DE1703621A1 - Vorrichtung zum Dreieckzielen - Google Patents
Vorrichtung zum DreieckzielenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/26—Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Dreieckzielen,
mit einer festgelegten Visiereinrichtung und mit einem vom Schützen mittels einer Bewegungseinrichtung fernsteuerbaren
Ziel.
Im laufe der Schiessausbildung für Rekruten bzw. für Anfänger
in der Schiesskunst werden u.a. aus Gründen der Munitionsersparnis Zielübungen durchgeführt. Eine dieser Übungen ist
das Dreieckzielen. Bei diesem ist das Gewehr auf einem Sandsack (Zielbock) festgelegt bzw. eingespannt, und der Rekrut
schaut über Kimme und Korn auf ein weisses Zielblatt, vor welchem ein Markierungsmann mit einer Zielkelle steht. Diese
Kelle weist einen Stiel auf, an dessen Ende eine runde Bleohseheibe
mit z. B. 10 cm Durchmesser sitzt, die im Zentrum mit einem kleinen Loch zum Durchstecken einer Bleistiftspitze
versehen und schwarz gestrichen ist. Der Rekrut gibt duroh
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Winkzeichen oder Zuruf dem Markierungsmann zu verstehen, wie dieser die Zielkelle zu verschieben hat. Glaubt der Schiessschüler,
dass das Zentrum der Scheibe genau auf der Visierlinie liegt, so veranlasst er den Markierungsmann diesen Punkt
mittels eines Bleistiftes durch das Zentrumsloch der Kellenscheibe auf dem weissen Blatt festzuhalten. Der gleiche Vorgang
wird dreimal wiederholt, wobei die drei Markierungspunkte theoretischzusammenfallen sollten, da ja die Lage des Gewehres
nicht verändert wird. Ein Zusammenfallen der Punkte wird in den seitesten Fällen zu erreichen sein, daher werden die drei
Punkte durch Linien zu einem Dreieck verbunden. Je kleiner dieses Dreieck ist, desto besser zielt der Schütze. Es besteht
also die Möglichkeit, unter mehreren Rekruten, entsprechend ihrer Fähigkeit richtig zu visieren, eine Reihung vorzunehmen,
oder auch bei einem bestimmten Schiesschüler den Fortschritt auf diesem Gebiet von Zeit zu Zeit festzustellen, ohne dass
Munition hiezu gebraucht wird.
Nachteilig macht sich jedoch bemerkbar, dass abgesehen vom Schiesslehrer, der gegebenenfiLls mehrere Stände beaufsichtigen
kann, für jeden derselben ein Markierungsmann benötigt wird, so dass der Personalaufwand sehr gross ist. Ausserdem kann es
sogar bei geschultem Personal vorkommen, dass die Anzeigescheibe beim Markieren verschoben wird und daher die Fehlerdreiecke
nicht genau stimmen.
Es ist eine Vorrichtung zum Lernen des Zielens bekannt geworden, bei welcher ein mit einem Ziel versehenes Zielblatt vom Schützen
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mit Hilfe von Schnurläufen solange in zwei Richtungen hin und
her verschoben wird, bis nach seiner Ansicht das Ziel auf der Visierlinie liegt. Mittels einer weiteren Schnur kann der
Schütze ein Markierorgan betätigen, das auf einem eigenen Papierstreifen das Ergebnis festhält. Diese Vorrichtung hat
unter anderem den Nachteil, dass keine Personalersparnis eintritt, da nach jedem Zielvorgang das Zielblatt von Hand aus
verschoben werden muss, was aus Mangel an Überprüfbarkeit nicht vom Schützen selbst vorgenommen werden kann. Die Betätigung
der Schnurzüge macht überdies ein ruhiges Zielen unmöglich.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nunmehr eine Vorrichtung zum Dreieckzielen, welche die oberwähnten Wachteile dadurch
behebt, dass erfindungsgemäss das Ziel als vor einem Zielblatt zu jedem Punkt desselben verschiebbare Zielkelle ausgestaltet
ist, deren Scheibe in an sich bekannter Weise im Zentrum eine Öffnung zum Markieren der Visierpunkte besitzt, und die Bewegungseinrichtung
zwei normal aufeinander stehende Führungsschienen aufweist, wobei die Zielkelle entlang einer derselben
sowie diese Schiene entlang der zweiten Führungsschiene verschiebbar angeordnet sind, und zur Durchführung der Verschiebungen
zu jeder dieser Führungsschienen je eine parallel verlaufende Schraubspindel mit auf dieser verschraubbarer Mutter
vorgesehen ist und diese Spindeln mittels vom Schützen steuerbarer Elektromotore drehbar sind. Vorteilhaft ist es, wenn an
der Zielkelle eine Markiervorrichtung vorgesehen ist, die nach Erreichung der gewählten Stellung der Kelle vom Schützen be-
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tätigbar ist und das Zentrum der Kellenscheibe am Zielblatt markiert. Zweckmässigerweise kann eine Rückführeinrichtung
vorgesehen sein, deren Betätigung von der Beendigung des Markiervorganges abgeleitet und die zur selbsttätigen Zurückführung
der Zielkelle in eine Nullstellung am Rande des Blattes eingerichtet ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfuhrungsform einer
Vorrichtung zum Dreieckzielen veranschaulicht, an Hand derer die Erfindung im folgenden näher beschrieben wird.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 einen Anzeigeteil bzw. einen Visierteil der Vorrichtung
in schematisierter Darstellung, Fig. 3 stellt ein Schaltbild dar.
Gemäss Fig. 1 ist auf einem tafelartigen Gestell 1 ein weisses
Zielblatt 2 befestigt, vor dessen rechten oberen Ecke die Scheibe 3 einer Zielkelle 4 in Nullstellung ruht, Am Gestell 1
ist ausserhalb des Blattes 2 eine Bewegungseinrichtung 5 für die Zielkelle befestigt. Diese Einrichtung 5 besitzt zwei normal
aufeinanderstellende Führung schienen 6, 7, zu denen je eine
Schraubspindel 8 bzw. 9 parallel verläuft.
Jeder Spindel ist ein umschaltbarer Elektromotor 10 "bzw. 11
zugeordnet, der über Betätigung des Schützens die betreffende Spindel in dem einen oder dem anderen Sinne drehen kann. Auf
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den Spindeln 8, 9 ist je eine Mutter 12 bzw. 13 vorgesehen, von
denen die Mutter 12 mit dem Ende eines Stieles 14 der Zielkelle 4 verbunden ist, welcher von ihr entlang der Schiene 6
verschoben werden kann. Diese Schiene 6 ist samt der Spindel 8, der Mutter 9, des Motors 10 sowie der Zielkelle 4 auf der
Schiene 7 verschiebbar gelagert und steht mit der Mutter 13 in Verbindung.
Beim Lernen blickt der Schütze durch eine Visiereinrichtung 15, 16, die sich auf einem eingespannten Gewehr 17 befindet M
(Pig. 2). Die Einspannvorrichtung 18 ist so konstruiert, dass nach lösen von Klemmen das Gewehr nach der Seite wie auch der
Höhe nach verschwenkbar ist. Hiedurch kann die Visiereinrichtung vom Schiesslehrer auf einen gewählten Punkt des Blattes 2 eingestellt
und fixiert werden. JLn Stelle des hier gezeigten Gewehres besteht die Möglichkeit, jede beliebige, feststellbare
Visiereinrichtung zu verwenden.
Mit Hilfe eines Steuerelementes, z.B. eines Vierwegschalters Λ
19 (Pig. 3) können die Motoren 10 und 11 in die eine oder die andere Richtung in Gang gesetzt werden, wodurch es möglich ist,
die Scheibe 3 der Zielkelle 4 an jeden gewünschten Punkt des Blattes 2 zu dirigieren. Befindet sich die Zielkelle 4 nun in
einer Stellung, von welcher der Schiesschüler überzeugt ist, ein Schuss aus dem Gewehr 17 würde genau das Zentrum der Kellenscheibe
3 treffen, bzw. deren Mittelpunkt liege auf der Visierlinie, so markiert der Schütze diesen Punkt. Hierzu betätigt
er einen Schalter, vorzugsweise duroh einen Druck auf das Zün-
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gel des Gewehres, wodurch eine zweckmässigerweise an der Zielkelle
4 angeordnete Markiervorrichtung 20 in Betrieb gesetzt wird und durch ein im Scheibenzentrum vorgesehenes Loch 21 auf
dem Blatt 22 einen Punkt zeichnet. Dies kann durch Verschwenken eines Zeichenstiftes oder aber auch einer Markiernadel mit
Hilfe eines Elektromagneten erfolgen. Nach der Markierung dieses Punktes kehrt die Kelle 4 selbsttätig in ihre dargestellte
Nullstellung zurück. Mit 22 sind zwei Lampen bezeichnet, von denen eine rot sein kann. Diese Lampen können so geschaltet
sein, dass z.B. die rote während des Visiervorganges und die weisse nach Beendigung der Markierung leuchtet. Dies
erleichtert einer Aufsichtsperson die Übersicht über den Ablauf der Übung.
Wie aus der in i"ig. 3 dargestellten Schaltskizze ersichtlich
ist, kann die automatische Rückführung der Zielkelle 4 so ausgelöst werden, dass beim Zurückgehen des Züngeis Z oder einer
anderen zur Betätigung der Markiervorrichtung zu drückenden Taste die Motoren 10, 11 in Gang gesetzt werden. Ihre Abschaltung
erfolgt durch die beiden Anschlagkontakte A1, A2, die bei Erreichen
der äussersten rechten bzw. der obersten Stellung der Kelle geöffnet werden.
Steuert nun der Schiesschüler die Zielkelle mittels des Vierwegschalters
19 an die gewünschte Stelle, indem die Felder P
der Motoren 10, 11 in der einen bzw. der anderen Richtung mit
Strom gespeist werden, so schliessen sich die Anschlagkontakte
A1 bzw. A1 wenn die Zielkelle ihre Nullstellung verlässt. Nach
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Erreichen der vom Schützen als richtig angesehenen Stellung der Zielkelle 4 drückt er auf das Züngel Z, wobei durch einen mit
diesem verbundenen Schalter Stromkreise über Relais B und C geschlossen werden und auch ein Solenoid M der Markiervorrichtung
20 Strom erhält. Die Relais B, C schliessen ihre Kontakte B , B1 und C„, C1 und das Solenoid M drückt einen MarkierungsBtift
in das Zentrumsloch der Kellenscheibe. Hiebei steht die Kelle still, da den Kontakten B1 und Bp nachgeschaltete Relais E bzw.
D noch stromlos sind. Die Kontakte B_, C_ sind Selbsthaltekontakte,
die die Erregung der Relais B, C auch gewährleisten, wenn das Züngel Z in seine Ruhestellung zurückkehrt. Hiedurch
wird das Solenoid M stromlos und der Markierstift wird mittels einer Feder rückbewegt. Gleichzeitig kann nun Strom über die
Relais E und D fliessen, da ja jetzt die Kontakte B1 und C1 geschlossen
sind. Durch die Erregung dieser Relais werden ihre Kontakte E1, Ep und D1, E- geschlossen, wodurch die Motoren 10,
11 direkt gespeist werden und die Zielkelle in ihre Nullstellung zurückführen. Da die Relais E, D bei Erregung ausserdem ihre
Kontakte E,, E. und D,, D- öffnen, kann durch eine eventuell versehentliche Betätigung des Schalters 19 während des Rücklaufes
keine Fehlleistung hervorgerufen werden. Bei Erreichung der Endstellungen werden die beiden Kontakte A1 und A2 unabhängig
voneinander durch Anschlag geöffnet, wodurch das entsprechende Relais B bzw, C stromlos wird und der zugehörige
Selbsthaltekontakt B0 bzw. 0a abfällt. Als Arbeitsstrom wird
aus Sicherheitsgründen vorzugsweise Schwachstrom verwendet, der aus Akkumulatoren stammen oder durch Umformung erzeugt werden
kann.
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Es besteht die Möglichkeit, den hier umrissenen Erfindungsgedanken verschiedenartigst zu verwirklichen. So kann die
Scheibenbewegung z.B. auch mittels Seilzuges oder mit Hilfe einer kleinen tragbaren Sendeanlage erfolgen. Allen Ausführungsmöglichkeiten
dieser Erfindung ist jedoch gemeinsame, dass sie fast kein Bedienungspersonal benötigen und sogar
ein Schiesslehrer genügt, mehrere Stände zu überwachen. So kann z.B. anstelle eines weissen Blattes, ein Abreissblock
derartiger Blätter angeordnet sein, von welchem jeder Schiessschüler sein Zielblatt nach dem Markieren abreisst. Aus all
dem ist wohl ersichtlich, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung,
da ja auch keinerlei Gefährdung einer Person eintreten kann, es gestattet, mit nur einer Aufsichtsperson an mehreren
Vorrichtungen gleichzeitig eine sehr intensive Schiessausbildung zu betreiben.
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Claims (4)
1.) Vorrichtung zum Dreieckzielen, mit einer festgelegten Visiereinrichtung
und mit einem vom Schützen mittels einer Bewegungseinrichtung fernsteuerbaren Ziel, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ziel als vor einem Zielblatt zu jedem Punkt desselben verschiebbare Zielkelle ausgestaltet ist,
deren Scheibe in an sich bekannter Weise im Zentrum eine Öffnung zum Markieren der Visierpunkte besitzt, und die M
Bewegungseinrichtung zwei normal aufeinander stehende Führungsschienen aufweist, wobei die Zielkelle entlang einer derselben
sowie diese Schiene entlang der zweiten Führungsschiene verschiebbar angeordnet sind, und zur Durchführung
der Verschiebungen zu jeder dieser Führungschienen je eine parallel verlaufende Schraubspindel mit auf dieser versohraubbarer
Mutter vorgesehen ist und diese Spindeln mittels vom Schützen steuerbarer Elektromotore drehbar Bind·
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass '
an der Zielkelle eine Markiervorrichtung vorgesehen ist, die
nach Erreichung der gewählten Stellung der Kelle vom Schützen betätigbar ist und das Zentrum der Kellenscheibe
am Zielblatt markiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Steuern der Motoren ein vom Schützen betätigbarer
Vierwegschalter vorgesehen und die Auslösung der Markier-
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vorrichtung von einem Abzug der Visiereinrichtung, vorzugsweise dem Züngel eines Gewehres, abgeleitet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet, dass eine Rückführeinrichtung vorgesehen ist, deren Betätigung von der Beendigung des Markiervorganges
abgeleitet und die zur selbsttätigen Zurückführung der Zielkelle in eine Nullstellung am Rande des Blattes
eingerichtet ist.
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