DE1555944B2 - Verschwenkbare lenkanordnung fuer hydrostatisch gelenkte fahrzeuge, insbesondere landwirtschaftliche fahrzeuge - Google Patents
Verschwenkbare lenkanordnung fuer hydrostatisch gelenkte fahrzeuge, insbesondere landwirtschaftliche fahrzeugeInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine verschwenkbare Lenkanordnung für hydrostatisch gelenkte
Fahrzeuge, insbesondere landwirtschaftliche Fahrzeuge, mit einem Lenkhandrad, durch das über eine
Lenkwelle ein Steuerventil betätigbar ist, wobei eine rohrförmige Lenksäule vorgesehen ist, deren dem
Lenkhandrad abgewandtes Ende an einer Bedienungsstandstütze nahe deren oberem Ende um eine
horizontale, quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufende Achse schwenk- und feststellbar gelagert ist.
Bei Fahrzeugen mit hydrostatischer Lenkanordnung arbeitet das Lenkhandrad mit dem Schieber des
in der Nähe des Lenkhandrades angeordneten hydraulischen Steuerventils zusammen, welches über.
Leitungen mit den lenkbaren Fahrzeugrädern verbunden ist, so daß dadurch keine mechanischen Verbindungen
zwischen Lenkhandrad und Rädern vorhanden zu sein braucht.
Es ist für den Fahrer eines solchen Fahrzeuges ein unbedingtes Erfordernis, in Fahrtrichtung nach vorn
einen unbehinderten Blick auf das Gelände und auf die meist vor und unter ihm angeordneten Arbeitswerkzeuge
zu haben. So muß beispielsweise der Fahrer bei Mähdreschern, Baumwollpflückern, Maiskolbenpflückern
oder Erdbewegungsfahrzeugen das Einholen des Erntegutes oder des Schürfgutes genau
beobachten. Da im allgemeinen bei derartigen Maschinen der Fahrerstand oberhalb und geringfügig
hinter den Arbeitswerkzeugen angeordnet ist, wird dem Fahrer durch eine im wesentlichen vertikal verlaufende
Lenksäule der ungehinderte Blick nach vorn versperrt. Der- Fahrer zieht es aus diesem
Grund oft vor, hinter dem Lenkhandrad zu stehen, was jedoch bei den bisher bekannten verhältnismäßig
engen Anordnungen zwischen Lenkhandrad und Fahrzeugsitz zu Schwierigkeiten führt, da das Lenkhandrad
zu tief liegt und der Fahrer gezwungen wird, so unbequem zu stehen, daß ein einwandfreies Lenken
nicht mehr möglich ist.
Es ist aus der französischen Patentschrift 1 359 575 die eingangs genannte Bauart bekannt, bei
der nach entsprechendein Verschwenken des Lenkhandrades das Fahrzeug sowohl im Sitzen als auch
im Stehen gelenkt werden kann, um auf diese Weise einen ungehinderten Blick in Fahrtrichtung zu haben.
Die hierbei das Lenkhandrad tragende, um eine horizontale Achse verschwenkbare Lenksäule ragt jedoch
nach oben aus einer symmetrisch auf dem Bedienungsstand des Fahrzeuges angeordneten Stütze
hervor, so daß durch diese Stütze nach wie vor ein ungehinderter Blick auf die vor dem-Fahrerstand angeordneten
Arbeitswerkzeuge beeinträchtigt wird.
Die Schwenklagerung des Lenkhandrades erfolgt
hierbei über beidseitig in den Wandungen der Stütze angeordnete Lagerzapfen, die einen besonderen
brückenartigen' Lagerteil notwendig machen. Infolge der obenliegenden Anordnung des Lenkhandrades muß
eine hiermit in Verbindung stehende Verriegelungseinrichtung zwangläufig im unteren Teil der Stütze
angeordnet werden, was dazu führt, daß der Bedienungshebel
an der Vorderseite der Stütze in den Bereich der Knie des Fahrers hineinragt. Dadurch besteht
die Gefahr, daß der Betätigungshebel in unbeabsichtigter Weise betätigt und damit die Verriegelungseinrichtung
gelöst wird, so daß während der Fahrt unerwünschtes und unter Umständen sogar gefährliches
Verschwenken des Lenkhandrades möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde,, neben
einem wesentlich einfacheren Aufbau die Verschwenkbarkeit einer Lenkanordnung nach der eingangs
genannten Bauart derart zu gestalten^ daß der Blick des Fahrers sowohl in Fahrtrichtung als auch
auf die Arbeitswerkzeuge unbehindert ist und daß die Verriegelung oder Feststellung des Lenkhandrades
in einer eingestellten Schwenkstellung nicht unbeabsichtigt betätigt werden kann;
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Lenkhandrad seitlich versetzt zur Bedienungsstandstütze
angeordnet ist und die Lenksäule mit ihrem einen Ende auf einem an der Bedienungsstandstütze
seitlich vorstehenden Lagerzapfen gelagert und mit ihrem anderen Ende mit dem Gehäuse
des Steuerventils fest verbunden ist und in einem solchen Maße abgekröpft ist, daß die durch
die Nabe des Lenkhandrades verlaufende Achse der Lenkwelle die Schwenkachse der Lenksäule in der
Lenkhandradebene schneidet.
3 4
Hierdurch wird erreicht, daß das Lenkhandrad angeordnet ist. Die Achse 26 der Lenkwelle verläuft
beim Schwenken in konstantem Abstand vom Sitz zu der Schwenkachse 18 senkrecht, und beide Achsen
verbleibt, so daß sich der Fahrer auch beim Sitzen 18 und 26 schneiden sich in einem in der Ebene des
das Lenkhandrad in die günstigste Position einstellen Lenkhandrades 25 liegenden Punkt. Die Schwenkkann,
ohne eine Sitzverstellung vornehmen zu müs- 5 achse 18 bildet also eine Linie der Lenkhandradsen.
Gleichzeitig wird erreicht, daß der Fahrer beim ebene.
Lenken des Fahrzeuges im Stehen einen größeren Um den Rohrteil 19 der Lenksäule 20 gegen unbe-
Standraum hat als bei bisher bekannten Bedienungs- absichtigte axiale Verschiebung zu sichern, ist in dem
ständen. Lagerzapfen 17 eine Ringnut 27 angeordnet, in die
Weiterhin läßt sich mit dieser Lösung erreichen, io mehrere im Rohrteil 19 eingeschraubte Führungs-
daß die Feststellvorrichtung für die Lenksäule nicht bolzen 28 hineinragen,
unbeabsichtigt betätigt werden kann. Wie aus den F i g. 1 bis 3 hervorgeht, kann das
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung be- Lenkhandrad 25 in eine horizontale, vertikale und
steht eine Lenksäule aus zwei über die Flanschver- beliebige Zwischenstellungen verschwenkt werden,
bindung miteinander verbundenen Rohrteilen. 15 Beim Verschwenken des Lenkhandrades 25 aus sei-
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ner horizontalen in seine vertikale Stellung wird zwidas
mit dem Lagerzapfen der Bedienungsstandstütze sehen diesem und dem Fahrzeugsitz 12 ein zusätzlizusammenwirkende
Ende der Lenksäule geschlitzt eher freier Raum geschaffen, der etwa dem halben
ausgebildet, und es ist in in nach außen vorstehenden, Durchmesser des Lenkhandrades entspricht,
dem Schlitz zugeordneten Augen vorgesehenen Bob- 20 Zum Verschwenken des Lenkhandrades 25 aus rungen ein an seinem einen freien Ende einen Hand- einer ersten in eine zweite Lage muß eine am Rohrhebel tragender Klemmbolzen drehbar gelagert, an teil 19 angeordnete Klemmvorrichtung 29 gelöst werdessen dem einen der beiden Augen zugeordneten den, mittels der die Lenksäule 20 in der eingestellten Abschnitt eine Schrägschulterfläche ausgebildet ist, Lage am Lagerzapfen 17 festgeklemmt werden kann, die mit einer in diesem Auge angeordneten Gegen- 25 Diese Klemmvorrichtung 29 besteht — wie F i g. 5 schrägschulterfläche zusammenwirkt. zeigt — aus einem mit einem Handhebel 30 versehe-
dem Schlitz zugeordneten Augen vorgesehenen Bob- 20 Zum Verschwenken des Lenkhandrades 25 aus rungen ein an seinem einen freien Ende einen Hand- einer ersten in eine zweite Lage muß eine am Rohrhebel tragender Klemmbolzen drehbar gelagert, an teil 19 angeordnete Klemmvorrichtung 29 gelöst werdessen dem einen der beiden Augen zugeordneten den, mittels der die Lenksäule 20 in der eingestellten Abschnitt eine Schrägschulterfläche ausgebildet ist, Lage am Lagerzapfen 17 festgeklemmt werden kann, die mit einer in diesem Auge angeordneten Gegen- 25 Diese Klemmvorrichtung 29 besteht — wie F i g. 5 schrägschulterfläche zusammenwirkt. zeigt — aus einem mit einem Handhebel 30 versehe-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nen Klemmbolzen 31, dessen Schaft 32 durch zwei
Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher be- nach außen vorstehende Augen 33 und 34 des Rohrschrieben.
Es zeigen teils 19 der Lenksäule 20 hindurchgesteckt und an
Fig. 1 bis 3 eine Lenkeinrichtung in perspektivi- 30 dem unteren Auge 34 unter Zwischenschaltung einer
scher Darstellung mit in verschiedenen Stellungen Unterlegscheibe 35 mittels einer Schraube 36 drehbefindlichem
Lenkhandrad, bar gelagert ist. Die beiden Augen 33 und 34 sind
Fig.4 und 5 Einzelheiten der Einrichtung in ver- durch einen Schlitz 37 voneinander getrennt. An dem
größertem Maßstab. im oberen Auge 33 liegenden Teil des Schaftes 32 ist
Auf einer Bodenplatte 11 eines Bedienungsstandes 35 eine Schrägschulterfläche 38 angeordnet, die mit
10 ist ein Fahrzeugsitz 12 und seitlich dazu eine sich einer entsprechenden Gegenschrägschulterfläche 39
nach oben erstreckende Bedienungsstandstütze 13 zusammenwirkt. Wird der Handhebel 30 aus der in
angeordnet, die aus einem Gehäuse besteht und zur F i g. 5 gezeigten Stellung in irgendeine Richtung verAufnahme
der Bedienungselemente 14 sowie der An- dreht, so werden durch Zusammenwirken der beiden
Zeigeeinrichtung 15 dient. Aus Sicherheitsgründen ist 40 Schrägschulterflächen 38 und 39 die beiden Augen
der Bedienungsstand 10 von einem Schutzrahmen 16 33 und 34 zusammengedrückt und dadurch der
umgeben. Rohrteil 19 auf dem Lagerzapfen 17 festgeklemmt.
Aus F i g. 4 geht hervor, daß an der Bedienungs- Zum Lösen der Klemmvorrichtung wird der Handhestandstütze
13 ein seitlich vorstehender Lagerzapfen bei 30 wieder in die in F i g. 5 gezeigte Stellung zu-17
befestigt, beispielsweise angeschweißt ist. Wie 45 rückbewegt, in welcher infolge der auseinanderste-Fig.
1 zeigt, liegt die durch den Lagerzapfen 17 ge- henden Augen 33 und 34 der Rohrteil 19 wieder auf
bildete Schwenkachse 18 am oberen Ende der Bedie- dem Lagerzapfen 17 verschwenkt werden kann, um
nungsstandstütze 13. Auf dem Lagerzapfen 17 ist der eine neue Stellung des Lenkhandrades 25 einzusteleine
Rohrteil 19 einer Lenksäule 20 schwenkbar ge- len. Nach Einstellung dieser neuen Lage des Lenklagert.
Der andere Rohrteil 21 der Lenksäule 20 ist 50 handrades 25 wird die Klemmvorrichtung 20 über
über eine Flanschverbindung 22 an dem ersten Rohr- den Handhebel 30 erneut betätigt,
teil 19 befestigt und gegenüber der Schwenkachse 18 Da die Lenksäule 20 rohrförmig ausgebildet ist, abgekröpft ausgebildet. Auf dem abgekröpften Teil können durch diese die notwendigen hydraulischen 21 der Lenksäule 20 ist ein hydraulisches Steuerven- Leitungen vom Steuerventil 23 zu den anderen Eintil 23 fest angeordnet, auf dessen sich nach oben er- 55 heiten der hydrostatischen Lenkeinrichtung verlegt streckendem Steuerschieber 24 ein Lenkhandrad 25 werden.
teil 19 befestigt und gegenüber der Schwenkachse 18 Da die Lenksäule 20 rohrförmig ausgebildet ist, abgekröpft ausgebildet. Auf dem abgekröpften Teil können durch diese die notwendigen hydraulischen 21 der Lenksäule 20 ist ein hydraulisches Steuerven- Leitungen vom Steuerventil 23 zu den anderen Eintil 23 fest angeordnet, auf dessen sich nach oben er- 55 heiten der hydrostatischen Lenkeinrichtung verlegt streckendem Steuerschieber 24 ein Lenkhandrad 25 werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verschwenkbare Lenkanordnung für hydrostatisch gelenkte Fahrzeuge, insbesondere landwirtschaftliche
Fahrzeuge, mit einem Lenkhandrad, durch das über eine Lenkwelle ein Steuerventil
betätigbar ist, wobei eine rohrförmige Lenksäule vorgesehen ist, deren dem Lenkhandrad
abgewandtes Ende an einer Bedienungsstandstütze nahe deren oberem Ende um eine horizontale,
quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufende Achse schwenk- und feststellbar gelagert ist, d a durch
gekennzeichnet, daß das Lenkhandrad (25) seitlich versetzt zur Bedienungsstandstütze
(13) angeordnet ist und die Lenksäule (20) mit ihrem einen Ende auf einem an der Bedienungsstandstütze
(13) seitlich vorstehenden Lagerzapfen (17) gelagert und mit ihrem anderen
Ende mit dem Gehäuse des Steuerventils (23) fest verbunden ist und in einem solchen Maße abgekröpft
ist, daß die durch die Nabe des Lenkhandrades verlaufende Achse (26) der Lenkwelle die
Schwenkachse (18) der Lenksäule (20) in der Lenkhandradebene schneidet.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenksäule (20) aus zwei
über eine Flanschverbindung (22) miteinander verbundenen Rohrteilen (19, 21) besteht.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Lagerzapfen
(17) der Bedienungsstandstütze (13) zusammenwirkende Ende der Lenksäule (20) geschlitzt
ist und in in nach außen· vorstehenden,
dem Schlitz zugeordneten Augen vorgesehenen Bohrungen ein an seinem einen freien Ende einen
Handhebel (30) tragender Klemmbolzen (31) drehbar gelagert ist, an dessen dem einen der beiden
Augen zugeordneten· Abschnitt eine Schrägschulterfläche (38) ausgebildet ist, die mit einer
in diesem Auge angeordneten Gegenschrägschulterfläche (39) zusammenwirkt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=23920194
Family Applications (1)
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Country Status (3)
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- 1966-08-29 DE DE1555944A patent/DE1555944C3/de not_active Expired
Also Published As
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