DE3410505A1 - Verfahren zum rueckstellen des druckwerkes einer schreib- oder aehnlichen maschine auf eine ausgangsposition - Google Patents
Verfahren zum rueckstellen des druckwerkes einer schreib- oder aehnlichen maschine auf eine ausgangspositionInfo
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Description
OLYMPIAWERKEAG *" " E82/Mz/zie/PE 19443 4 1 0 5Ö5
ANR: 1 003 976 ^ 20. März 1984
Verfahren zum Rückstellen des Druckwerkes einer Schreib- oder ähnlichen Maschine auf eine Ausgangsposition
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Eine Erschwernis in der Bedienung von Schreib* oder ähnlichen1
Maschinen liegt darin, daß das Druckwerk nath1 einer - etwa zum
Zwecke einer Korrektur erfolgten - Verschiebung auf ein bereits zuvor ausgedrucktes Zeichen nach Vornahme der Korrektur wieder
auf das Ende des bereits geschriebenen Textes eingestellt werden muß, um mit der Texteingabe fortfahren zu können» In herkömmlichen
Maschinen war der Bediener gezwungen, diese Rückstellungen durch entsprechend häufige manuelle Auslösung der Schrittschaltung vorzunehmen
und zusätzlich die exakte Einnahme der Endposition zu kontrollieren. Insbesondere in mit einer Korrektureinrichtung
ausgestatteten Maschinen werden Korrektüren im bereits geschriebenen
Text relativ häufig vorgenommen, so daß das manuelle Rückstellen
einen spürbaren Zeitbedarf erfordert.
Um diesem Nachteil abzuhelfen ist bereits vorgeschlagen worden,
die laufende Horizontalposition des Druckwerkes in zwei verschiedenen
Registern zu speichern und bei einer Verstellung des Druckwerkes entlang der Zeile auf ein bereits ausgedrucktes
Zeichen den Inhalt eines der Register nachzuführen, denjenigen des anderen Registers jedoch zu erhalten. Zum Zwecke der Rückstellung
des Druckwerkes wird die Differenz beider Registerinhalte gebildet und mit Hilfe eines Zählers zur Steuerung der
Schrittschaltung verwendet (DE-PS 29 20 597)*
Diese bekannte Einrichtung ist darauf beschränkt, die Rückstellung
des Druckwerkes bei einer Verschiebung entlang der zuletzt geschriebenen Zeile automatisch vorzunehmen. Sie ist hilfreich
in allen denjenigen Fällen, in denen der Bediener bereits
kurze Zeit nach der Eingabe bzw. dem Ausdrucken eines Fehlers darauf aufmerksam wird und auch sofort dessen Korrektur vornimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit der Lösung aus dem bekannten Stand der Technik gegebene Beschränkung auf eine
automatischen Rückstellung nach Druckwerksverschiebungen, die nur entlang der letzten ausgedruckten Zeile erfolgt sind, zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß der Bediener einer solchen Maschine Textkorrekturen, z. B. die Verbesserung
von Fehlern, das Löschen oder Einsetzen eines Zeichens usw. an beliebiger Stelle des ausgedruckten Textes vornehmen kann
und daß das auf eine solche Korrekturstelle verschobene Druckwerk
nach Auslösung einer Rückstellfunktion automatisch auf die nächste
freie. Abdruckposition hinter dem letzten Zeichen der letzten Zeile
rückgestellt wird. Nach Ausführung einer beliebigen Anzahl von Korrekturen an beliebiger Stelle im ausgedruckten Text braucht der Bediener
also nur eine Rückstelltaste zu betätigen, um dann die fortlaufende
Texteingabe wieder aufnehmen zu können.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus dem nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigen
Figur 1 ein Blockschaltbild und Figuren 2A, 2B ein Flußdiagramm
Das in Figur 1 dargestellte Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Schreibmaschine weist lediglich die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Elemente auf, nämlich eine Tastatur 1,
eine Druckeinheit 2 und eine Steuereinheit 3 mit einem Programmspeicher 4 und einem Datenspeicher 5, die über eine Sammelleitung
miteinander verbunden sind. Steuereinheit 3, Programmspeicher 4 und Datenspeicher 5 sind Bestandteil einer Mikroprozessorsteuerung
7 der Maschine, weshalb alle im folgenden erwähnten, an der Steuerung mitwirkenden Baugruppen, wie z. B". Zähler und Vergleicher,
grundsätzlich durch Programmroutinen ersetzt sein körinen.
Die Druckeinheit 2 weist u. a. eine Schreibwalze 8 auf, von der
in bekannter Weise ein Aufzeichnungsträger 9 schrittweise in vertikaler Richtung aufwärts (Pfeilrichtung A) oder abwärts
(Pfeilrichtung B) verschoben werden kann. Als Antrieb hierfür dient ein schrittweise ansteuerbarer Motor 10. Ein Druckwerk 11,
das eine dreheinstellbare Typenscheibe 12 als Typenträger aufweist,
ist von einem weiteren schrittweise ansteuerbaren Motor 13 horizontal in Richtung der Pfeile C und D verschiebbar. In bekannter
Weise können somit durch horizontale Verschiebung des Druckwerkes und jeweilige Einstellung der Typenscheibe 12 auf das abzudruckende
Zeichen die Zeichen einer Textzeile nebeneinander auf dem Aufzeichnungsträger 9 abgedruckt werden, während durch vertikales
Verschieben des Aufzeichnungsträgers 9 Tefctzeileft untereinander
angeordnet werden.
Die Tastatur 1 weist neben einem Zeichentastenfeld 14, mit dem abzudruckende
Zeichen eingebbar sind, verschiedene Funktions-Befehlstasten auf, von denen hier nur eine Taste 15 für die Aufwärtsverschiebung
des Aufzeichnungsträgers 9, eine Taste 16 für die Abwärtsverschiebung des Aufzeichnungsträgers 9, eine Taste 17 für
die Linksverschiebung des Druckwerkes 11, eine Taste 18 für die Rechtsverschiebung des Druckwerkes 11 und eine Taste 19 für die
Auslösung einer Rückstellfunktion des Druckwerkes 11 abgebildet sind.
Anhand des Flußdiagramms der Figuren 2A und 2B werden nachfolgend die Funktionsabläufe bei Betätigung der verschiedenen Tasten erläutert.
Eine in rascher Folge vorgenommene Tastaturabfrage ermittelt, welche der Tasten auf der Tastatur 1 betätigt worden ist.
Ist beispielsweise die Befehlstaste 15 betätigt worden» so veran-
laßt der davon abgeleitete Tastencode, daß in der Prozessorsteuerung
7 der Maschine die Anzahl der auszuführenden Schritte - je nach Häufigkeit der Tastenbetätigung bzw. der einem Vorschubschritt
des Aufzeichnungsträgers zugrunde liegenden Grundschrittzahl - in einem Vertikalzähler 20 mit positivem Vorzeichen
zu einem evtl. schon vorhandenen Wert hinzuaddiert und gespeichert wird. Desweiteren erfolgt eine Ansteuerung des schrittweise ansteuerbaren
Motors 10, der den Aufzeichungsträger 9 in Richtung des Pfeiles A, also aufwärts, mit der befohlenen Schrittzahl verschiebt.
1st hingegen die Befehlstaste 16 betätigt worden, so bewirkt deren Tastencode, daß die Steuerung 7 eine Addition der befohlenen
Schrittzahl mit negativem Vorzeichen im Vertikalzähler durchführt und der Motor 10 für eine Verschiebung des Aufzeichnungsträgers
9 in Richtung des Pfeiles B um diese Schrittzahl angesteuert wird. Der Vertikalzähler 20 enthält also nach Vertikalverschiebungen
des Aufzeichnungsträgers immer diejenige Schrittzahl, um die der Aufzeichnungsträger 9 gegenüber dem Druckwerk 11
in vertikaler Richtung verschoben ist. Das Vorzeichen des Zählerinhaltes gibt dabei die Verschieberichtung an.
Jeder durch eine Tastenbetätigung für einen vertikalen oder einen horizontalen Vorschub ausgelöste Schritt kann, ohne an dem Erfindungsgedanken
etwas zu ändern, aus mehreren Elementarschritten bestehen, die der jeweilige Motor 10, 13 auszuführen hat. In diesem
Falle werden entsprechend viele Ansteuersignale an die Motoren 10, 13 angelegt, und für die zugehörigen Schrittzähler und Berechnungen
wird die Anzahl der Elementarschritte des jeweils ausgelösten Vorschubscfirittes
verwendet. In der Beschreibung und den Figuren 2 A und 2 B werden aber der Einfachheit halber bei jeder Schrittauslösung
auch nur ein Zählerschritt und ein Vorschubschritt zugrunde gelegt.
Ist eine Zeichentaste im Zeichentastenfeld 14 betätigt worden, so wird in der Steuerung 7 eine Abfrage des Vertikalszählers 20 vorgenommen,
ob ein evtl. darin enthaltener Wert ein positives Vorzeichen aufweist. Während des normalen Schreibflusses wird im
Vertikalzähler 20 kein negativer und nur nach einer Zeilenschaltung
ein positiver Wert enthalten sein. Wird ein solcher positiver Wert festgestellt, so wird der Vertikalzähler 20 auf Null gestellt. Ist
jedoch durch vorangegangene Betätigung der Taste 16 der Aufzeichnungsträger 9 nach unten verschoben worden, so daß das Druckwerk
oberhalb der letzten Druckzeile steht, so enthält der Vertikalzähler
20 einen Wert mit negativem Vorzeichen. Dieser Wert wird bei Betätigung einer Zeichentaste nicht gelöscht» Im weiteren Verlauf
veranlaßt die Steuerung 7, daß die Typenscheibe 12 mit dem der betätigten Zeichentaste entsprechenden Zeichen in die Druckstellung
gedreht wird. Danach wird das Zeichen in bekannter Weise zum Abdruck gebracht. Der Zeichencode des abgeschlagenen Zeichens
wird außerdem im Datenspeicher 5 und in Zuordnung dazu auf einem weiteren Speicherplatz die einem Horizontalzähler 21 entnommene
Horizontalposition des Zeichens abgespeichert. Nunmehr wird der Motor 13 zur Verschiebung des Druckwerkes 11 um eine Spaltenposition
in die nächste Abdruckstelle nach rechts verschoben und
der Horizontalzähler 21 um einen Schritt - bzw. eine entsprechende Anzahl an Elementarschritten - erhöht.
Der Horizontalzähler 21, der dazu vorgesehen ist, vom Zeilenbeginn
her jede Schrittbewegung des Druckwerkes 11 - je nach Bewegungsrichtung
durch Addition oder Subtraktion der entsprechenden Schrittzahl - zu zählen, weist somit jederzeit eine Information
über die laufende Position des Druckwerkes auf. Wird z. B. die Befehlstaste 17 betätigt, so wird das Druckwerk 1I um einen Spaltenschritt
in Richtung des Pfeiles C nach links verschoben, und der Inhalt des Horizontalzählers 21 wird um einen Schritt verringert.
Eine Betätigung der Befehlstaste 18 hat dagegen zufolge, daß das Druckwerk 11 um eine Spalte in Richtung des Pfeiles D nach rechts
verschoben und der Inhalt des Horizontalzählers 21 um einen Schritt vergrößert wird.
Es wird nun angenommen, daß der Aufzeichnungsträger 9 zum Zwecke einer Korrektur um eine bestimmte Anzahl an Schritten in Richtung
des Pfeiles B vertikal nach unten und das Druckwerk 11 um einige Schritte in Richtung des Pfeiles C horizontal nach links verschoben
worden ist. Der Bediener hat die gewünschte Korrektur vorgenommen und betätigt nunmehr die Befehlstaste 19 zum Rückstellen des Druckwerkes
11. In der Steuerung wird festgestellt, ob der während der vertikalen Verschiebung des Aufzeichnungsträgers 9 mit der Schrittzahl
gesetzte Vertikalzähler 20 einen Wert mit negativem Vorzeichen aufweist. Bejahendenfalls erfolgt solange eine Ansteuerung
des Motors 10 zur Aufwärtsverschiebung des Aufzeichnungsträgers 9 in Richtung des Pfeiles A mit gleichzeitiger Addition der Schritte
zum Zählerinhalt, bis der Vertikalzähler 20 den Wert Null erreicht
hat. Daran anschließend erfolgt ein Suchvorgang im Datenspeicher 5 nach der höchsten gespeicherten Position eines ausgedruckten Zeichens,
Diese Position wird ausgelesen und um einen Spaltenschritt erhöht. Der solcherart gewonnene Wert wird mit dem Inhalt des Horizontalzählers
21, der die aktuelle Position des Druckwerkes 11 angibt, in einer Vergleichseinrichtung 22 verglichen. Im angenommenen Beispiel
wird festgestellt werden, daß die Druckwerksposition kleiner ist als die aus dem Speicher ausgelesene, um einen Spaltenschritt
erhöhte Sol 1-Position. Das hat zur Folge, daß das Druckwerk 11 vom
Motor 13· unter gleichzeitigem Hinzuaddieren der Schritte zum Inhalt des Horizontalzählers 21 solange in Richtung des Pfeiles D
nach rechts bewegt wird, bis der Vergleich den Wert Null ergibt. Das Druckwerk ist nunmehr auf die erste freie Druckposition rechts
des letzten bereits ausgedruckten Zeichens in der untersten Zeile eingestellt, und der Bediener kann mit der Texteingabe fortfahren.
Hätte das Druckwerk 11 hingegen rechts der aus dem Speicher ausgelesenen
und um einen Spaltenschritt erhöhten Sol I-Position gestanden,
so hätte der Vergleich des Inhaltes des Horizontalzählers 21 mit der Sol 1-Position ergeben, daß die horizontale Sol I-Pos it ion kleiner
ist als die aktuelle Position des Druckwerkes 11. Der Motor 13 wäre
dann zur Ausführung einer Vorschubbewegung in Richtung des Pfeiles C nach links angesteuert und im Horizontalzähler 21 gleichzeitig die
Schrittzahl subtrahiert worden, bis der Vergleich wiederum den Wert Null ergeben hätte. Auch dann wäre das Druckwerk auf die erste
freie Druckposition rechts des letzten Zeichen eingestellt gewesen.
Ein vierter Fall liegt vor, wenn durch Betätigung der Befehlstaste 15 der Aufzeichnungsträger 9 in Richtung des Pfeiles A
aufwärts verschoben worden ist. Das Druckwerk 11 steht dann unterhalb des bereits ausgedruckten Textes dem unbeschrifteten
Aufzeichnungsträger 9 gegenüber, und der Vertikalzä'hler 20 enthält
die Anzahl der ausgeführten Schritte mit positivem Vorzeichen. Wird nun die Rückstel1-Befehlstaste 19 betätigt, bevor
eine Zeichentaste betätigt worden war, so ergibt eine Prüfung des Vertikalzählers 1, daß ein positiver Wert vorliegt. Der Motor
10 wird dann zur Ausführung einer Verschiebebewegung des Aufzeichnungsträgers 9 in Richtung des Pfeiles B angesteuert, bis
der in entsprechendem Maße verringerte Inhalt des Vertikalzählers 20 den Wert Null erreicht. Das Druckwerk 11 ist danach
wieder auf die letzte bedruckte Zeile rückgestellt, und eine
eventuell erforderliche Rückstellung in horizontaler Richtung
erfolgt in der weiter oben bereits beschriebenen Weise.
- Leerseite -
Claims (2)
- OLYMPIA WERKE AG E82/Mz/2 ie/PE 1944^^ANR: 1 003 976 20. März 1984Patentansprüche:Verfahren zum Rückstellen des Druckwerkes einer prozessorgesteuerten Schreib- oder ähnl. Maschine auf das Ende eines auf einem eingespannten Aufzeichnungsträger bereits ausgedruckten Textes durch Auslösen einer automatischen Rückstellfunktion nach einer vorhergehenden Einstellung des Druckwerkes auf eine andere Position, wobei die laufende Horizontalposition des Druckwerkes und des letzten Zeichens des ausgedruckten Textes gespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte einer vertikalen Verschiebung des Aufzeichnungsträgers (9) entsprechend der Verschieberichtung ("A", "B") mit positivem oder negativem Vorzeichen addiert und gespeichert werden» bei Ausläsung eines Zeichenabdruckes die gespeicherte Schrittzahl einer Aufwärtsverschiebung ("A") des Aufzeichnungsträgers (9) gelöscht wird, die gespeicherte Schrittzahl einer Abwärtsverschiebung ("B") aber erhalten bleibt, daß bei Auslösung einer Rückstellfunktion die gespeicherte Schrittzahl zur Steuerung einer Verschiebung des Aufzeichnungsträgers (9) nach Maßgabe des Richtungsvorzeichens auf die letzte Druckzeile ausgewertet wird und daß die Differenz zwischen den gespeicherten Horizontalpositionen des Druckwerkes (11), und des letzten Zeichens gebildet und zur Steuerung einer Verschiebung des Druckwerkes (11) auf die nächste freie Druckposition hinter dem letzten Zeichen ausgewertet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingegebenen Zeichen in der Reihenfolge ihrer Eingabe und in Zuordnung deren horizontale Positionen auf dem Aufzeichnungsträger (9) in einen mehrstelligen Speicher (5) eingespeichert werden.Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auslösung einer Rückstellfunktion zuerst die vertikale Rückstellung auf die letzte Zeile erfolgt und daran anschließend in einem Suchvorgang im mehrstelligen Speicher (5) die höchste gespeicherte horizontale Position ermittelt und für die Differenzbildung mit der Horizontalposition des Druckwerkes (11) ausgelesen wird.
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