DE1162213B - Lenkvorrichtung fuer einen Schlepper - Google Patents
Lenkvorrichtung fuer einen SchlepperInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: B62d
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 63 c-47
P 24699 II / 63 c
29. März 1960
30. Januar 1964
Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für einen Schlepper mit mindestens einem Laufrad, das
mittels mindestens eines Lenkgliedes von einem Sitz aus lenkbar ist.
Es ist bereits ein Fahrzeug mit verschwenkbarem Sitz bekannt, bei dem die Lenkung über ein Doppellenkrad
erfolgt. Bei dieser Ausführung ist die Lenksäule feststehend ausgebildet. Der Sitz ist um 180°
verschwenkbar und hat demnach zwei Stellungen, in denen das Fahrzeug gesteuert und gelenkt werden
kann. Die Lenkvorrichtung ist verhältnismäßig aufwendig, weil für jede der beiden Lenkstellungen ein
besonderes Lenkrad vorgesehen sein muß.
Es ist weiterhin eine umkehrbare Lenkvorrichtung für mechanisch angetriebene Fahrzeuge bekannt, bei
der das Lenkrad mit Lenksäule zusammen mit dem Sitz verschwenkbar ist. Zwischen dem Lenkrad und
den gelenkten Fahrzeugrädern befindet sich eine Gelenkverbindung mit einem Steuerhebel, der bei
Drehung des Lenkrades verschwenkt wird. Diese Lenkvorrichtung hat zwei Bestriebsstellungen, und der
Steuerhebel muß sich in bezug auf das Fahrgestell in den beiden Betriebsstellungen jeweils in entgegengesetzter
Richtung bewegen, um bei einem Lenkausschlag des Lenkrades in gleicher Richtung auch die
gleiche Lenkrichtung zu erhalten.
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, verschiedene Lagen
des Sitzes zur Fahrtrichtung zu erhalten, so daß der Sitz ζ. B. auch in einer mittleren, gegenüber der Ausgangslage
um 90° gedrehten Lage feststellbar ist.
Die Erfindung besteht demnach bei einer Lenkvorrichtung für einen Schlepper mit mindestens
einem Laufrad, das mittels mindestens eines Lenkgliedes von einem Sitz aus lenkbar ist, der mit dem
Lenkglied um eine wenigstens annähernd senkrechte Drehachse drehbar und in zwei oder mehr Lagen
feststellbar ist, wobei die Bewegungen des Lenkgliedes auf das Laufrad mittels eines Mechanismus
übertragen werden, der einen ersten, mit dem Lenkglied gekuppelten Teil und einen zweiten, mit dem
Laufrad gekuppelten Teil aufweist, die beide um eine Schwenkachse gegeneinander drehbar sind, die in
einer Mittellage des Lenkgliedes mit der Drehachse des Sitzes zusammenfällt, darin, daß das Steuerglied
als hin- und herbewegbarer Hebel ausgeführt ist — wie an sich bekannt —, der mit dem Sitz und mit
dem zu dem ersten Teil des Mechanismus gehörenden Verbindungsstück in allen Richtungen schwenkbar
gekuppelt ist, derart, daß die Bewegung des Hebels über den ersten und zweiten Teil des Mechanismus
auf das lenkbare Rad übertragen wird, wobei das Lenkvorrichtung für einen Schlepper
Anmelder:
Patent Concern N.V., Willeansitiad, Curasao
(Niederl. Antillen)
Vertreter:
Dipl.-Ing. A. Boshart und Dipl.-Ing. W. Jackisch,
Patentanwälte, Stuttgart N, Birkenwaldstr. 213 D
Als Erfinder benannt:
Cornells van der LeIy, Zug (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 21. April 1959 (Nr. 238 404) - ·
Verbindungsstück um die Schwenkachse in bezug auf den zweiten Teil des Mechanismus drehbar und parallel
zu der Schwenkachse verschiebbar ist.
Eine Knüppellenkung ist zwar an sich bekannt, jedoch nicht bei einem drehbaren Sitz und mit einer
Gelenkkupplung wie bei der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Lenkvorrichtung hat den Vorteil, daß die Bewegung des Lenkhebels in einer
Richtung jeweils einen Einschlag der gelenkten Räder in der dieser Bewegung des Knüppels zugeordneten
Richtung ergibt, so daß eine falsche Lenkung praktisch ausgeschlossen ist. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß der Sitz, von oben gesehen, beim Drehen praktisch an derselben Stelle bleibt, so
daß die nicht mit dem Sitz drehbaren Bedienungsvorrichtungen in jeder Lage bequem zu erreichen sind.
Zweckmäßig ist der Hebel um eine sich quer an der Vorderseite des Sitzes erstreckende Achse
schwenkbar mit einem zu dem ersten Teil des Mechanismus gehörenden Kupplungsglied verbunden,
das die Verbindung zwischen dem Hebel und dem Verbindungsstück herstellt. Das Verbindungsstück
kann mit einem den zweiten Teil des Mechanismus zugehörigen Glied verbunden sein, das um
eine Achse drehbar ist, die in bezug auf den Schlepper eine feste Lage einnimmt, während das Verbindungsstück
in bezug auf das Glied des Mechanismus längsverschiebbar ist.
Das Verbindungsstück weist zweckmäßig einen Kolben auf, der in einem Zylinder gelagert ist, der
das zu dem zweiten Teil des Mechanismus gehörige
309 807/254
Glied bildet. Dieser Kolben kann mit einer Feder zusammenwirken, die ihn stets in eine bestimmte Endlage
im Zylinder zu drücken bestrebt ist.
Zur Lenkung können — wie an sich bekannt — zwei Hebel vorgesehen sein, die zu beiden Seiten des
Sitzes angeordnet und schwenkbar mit einer unterhalb des Sitzes angeordneten, das Kupplungsglied
bildenden Stange gekuppelt sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in
halb der Sitzfläche 14 angebrachten Verriegelungsstiftes 18 fixiert werden, der an dem Pfosten 10 befestigt
ist. Der Verriegelungsstift 18 wird zu diesem Zweck in eines der drei Löcher 19 in der Platte 15
S gesteckt. Zur Lenkung der Laufräder 5 und 6 sind Lenkglieder in Form von Hebeln 20 und 21 an dem
Sitz 9 vorgesehen und mit diesem um die Drehachse 17 drehbar. Die Hebel 20 und 21 sind allseitig
gelenkig in Lagern 22 bzw. 23 angebracht, die auf
Schleppers nach den F i g. 1 und 2, in Richtung des Pfeiles III in Fi g. 1 gesehen;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Sitzes nach Fig. 3,
den Zeichnungen dargestellten vorteilhaften Aus- io der Vorderseite des die Armlehnen 24 und 25 tragenführungsbeispiels
näher erläutert. den Pfostens befestigt sind. Der Sitz hat außerdem
F i g. 1 zeigt die Draufsicht auf einen Schlepper eine Rückenlehne 26. Die Hebel 20 und 21 sind an
nach der Erfindung; ihren oberen Enden mit Handgriffen 27 bzw. 28 ver-
Fig. 2 zeigt die Ansicht von hinten auf den Schlep- sehen, die in einer solchen Höhe liegen, daß der
per, in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 gesehen; 15 Fahrer bei der Betätigung der Hebel 20 und 21 die
F i g. 3 zeigt eine Seitenansicht des Sitzes des Arme bequem auf die Armlehnen 24 und 25 auflegen
kann. Die beiderseits des Sitzes angeordneten Hebel 20 und 21 sind durch Gelenkzapfen 29 bzw. 30 mit
einer Stange 31 gekuppelt, die unterhalb der Sitz-
wobei der Sitz hier in einer anderen Stellung zum 20 fläche 14 angeordnet ist und die Hebel 20 und 21
Schleppergestell dargestellt ist; miteinander verbindet. Die Gelenkzapfen 29 und 30
F i g. 5 zeigt die Draufsicht längs der Linie V-V liegen wenigstens nahezu parallel zur Längsrichtung
in F i g. 3 der Befestigung des Sitzes und des Steuer- des Sitzes und damit parallel zu den Armlehnen 24
mechanismus; und 25. Die Stange ist mit dem ersten Teil 32 eines
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Teil des 25 aus zwei Teilen bestehenden Mechanismus 32, 33
Steuermechanismus und des Lagers, in dem der Sitz verbunden (F i g. 6). Der Teil 32 enthält eine Stange
drehbar am Gestell angebracht ist, längs der 38, die einen Kolben 37 trägt. Die Stange 38 ist am
Linie VI-VI in Fig. 5; oberen Ende mit einem Lager 39 versehen, in dem
F i g. 7 zeigt eine Seitenansicht eines Teiles des ein Zapfen 40 gelagert ist, der mit Hilfe eines Lagers
Steuermechanismus nach F i g. 6 längs der Linie VII- 30 41 um die Stange 31 drehbar angeordnet ist. Die
VII; Achsen der Lager 39 und 41 schneiden sich unter
Fig. 8 zeigt ein Schema des hydraulischen Teiles einem Winkel von 90°. Der zweite Teil33 ist mit
des Steuermechanismus; einem zylindrischen Teil 42 und einem Hebel 43 ver-
F i g. 9 zeigt schematisch die Bewegung des Steuer- sehen. In dem durch einen Deckel 44 verschlossenen
gliedes bei der in F i g. 3 veranschaulichten Stellung 35 Zylinder 42 ist der Kolben 37 angeordnet. Um die
des Sitzes und Stange 38 ist zwischen dem Kolben 37 und dem
F i g. 10 die Bewegung des Steuergliedes bei der Deckel 44 eine Druckfeder 45 angebracht, die den
in F i g. 4 veranschaulichten Lage des Sitzes. Kolben stets nach unten in den Zylinder 42 zu
Der Schlepper hat einen Hauptrahmenteil 1, der an drücken bestrebt ist. Der zweite Teil 33 dieses Mechaden
Enden mit Rahmenteilen 2 und 3 sowie in der 40 nismus ist durch ein Gestänge mit einer Servorrich-Mitte
mit einem Querrahmenteil 4 versehen ist. An tung gekuppelt, welche die lenkbaren Laufräder 5
den Enden der Rahmenteile 2, 3 und 4 sind Lauf- und 6 betätigt. Der Teil 33 ist um einen waagerechten
räder 5, 6 und 7 angeordnet. Die Lauf räder 5 und 6 Zapfen 34 drehbar, der am oberen Ende zweier senkliegen
auf der einen, das Laufrad 7 auf der anderen rechter, mit der Achse 15 fest verbundener Zungen
Seite des Hauptrahmenteiles. Die Laufräder 5 und 6 45 35 und 36 angebracht ist. Der Hebel 43 ist zwischen
sind lenkbar, während das Laufrad 7 feststehend ist. den Zungen 35 und 36 angeordnet. Die Mittellinie
Zum Antrieb des Schleppers ist ein Motor 8 vorge- des Zapfens 34, welche waagerecht zur Längsrichsehen,
der auf der gleichen Seite des Hauptrahmen- tung des Schleppers liegt, schneidet die Gelenkteiles
1 liegt wie die Laufräder 5 und 6. Dieser Motor achse 17 unter einem Winkel von 90°. Der Zapfen 34
ist auf einer Verlängerung des Rahmenquerteiles 4 50 ist derart angeordnet, daß sich die Mittellinie des Teiangeordnet.
Der Schlepper ist mit einem Sitz 9 ver- fes 33 mit der Gelenkachse 17 deckt, wenn der Teil
sehen, der oberhalb des Rahmenquerteiles 4 auf der 33 die Mittellage einnimmt. Das Gestänge, das den
dem Motor 8 gegenüberliegenden Seite des Haupt- Teil 33 des erwähnten Mechanismus mit der Servorahmenteiles
1 angeordnet ist. Bei dieser Anord- vorrichtung verbindet, besitzt eine mit dem Hebel 43
nung des Sitzes 9 hat der Fahrer des Schleppers 55 verbundene Stange 46, die mit einem Arm 47 gekupsowohl
nach vorn als nach hinten gute Sicht. Der pelt ist. Der Arm 47 ist an einer senkrechten Achse
Sitz 9 ist durch einen senkrechten Pfosten 10 abge- 48 befestigt, die in einem an der Platte 16 befestigten
stützt, der durch Platten 11 und 12 mit einem Lager Rohr 49 gelagert ist. Die Achse 48 ist an ihrem
13 verbunden ist, das ebenso wie der Pfosten 10 unteren Ende mit einem Arm 50 verbunden, an
unterhalb der Sitzfläche 14 des Sitzes 9 angeordnet 60 dessen Ende eine Stange 51 befestigt ist. Die Stange
ist. Das Lager 13 ist um eine Achse 15 drehbar, die 51 ist mit einem Doppelhebel 52 (F i g. 8) verbunin
einer auf dem Querrahmenteil 4 angebrachten den, der gelenkig an dem Gestell des Schleppers an-Platte
16 befestigt ist. Infolgedessen kann sich der gebracht und durch eine Stange 53 gelenkig mit
Sitz 9 um eine Drehachse 17 drehen, die sich mit der einem Ende eines Hebels 54 verbunden ist. Das
Mittellinie der Achse 15 deckt. Die Drehachse 17 be- 65 andere Ende des Hebels 54 ist gelenkig mit einer
findet sich, von oben her gesehen, innerhalb der Steuerstange 55 gekuppelt. Etwa in der Mitte des
Ebene der Sitzfläche 14. Der Sitz 9 kann in verschie- Hebels 54 ist eine Stange 56 angelenkt, die mit einem
denen Lagen zur Drehachse 17 mit Hilfe eines unter- Regelschieber 57 gekuppelt ist. Der Regelschieber 57
in Richtung des Pfeiles 83 bewegt werden, so müssen die Hebel 20 und 21 nach vorn gedrückt werden,
worauf sie die in Fig. 9 in ausgezogenen Linien angegebene Lage einnehmen. Steht der Sitz 9 nicht
5 quer zur Fahrtrichtung, sondern in Längsrichtung des Schleppers, was beispielsweise in Fig. 4 veranschaulicht
ist, so drehen sich die Hebel 20 und 21 in ihren Lagern 22 und 23 in einer quer zur Längsrichtung
des Sitzes 9 stehenden Richtung. Soll der
ist in einem Zylinder 58 beweglich angeordnet, so daß mit ihm der Servomechanismus betätigt werden
kann, der auf die Lenkung der Laufräder 5 und 6 mittels der Steuerstange 55 einwirkt. Die Steuerstange
55 ist durch Hebel 59 und 60 mit der Stange 61 gekuppelt, die durch einen Hebel 62 mit dem Laufrad
5 verbunden ist (Fig. 1). Das andere Ende der Steuerstange 55 ist durch Hebel 63 und 64 mit einer
Stange 65 verbunden, die durch einen Hebel 66 mit
dem lenkbaren Rad 6 gekuppelt ist. Die Energie zur io Hebel 43 in dieser Lage in Richtung des Pfeiles 83
Hin- und Herbewegung der Steuerstange 55 wird bewegt werden, so müssen die Lenkhebel in die mit
durch Flüssigkeitsdruck geliefert, der auf einen ausgezogenen Linien in Fig. 10 veranschaulichte
Kolben 67 wirkt, welcher in einem Zylinder 68 be- Lage geführt werden.
weglich angeordnet ist (F i g. 8). Der Kolben 67 ist Infolge der festen Lage der Hebel 20 und 21 sowie
mit einer Kolbenstange 69 versehen, die über ein 15 der Lager 22 und 23 am Sitz 9 und infolge der festen
Zapfengelenk 70 mit der Steuerstange 55 gelenkig Lage des Zylinders 42 zum Gestell des Schleppers
verbunden ist. Die unter Druck stehende, zwischen ändert sich der Abstand zwischen der Stange 31 und
einer der beiden Stirnflächen des Kolbens 67 und dem Zapfen 34 während der Bewegung der Hebel 20
dem Zylinderinnenraum vorhandene Flüssigkeit wird und 21. Um die Kupplung zwischen der Stange 31
aus einem Sammler 71 geliefert, der einen Luftsack 72 20 und dem Arm 43 während dieser Abstandsänderung
enthält. Der Druck im Sammler 71 wird durch eine aufrechtzuerhalten, ist der Kolben 37 im Zylinder 42
Flüssigkeitspumpe 73 aufrechterhalten, welche die auf und ab bewegbar und außerdem drehbar, so daß
Flüssigkeit aus einem Behälter 74 ansaugt. In der beim Drehen des Sitzes 9 um die Drehachse 17 der
zwischen dem Sammler 71, dem Behälter 74 und dem erste Teil 32 des aus den Teilen 32 und 33 bestehen-Zylinder
68 befindlichen Leitung ist ein Überdruck- 25 den Mechanismus mit dem Sitz um die Drehachse 17
ventil 75 vorhanden. An dem Sitz 9 ist ein Fuß- schwenkt, während der Teil 33 diese Bewegung nicht
brett 76 befestigt, auf dem Betätigungspedale 77, 78 ausführt. Steht der Sitz quer zur Längsrichtung des
und 79 für den Schlepper angebracht sind (Fig. 3 Schleppers, so dreht sich bei Betätigen der Hebel 20
und 4). Beim Drehen des Sitzes 9 drehen sich so- und 21 der Zapfen 40 mit dem Lager 41 um die
wohl die Betätigungspedale als auch die Steuerglieder 30 Stange 31. Nimmt der Sitz jedoch eine Lage gemäß
mit dem Sitz. Die Betätigungspedale 77, 78 und 79 F i g. 4 ein, so dreht sich der Zapfen 40 im Lager 39,
können durch hydraulische Steuervorrichtungen 80 während die Hebel 20 und 21 um die Gelenküber
Leitungen 81 mit den auf dem Rahmenteil 1 fest zapfen 29 und 30 gegenüber der Stange 31 gedreht
angeordneten Mechanismen verbunden sein. werden. Obgleich in diesem Ausführungsbeispiel
Zum Verschwenken der Laufräder 5 und 6 werden 35 zwei aus den Lenkhebeln 20 und 21 bestehende
die Lenkhebel 20 und 21 in den Lagern 22 und 23 Lenkglieder vorgesehen sind, ist es grundsätzlich
derart bewegt, daß sich der Hebel 43 entweder in möglich, die Laufräder 5 und 6 mit einem einzigen
Richtung des Pfeiles 82 oder in Richtung des Pfeiles Hebel zu lenken.
83 um den Zapfen 34 dreht (s. Fig. 6). Beim Drehen Da die Hebel 20 und 21 zum Lenken der Räder 5
des Hebels 43 in Richtung des Pfeiles 82 dreht sich 40 und 6 stets quer zur Längsrichtung des -Schleppers
der Hebel 54 in Richtung des Pfeiles 84 um den auf bewegt werden, führt der Schlepper immer eine
der Steuerstange 55 angeordneten Zapf en 85 (F i g. 8). Bewegung in der Bewegungsrichtung der Hebel 20
Infolgedessen verschiebt sich der Regelschieber 57 und 21 aus, wodurch eine einfache Bedienung mögderart,
daß Flüssigkeit aus dem Sammler 71 durch Hch ist. Fährt der Schlepper in Richtung des Pfeiles
das Gehäuse 58 in den Raum 86 des Zylinders 68 45 94, wobei der Fahrer durch entsprechende Einstelströmt.
Die Steuerstange 55 bewegt sich infolgedessen lung des Sitzes in diese Richtung blickt, so führt der
in Richtung des Pfeiles 87, wodurch sich das Lauf- Schlepper beim Bewegen der Hebel 20 und 21 nach
rad 5 in Richtung des Pfeiles 88 um seinen Achs- rechts eine Rechtskurve und beim Bewegen der
zapfen 89 dreht, während sich das Laufrad 6 in Rieh- Hebel 20 und 21 nach links eine Linkskurve aus.
tung des Pfeiles 90 um den senkrechten Achs- 50 Fährt der Schlepper in Richtung des Pfeiles 95 bei
zapfen 91 dreht (Fig. 1). Bewegt sich der Hebel 43 umgekehrter Einstellung des Sitzes 9, so führt der
in Richtung des Pfeiles 83, so verschiebt sich der
Regelschieber 57 in Richtung des Pfeiles 92 im Zylinder 58, wodurch Flüssigkeit in den Raum 93 des
Zylinders 68 eindringt, so daß sich die Laufräder 5 55
und 6 in zu den Pfeilen 88 und 90 entgegengesetzten
Richtungen um die senkrechten Achszapfen 89
bzw. 91 drehen.
Regelschieber 57 in Richtung des Pfeiles 92 im Zylinder 58, wodurch Flüssigkeit in den Raum 93 des
Zylinders 68 eindringt, so daß sich die Laufräder 5 55
und 6 in zu den Pfeilen 88 und 90 entgegengesetzten
Richtungen um die senkrechten Achszapfen 89
bzw. 91 drehen.
Infolge der Fixlage des Zapfens 34 zum Gestell
des Schleppers bewegt sich der Hebel 43 stets quer 60 mehrere festsellbare Lagen des Sitzes 9 vorzusehen,
zur Längsrichtung des Schleppers. Zur Ausführung Der Sitz ist in einem Winkel von nahezu 360° um
dieser Bewegung müssen auch die Lenkhebel 20 die Drehachse 17 drehbar, so daß die Rückenlehne 26
und 21 stets quer zur Längsrichtung des Schleppers des Sitzens 9 auch dem Hauptrahmenteil 1 des
bewegt werden. Nimmt der Sitz eine quer zur Fahrt- Schleppers zugewendet sein kann, so daß der Fahrer
richtung stehende Lage ein, so drehen sich die 65 in eine über das Laufrad 7 verlaufende Richtung
Schlepper beim Bewegen der Hebel 20 und 21 nach links eine Linkskurve und beim Bewegen der
Hebel 20 und 21 nach rechts eine Rechtskurve aus. Obgleich in diesem Ausführungsbeispiel zur Fixierung
der Lage des Sitzes 9 nur drei Löcher 19 in der Platte 16 vorgesehen sind, wobei zwei Lagen den
Fahrtrichtungen 94 und 95 entsprechen und eine quer zur Fahrtrichtung liegt, ist es auch möglich,
Hebel 20 und 21 in ihren Lagern 22 und 23 parallel
zur Längsrichtung des Sitzes 9. Soll der Hebel 43
in den Lagen des Sitzes 9 nach den F i g. 1, 2 und 3
zur Längsrichtung des Sitzes 9. Soll der Hebel 43
in den Lagen des Sitzes 9 nach den F i g. 1, 2 und 3
blickt.
Da die Drehachse 17 in Draufsicht annähernd in der Mitte der um diese Achse drehbaren Teile liegt,
ist der zum Drehen des Sitzes 9 erforderliche Raum nicht wesentlich größer als die Oberfläche der um
die Achse 17 drehbaren Teile. Da der Sitz 9, von oben her gesehen, praktisch an derselben Stelle
bleibt, unabhängig von der eingenommenen Stellung, kann der Fahrer die am Schlepper vorgesehenen,
nicht mit dem Sitz drehbaren Bedienungsvorrichtungen in jeder Lage des Sitzes bequem erreichen.
Ein auf die vorstehend geschilderte Weise angeordneter Sitz 9 läßt sich mit großem Vorteil bei
einem Schlepper verwenden, der sich insbesondere für zwei Fahrtrichtungen eignet. Die Stellung des
Sitzes schafft auch in diesem Falle eine gute Aussicht zum Überwachen der Wirkung der Werkzeuge, die
entweder an einem oder am anderen Ende des Schleppers angeordnet werden können.
Claims (8)
1. Lenkvorrichtung für einen Schlepper mit mindestens einem Laufrad, das mittels mindestens
eines Lenkgliedes von einem Sitz aus lenkbar ist, der mit dem Lenkglied um eine wenigstens
annähernd senkrechte Drehachse drehbar und in zwei oder mehr Lagen feststellbar ist, wobei die
Bewegungen des Lenkgliedes auf das Laufrad mittels eines Mechanismus übertragen werden,
der einen ersten, mit dem Lenkglied gekuppelten Teil und einen zweiten, mit dem Laufrad gekuppelten
Teil aufweist, die beide um eine Schwenkachse gegeneinander drehbar sind, die in einer
Mittellage des Lenkgliedes mit der Drehachse des Sitzes zusammenfällt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerglied als hin- und herbeweglicher Hebel (20 bzw. 21) ausgeführt ist — wie an sich bekannt —, der mit dem Sitz (9)
und mit dem zu dem ersten Teil des Mechanismus gehörenden Verbindungsstück (37, 38) in
allen Richtungen schwenkbar gekuppelt ist, derart, daß die Bewegung des Hebels über den ersten
und zweiten Teil des Mechanismus auf das lenkbare Rad (5 bzw. 6) übertragen wird, wobei das
Verbindungsstück (37, 38) um die Schwenkachse in bezug auf den zweiten Teil des Mechanismus
drehbar und parallel zu der Schwenkachse verschiebbar ist.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (20 bzw. 21) um
eine sich quer an der Vorderseite des Sitzes (9) erstreckende Achse (29 bzw. 30) schwenkbar mit
einem zu dem ersten Teil des Mechanismus gehörenden Kupplungsglied (31) verbunden ist,
welches die Verbindung zwischen dem Hebel und dem Verbindungsstück (37, 38) herstellt.
3. Lenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung
zwischen dem Kupplungsglied (31) und dem Verbindungsstück (37, 38) zwei wenigstens annähernd
senkrecht zueinander verlaufende Achsen enthält.
4. Lenkvorrichtungen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(37, 38) mit einem dem zweiten Teil des Mechanismus zugehörigen Glied (42) verbunden
ist, das um eine Achse (34) drehbar ist, die gegenüber dem Schlepper eine feste Lage einnimmt,
während das Verbindungsstück gegenüber dem Glied (42) längsverschiebbar ist.
5. Lenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (34), um die das
dem zweiten Teil des Mechanismus zugehörige Glied (42) schwenkbar ist, sich wenigstens annähernd
parallel zu der Längsachse des Schleppers erstreckt.
6. Lenkvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(37, 38) einen Kolben (37) aufweist, der in einem Zylinder (42) gelagert ist, der das zu dem
zweiten Teil des Mechanismus gehörige Glied bildet.
7. Lenkvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (37) mit einer
Feder (45) zusammenwirkt, die ihn stets in eine bestimmte Endlage im Zylinder (42) zu drücken
bestrebt ist.
8. Lenkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Lenkung zwei Hebel (20 und 21) vorgesehen sind — wie an sich bekannt —, die zu beiden
Seiten des Sitzes (9) angeordnet und schwenkbar mit einer unterhalb des Sitzes angeordneten,
das Kupplungsglied bildenden Stange (31) gekuppelt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1108 092;
deutsche Patentschrift Nr. 825 355; französische Patentschrift Nr. 992 705; britische Patentschrift Nr. 515 911.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
309 807/254 1.6+ © Bundesdruckerei Berlia
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