus dem die durch einen Halter in das Nietloch einzuführenden Niete ieinzeln
entnommen werden können, und es ist auch bei derartigen Vörrichtungen schon vorgeschlagen
worden, zur Zuleitung der Niete eine mit einer Rinne versehene abgedeckte Gleitschiene
zu verwenden.
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Die Erfindung -schlägt eine. neue Bauart vor, durch. die die Nieteinführung
auch zu besonders engen und: unzugänglichen Stellen erleichtert- wird, und. besteht
darin, däß das spitz zulaufende - Ende der Gleitschiene zusummen mit einer auf die
Rinne drückenden Blattfeder den Halber für den Niet beim Einführen in das Nietloch
bildet und die Gleitschiene in an. sich bekannter Weise von einer stets nur ein
Niet freigebenden, von Hand gesteuerten Sperre unterbrochen ist. An sich sind derartige
schleusenartig wirkende Sperren durch ihre Verwendung bei Nietmaschinen bekannt.
Die Sperre kann beispielsweise aus zwei um 9o° gegeneinander versetzten Teilscheiben
oder auch aus zwei gegeneinander bewegten und-mit Haken versehenen -Hebeln bestehen.
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Durch einen geeigneten Hebelmechanismus ist dafür gesorgt; daß 'die
in einem der Stärke der Niete entsprechenden Abstand angeordneten Teilscheiben oder
Hebel so bewegt werden, daß jeweils nur ein Niet an das vordere, spitzauslaufende
Ende der Gleitschiene .gelangen kann. Über diesem Ende ist eine Blattfeder angebracht,
die das Niet in allen Lagen der Einführvorrichtung festhält und @es erst durch eine
Abstneifbewegung freigibt, sobald der Nietschaft in das Nietloch
eingeführt
ist, worauf dann durch Betätigung des Hebelmechanismus -ein neues Niet 'dem Halter
zugeführt werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an zwei Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i und 2 zeigen eine Vorrichtung, bei der die Niete unmittelbar
vom Sammelbehälter in die Gleitschiene fallen.
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Abb.3 und q. zeigen eine verbesserte Ausführung, bei der mit Betätigung
der Sperre gleichzeitig die Niete in die Gleitschiene gehoben werden.
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Nach Abb. i und 2 ist an einem Handgriff i ein nach oben hin
verschließbarer Sammelbehälter 2 und eine Gleitschiene 3 befestigt. Der Sammelbehälter
ist nach unten hin abgeschrägt und besitzt einen Schlitz, durch den die Niete q.
in die in der Gleitschiene befindliche Nut 5 fallen. Die Gleitschiene hat einen
nach vorn spitz auslaufenden Teil 6, der mit einer durchgehenden Ausfräsung versehen
ist, so daß der Nietschaft nach unten hin durchragt und in das Nietloch eingeführt
werden kann. Damit das Niet während dieses Vorgangs nicht aus der Gleitschiene 'herausfallen
kann, ist oberhalb des Vorderendes eine Blattfeder 7 angebracht, die das Niet in
allen möglichen Lagen der Einführvorrichtung festhält, es aber freigibt, sobald
das Niet abgestreift -v erden soll.
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Der Raum zwischen dem Sammelbehälter und der Blattfeder ist ferner
durch ein Deckblech 8 abgedeckt, das dicht hinter dem Sammelbehälter zwei noch in
die Gleitschiene hineinragende Einfräsungen 9 und i o besitzt. Der Abstand der Einfräsungen
entspricht dabei der Stärke eines Niets. In diese Einfräsungen werden zwei sektorförmige,
um 9o° gegeneinander versetzte Scheiben eingeführt. Diese Scheiben i i und 12 sind
in einem an dem Deckblech befestigten Bügel 13 drehbar gelagert. Die Scheibe
i i steht dabei über einen Hebel 14 mit einer unter Federdruck stehenden Betätigungsstange
15 in Verbindung.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende Gelangt durch Schräghalten
der Vorrichtung ein Niet aus dem Sammelbehälter vor die in der Einfräsung io befindliche
Schieibe 12, so wird durch Druck auf die Betätigungsstange 15 die Scheibe aus dem
Schlitz io herausbewegt und die Scheibe i i in die Einfräsung g hineinbewegt. Das
Niet gelangt dadurch in den zwischen den beiden Einfräsungen befindlichen Raum.
Durch Loslassen des Betätigungsknopfes 15' kehren beide Scheiben wieder in ihre
alte Lage zurück, d. h. die Scheibe 12 sperrt die weitere Zufuhr von Nieten, während
die Scheibe i i dem> Niet den @Veg zum Halter freigibt. Während in der Vorrichtung
nach Abb. i und 2 die richtige Lage der Nieten in der Gleitschiene z. B. durch Schütteln
hergestellt «erden muß, erfolgt dies bei der Vorrichtung gemäß Abb.3 und q. gleichzeitig
mit der Betätigung der Sperre. Diese verbesserte Vorrichtung besitzt wieder eine
Gleitschiene 16 mit einem Sammelbehälter 17. Die ganze Vorrichtung ist, wie
die ohne vorderes Deckblech gezeigte Darstellung in Abb. 3 erkennen läßt, nach Art
einer Pistole ausgebildet und besitzt dementsprechend einen Abzughebel 18, der sowohl
die aus den mit Haken versehenen Hebeln i9 und 2o bestehende Sperre als auch den
aus den Platten 21 und 22 bestehenden Schlitzschieber für die Nietzuführung steuert.
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Die in der Nut der Gleitschiene liegenden Niete werden zunächst von
dem Hebel i g aufgehalten. Durch Ziehen des Hebels r 8 gleitet die Führungsrolle
23 des Hebels 19 infolge der Wirkung der Feder 2.1 von dem Nocken 25 des Abzughebels
herab, wodurch sich der Hebel i9 um seinen Drehpunkt 26 dreht und den Haken 27 weit
in die Nut der Gleitschiene hineinbewegt. Dadurch wird die weitere Zufuhr von Nieten
zu dem Halter gesperrt. Durch Ziehen des Hebels i 8 bewegen sich gleichzeitig die
Platten 21. 22 entgegen der Wirkung der Feder 28 nach oben, da der Abzughebel mit
seinem Führungsteil. 29 in einer Nut 3o der Platten 21 und 22 gelagert ist. Oberhalb
dieser Nut 30 befindet sich in der Platte 21 eine zweite Nut 31, die in Eingriff
mit einem Führungsteil 32 des Hebels 2o steht. Der Hebel 20 ist ebenfalls
um den Drehpunkt 26 drehbar gelagert, so daß beim Aufwärtsbewegen des Schlitzschiebers
21, 22 der Haken 33 des Hebels 2o nach unten bewegt wird und dadurch das Niet zu
dem Halter gelangen kann. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, als der Abzughebel
18 gezogen und wieder losgelassen wird.
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Das Einschieben der Niete in die Gleitschiene erfolgt dadurch, daß
die Platten 21 und 22, zwischen denen die Niete liegen, beim Ziehen des Hebels 18
so weit nach oben bewegt werden, daß nach Bündigsein der beiden Nuten in der Gleitschiene
und in dem Schlitzschieber die Niete von selbst in die Gleitschiene rutschen. Dabei
fallen die Niete, die nicht mit dem Schaft nach unten liegen, wieder in den Sammelbehälter
zurück. Zur richtigen Begrenzung des Hubes des Schlitzschiebers dient ein in einen
Einschnitt 3:1 der Platte 21 eingreifender Gewindestift #, 5.