DE122050C - - Google Patents

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DE122050C
DE122050C DENDAT122050D DE122050DA DE122050C DE 122050 C DE122050 C DE 122050C DE NDAT122050 D DENDAT122050 D DE NDAT122050D DE 122050D A DE122050D A DE 122050DA DE 122050 C DE122050 C DE 122050C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B25/00Apparatus specially adapted for preparation of record carriers for controlling composing machines

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  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
JVl 122050 KLASSE 15«.
Registerstreifen-Lochmaschine.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Lochen der Registerstreifen für Typengieis- und Setzmaschinen nach Art der in den Patenten 113905 und 113906 beschriebenen. Die Maschine dient daher denselben Aufgaben, wie die in den Patenten 114669, 114870, 114558 und 114871 beschriebenen Lochmaschinen und es wird dementsprechend im Folgenden die vollständige Kenntnifs der genannten Patentschriften vorausgesetzt werden.
Während bei den genannten älteren Maschinen dieser Art der gröiste Theil der Betriebsarbeit, insbesondere die zum Stanzen erforderliche Arbeit, den Tasten entnommen wurde und daher von dem bedienenden Arbeiter selbst während der Bethätigung der Maschine geleistet werden niufste, ist es ein kennzeichnender Zug der vorliegenden Construction, dafs eine äuisere Arbeitsquelle in Gestalt eines Druckluftbehälters vorgesehen ist, welchem durch das Niederdrücken der Tasten Arbeit entnommen und den einzelnen Organen der Maschine zugeführt wird. Diese Betriebsart ist bei Schreibmaschinen bereits bekannt und bildet daher nicht allgemein den Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie ist aber für das Wesen der vorliegenden Erfindung bestimmend.
Die Tasten sind ebenso wie bei den früheren Maschinen auf dem Tastenbrett in derselben Anordnung aufgestellt, welche in der zugehörigen Typengiefsmaschine für die Matern in dem Maternrahmen gewählt ist, also in Reihen, welche Typen von gleicher Kegelstärke entsprechen, diese Reihen nach wachsenden Kegelstärken der zugehörigen Typen geordnet.
Unter jeder Tastenzeile ist je ein Druckluftkanal angeordnet und unter jeder Tastencolumne je ein anderer Druckluftkanal. Beide Kanäle verbinden einen unter dem Tastenbrett angeordneten Druckluftbehälter mit Cylindern oder gleichwerthigen Antriebsvorrichtungen, welche die Stanzen bethätigen, und beide sind durch ein mit der zugehörigen Taste verbundenes Ventil in der Ruhelage verschlossen. Wird aber die Taste niedergedrückt, so werden beide Kanäle mit dem Druckluftbehälter verbunden und dadurch also zwei Stanzen bewegt, welche die betreffende Zeile und die betreffende Columne angeben, denen die angeschlagene Taste angehört.
Die Anzeigevorrichtung, welche den verbrauchten Spatienwerth angiebt, mufs sich in zwangläufiger Abhängigkeit von den Stanzen befinden, deren Lochüngen Typen von verschiedenem Spatienwerth entsprechen; bei der hier dargestellten Construction geschieht daher die Begrenzung der Vorschübe der Anzeigevorrichtung unmittelbar von diesen Stanzvorrichtungen aus durch mechanische Uebertragungsglieder. Andererseits würden aber diese Stanzvorrichtungen zu sehr belastet werden, wenn ihnen die gesammte Arbeit entnommen würde, die zum Betriebe der Anzeigevorrichtung erforderlich ist und die Folge würde eine wesentliche Verminderung" der Betriebssicherheit und Geschwindigkeit der Maschine sein, wenn nicht die vorliegende Construction so eingerichtet wäre, dais die An-
Lagerexsmplai
zeigevorrichtuiig unmittelbar mit dem Druckluftbehälter in Verbindung steht. Die Betriebskraft, die sie daraus erhält, wird aber nicht unmittelbar durch die Tasten, sondern mittelbar durch die Stanzvorrichtungen ausgelöst. Dadurch ist also die Abhängigkeit beider Vorrichtungen von einander gewährleistet und trotzdem wird den Stanzvorrichtungen keine Arbeit entnommen.
Im Folgenden soll nun die vorliegende Maschine an der Hand der beiliegenden Zeichnungen im Einzelnen beschrieben werden.
Das Tastenwerk.
Die Decke des Tastenbrettes ist in der Richtung auf den Arbeiter zu der Bequemlichkeit der Handhabung halber schräg abgedacht. In der Fig. 7 sind zwei Schnitte durch das Tastenbrett dargestellt, welche parallel mit dessen Oberfläche verlaufen, und man erkennt, dafs die Decke des Tastenbrettes aus einer Anzahl von Stäben 1, 1 zusammengesetzt ist. Jeder der Stäbe 1 entspricht einer Tastencolumne und in der Seite jedes dieser Stäbe ist eine Nuth 2 ausgearbeitet und es sind ferner eine Anzahl Löcher 3 in gleichmäfsigen Abständen hindurchgebohrt. Dadurch entstehen also zwei Systeme von sich kreuzenden Kanälen, welche aber über einander liegen, so dafs sie zunächst keinen Zusammenhang mit einander haben.
Unmittelbar unter dem Tastenbrett ist nun ein Hohlraum 4 angeordnet (s. Fig. 5), welcher durch den Stutzen 104 (Fig. 2) mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht und im Folgenden kurz der Druckluftbehälter genannt werden soll. An jeder Stelle, wo sich zwei Kanäle 2 und 3 kreuzen, ist eine als Ventil ausgebildete Taste vorgesehen, welche die Verbindung dieses Druckluftbehälters 4 mit den beiden zugehörigen Kanälen 2 und 3 herstellt, wenn die betreffende Taste niedergedrückt wird. Die Einrichtung der Tasten ist aus den Fig. 9 und 10 zu ersehen, und zwar ist Fig. 9 ein Schnitt durch das Tastenbrett nach A-B und Fig. 10 ein Schnitt nach C-D in Fig. 7. Die eigentliche Taste 7 sitzt auf dem oberen Ende eines cylindrischen Ventilkörpers, der auf einer Seite mit einer Längsnuth 5 und ungefähr in der Mitte derselben mit einem Loch 6 versehen ist. An seinem unteren Ende trägt der Ventilkörper eine oben konische Verdickung, welche in einen entsprechenden Sitz auf der Unterseite des Tastenbrettes pafst. Aufserdem ist dieser verdickte Theil noch etwas nach unten verlängert und geschlitzt und reitet auf einem Draht 8, so dais die Taste zwar frei ist, sich auf- und abwärts zu bewegen, aber nicht sich zu drehen. Die Tasten werden nicht, wie bei früheren Maschinen dieser Art, durch besondere Federn in ihrer Ruhelage erhalten, sondern lediglich durch den Luftdruck in dem Räume 4. Nachdem sie niedergedrückt worden sind, werden sie auch durch den Luftdruck wieder gehoben und durch den Konus 9 wird das Innere des Ventils und die damit in Verbindung stehenden Kanäle 2 und 3 gegen den Raum 4 dicht abgeschlossen. Dadurch wird der praktische Vortheil erzielt, dafs mit grofser Sicherheit für alle Tasten der gleiche Widerstand gegen das Niederdrücken hergestellt werden kann.
Wird eine der Tasten niedergedrückt, so kann die Druckluft aus dem Behälter 4 durch die Nuth 5 im Ventilkörper in den zugehörigen Kanal 3 und durch das Loch 6 in den zugehörigen Kanal 2 eintreten.
Durch die Bolzen 10 (Fig. 7) werden die Stäbe ι zu einem festen Ganzen vereinigt und es wird die erforderliche Dichtung erzielt.
Es wird hiernach ohne Weiteres verständlich sein, dafs durch das Anschlagen einer jeden Taste zwei zugehörige Stanzen bethätigt werden können, von denen die eine die Zeile bezeichnet, in welcher die betreffende Taste steht und die andere die Columne, wenn die betreffenden Kanäle 2 und 3 jeder mit einem entsprechenden Stanzmechanismus durch Leitungen verbunden sind. Es ist auch ohne Weiteres klar, dafs die besondere Anordnung der Stanzen von der Anordnung der Tasten selbst ganz unabhängig ist und sich im vorliegenden Falle nur nach den Erfordernissen der Typengiefs- und Setzmaschine zu richten hat, für welche der Registerstreif en gelocht werden soll. Es wäre auch beispielsweise ohne Weiteres möglich, durch entsprechende Rohrverbindungen zwei getrennte Paare von Stanzvorrichtungen gleichzeitig, zu bethätigen und so gleichzeitig ein Duplicat des Registerstreifens zu erhalten, der gelocht wird.
Die Anordnung der Druckluftleitungen, welche bei der hier beschriebenen Maschine beispielsweise gewählt ist, ist in Fig. 8 schematisch dargestellt und in Fig. 3 in einer Ansicht von unten. Der Mechanismus, durch welchen die Stanzen selbst bewegt werden, ist in den Fig. 4 und 5 in zwei senkrechten Schnitten dargestellt.
Unter dem Tastenbrett sind eine Anzahl von Hebeln ir sämmtlich auf einer gemeinschaftlichen Achse drehbar aufgehängt. Die Achse ruht in den Lagern Γ2 (Fig. 3), welche mit dem Gestell der Maschine fest verbunden sind.
Unter jedem dieser Hebel 11 ist in einem Kloben 14 ein Cylinder 13 angebracht, der durch eine entsprechende Leitung mit je einem der Kanäle 2 und 3 des Tastenbrettes verbunden ist und der Kolben jedes Cylinders ist durch je eine Pleuelstange ■ 15 mit dem darüberliegenden Hebel 11 gelenkig verbunden.
Die freien Enden der Hebel 11 sind in einem kammartig ausgebildeten feststehenden Stück r6 geführt und dadurch gegen seitliche Verschiebungen gesichert. Aufserdem ist auf der Achse Vj der Bügel 18 gelagert (s. auch Fig. ii), welcher über sämmtliche Hebel ii fortläuft und durch den Kolben 19 und die damit verbundene Feder 20 niedergedrückt wird. Wird also die Taste wieder losgelassen, so wird sie durch den Luftdruck in den; Raum 4 gehoben, schliefst die zugehörigen Kanäle 2 und 3 gegen denselben ab und da die Luft durch den engen, schraubenförmig gewundenen Kanal 21 in der Mantelfläche des Kolbens im Cylinder 13 (Fig. 5) entweichen kann, so wird der zugehörige Hebel 11 durch den Kolben 19 und den Bügel 18 wieder in seine Ruhelage niedergedrückt.
Mit den Hebeln 11 sind endlich die Schubstangen 22 gelenkig verbunden (Fig. 5), an deren oberen Enden unmittelbar die Stanzen 23 befestigt sind. Diese stehen ebenso wie bei den älteren gleichartigen Maschinen desselben Erfinders entsprechenden Bohrungen in einem feststehenden Cylinder 24 gegenüber, um welchen der Papierstreifen herumgeführt wird.
Die Papiertührung.
Die besondere Einrichtung der Papierführung bietet bekannten ähnlichen Vorrichtungen gegenüber nichts wesentlich Nettes und wird daher nicht als ein Theil der vorliegenden Erfindung angesehen. Es genügt zum V.erständnifs derselben,, dafs zum Antrieb der Papierführung ein besonderer Druckluftcylinder vorgesehen ist, der durch ein von den Stanzvorrichtungen aus bethätigtes Ventil gesteuert wird. Der Papierstreifen selbst ist ebenso wie bei den früheren Maschinen dieser Art mit Randlochungen versehen, die sich auf Stiftscheiben abwickeln. Zwischen dem genannten Cylinder und diesen Stiftscheiben sind geeignete Uebertragungsglieder vorgesehen, welche die Stiftscheiben um den Betrag je einer Randlochung fortschalten, wenn der Cylinder Druckluft erhält.
Die Anzeigevorrichtung.
Die Anzeigevorrichtung der Maschine nach vorliegender Erfindung ist ihrem Wesen nach ebenso eingerichtet, wie die Anzeigevorrichtungen der Maschinen nach den früheren Patenten 114669 und ΙΓ4558, nur dafs die Tabelle, welche die Ausschliefsungswerthe artgi'ebt, in Rechteckform ausgeführt und auf einen Cylinder aufgewickelt ist. Der Cylinder wird mittelbar durch das Anschlagen der Tasten um Winkel gedreht, welche dem verbrauchten Spatienwerthe proportional sind und es wird aufserdem bei dem Anschlagen der Spatienwerthe jedesmal ein Zeiger parallel zi\r Achse des Cylinders verschoben. In der Beschreibung des Patentes 114669 ist eingehend erörtert worden, wie auf diese Weise eine Angabe erhalten wird, aus der der Arbeiter ersehen kann, welche Ausschliefsuiigstasten er anzuschlagen hat, um die gewünschte Zeilenausschliefsung zu erhalten.
Ebenso wie bei den genannten früheren Maschinen wird auch bei der Maschine nach vorliegender Erfindung die Anzeigevorrichtung durch ein Einheitenrad gesteuert, das durch einen Motor beständig in einem Sinne angetrieben wird und dessen Bewegungen durch das Anschlagen der den verschiedenen Spatienwerthen entsprechenden Tasten erstens ausgelöst und zweitens begrenzt werden.
In den Fig. 2 und 5 ist das Einheitenrad 46 einmal in einer Ansicht von vorn und einmal in einem senkrechten Schnitt zu erkennen. Auf seiner Welle, auf der es fest aufgekeilt ist, ist ein Trieb 47 aufgesetzt, welches mit einer Zahnstange 48 in Eingriff ist (s. auch Fig. 6). Diese Zahnstange 48 entspricht im Wesentlichen der »Antriebszahnstange« des Patentes ΙΓ4558. An jedem Ende derselben ist ein Kolben angebracht, von denen der eine, 49, sich in dem Cylinder 50, der zweite, 51, sich in dem Cylinder 52 bewegt. Die Zahnstange 48 wird also entweder nach rechts oder nach links verschoben werden, je nachdem in den einen oder den anderen der beiden Cylinder 50 und 52 Druckluft eintritt. Der zweite der genannten Cylinder dient dazu, die Anzeigevorrichtung in ihre Nulllage zurückzuführen, nachdem die Lochung einer Zeile vollendet worden ist; während des Lochens der Zeile ist daher der Cylinder 50 beständig mit dem Druckluftbehälter 4 in Verbindung, und zwar vermittelst des Kanales 53.
In Fig. 2 erkennt man nun, dafs das Einheitenrad 46 durch ein Sperrstück 54 gesperrt ist, welches in einem emporragenden Arm 55 gelagert und in einem gegenüberstehenden ähnlichen Arm 56 in einer senkrechten Ebene . geführt ist. Das Sperrstück 54 wird durch eine Feder für gewöhnlich mit dem Einheitenrad in Eingriff gehalten und kann, durch eine Pleuelstange 57 ausgehoben werden, deren unteres Ende mit dem wippenden Rahmen 58 in Verbindung ist (Fig. 5).
Die Einrichtung dieses Rahmens 58 ist aus den Fig. 13 bis 16 deutlich zu ersehen, in welchen seine einzelnen Theile in vergröfserteni Mafsstabe zum Theil perspectivisch herausgezeichnet sind. Dicht an der Vorderkante dieses Rahmens 58 hängt die Pleuelstange 57 herab, welche in Fig: 13 punktirt eingezeichnet ist. In der Pleuelstange ist ein Schlitz 59 vorgesehen und in diesen hinein ragt ein auf der
Unterseite des Wipprahmens 58 befestigter Stift 60.
Auf der Vorderseite des Rahmens ist ferner eine schwalbenschwanzförmige Nuth 61 ausgefräst, in der eine Zahnstange 62 längs verschiebbar angeordnet ist. Diese Zahnstange 62 entspricht der »Einheitenzahnstange« des Patentes 114558.
Wird der Rahmen 58 emporgewippt, so kommt zuerst die Zahnstange 62 mit dem Einheitenrade zum Eingriff und dann wird die Pleuelstange 57 angehoben und diese hebt ihrerseits das Sperrstück 54 aus und giebt dadurch das Einheitenrad frei. Dieses beginnt also unter der Wirkung der Zahnstange 48 und des Druckluftkolbens 50 zu rotiren und nimmt dabei die Zahnstange 62 mit, bis diese an einen Anschlag anstöfst und damit die Bewegung des Einheitenrades begrenzt.
Zu diesem Zweck ist an der Zahnstange 62 eine Nase 63 angebracht und es sind mit den Hebeln 11 eine Anzahl Schubstangen 64 gelenkig verbunden (s. Fig. 4, 14 und 16). Wird also durch Anschlagen einer der zugehörigen Tasten einer der betreffenden Hebel 11 gehoben, so wird entsprechend eine zugehörige Schubstange 64 gehoben und tritt in die Bahn der Nase 63 vor. Die oberen Enden der Stangen 64 sind nun alle gleich dick gemacht Und ihre Dicke entspricht dem Vorschübe des Einheitenrades um diejenige Zahl von Spatieneinheiten, um welche der Spatienwerth der Typen von Zeile zu Zeile oder von Columne zu Columne auf dem Tastenbrette wächst.
Um die erforderliche zeitliche Deckung in den Bewegungen der beschriebenen Theile zu erhalten, ist die Einrichtung so getroffen, dais die Aufwärtsschwenkung des Rahmens 58 durch die Schubstangen 64 selbst bewirkt wird. Diese sind nämlich an ihrem oberen Ende mit einer Nase 65 versehen, auf welche sich das federnd am Rahmen 58 aufgehängte Plättchen 66 stützt (Fig. 4, 14 und 15). Das Plättchen ist bei 67 gelagert und seine Verlängerung 68 über den Drehpunkt hinaus wird durch die Feder 69 emporgezogen. Durch einen regulirbaren Anschlag 70 läfst sich seine Stellung justiren. Wie man aus der Fig. 14 deutlich erkennt, wird diese Justirung so getroffen, dafs in der Ruhelage die Vorderkante des Blättchens 68 nicht auf den Nasen 65 ruht, sondern dafs zwischen beiden Theilen etwas Luft bleibt. Dadurch wird erreicht, dais immer zuerst das obere als Anschlag dienende Ende einer der Schubstangen 64 in die Bahn der Nase 63 vortreten nut fs, bevor noch die Einheitenzahnstange angehoben und zum Eingriff gebracht wird.
Wird beim Loslassen der Taste der Rahmen 58 wieder abwärts geschwenkt, so kommt die Zahnstange 62 aufser Eingriff mit dem Einheitenrad und wird durch die Feder Ji (Fig. 13, 2 und 4) wieder in ihre Nulllage zurückgezogen, während das Einheitenrad und mit ihm die Zahnstange 48 in der neuen Stellung von dem Sperrstück 54 festgehalten wird.
Da die Tabelle nicht abgelesen zu werden braucht, bevor das Ende der unausgeschlossenen Zeile erreicht ist, so ist es auch nicht nöthig, dais sie von Anfang an mit dem Einheitenrade gekuppelt sei. Die Tabelle ist auf einen Cylinder J2 (Fig. 1) aufgerollt, der auf die senkrechte Achse 73 (Fig. 5) aufgesetzt ist und diese ist durch die konischen Räder 74 und 75 mit der Welle 76 gekuppelt, welche ein Trieb 77 trägt. Auf der Oberseite der Zahnstange 48 ist endlich ein kurzes Stück Zahnstange 78, die Hülfszahnstange des Patentes 114558, so angebracht, dafs es mit dem Trieb JJ zum Eingriff kommt, wenn derjenige Theil der Zeile erreicht ist, der erforderlichenfalls durch Ausschlief sung gefüllt werden mufs (s. Fig. 6). Die Zahnstange 78 ist nicht starr mit der Zahnstange 48 verbunden, sondern sie' ist um einen kleinen Betrag längs beweglich angeordnet und wird durch eine Feder gegen einen Anschlag gezogen, so dafs bei dem plötzlichen Vorrücken der Zahnstange 48 die Anzeigevorrichtung allmählich folgen kann.
Um zu gewährleisten, dafs die Hülfszahnstange mit dem Trieb J1J immer richtig zum Eingriff kommt, ist auf die Achse desselben ein kurzer Hebel 24 aufgesetzt (s. Fig. 12), welcher in der Nulllage des Zeigerwerkes senkrecht nach unten hängt. Auf der Hülfszahnstange selbst ist ferner ein Stift 25 eingebohrt, der so gesetzt ist, dais das Trieb J"J eine kleine Drehung ausführt, bevor es mit den Zähnen der Hülfszahnstange zum Eingriff kommt. Bei der Weiterbewegung der Hülfszahnstange eilt der Hebel 24 dem Stift 25 voraus, da nunmehr das Trieb durch die Zahnstange angetrieben wird und der Stift eine tangentiale Bahn beschreibt.
In dem Augenblick, in welchem die Hülfszahnstange in das Trieb 77 eingreift, wird das Zeigerwerk mitgenommen und die Arbeit, welche die Antriebsvorrichtung zu leisten hat, ist daher von diesem Augenblick an wesentlich vermehrt. Damit trotzdem der Vorschub des Zeigerwerkes glatt von Statten geht, ist mit dem Trieb 77 noch eine zweite Zahnstange 26 (Fig. 6) in Eingriff, \velche einerseits durch eine Feder 27 beständig in ihre Nulllage zurückgeführt wird, wenn das Zeigerwerk frei ist, ihr zu folgen und andererseits mit dem Kolben 28 eines besonderen Druckluftcylinders 29 verbunden ist. Dieser Cylinder 29 wird durch ein Druckluftrohr 30 gespeist, dessen Anordnung in Fig. 4 deutlich zu erkennen ist. Es verbindet den Boden des Cy-
linders 29 mit einem Loch 31 (Fig. 6) in der Wand des Cylinders 50. Das Loch 31 ist so gesetzt, dais es in demselben Zeitpunkt von dem Kolben 49 überschritten wird, in welchem die Hülfszahnstange 78 mit dem Trieb yj zum Eingriff kommt. In diesem Augenblick erhält also auch der Cylinder 29 aus dem Cylinder 50 Druckluft und entlastet dadurch die Antriebs- und Hülfszahnstangen.
Der Zeiger, welcher die Anzahl der in der Zeile vorkommenden Ausschlieisungstypen, also bei der Construction, die hier beispielsweise beschrieben wird, der Spatientypen angiebt, besteht im Wesentlichen aus einem waagrecht aufgestellten Draht 79 (s. Fig. 2, 4 und 5), der an seinem freien Ende ein Auge trägt, durch welches hindurch die Zahlen oder Zeichen auf der Tabelle abgelesen werden können, welche die Tasten bezeichnen, die angeschlagen werden müssen, um den jeweilig erforderlichen Ausschliefsungsbetrag zu erhalten. .. Der Draht 79 ist auf einer senkrecht geführten Schubstange 80 befestigt, welche bis in den unteren Theil der Maschine hinunterragt und an ihrem unteren Ende als Zahnstange ausgebildet ist (s. Fig. 5, 17 und 18). Am deutlichsten in Fig. 17 erkennt man, dafs diese Zahnstange durch zwei Klinken 81 und 82 gesperrt wird, welche beide durch Federn in Eingriff gehalten werden und von denen die eine, 82, an einem festen Arm 83 und die andere auf dem Ende eines Hebels 84 gelagert ist, der durch eine Pleuelstange 85 mit demjenigen Hebel 11 verbunden ist, welcher der Spatientaste entspricht (s. Fig. 5). Wird also die Taste niedergedrückt, so wird der entsprechende Hebel 11 gehoben, hebt vermittelst der genannten Pleuelstange 85 den Hebel 84 und mit Hülfe der Sperrklinke 81 die Stange 80. Senkt sich dagegen der Hebel 11, nachdem die Taste losgelassen worden ist, so kann die Stange 80 nicht folgen, weil sie jetzt durch die Klinke 82 gesperrt wird.
Es ist also der Aufgabe genügt, dafs der Zeiger bei jedem Anschlagen der Spatientaste um eine Zeile auf der Tabelle aufwärts rückt.
Die Zurückführung in die Nulllage.
Bei der Besprechung der Antriebsvorrichtung, durch welche der Anzeigevorrichtung ihre Bewegung ertheilt wird, ist schon der Cylinder 52 mit dem Kolben 51 erwähnt worden, welcher dazu dient, die Anzeigevorrichtung in ihre Nulllage zurückzuführen, wenn die Lochung einer Zeile vollendet worden ist.
Wie man in Fig. 6 erkennt, sind die beiden Leitungen, welche die Cylinder 50 und 52 mit Druckluft speisen, zu Kloben 86 und 87 geführt, welche die Lager einer Welle 88 bilden. Die Enden dieser Welle sind als Hahnküken ausgebildet und mit Durchbohrungen versehen, welche je nach der Stellung der Welle gestatten, entweder dem einen oder dem anderen der beiden Cylinder Druckluft zuzuführen und gleichzeitig den anderen Cylinder mit der Aufsenluft in Verbindung zu setzen. In Fig. 21 ist die Welle 88 in vergröfsertem Mafsstabe herausgezeichnet und in den Fig. 19 und 20 sind Querschnitte der beiden als Hähne ausgebildeten Enden derselben dargestellt. Die Einrichtung ist aus diesen Figuren ohne Weiteres zu ersehen.
Am rechten Ende der Welle 88 (Fig. 21) ist eine Kurbel 89 angebracht, welche durch eine Pleuelstange 90 (Fig. 3 und 6) mit einem Druckluftcylinder 91 in Verbindung steht. Dieser Cylinder 91 ist durch die Leitung 92 mit einer entsprechenden Taste des Tastenbrettes verbunden. Wird also diese Taste angeschlagen, .so wird die Welle 88 geschwenkt und die Druckluft wird in den Cylindern 50 und 52 so umgesteuert, dafs die Anzeigevorrichtung in ihre Ursprungslage zurückgeführt werden mufs. Durch diese Einrichtung wird erreicht, dafs der die Maschine bedienende Arbeiter auch beim Anschlagen der Zurückführungstaste nur denselben Widerstand zu überwinden hat, wie beim Anschlagen der übrigen Tasten, so dafs die Anwendung von Gewaltsamkeit beim Zurückführen unmöglich gemacht ist.
Damit die Zurückführung ausgeführt werden kann, mufs vorher das Einheitenrad freigegeben werden, weil es sonst durch das Sperrstück 54 verhindert sein würde, der Zahnstange 48 zu folgen. Zu diesem Zwecke ist die Welle 88 mit einer Nase 93 versehen (siehe Fig. 5) und dieser Nase entspricht ein Stift 94 ~ welcher am unteren Ende der Schubstange 57 angebracht ist. Wird also die Welle 88 geschwenkt, so wird auch die Schubstange 57 und mit ihr das Sperrstück 54 gehoben und somit das Einheitenrad freigegeben. Bei diesem Anheben der Schubstange 57 wird der Rahmen 58 nicht mitgenommen, weil der Schlitz 59 in der Schubstange diesem genügend Spiel läfst; es wird also dadurch vermieden, dafs die Zahnstange 62 mit dem Einheitenrad in Eingriff gebracht wird (s. auch Fig. 13 und 14).
Endlich ist an der Welle 88 noch eine Nase 95 angebracht (s. Fig. 17), welche dazu dient, die beiden Sperrklinken 81 und 82 auszuheben. Dadurch wird die Stange 80 freigegeben und fällt der Schwere folgend in ihre Anfangslage zurück. Um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten, ist die Stange 80 an ihrem unteren Ende noch mit einem Gewicht90 beschwert.
Wird die Zurückführungstaste losgelassen, so wird die Welle 88 durch die Wirkung der Feder 97 wieder zurückgeschwenkt und stellt
daher die ursprünglichen Verbindungen zwischen dem Druckluftbehälter und dem Cylinder 50 wieder her, so dais nunmehr mit der Lochung einer neuen Zeile begonnen werden kann.
Bei der beschriebenen Einrichtung würde sich noch der Uebelstand ergeben, dais die Anzeigevorrichtung beim Zurückführen in starken Schwung gesetzt würde, weil sie in einem Zuge von ihrer Endstellung bis zu ihrer Anfangsstellung zurückgeführt wird. Um dies zu vermeiden, ist in die Leitung 98, welche den Cylinder 52 mit dem Kloben 87 verbindet, ein Rückschlagventil 99 eingeschaltet (Fig. 4), dessen Einrichtung aus Fig. 22 deutlich zu erkennen ist. Der vierkantig gestaltete Ventilkörper 100 bewegt sich lose in dem Ventil auf und ab, je nachdem die Luft zu- oder abfliefst. Wird er durch den Luftstrom gehoben, so legt er sich gegen den konischen Sitz 101 und gestattet der Luft nur noch den Weg durch die verhältnifsmäisig enge Bohrung 102, so dais sie stark gedrosselt wird und die Anzeigevorrichtung nur verhältnifsmäfsig langsam in die Anfangslage zurückführen kann. Beim Vorrücken der Zahnstange 48 dagegen, wenn also die Luft aus dem Cylinder 52 abfliefst, fällt der Ventilkörper 100 auf den Anschlag 103 hinab und gestattet in dieser Stellung der Luft einen freien Abflufs.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    1. Eine Registerstreif en - Lochmaschine nach Art der im Patente 114669 beschriebenen, bei welcher die Tasten Ventile bilden und die Stanzvorrichtungen dadurch in Thätigkeit setzen, dais sie sie beim Anschlag mit einem Druckluftbehälter verbinden, dadurch gekennzeichnet, dais die Auslösung und Begrenzung der Vorschubbewegungen des Anzeigewerkes durch mechanische Uebertragung unmittelbar von den zugehörigen Stanzvorrichtungen aus bewirkt wird, während der Antrieb des Anzeigewerkes selbst durch eine von den Stanzvorrichtungen unabhängige Druckluftübertragung erfolgt.
    2. An Registerstreif en - Lochmaschinen. nach Anspruch 1 eine Vorrichtung zum Antrieb des Anzeigewerkes, gekennzeichnet durch zwei Druckluftcylinder, von denen der eine den Vorschub und der andere die Rückführung der Anzeigevorrichtung bewirkt.
    3. An Registerstreifen - Lochmaschinen nach Anspruch 1 und 2 eine Einrichtung zum Vorschub 'des Zeigerwerkes, gekennzeichnet durch einen besonderen, mit dem Zeigerwerk gekuppelten Druckluftcylinder
    "" (29), welcher durch eine Leitung mit dem Vorschubcylinder derart in Verbindung gebracht ist, dafs er Druckluft von dem Zeitpunkt an erhält, von welchem an das Zeig'erwerk mitgenommen werden soll, zum Zweck, den Vorschubcylinder zu entlasten.
    4. An Registerstreifen - Lochmaschinen nach Anspruch 1 und 2 eine Einrichtung zum Antrieb des Anzeigewerkes, dadurch gekennzeichnet, dafs die besagten Cylinder durch besondere Druckluftleitungen unmittelbar mit dem Druckluftbehälter verbunden sind und dafs in diesen Leitungen Ventile vorgesehen sind, welche in der Ruhelage dem Vorschubcylinder Druck zuführen und den Zurückführungscylinder mit der Aufsenluft verbinden, durch Anschlag einer Taste aber derart umgesteuert werden, dais umgekehrt der Zurückführungscylinder Druckluft erhält und der Vorschubcylinder auspufft.
    5. Registerstreifen - Lochmaschine nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines selbsttätigen Rückschlagventils in diejenige Druckluftleitung, welche den Zurückführungscylinder speist, welches Ventil den Zutritt der Druckluft drosselt, dem Austritt dagegen kein Hindernifs bietet, zum Zweck, die Geschwindigkeit der Zurückführung zu mäfsigen, den Vorschub dagegen frei zu gestatten.
    6. An Registerstreifen - Lochmaschinen nach Anspruch 1 eine Vorrichtung zur Auslösung und Begrenzung der Vorschubbewegungen des Anzeigewerkes, gekennzeichnet durch Schubstangen, welche mit den Stanzen und einer das Einheitenrad sperrenden Klinke durch eine Mitnehmervorrichtung· derart gekuppelt sind, dafs beim Vor-
    • schub einer Stanze die zugehörige Schubstange zuerst in die Bahn der Einheitenzahnstange vortritt, dann die Einheitenzahnstange mit dem Einheitenrade zum Eingriff bringt und endlich das Einheitenrad durch Ausheben der genannten Klinke freigiebt.
    ■7. Registerstreifen - Lochmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dafs sämmtliche Tasten einer jeden Zeile mit je einem eine Stanze bedienenden Druckluftkanal, sowie sämmtliche Tasten einer jeden Columne mit je einem anderen, eine andere Stanze bedienenden Druckluftkanal verbunden sind, in der Weise, dais durch das Niederdrücken irgend einer Taste sowohl der zugehörige Zeilenkanal, als der zugehörige Columnenkanal mit einem Druckluft liefernden Behälter verbunden wird, zum Zweck, durch Vermittelung einer möglichst kleinen Anzahl von Druckluftkanälen jede beliebige Taste durch zwei Lochungen eindeutig zu bezeichnen.
    8. Registerstreifen - Lochmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Tasten durch den Druck im Behälter selbst in ihrer Ruhelage erhalten und nach jedem Anschlag in die Ruhelage zurückgeführt werden, zum Zweck, die Anwendung von Federn zu vermeiden und völlige Gleichmäisigkeit des Widerstandes gegen das Niederdrücken zu gewährleisten.
    Registerstreifen - Lochmaschine nach Anspruch i, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dafs die unter 4. genannten Ventile durch einen besonderen von einer Taste aus gesteuerten Druckluftcylinder umgestellt werden, zum Zweck, die Taste, welche die Zurückführung des Anzeigewerkes in seine Nulllage bewirkt, nicht mehr zu belasten, als die übrigen.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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