DE923048C

DE923048C - Fahrwerkssteuerung, z. B. fuer eine Lademaschine mit hydraulischem Antrieb

Info

Publication number: DE923048C
Application number: DEG10733A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dipl-Ing Egen
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1953-01-15
Filing date: 1953-01-15
Publication date: 1955-01-31

Description

Fahrwerkssteuerung, z. B. für eine Lademaschine mit hydraulischem Antrieb Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrwerkssteuerung, z. B. für eine Lademaschine mit hydraulischem Antrieb. Dabei ist der Antrieb in bekannter Weise so ausgebildet, daß die rechte und die linke Raupe, auf denen die Maschine ruht, unabhängig voneinander angetrieben werden können. Die Ausbildung gemäß der Erfindung kann aber auch Anwendung finden, wenn zur Abstützung der Maschine Laufräder angeordnet werden.
Es besteht die Aufgabe, die Steuerung für das Fahrwerk möglichst einfach auszubilden, so daß Fehlschaltungen in der Praxis tunlichst vermieden werden. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung die Druckmittelsteuerung zur Schaltung der linken und/oder rechten Raupe auf Vorwärts- oder Rückwärtsbetrieb sowie zusätzlich die Druckmittelsteuerung für die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung durch nur einen mit Kugelgelenk gelagerten Knüppel bewirkt. Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß die Fahrbewegung der Maschine in der Bewegungsrichtung des Steuerknüppels erfolgt.
Die gewollte Steuerung kann in einfacher Weise erreicht werden, wenn durch die Betätigung des Knüppels unmittelbar nur das Druckmittel für die Schaltung der Raupen auf Vor- oder Rücklauf gesteuert wird, während die Steuerung des Druckmittels für den Antrieb selbsttätig in Abhängigkeit von dem Druckmittelfluß für die Vorwärts- oder Rückwärtssteuerung bewirkt wird.
In konstruktiver Hinsicht läßt sich diese Steuerung z. B. dadurch erreichen, daß der Steuerknüppel mit zwei Auslegern versehen wird, die um 9o° gegeneinander versetzt sind und mit zwei Hilfssteuerschiebern zug- und druckfest verbunden sind, die vertikal beweglich und symmetrisch zu dem Steuerknüppel angeordnet sind, so daß sie durch entsprechende Betätigung des Steuerknüppels entweder einzeln oder gemeinsam aufwärts oder abwärts bewegt werden können, wodurch das Druckmittel so gesteuert wird, daß die linke oder rechte Raupe oder beide auf Vorwärts- oder Rückwärtsbetrieb geschaltet werden.
Die Steuerung des Druckmittels für den Raupenantrieb erfolgt z. B. durch zwei frei fliegende Kolben, die ständig durch Federkraft in eine Lage gedrängt werden, in der die Zuleitung des Druckmittels zu dem, linken und rechten Raupenantrieb unterbrochen ist, während bei einer Druckmittelbeaufschlagung der einen und/oder anderen Umschalteinrichtung der zugehörige Steuerkolben zwangläufig entgegen der Federwirkung derart verschoben wird, daß die Druckmittelzuleitung zu dem einen und/oder anderen Raupenantrieb freigegeben wird. In diesem Falle steht der Raum zwischen den Steuerkolben ständig mit der Druckmittelzuleitung in Verbindung. jeder Kolben weist eine Drosselbohrung auf. Außerdem steht der Raum auf der anderen Seite des Kolbens durch getrennte Rückschlagventile mit beiden Zuleitungen zur Schalteinrichtung in Verbindung. Bei dieser konstruktiven Ausgestaltung hat eine Druckmittelbeaufschlagung der Umschaltsteuerung auf einer Seite zur Folge, daß der Raum oberhalb des zugehörigen frei fliegenden Kolbens über eines der Rückschlagventile nach der Rücklaufleitung der Umsteuereinrichtung hin entlastet wird. Die Folge davon ist eine Verschiebung des frei fliegenden Kolbens und damit eine Druckmittelbeaufschlagung des Antriebes auf der betreffenden Maschinenseite.
Bei Gleiskettenfahrzeugen mit Lenkbremsen ist es bereits bekannt, die Steuerung des Fahrzeugs mittels nur eines Bedienungshebels zu bewirken. Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich die Erfindung dadurch in grundlegender Weise, daß der Antrieb hydraulisch bewirkt wird und, wie schon erwähnt wurde, die Druckmittelsteuerung zur Schaltung der beiden Raupen auf Vorwärts-oder Rückwärtsbetrieb sowie die Steuerung zur Erreichung einer Vorwärts- und Rückwärtsbewegung durch einen mit Kugelgelenk gelagerten Knüppel erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Die Raupenfahrwerke Io, II werden unabhängig voneinander durch die Arbeitskolben I2, I3 über die Klinken I4, I5 bzw. 16, I7 angetrieben. Befinden sich die Klinken I4, I6 mit ihren vorderen Klinkennasen und die Klinken I5, I7 mit ihren hinteren Klinkennasen im Eingriff, wie es' in der Zeichnung dargestellt ist, so wird durch eine hin und her gehende Bewegung der Kolben I2, I3 eine Vorwärtsbewegung der Maschine veranlaßt. Werden die beiden Klinken I4,I5 bzw.I6, I7 dagegen durch die Umschalteinrichtungen I8, I9 umgesteuert, so stehen sie mit ihren einander zugekehrten Nasen im Eingriff mit den zugehörigen Zahnrädern, so daß eine Rückwärtsbewegung der Maschine die Folge ist, wenn die Arbeitskolben I2, I3 hin und her bewegt werden. jede Raupe Io, II hat einen besonderen Antrieb I2 bzw.I3 und ebenso eine besondere Umschaltsteuerung I4, I5, I8 bzw. I6, I7, I9, die getrennt voneinander beaufschlagt werden können.
Die hydraulische Steuerung erfolgt durch einen Knüppel 2o, der bei 2I in einem Kugelgelenk gelagert ist. Der Knüppel 2o trägt zwei Ausleger 22, 23, die einen Winkel von 9o° zwischen sich einschließen und zug- und druckfest mit den beiden Hilfsschiebern 24, 25 verbunden sind. Diese beiden Schieber 24, 25 können somit durch entsprechende Betätigung, des Steuerknüppels 2o entweder gleichzeitig oder einzeln gehoben oder gesenkt werden. Vor allen Dingen besteht aber auch die Möglichkeit, den einen anzuheben und den anderen abwärts zu bewegen. -In der dargestellten Lage der beiden Hilfsschieber 24, 25 kann das durch die Leitung 26 bis an den Steuerblock 27 herangeführte Druckmittel nicht zu den Umschalteinrichtungen I8, I9 gelangen. Die Druckmittelzuführung ist durch die Hilfsschieber unterbrochen. Ebenso ist die Rücklaufleitung abgesperrt. Wird aber durch entsprechende Verschwenkung des Knüppels 2o der Hilfsschieber 24 abwärts bewegt, so gelangt das Druckmittel aus der Leitung 26 durch die Leitung 28 in den hinteren Zylinder der Umschalteinrichtung I8. Gleichzeitig wird der vordere Zylinder dieser Umschalteinrichtung durch die Leitung 2g mit der Rücklaufleitung 30 in Verbindung gebracht. Die Folge ist eine Verschwenkung der beiden Doppelklinken I4, I5, derart, daß nunmehr bei einer Hinundherbewegung des Arbeitskolbens die Raupe Io rückläufig angetrieben wird. Wird der Hilfsschieber 25 abwärts bewegt, so wird das Druckmittel aus der Leitung 26 durch die Rohrleitung 3I der Umschalteinrichtung I9 zugeführt und das andere Ende derselben durch die Leitung 32 an die Rücklaufleitung 33 angeschlossen. Dadurch wird eine Umschaltung der beiden Doppelklinken I6 und I7 bewirkt.
Die Druckmittelsteuerung zu den beiden Arbeitskolben 12, 13, die den eigentlichen Antrieb der Lademaschine bei ihrer Vorwärts- und Rückwärtsbewegung bewirken sollen, erfolgt durch -die beiden Hauptsteuerschieber 34, 35, die frei fliegend in dem Block 36 untergebracht sind. Jeder dieser beiden Kolben ist mit einer axialen Drosselbohrung 37 versehen. Sie werden durch je eine Feder 38, 39 in ihre dargestellte Lage gedrängt. Der Hub ist aber so weit begrenzt, daß die Druckmittelzuleitung 26, die in den Raum 40 zwischen den Kolben 34, 35 mündet, nie verschlossen werden kann. Der Raum 41 oberhalb des Kolbens 34 steht durch die beiden Leitungen 42, 43 mit den Druckmittelleitungen 28, 29 in Verbindung, von denen bei der Umsteuerung der Schalteinrichtung I8 jeweils eine unter Druck steht, während die andere als Rücklaufleitung dient. In diesen beiden Leitungen. 42, 43 sind Rückschlag-Ventile 44, 45 angeordnet, die sich nur in Richtung gegen die Umschaltleitungen 2,8, 29 öffnen können. Der Raum 46, in welchem die Feder 39 untergebracht ist, steht über die Rückschlagventile 47, 48 und die Leitungen 49, 50 mit den Steuerleitungen 3I, 32 der Umschalteinrichtung I9 für die rechte Raupe II in Verbindung.
Wird durch entsprechende Verschwenkung des Knüppels 2o z. B. die Schaltleitung 29 für die linke Umschalteinrichtung I8 mit der Druckmittelleitung verbunden, so wird die zugehörige Leitung 28 infolge ihrer Verbindung mit der Rücklaufleitung 33 vom Druck entlastet. Die Folge davon ist, daß der Druck in dem Zylinderraum 4I über das Ventil 44 zu der Leitung 28 hin abfließt. Die enge Drosselbohrung 37 kann nicht verhindern, daß der Steuerkolben 34 infolge des Überdruckes auf seiner Unterseite entgegen der Federwirkung 38 aufwärts bewegt wird. Die Folge davon ist, daß das Druckmittel über die Leitung 26 durch den Raum 40 zwischen den Steuerkolben 34,35 durch die Leitung 5I auf den Arbeitskolben I2 zur Einwirkung gelangt und diesen hin und her schiebt, bei der dargestellten Lage der Schalteinrichtung I8 also die Raupe Io vorwärts antreibt. Der Rückfluß des Druckmittels erfolgt durch die Leitung 52. Wird auf der rechten Maschinenseite eine der Schaltleitungen 3I oder 32 unter Druck gesetzt, so wird der Steuerkolben 35 abwärts verschoben. Durch die Leitung 53 gelangt dann das Druckmittel auf den rechten Arbeitskolben I3 zur Einwirkung.
Wenn der Steuerknüppel 2o um eine von vier waagerechten Achsen verschwenkt wird, so ergeben sich die vier in der Zeichnung durch Pfeile angedeuteten Steuerstellungen. Wird der Steuerknüppel nach vorn geschoben, so läuft die linke Raupe vorwärts und die rechte Raupe ebenfalls vorwärts. Beim Zurückziehen des Steuerknüppels läuft die linke Raupe zurück, die rechte Raupe ebenfalls zurück. Wird der Knüppel nach links geschwenkt, so läuft die linke Raupe zurück und die rechte vorwärts. Die Maschine dreht sich also auf der Stelle linksherum. Ist eine Wendung rechtsherum erwünscht, so wird der Knüppel 2o nach rechts geschwenkt. Es läuft dann die linke Raupe vorwärts und die rechte Raupe zurück. Bei einer Einstellung auf eine der Winkelhalbierenden zwischen den vier genannten Hauptsteuerstellungen des Knüppels 20 wird jeweils nur einer der Hilfsschieber I8 oder I9 angehoben oder abwärts geschoben. Die Folge davon ist, daß nur die rechte Raupe vorwärts oder rückwärts bzw. die linke Raupe vorwärts oder rückwärts angetrieben wird. Die Bewegung des Steuerknüppels deutet dabei stets sinnfällig die Fahrbewegung an, die die Maschine vollführt.
Wesentlich ist vor allen Dingen, daß durch die Betätigung nur des einen Steuerknüppels 2o, also eines einzigen Steuergeräts, sowohl die Schaltung vorwärts und rückwärts der beiden unabhängig voneinander betriebenen Raupen Io, II als auch der Antrieb dieser beiden Raupen gesteuert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Fahrwerkssteuerung, z. B. für eine Lademaschine mit Raupen, deren beide Raupen getrennt voneinander hydraulisch angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelsteuerung zur Schaltung der linken und/ oder rechten Raupe (Io bzw. II) auf Vorwärts-oder Rückwärtsbetrieb sowie zusätzlich die Druckmitbelsteuerung für die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung durch nur einen mit Kugelgelenk (2I) gelagerten Knüppel (2o) bewirkt wird.
2. Fahrwerkssteuerung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Betätigung des Knüppels (20) unmittelbar nur das Druckmittel für die Schaltung (I8 bzw. I9) der Raupen (Io bzw. i i) auf Vor- oder Rücklauf gesteuert wird, während die Steuerung :des Druckmittels für den Antrieb (I2 bzw. I3) selbsttätig in Abhängigkeit von dem Druckmittelfluß für die Vorwärts- oder Rückwärtssteuerung bewirkt wird.
3. Fahrwerkssteuerung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerknüppel (20) zwei Ausleger (22, 23) trägt, die um 9o° gegeneinander versetzt sind und mit zwei Hilfssteuerschiebern (24, 25) zug- und druckfest verbunden sind, die vertikal beweglich symmetrisch zu dem Steuerknüppel angeordnet sind, so daß sie durch entsprechende Betätigung des Steuerknüppels entweder einzeln oder gemeinsam aufwärts oder abwärts bewegt werden können, wodurch das Druckmittel so gesteuert wird, daß die linke oder rechte Raupe (Io bzw. II) oder beide auf Vorwärts- oder Rückwärtsbetrieb geschaltet werden. Fahrwerkssteuerung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel für den Raupenantrieb (I2 bzw.I3) durch zwei frei fliegende Kolben (34, 35) gesteuert wird, die ständig durch Federkraft (38 bzw. 39) in eine Lage gedrängt werden, in der die Zuleitung (5I bzw. 53) des Druckmittels zu dem linken und rechten Raupenantrieb unterbrochen ist,während bei einer Druckmittelbeaufschlagung der einen und/oder anderen Umschalteinrichtung (18 bzw. i9) der zugehörige Steuerkolben (34 bzw. 35) zwangläufig entgegen der Federwirkung (38 bzw. 39) derart verschoben wird, daß die Druckmittelzuleitung (51 bzw. 53) zu dem einen und/oder anderen Raupenantrieb freigegeben wird. 5. Fahrwerkssteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (40) zwischen den beiden Steuerkolben (34, 35) ständig mit der Druckmittelzuleitung (26) in Verbindung steht, wobei jeder dieser Kolben eine Drosselbohrung (37) aufweist, und der Raum (41 bzw. 46) auf der anderen Seite der Steuerkolben über getrennte Rückschlagventile (44, 45 bzw. 47, 48) sowohl mit der Druck- als auch der Rücklaufleitung (28, 29 . bzw. 34 32) der Schalteinrichtung (I8 bzw. 19) verbunden ist. 6. Fahrwerkssteuerung nach Anspruch I bis 5, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung, daß die Fahrbewegung der Maschine in der Bewegungsrichtung des Steuerknüppels (2o) erfolgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 700 020.