DE144299C - - Google Patents

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DE144299C
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DE
Germany
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impact
card
needles
piston
holes
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DENDAT144299D
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die gegenwärtig gebräuchlichen Schlagmaschinen für Verdol - Jacquardkarten sind von ziemlich verwickelter Einrichtung und leiden an großer Umständlichkeit der Bedienung im Gegensatz zur gewöhnlichen Jacquardkartenschlagmaschine, deren leichte Handhabung vermittelst einer Klaviatur in Verbindung mit ihrer verhältnismäßig einfachen Einrichtung sie zur Einführung in die weitesten Kreise geeignet macht.
Dagegen ist die Genauigkeit, mit der die gewöhnliche Kartenschlagmaschine arbeitet, bei weitem nicht genügend für Verdolkarten, so daß hier ihre Verwendung ausgeschlossen ist. Dieser Mangel an Genauigkeit hat seinen Grund, einerseits darin, daß die Stellung der einzelnen Lochreihen lediglich von der Fortschaltvorrichtung abhängig ist; dazu kommt andererseits noch, daß gewöhnlich nur eine Reihe Stempel vorhanden ist, welche durch das fortwährende Arbeiten sehr stark abgenutzt wird.
Bei der Verdolschlagmaschine steht aber dem Vorteil der Genauigkeit der Lochstellung ein großer Nachteil gegenüber, nämlich die Gefahr einer falschen Einlesung.·
Die nachfolgend beschriebene Schlagmaschine soll die Vorteile der beiden vorhin gekennzeichneten Maschinen in sich vereinigen, nämlich einfache Anordnung und dadurch bedingten verhältnismäßig niedrigen Preis, leichte Handhabung vermittelst einer Klaviatur und dadurch bedingte geringe Fehlerwahrscheinlichkeit einerseits und andererseits höchste Genauigkeit der Lochstellung.
Der Grundgedanke der Maschine ist folgender : Zur Erzielung einer sicheren und genauen Lochstellung wird eine Stempelführungsplatte angeordnet, welche so viel Löcher enthält und genau in der gleichen Anordnung, wie sie die Karte höchstenfalls bekommen kann. Jedes dieser Führungslöcher enthält einen genau eingepaßten Schlagstempel. Unterhalb des Stempelsystems befindet sich, unverschiebbar zur Stempelführungsplatte gelagert, die zu schlagende Karte, während oberhalb desselben sich ein Schlagwerk in der Längsrichtung der Karte bewegt, welches nur eine oder wenige Querreihen von Schlagnadeln enthält. Diese werden durch Handhabung einer Klaviatür, dem Patronenmuster entsprechend, veranlaßt, auf die jeweils darunter befindlichen Lochstempel zu schlagen und so die erforderlichen Löcher in der Karte herzustellen. Die Zahl der Tasten (also auch der zugehörigen Schlagnadeln) ist so bemessen, daß bei Gebrauch beider Hände noch sämtliche Tasten gleichzeitig bewegt werden können. Es ist für das Grundprinzip der Maschine ohne Belang, ob man die Stempelführungsplatte mit dem darunter befindlichen Kartenpapier als festliegend annimmt und das Schlagwerk darüber hinwegführt oder ob man umgekehrt verfährt. Des weiteren kommt es auch nicht darauf an, ob man die Klaviatur lediglich zum Einstellen der Schlagnadeln benutzt und das eigentliche Schlagen, sowie das Fortschalten durch besondere Vorrichtungen bewirkt, oder ob man durch die Klaviatur alle vorgenannten Arbeitsvorgänge direkt ausführt. Die Haupt-
sache ist, daß durch ein kleines, leicht durch eine Klaviatur zu bedienendes Schlagwerk im Verlaufe der Arbeit nach und nach alle Stempel einer in höchster Genauigkeit ausgeführten Lochstempelvorrichtung beeinflußt werden, wodurch einerseits eine große Leichtigkeit der Handhabung erzielt, andererseits die nicht zu vermeidende Ungenauigkeit der Schlagvorrichtung beseitigt wird.
ίο In der beiliegenden Zeichnung" sind Fig. ι ein Querschnitt durch die Lochstempelvorrichtung, das Schlagwerk und das Schaltwerk, Fig. 2 links eine Längsansicht des Schaltwerkes und rechts ein Längsschnitt durch die Maschine, Fig. 3 ein Grundriß, und zwar rechts der Klaviatur mit Einstellvorrichtung und links des Schaltwerkes und der Lochstempelvorrichtung.
Das zu durchlochende Kartenpapier 1 (Fig. 1) wird vermittelst der Nockenräder 2 zwischen der Stempelführungsplatte 3 und der Gegenplatte 4 durchgeführt und jedesmal, wenn eine Karte fertig geworden ist, um das entsprechende Stück weiter geschaltet auf irgend eine Weise, die für den vorliegenden Fall jedoch unerheblich ist. Die Gegenplatte hat natürlich dieselbe Anzahl Löcher und genau in derselben Anordnung wie die Führungsplatte. In letzterer befinden sich die einzelnen Stempel 5, die oben mit Köpfen versehen sind, unter welche das Querstück 6 greift, um jeweils nach Fertigstellung einer Karte die niedergedrückten Stempel aus dem Kartenpapier wieder heraus zu ziehen. Der Anhub des Ouerstücks kann auf irgend eine Weise (durch Fußtritt oder dergl.) erfolgen.
Oberhalb dieses Stempelsystems bewegt sich
nun das Schlagwerk in der Längsrichtung der Karte bezw. der Querrichtung des Kartenpapiers fort, im Verlaufe seiner Bewegung sämtliche Stempel bestreichend. Es ist an einem Wagen 7 angebracht, dessen vier Laufräder 8 auf festliegenden Schienen 9 laufen und gegen Abheben nach oben durch die Schienen 10 geschützt sind. Das Schlagwerk hat zwei Reihen Schlagnadeln 11 (Fig. 2), welche auf die jeweils darunter befindlichen beiden Querreihen Stempel zur Einwirkung gebracht werden können. Die Schlagnadeln sind, um mit ihren Druckflächen auf die auf verhältnismäßig kleinem Räume untergebrachten Stempel einwirken zu können, an ihren unteren, in Platte 12 geführten Enden dünner und näher zusammengedrängt als an ihren oberen Enden und müssen aus diesem Grunde mehr oder weniger gekröpft sein (Fig. 2). Dadurch wird an ihren oberen Enden Raum gewonnen, um die vermittelst der Klaviatur eingestellte Einlesevorrichtung, die dazu dient, der Patrone entsprechend die Schlagnadeln in den Bereich des Schlagkolbens zu bringen, anordnen zu können. Dieser Schlagbolzen 13, der sich in dem Führungszylinder 14 bewegt, hat auf seiner unteren Seite Nuten, in denen "Schieber τζ gleiten, welche durch Deckel 16 vor dem Herausfallen geschützt werden. Jeder Schlagnadel entspricht ein Schieber, welcher, wenn eingestellt, sich zwischen Kolben und Nadel befindet, so daß die letztere beim Niedergang des Kolbens ebenfalls niedergedrückt und dadurch der gerade unter ihr befindliche Stempel mitgenommen wird. Beim Hochgang des Kolbens werden die niedergedrückten Schlagnadeln durch Federn ebenfalls wieder gehoben.
Die Schieber sind in ihrer Ruhestellung außer dem Bereich der Schlagnadeln und werden erst durch Niederdrücken der Tasten 17 in Arbeitsstellung gebracht. Zu dem Zwecke greifen die Tastenhebel, die sämtlich auf einer durchlaufenden Schneide 18 ihren Drehpunkt haben (Fig. 3), mit ihrem anderen freien Ende unter die gekröpften, in den beiden Seitenwangen 19 gelagerten Hebel 20, welche mit ihren Armen 21 in die horizontalen Schieber 22 fassen. Diese sind wieder mit den oben erwähnten Schiebern 15 verkuppelt durch ein krampenartig ausgebildetes Kupplungsstück, welches eine gewisse vertikale Beweglichkeit zwischen beiden gestattet, während im horizon- go talen Sinne sie miteinander fest verbunden sind.
Wie aus dem Gesagten klar geworden ist, wird demnach durch Niederdrücken einer Taste die zugehörige Nadel in Arbeitsstellung gebracht, außerdem aber wird dadurch eine Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt, welche den Kolbenniedergang und -aufgang, sowie die Fortschaltung des ganzen Schlagwerkes um eine Teilung bewirkt.
Unter der Tastatur befindet sich eine Querschiene 23 (Fig. 1) als Teil eines Hebelrahmens, dessen seitliche Teile 24 ihren Drehpunkt in 25 haben. Die freien Hebelenden dieses Rahmens bewegen einen zweiten Flebelrahmen 26, der sich auf Achse 27 dreht. Von dessen Hebel 28 wird vermittelst der Stange 29 das Schaltwerk ausgelöst, welches sowohl die Bewegung des Kolbens bewirkt, als auch die Fortschaltung des Wagens.
In Fig. 2 ist das Schaltwerk im Ruhezustände gezeichnet. Wird eine Taste niedergedrückt, so bewirkt die Stange 29 eine Drehung des dreiarmigen Hebels 30 in dem Sinne, daß zunächst die Sperrklinke 31 aus dem Sperrade 32, welches, wie nachstehend ausgeführt werden wird, durch ein Gewicht in Drehung gesetzt werden kann, heraustritt. Die Sperrklinke 31 ist aufgehängt an dem Hebel 33, welcher durch das Sperrad vorher in der durch die Stellschraube 34 bestimmten Endlage gehalten wurde. Jetzt nach seinem
Freiwerden läßt er, da er mit dem Schlagkolben 13 durch Stange 35, Hebel 36 und Kolbenstange 37 verbunden ist, die Einwirkung der Feder 38 auf den Kolben zu, wodurch dieser herunter geschleudert wird und unter Mitnahme der eingeschalteten Schlagnadeln die den niedergedrückten Tasten entsprechenden Stempel durch das Kartenpapier preßt.
Wie vorhin schon angedeutet, sucht ein Gewicht 39 das Sperrad in Drehung zu setzen, wird jedoch durch den an dem dritten Arm des Hebels 30 befindlichen Sperrzahn 40, welcher in das Sperrad eintritt, kurz bevor die Klinke 31 es freiläßt, daran gehindert. Wird jetzt die Taste losgelassen, so dreht sich, durch eine Feder veranlaßt, der dreiarmige Hebel wieder in seine Anfangsstellung zurück und rückt dadurch zunächst die Sperrklinke 31 wieder in das Sperrad ein, jedoch um einen Zahn weiter zurück, da vorhin die Kolbenfeder die Klinke gehoben hatte. Gleich darauf gibt aber der untere Sperrzahn 40 das Sperrad frei; infolgedessen wird dasselbe durch das Gewicht 39 um einen Zahn weiter gedreht, bis die Stellschraube 34 wieder auf ihrem Gegenhalt aufsitzt. Durch das Niederziehen der Sperrklinke 31 wird aber der Schlagkolben wieder in seine Ruhestellung gehoben, wobei Voraussetzung ist, daß das Gewicht die Wirkung der Kolbenfeder und die Reibungswiderstände überwinden kann. Die Drehung des Sperrades wird direkt auf das Zahnrad 41 des Wagens übertragen, so daß sich dieses und mit ihm der Wagen auf der Zahnstange 42 um eine Teilung weiterbewegt. Die Zähnezahl des Zahnrades stimmt zweckmäßigerweise mit der des Sperrades überein.
Es bleibt noch übrig, anzudeuten, daß die Auslösung des Schaltwerkes und die damit zusammenhängenden Vorgänge selbstverständlieh sehr leicht der Klaviatur abgenommen und einer beispielsweise durch einen Fußtritt bewegten Vorrichtung überwiesen werden können, ohne daß der Grundgedanke der Anordnung dadurch irgendwie beeinflußt würde.

Claims (2)

Patent-An sprüche:
1. Klavierschlagmaschine für Jacquardkarten, dadurch gekennzeichnet, daß, um die beim Fortrücken des Schlagwerkes über die Karte entstehenden Ungenauigkeiten der Lochreihenentfernung zu vermeiden, über der beim Schlagen festliegenden Karte eine Lochplatte mit einer der größtmögliehen Lochzahl der Karte gleichen Anzahl von. Schlagstempeln angeordnet ist, und daß über dieselbe ein Schlagwerk mit einer den gebräuchlichen Klaviermaschinen entsprechenden Anzahl von Schlagnadeln, deren Auslese durch ein Tastenwerk erfolgt, fortgeschaltet werden kann.
2. Eine Schlagmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Niederdrücken der Tasten zunächst Schieber (15) eingestellt werden, welche eine Einwirkung des Schlagkolbens (13) auf die Schlagnadeln (11) und die Schlagstempel (5) ermöglichen und der Schlagkolben zur Wirkung gebracht wird, worauf beim Loslassen der Tasten vermittelst einer Sperr- bezw. Schaltvorrichtung das Schlagwerk der Teilung" entsprechend weiter geschaltet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin. Gedruckt in der Reichsdruckerei.
DENDAT144299D Active DE144299C (de)

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