DE114669C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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Description
boo
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
I 14669 -
KLASSE 15 a. (/Q
(Columbia, V. St. A.).
(Lettern-) Zeilen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. September 1897 ab.
Die Maschine, welche den Gegenstand der
vorliegenden
Erfindung bildet, ist
dazu
bestimmt, die Registerstreifen zu lochen, mit welchen selbsttätige Typengiefs- und Setzmaschinen
gesteuert werden sollen, welche nach Art der in den Patenten 113904 und 113905
beschriebenen eingerichtet sind, und zwar vorzugsweise solcher nach Patent 113905. Da die
Einrichtung der vorliegenden Maschine ohne die Kenntnifs der genannten Maschine, der sie
als eine nothwendige Ergänzung dient, nicht verstanden werden kann, so wird im Folgenden
die vollständige Kenntnifs der genannten früheren Patente vorausgesetzt.
Aus dieser Kenntnifs ergeben sich zunächst ohne Weiteres die Aufgaben, die die vorliegende
Maschine zu erfüllen hat. Da die Matern durch zwei Verschiebungen des Maternrahmens in
verschiedenen Richtungen über der Form centrirt werden sollen und die Länge dieser beiden
Verschiebungen durch je ein Loch in dem Registerstreifen bestimmt wird, so ergiebt sich
als die erste und vornehmste Aufgabe der vorliegenden Maschine, für jede in dem Maternrahmen
vorkommende Matrize zwei Lochungen zu machen, welche die betreffende Mater, die centrirt werden soll, eindeutig bestimmen.
Wenn auf diese Weise eine Zeile zu Ende gelocht worden ist, mufs ferner das Ausschliefsungsloch
gestanzt werden, das in dem Schema Fig. 37 des Patentes 113905 mit 120
bezeichnet ist, und welches bewirkt, dafs die Vorrichtung zum Verstellen des Normalkeils
quer zur Richtung seiner Hauptbewegung mit dem Maternrahmen gekuppelt wird, und gleichzeitig,
dafs die Pumpe ausgeschaltet wird. Gleichzeitig mit dem Ausschliefsungsloch müssen
endlich Lochungen gemacht werden, welche das Mafs der für die betreffende Zeile erforderten
Ausschliefsung bestimmen und die Wirkung haben, dafs die Ausschliefsungsvorrichtung
sich diesem Mafse entsprechend einstellt, und endlich mufs das Setzschiff loch 121 des
bereits erwähnten Schemas folgen, welches die Setzschiffvorrichtung einrückt und gleichzeitig
bewirkt, dafs die Ausschliefsungsvorrichtung in ihre Nulllage zurückgeführt wird, und dafs
ebenfalls die Pumpe ausgekuppelt wird.
Damit man diese verschiedenen Lochungen indessen mit Sicherheit und möglichst fehlerlos
ausführen könne, mufs die vorliegende Maschine mit einer Anzeigevorrichtung versehen sein,
welche erstens, ähnlich wie bei gewöhnlichen Schreibmaschinen, das Herannahen des Zeilenendes
anzeigt, und zweitens, wenn das Ende der unausgeschlossenen Zeile erreicht ist, für
den Arbeiter eine Angabe macht, aus der er ersehen kann, welche Tasten er anzuschlagen
hat, um den jeweilig erforderlichen Betrag der Ausschliefsung zu erhalten.
Da in den genannten Maschinen die Ausschliefsung der Zeilen in der Weise hergestellt
wird, dafs ihr Gesamtbetrag in so viel Theile eingetheilt wird, wie Spatientypen in der be-
__ CJ
treffenden Zeile vorkommen, so mufs diese
Anzeigevorrichtung im Wesentlichen zwei Aufgaben erfüllen. Sie mufs erstens aus einem
einfachen Zählwerk bestehen, welches nur durch diejenigen Tasten beeinfiufst wird, welche die
Spatientypen bezeichnen, und zweitens aus einem Zählwerk, welches durch alle Tasten beeinfiufst
wird, welche Typen darstellen und welches aufserdem so eingerichtet ist, dafs es nicht einfach
die Zahl der die Zeile ausfüllenden Typen angiebt, sondern die Zahl der jeweilig verbrauchten
Spatieneinheiten. Da die Zahl der die ganze Zeile ausfüllenden Spatieneinheiten eine bekannte und unveränderliche Gröfse ist,
so ergiebt sich daraus die Differenz dieser beiden Zahlen, und der Quotient, welcher erhalten
wird aus dieser Differenz dividirt durch die Anzahl der in der Zeile vorkommenden
Spatientypen, ist diejenige Zahl von Spatieneinheiten , um welche die Kegelstärke jeder
Spatientype vergröfsert werden mufs, damit eine vollkommene Ausschliefsung der Zeile zu
Stande kommt.
Alle diese Quotienten oder wenigstens so viele von ihnen, wie erfährungsmäfsig in der
Praxis vorkommen, werden in einer Tabelle zusammengestellt, und zwar beispielsweise so,
dafs die erste Zeile der Tabelle nach einander die Werthe enthält, welche der Kegelstärke
jeder Spatientype hinzugefügt werden müssen, wenn die Zeile die gröfste vorkommende Zahl
von Spatientypen enthält, also beispielsweise zwölf, die folgende Zeile die Werthe, welche
durch das Vorkommen von elf Spatientypen gefordert werden und so fort, bis die letzte
Zeile den Werth angiebt, welcher einer einzigen Spatientype zukommt. Dementsprechend ist
die Reihe von Werthen, welche jede Columne enthält, je ein bestimmter Ausschliefsungsbetrag,
ausgedrückt in Spatieneinheiten und dividirt durch die Zahlen 12, 11, 10 und so fort bis Γ
(s. Fig. 20).
Bewegt sich nun während des Lochens der Zeile ein Zeiger über diese Tabelle hinweg,
und zwar derart, dafs er für jede einer verbrauchten Type entsprechende Lochung um eine
Columne vorrückt, und enthält dieser Zeiger eine Theilung, welche sich mit den Zeilen der
Tabelle deckt, und in welcher die verschiedenen Zahlen der vorkommenden Spatientypen in
derselben Ordnung verzeichnet stehen, wie sie in jeder Columne der Tabelle auf einander
folgen, so wird offenbar nach beendeter Lochung der unausgeschlossenen Zeile der Spatienwerth
des Betrages, der jeder Spatientype hinzugefügt werden mufs, unter demjenigen Felde der
Zeigertheilung in der Tabelle abzulesen sein, welches der Zahl der verbrauchten Spatientypen
entspricht.
Diese Einrichtung ist im Wesentlichen bereits früher bei Setzmaschinen, welche mit Tasten
arbeiten und unmittelbar fertige Typen zu einer unausgeschlossenen Zeile zusammensetzen,
angewendet worden, und zwar zu dem Zweck, um nach den Angaben der Tabelle nachträglich
die erforderliche Ausschliefsung von Hand ausführen zu können.
Den Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung bildet die im Folgenden beschriebene
besondere Ausführungsform eines solchen Zählwerks.
Bei dem Beispiel dieser Ausführungsform, welches der folgenden Beschreibung zu Grunde
gelegt ist, wird ein rotirender Zeiger angewendet, und die Tabelle, welche die Ausschliefsungswerthe
angiebt, ist daher nicht in Rechteckform ausgeführt, sondern in Form eines Kreissectors, der durch radiale Theilstriche
in Columnen und durch concentrische Zonen in Zeilen eingetheilt ist.
Die Aufgabe, die Drehungen dieses Zeigers derart zu steuern, dafs derselbe beim Niederdrücken
jeder Taste um so viel Theilstriche über die Tabelle fortschreitet, wie die von der
Taste dargestellte Type Spatieneinheiten fordert, wird nach der vorliegenden Erfindung in der
Weise gelöst, dafs der Zeiger mit einem Zahnrade gekuppelt ist, welches durch einen von
den Tasten selbst unabhängigen Motor, also beispielsweise eine Uhrfeder, angetrieben wird und
dessen Bewegungen durch geeignete Zwischenglieder durch das Niederdrücken der Tasten
ausgelöst und gleichzeitig entsprechend dem geforderten Spatienwerthe begrenzt werden.
Dieses Zahnrad wird im Folgenden kurz das »Einheitenrad« genannt werden, weil es der
Summirung der verbrauchten Spatieneinheiten dient.
Um die Drehungen des Einheitenrades entsprechend der Auswahl der jeweilig niedergedrückten
Taste zu begrenzen, sind eine Anzahl von beweglichen Anschlägen vorgesehen, welche
mit den Tasten so gekuppelt sind, dafs durch das Niederdrücken jeder Taste immer ein entsprechender
Anschlag ausgewählt und vorgeschoben wird, und die Anschläge sind in gemessenen Abständen angeordnet, so dafs entsprechend
abgemessene Drehungen des Einheitenrades und somit des Zeigers beim Niederdrücken
jeder Taste zu Stande kommen.
Hieraus ergiebt sich, dafs die Reihenfolge dieser Anschläge in einer bestimmten Beziehung
zu der Anordnung der Typen auf dem Tastenbrette stehen mufs, weil es sonst schwierig sein
würde, alle Tasten, welche Typen von gleicher Kegelstärke entsprechen, mit demselben Anschlag
in Verbindung zu bringen. Die Anordnung, die sich hieraus für die Tasten ergiebt,
ist dieselbe, welche bereits bei den angeführten Typengiefs- und Setzmaschinen angewendet ist,
nämlich dafs die Gruppen von Typen, welche gleiche Kegelstärken erfordern, in Reihen ge-
stellt sind, und dafs die einzelnen Reihen derart angeordnet sind, dafs die zugehörigen
Kegelstärken von Reihe zu Reihe wachsen.
Da endlich die Ausschliefsung für jede Zeile, je nach deren Wortinhalt, verschieden grofs
ausfallen wird, so mufs Vorsorge getroffen sein, dafs das Zählwerk beim Beginn der Lochung
jeder Zeile von einem Nullpunkt ausgeht, oder mit anderen Worten: es mufs eine Einrichtung
vorgesehen sein, durch welche das Zählwerk nach der Lochung einer jeden Zeile wieder in
seine Ausgangslage zurückgeführt werden kann.
Im Folgenden soll nun an der Hand der beiliegenden Zeichnungen eine Ausführungsform
der gekennzeichneten Erfindung im Einzelnen beschrieben werden:
Das Tastenwerk.
In Fig. ι ist das Tastenbrett dargestellt und man erkennt, dafs die Columnen die Typen
von gleicher Kegelstärke enthalten und dafs die zugehörigen Kegelstärken von Columne zu
Columne von links nach rechts wachsen. Die Columnen divergiren nach unten, das heifst,
in der Richtung auf den Arbeiter zu, und es ist unter jeder einzelnen Columne ein langer
Tastenhebel 3 angeordnet, welcher mit sämtlichen Tasten der Columne in Verbindung
steht. In Fig. 2 sind diese Hebel in einer Ansicht von oben dargestellt und in Fig. 3 und 4
in einer Ansicht von der Seite. Zwischen je zwei von den genannten langen Columnenhebeln
3 ist immer ein kürzerer Hebel 4 angebracht und sämmtliche Hebel 3 und 4 sind auf einer gemeinschaftlichen Achse 1 in dem
Kloben 2 gelagert. Die eigentlichen Tasten 5 sind auf Schubstangen 6 aufgesetzt, welche in
der Decke des Tastenbrettes 7 einerseits und einem über den Hebeln 3 und 4 angebrachten
wagerechten Boden 8 andererseits geführt sind. Durch Federn 9 werden die Tasten in die
Höhe gehalten, und der Kopf einer Verdickung 10, die das untere Ende jeder Schubstange
6 bildet, stützt sich von unten gegen den Boden 8. Dieser verdickte Theil 10 ist
an seinem unteren. Ende geschlitzt und reitet auf dem zugehörigen Columnenhebel 3. Dadurch
ist also die Verbindung hergestellt, welche bewirkt, dafs durch Niederdrücken
irgend einer Taste der betreffenden Columne jedesmal derselbe Columnenhebel 3 niedergedrückt
wird.
Ueber den Columnenhebeln und über dem Boden 8 liegen nun noch eine Anzahl von
wagerechten Bügeln 11, deren Achsen 12 in
den Seitenwänden der Maschine gelagert sind. In Fig. 2 ist nur eine dieser Achsen 12 eingezeichnet,
und in Fig. 3 und 4 erscheinen dieselben im Schnitt und in Fig. 4 kann man erkennen,
wie es durch eine leichte Krümmung der kurzen Seiten der Bügel erreicht ist, dafs
sie alle hinter einander angeordnet sein können, ohne dafs die Achsen der weiter vorn gelegenen
den weiter hinten gelegenen im Wege sind. An den Schubstangen 6 sind nun Stifte oder
Nasen 13 angebracht, welche sich auf die Bügel 11 stützen, und endlich sind auf den
Enden der Zeilenhebel 4 senkrechte Ansätze 14 befestigt, auf welche sich wieder die Bügel
stützen. Wird also irgend eine Taste niedergedrückt, so wird vermittelst der Nase 13 der
zugehörige Bügel 11 niedergedrückt und durch Vermittelung des Ansatzes 14 der zugehörige
Zeilenhebel 4. Mit dieser Einrichtung ist also der Aufgabe genügt, dafs das Anschlagen irgend
einer Taste sowohl einen bestimmten Zeilenhebel, als auch einen bestimmten Columnenhebel
in Thätigkeit bringt.'
Die Papierführung.
Der Papierstreifen läuft von einer Spule 15
ab, über den feststehenden Cylinder 16 und von diesem'auf die zweite Spule 17 auf. Dem
Cylinder 16 gegenüber sind die Stanzen 18 angeordnet (Fig. 4 bis 6), welche mit den
Winkelhebeln ig gelenkig verbunden sind. Die freien Enden der Winkelhebel 19 sind durch
Zugstangen 20 mit den Tastenhebeln 3 und 4 verbunden.
Wird eine von den Tasten angeschlagen, so werden in der beschriebenen Weise die beiden
Hebel niedergedrückt, welche der betreffenden Zeile und Columne entsprechen, und es werden
zwei entsprechende Stanzen vorgeschoben und zwei entsprechende Löcher in den Papierstreifen
gestanzt.
Die Einrichtung, mit deren Hülfe der Papierstreifen nach jeder Lochung weitergeführt wird,
ist im Wesentlichen dem Schatz des Bekannten entnommen und bildet keinen Theil der vorliegenden
Erfindung. Zum Verständnifs derselben genügt Folgendes:
Die Ränder des Papierstreifens sind gelocht und über zwei, die Ränder des Cylinders 16
bildende Stiftscheiben geführt, welche durch einen von den Tasten unabhängigen, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch eine Uhrfeder dargestellten Motor beständig angetrieben
werden. Diese Stiftscheiben sind in bekannter Weise durch eine doppelte Klinke gesperrt,
welche durch geeignete Zwischenglieder von den Tastenhebeln aus beim Niederdrücken jeder
Taste in der Weise ausgelöst werden, dafs ein Vorschub des Papierstreifens um eine Randlochung
stattfindet. Da die Randlochungen, wie sich der Leser erinnern wird, später .in
der Typengiefsmaschine wieder den Vorschub des Papierstreifens begrenzen, so wird auf diese
Weise die genaue- Einstellung der Lochungen auf diejenigen Punkte gewährleistet, welche die
Giefsmaschine erfordert.
Nachdem die Lochung der Zeile vollendet ist, wird der Hebel 54 (Fig. 7) an der Seite
der Maschine mit der Hand niedergedrückt und durch diese Bewegung vermittelst eines
Schnurzuges 36 die den Papierstreifen beeinflussende Uhrfeder von neuem aufgezogen.
Die Anzeigevorrichtung.
Die Anzeigevorrichtung, deren Construction den Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet, ist in den Fig. 6, 8, 9, 10 und 16
dargestellt.
Das Einheitenrad 56, Fig. 8, 10 und 16, ist
fest auf der Welle 57 aufgekeilt, welche ihrerseits lose drehbar in einem festen Rahmentheil
der Maschine gelagert ist. Auf das hintere Ende der Welle 57 (Fig. 16) ist eine Federtrommel
58 lose drehbar aufgesetzt und mit der Welle 57 durch die Uhrfeder 59 verbunden.
Die Federtrommel ist an ihrem Umfange mit Sperrzähnen ausgestattet und durch eine
federnde Klinke 60 gesperrt. Durch Drehen der Trommel kann also die Feder aufgezogen
werden, da das Einheitenrad 56 seinerseits durch eine auf dem Zapfen 61 gelagerte federnde
Klinke 62 gesperrt wird. Auf die Klinke 62 ist ein Stift 63 aufgesetzt, der in einen Schlitz
im Kopfe der Stange 64 hineinragt und darin ein gewisses Spiel hat. Das untere Ende dieser
Stange 64 ist gelenkig mit einem Hebel 65 verbunden, in dem eine kreisförmige Nuth von
schwalbenschwanzförmigem Querschnitt ausgearbeitet ist (s. Fig. 9). In dieser Nuth ist ein
Sperrstück 66 geführt, dessen Zähne so geformt sind, dafs sie in die Zähne des Einheitenrades
eingreifen, wenn der Hebel 65 entsprechend angehoben wird. Auf der Welle 57 ist ferner
lose drehbar aufgehängt ein Hebel 67, welcher durch eine Feder 68 in die in Fig. 8 punktirt
gezeichnete Lage hinübergezogen wird. Gegenüber dem Sperrstück 66 ist in diesem Hebel 67
ein Schlitz 69 angebracht, in welchen ein auf das Sperrstück aufgesetzter Stift 70 hineinragt.
Wird also der Hebel 65 angehoben, so hebt er vermittelst der Stange 64 die Sperrklinke 62
aus, und das Einheitenrad wird daher frei, dem Zuge der Feder 59 folgend sich zu drehen.
Durch das Anheben des Hebels 65 wird aber nicht allein die Sperrklinke 62 ausgehoben,
sondern es wird auch das Sperrstück 66 eingerückt, lind da dieses durch den Stift 70 mit
dem Hebel 67 gekuppelt ist, so mufs dieser der Bewegung des Einheitenrades folgen, und
der Zug der Feder 68 wird dabei überwunden.
Die Anordnung der Tasten auf dem Tastenbrett ist nun, wie gesagt, ebenso gewählt, wie
die Anordnung der Matern in dem Maternrahmen der Giefsmaschine. Da nun die eine Gruppe von Tastenhebeln den Tastenzeilen
und die andere den Tastencolumnen entspricht, so wird es nach dem Gesagten klar sein, dafs
man eine Drehung des Einheitenrades um Winkel erhalten wird, die dem verbrauchten
Spatienwerthe proportional sind, wenn durch den Antrieb jedes der Zeilenhebel der Hebel 65
angehoben wird, und wenn gleichzeitig der Ausschlag des Hebels 67 so begrenzt wird,
dafs er dem Spatienwerth der zugehörigen Zeile proportional ausfällt.
Das Anheben des Hebels 65 geschieht durch die Schubstange 71 (Fig. 4). Das untere Ende
dieser Stange ruht auf dem Ende eines Hebels 72, der auf der festen Achse 73 gelagert
ist und dessen Verlängerung über die besagte Achse hinaus in Form eines wagerechten
Bügels ausgebildet ist, welcher sich nach beiden Seiten über alle Tastenhebel 3 und 4 erstreckt. Die Hebel 4 sind mit diesem
Bügel 74 nicht verbunden, weil der Antrieb der Anzeigevorrichtung nur von den Columnenhebeln
3 aus bewirkt wird. Diese letzteren dagegen sind sämmtlich durch die hakenförmigen
Zugstangen 75 damit verbunden. Um ein Aushaken derselben unmöglich zu machen, sind sie alle in einer wagerechten Traverse 76
geführt. Der Bügel 74 steht unter dem Zuge der Feder 77. Beim Niederdrücken jeder
Taste wird also der Hebel 65 angehoben und das Einheitenrad freigegeben und gleichzeitig
mit dem Sperrstück 66 und dadurch mit dem Hebel 67 gekuppelt.
An den nach oben ragenden Armen derjenigen Winkelhebel 19, welche von den
Columnenhebeln 3 betrieben werden, sind nun aufser den Stanzen 18 auch Zugstangen 78 angebracht,
durch welche sie mit Hebeln 79 verbunden sind, und das untere Ende jedes dieser Hebel 79 steht einem Anschlagstift 80 gegenüber
(s. Fig. 4, 6, 10 und 16). Wird der zugehörige
Columnenhebel 3 durch Anschlagen einer Taste niedergedrückt, so wird der entsprechende
Anschlagstift 80 vorgeschoben und tritt in die Bahn des Hebels 67 ein, und die Stifte 80 sind so gesetzt, dafs ihre Abstände
von der Ausgangsstellung des Hebels 67 dem zugehörigen Spatienwerthe der betreffenden
Taste proportional sind.
Beim Freilassen der Taste wird der Hebel 65 durch die Feder 77, Hebel 74 und 72 und
Zugstange 71 (Fig. 4 und 8) wieder gesenkt. Die Klinke 62 fällt also wieder in das Einheitenrad
ein und sperrt es in der neuen Lage, die es jetzt eingenommen hat, und der Hebel 67
wird freigegeben und schnappt unter dem Zuge der Feder 68 in seine Nulllage zurück.
Auf der Welle 57 des Einheitenrades ist nun endlich noch ein weiteres Zahnrad 81 (Fig. 16)
aufgesetzt, das mit einem zweiten, in der Vorderwand der Maschine gelagerten kleineren
Zahnrad 82 in Eingriff ist, und auf der Welle dieses letzteren Zahnrades sitzt der Zeiger 83,
fc_
der sich über der in der Einleitung bereits besprochenen Tabelle (Fig. 20) dreht.
Da nur die letzte Stellung des Zeigers für die Bestimmung des Ausschliefsungsbetrages von
Interesse ist, so können die Abmessungen der verschiedenen Theile so gewählt sein, dafs er
sich während der Lochung einer Zeile mehrere Male ganz herumdreht und dafs nichtsdestoweniger
das Zifferblatt' nur einen verhältnifsmäfsig kleinen Theil seiner ganzen Bahn ausfüllt,
nämlich nur so viel, wie dem Theil der Zeile entspricht, welcher vorkommendenfalls
durch Ausschliefsung zu füllen ist. Daher kann die Breite der einzelnen Theilstriche des Zifferblattes
so grofs gewählt werden, dafs sie eine bequeme Ablesung gestattet, ohne dafs dadurch
das Zifferblatt ungebührlich grofs ausfällt.
Um die Anzahl der in der Zeile vorkommenden Ausschliefsungstypen anzuzeigen, dient folgende
Vorrichtung. Die sämtlichen Tasten der untersten Zeile, das heifst derjenigen, welche
dem Arbeiter am nächsten angeordnet ist, bewegen den längsten der Hebel 4, welcher in
der Mitte liegt, wie man aus Fig. 2 erkennt. Dieser Hebel ist mit einer besonderen Zugstange
89 versehen, deren oberes Ende an einem Winkelhebel (Fig. 17 bis ig) angreift.
Das freie Ende dieses Winkelhebels ist durch eine Pleuelstange 91 mit einem Schlitten 92
verbunden, der eine Sperrklinke 93 trägt, lieber diesem Schlitten 92 und in einer mit
der seinen parallelen Bahn verschiebbar angeordnet, liegt eine Zahnstange 94, mit welcher
die Klinke 93 jedesmal in Eingriff kommt, wenn der Schlitten 92 durch das Niederdrücken
einer Spatientaste und damit des zugehörigen Hebels 4 vorgeschoben wird. Auf der Zahnstange
94 ist nun eine Scala angebracht, deren Ziffern hinter einer Oeffnung 95 (Fig. 20) in
der Vorderwand der Maschine zu lesen sind. Damit die Zahnstange 94 beim Vorschub nicht
über das Ziel hinausschiefst, ist an dem Winkelhebel 90 noch eine zweite Zugstange 96 angebracht,
vermittelst welcher er einen Sperrzahn 97 antreibt.
Die Zurückführung in die Anfangsstellung.
Nachdem die verschiedenen Lochungen ausgeführt worden sind, welche der Satz einer
Zeile verlangt, sowie diejenigen, welche die Ausschliefsung der betreffenden Zeile bemessen,
müssen sämmtliche Theile der Anzeigevorrichtung wieder in ihre Anfangslage zurückgeführt
werden, bevor mit der Lochung einer neuen Zeile begonnen wird, und zu diesem Zweck
dient der bereits bei Gelegenheit der Papiertransportvorrichtung erwähnte Hebel 54. Durch
eine Feder wird derselbe in seiner höchsten Lage festgehalten, so lange er sich selbst überlassen
bleibt. Ist aber die Lochung einer Zeile beendet, so wird er von Hand einmal
niedergedrückt und bewirkt dadurch folgende Veränderungen. Ungefähr in seiner Mitte und
an seiner inneren Seite ist er mit einem Anschlag 99 versehen, welcher sich von unten
gegen das Ende eines wagerechten Hebels 100 stützt (s. Fig. 10). Ungefähr parallel mit diesem
Hebel 100 und auch ungefähr in derselben Höhe ist die Welle 101 gelagert, welche drei
Kurbeln 102, 103 und 104 trägt. Die eine von diesen Kurbeln 104 wird durch eine
Feder 105 abwärts gezogen, so dafs die Welle 101 nach unten kippen mufs, sobald
der Hebel 54 niedergedrückt wird und dadurch den Hebel 100 freigiebt, auf welche sich
die drei Kurbeln 102, 103 und 104 stützen.
Die am weitesten links stehende von diesen Kurbeln, nämlich 104, ist durch eine Pleuelstange
106 (Fig. 17) mit einem Winkelhebel 107
verbunden und dieser seinerseits durch eine andere Pleuelstange 108 mit der Sperrklinke 109,
welche von oben in die Zähne der Zahnstange 94 eingreift. Wird also diese Kurbel 104 nach
unten geschwenkt, so wird die Sperrklinke 109 zurückgezogen und die Zahnstange 94 schnellt
unter dem Zuge der Feder 110 wieder in ihre Null lage zurück.
Die zweite und dritte Kurbel 102 und 103
dienen dazu, die Anzeigevorrichtung zurückzuführen. Die erstere ist mit der Pleuelstange
111 verbunden, welche an einer Verlängerung der Sperrklinke 62 angreift, welche
das Einheitenrad sperrt. Durch die Bewegungen dieser Pleuelstange wird also diese Sperrklinke
ausgehoben und das Einheitenrad wird freigegeben. Es kann aber nicht etwa dem Zuge
der Uhrfeder 59 folgen und sich weiter in demselben Sinne drehen, in dem es bis dahin
gedreht worden ist, sondern es ist eine Einrichtung vorgesehen, welche es dem Zuge dieser
Feder entgegen in seine Nulllage zurückführt und dadurch gleichzeitig die Feder 59 für die
nächstfolgende Zeile spannt.
Wie man in Fig. 16 sieht, ist auf die Welle 57
des Einheitenrades aufgesetzt und mit dem letzteren fest verbunden eine Seilscheibe 112, und
ein auf dem Umfange dieser Seilscheibe befestigtes Seil 113 ist über die Rolle 114 (Fig. 10),
von da über die Rollen 11 5 und 116 (Fig. 7)
durch die Rolle eines Spanngewichts 117 und endlich durch die Rolle 118 geleitet und am
Umfange der Seilscheibe 38 befestigt j welche durch Niederdrücken des Hebels 54 vermittelst
des Zahnsegmentes 53 gedreht wird. Beim Vorrücken des Einheitenrades nach dem Anschlagen
jeder Taste wird also die Schnur 113 allmählich auf die Seilscheibe 112 aufgewickelt
und das Spanngewicht 117 immer mehr eingeholt. Wird aber der Hebel 54 niedergedrückt,
so wird das Seil 113 von der Seilscheibe 112 abgezogen und diese dadurch ge-
dreht und damit einerseits das Einheitenrad in seine Nulllage zurückgeführt und andererseits
die Uhrfeder 5g aufgezogen, und wenn dann der Hebel 54 wieder losgelassen wird, ist es
gesperrt und die Schnur 113 läuft unter dem Zuge des Spanngewichts 117 wieder aus.
Die Sperrung des Einheitenrades erfolgt aber zunächst nicht durch die Sperrklinke 62, denn
da diese durch die Pleuelstange 111 ausgehoben
ist, kommt sie erst wieder zum Eingriff, wenn die zugehörige Kurbel 102 nach oben geschwenkt
wird, das heifst: erst am Ende des Aufwärtshubes des Hebels 54, wenn sein Anschlag
99 gegen das Ende des Hebels 100 anstöfst und diesen wieder in seine normale Lage
zurückführt.
Es sind deshalb am Umfange des Einheitenrades eine Reihe von Stiften 119 vorgesehen
(s. Fig. 8 und 10), \velche so gesetzt sind, dafs sie mit einer Sperrklinke 120 zum Eingriff
kommen, wenn diese letztere vorwärts geschwenkt ist (s. Fig. 10, 14 und 15). Diese
Sperrklinke 120 ist auf dem Zapfen 121 gelagert,
und auf demselben Zapfen ist aufserdem eine Kurbel 122 gelagert, welche durch eine
Pleuelstange 123 mit der Kurbel 103 verbunden ist. Kurbel 122 und Sperrklinke 120 sind
durch eine federnde Verbindung so gekuppelt, dafs die Sperrklinke genügend Spiel hat, die
Stifte 119 auch dann an sich vorbeistreichen zu lassen, wenn sie durch die Abwärtsdrehung der
Kurbel 103 eingeschwenkt ist.
Durch diese Einrichtung wird erreicht, dafs das Einheitenrad immer genau in seine Nulllage
gebracht wird, auch dann, wenn es durch ein zu rasches und heftiges Niederdrücken des
Hebels 54 dermafsen in Schwung gebracht worden sein sollte, dafs es zunächst über sein
Ziel hinausschiefsen würde. Würde die Klinke 62 damit in Eingriff sein, so würde
es in einem solchen Falle in einer falschen Anfangslage festgehalten werden, da aber die
Stifte 119 nur vereinzelt stehen, so mufs es in eine ganz bestimmte Lage zurückkehren, nachdem
der letzte Stift 119 an der Klinke 120
vorbeigegangen ist. Wenn das Einheitenrad immer dieselbe Nulllage einnehmen sollte, so
brauchte nur ein einziger Stift 119 vorgesehen
zu sein. Werden aber kleinere als die maximalen Zeilenlängen verlangt, so mufs der Anfangspunkt
der Zeile verändert werden, weil der Endpunkt durch die Tabelle fixirt ist.
Ist der Hebel 64 unter dem Zuge der Feder 98 wieder in seine normale höchste Lage
zurückgekehrt, so hat er auch den Hebel 100 und damit die Kurbeln 103 und 104 wieder
emporgeschwenkt. Die Klinke 62 wird dadurch wieder eingerückt und übernimmt die Sperrung des Einheitenrades, und die Klinke 120
wird zurückgezogen und giebt es für die Ausführung der nächstfolgenden Zeile frei.
Claims (5)
1. An einer Lochmaschine zum Stanzen der Registerstreifen für Typengiefs- und Setzmaschinen,
insbesondere solche nach Patent 113905, eine Vorrichtung zum Betriebe eines
Zeigerwerks zum Anzeigen der in jeder Zeile verbrauchten Anzahl von Spatieneinheiten,
dadurch gekennzeichnet, dafs der Zeiger mit einem unabhängig angetriebenen Zahnrade, dem sogenannten »Einheitenrade«,
gekuppelt ist, das durch die von den Tasten bethätigten und die Stanzen bethätigenden
Hebel ausgelöst wird und dessen Drehungen je nach der von der betreffenden Taste
geforderten Anzahl von Spatieneinheiten durch Anschläge begrenzt werden, die von
den genannten Hebeln aus durch geeignete Zwischenglieder vorgeschoben werden.
2. Eine Vorrichtung zur Auslösung und Begrenzung der Drehungen des Einheitenrades
nach Anspruch 1, gekennzeichnet ' durch einen auf der Achse des Einheitenrades
gelagerten Hebel, der durch eine Feder dem Drehungssinne des Einheitenrades entgegen
in die Nulllage zurückgezogen wird, und der durch Vermittelung geeigneter
Zwischenmechanismen derart von den Tasten abhängig gemacht ist, dafs er beim Anschlag
einer Taste in demselben Zeitpunkt mit dem Einheitenrade gekuppelt wird, in
welchem eine dasselbe sperrende Klinke ausgehoben wird, so dafs er unter Ueberwindung
der ihn in seine Nulllage zurückziehenden Feder vom Einheitenrade mitgenommen wird, bis er gegen den von der
betreffenden Taste vorgeschobenen Anschlag anstöfst und nach dem Loslassen der Taste
von der nunmehr freigegebenen Feder selbstthätig in seine Nulllage zurückgezogen wird.
3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung der die
Maschine steuernden Tasten in Reihen derart, dafs die durch die Tasten jeder Reihe
dargestellten Typen gleiche Kegelstärken fordern, und der genannten Reihen nach den zugehörigen Kegelstärken, so dafs die
den Tastenanschlag auf die Stanzen übertragenden Hebel in derselben Ordnung auf einander folgen, wie die die Drehungen
des Einheitenrades nach den zugehörigen Kegelstärken begrenzenden Anschläge, zum
Zweck, die Einrichtung der Uebertragungsglieder zwischen Hebeln " und Anschlägen
zu vereinfachen und die Zusammenstellung der Maschine zu erleichtern.
4. An einer Anzeigevorrichtung nach Anspruch ι und 3 die unmittelbare Verbindung
sämmtlicher Tasten einer jeden Columne mit je einem eine zugehörige Columnenstanze
bethätigenden Hebel und sämtlicher
Tasten einer jeden Zeile mit je einem drehbar gelagerten Bügel, der seinerseits mit
einem eine zugehörige Zeilenstanze bethätigenden Hebel unmittelbar verbunden ist,
wobei je nach der Anordnung der zugehörigen gleichen Kegelstärken . in Zeilen oder in Columnen - die sämtlichen Zeilenhebel
oder die sämtlichen Golumnenhebel mit den die Drehungen des Einheitenrades begrenzenden Anschlägen verbunden sind,
zum Zweck, beim Anschlag jeder Taste sowohl eine die zugehörige Zeile und eine •die zugehörige Columne bezeichnende
Lochung, wie den Vorschub eines der zugehörigen Kegelstärke entsprechenden Anschlages
zu bewirken.
An Anzeigevorrichtungen nach Anspruch ι die Verbindungen der das Einheitenrad
sperrenden Klinke und der dasselbe bethätigenden Antriebsvorrichtung (Feder oder
Gewicht) mit einem zum Aufziehen der die Papierführung betätigenden Antriebsvorrichtung
dienenden Handhebel durch geeignete Zwischenglieder, welche die Aushebung der Klinke und Zurückführung des
Einheitenrades in seine Nulllage und dadurch ein Aufziehen der Antriebsvorrichtung
bewirken, wenn der genannte Hebel niedergedrückt wird.
5. Eine Vorrichtung zum Zurückführen des Einheitenrades in seine Nulllage nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, dafs gleichzeitig mit der Ausrückung der dasselbe
für gewöhnlich sperrenden Klinke durch das Niederdrücken des genannten Handhebels eine andere Klinke eingerückt
wird, welche nur mit so viel Zähnen oder Stiften am Umfange des Einheitenrades in
Eingriff ist, wie für dasselbe Nulllagen vorgesehen sind, welche Klinke durch Anheben
des genannten Hebels wieder zurückgezogen wird, zum Zweck, ein Hinüberschnellen
des Einheitenrades über die gewünschte Nulllage zu verhindern.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=384150
Family Applications (1)
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Country | Link |
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