DE390801C - Automatisch wirkender Sandstreuapparat fuer Lokomotiven oder Strassenbahnkraftwagen - Google Patents

Automatisch wirkender Sandstreuapparat fuer Lokomotiven oder Strassenbahnkraftwagen

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DE390801C
DE390801C DEF51314D DEF0051314D DE390801C DE 390801 C DE390801 C DE 390801C DE F51314 D DEF51314 D DE F51314D DE F0051314 D DEF0051314 D DE F0051314D DE 390801 C DE390801 C DE 390801C
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DE
Germany
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sand
air
ejectors
reversing device
machine
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Expired
Application number
DEF51314D
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Individual
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
    • B61C15/08Preventing wheel slippage
    • B61C15/10Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials
    • B61C15/102Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials with sanding equipment of mechanical or fluid type, e.g. by means of steam

Description

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Den Gegenstand der Erfindung bildet ein selbsttätig· wirkender Sandstreuapparat für Lokomotiven oder Straßenbahnkraftwagen.
Die Erfindung beruht darin, daß während der Sandstreuimg ein von der Umsteuerungseinrichtung der Maschine betätigtes \rerteilungsviMitil die Luft nach einem automatischen Sandlockerer in dem Sandbehälter und nach den in der Fahrrichtung befindlichen Sandejektoren ίο verteilt, welche in Tätigkeit gesetzt werden, wobei die Sandstreuung nach der Einstellrichtung der Umsteuerungseinrichtting der Maschine geschieht.
Die Umsteuerungseinrichtung der Maschine befindet sich in eier Mitte, und alle Sandejektoren werden gleichzeitig in Tätigkeit gesetzt, wobei dieselben sowohl vor- als auch rückwärts bei voller Notbremsung sanden, und die Sandung erst dann aufhört, wenn eine Scheibe unter der Notbremsziinge von Hand verschoben oder die Bremszunge in die Lösestellung zurückgeführt wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung beruht darin, daß der Kopfteil des Luftverteilungsventils aus einem doppelseitigen Kolbenschieber besteht, der unmittelbar mechanisch oder durch Luftdruck von der Umsteuerungseinrichtung der Maschine betätigt wird und auch von Hand verstellt werden kann und die Luft in beiden Fällen in die Sandejektoren und in den Sandlockerer verteilt.
Es sind bereits durch den Führerbremshebel der Luftdruckbremse anstellbare Sandstreuapparate bekannt, bei denen das Anstellen des Sandstreuers in jeder Stellung Jes Führerbremshebels möglich ist (z. B. Patent 218673). Diese bekannten Einrichtungen weichen jedoch in ihrer Wirkung von dem Erfindungsgegensl and wesentlich ab.
Sie sanden nicht automatisch in der Fahrtrichtung, ti. h. in der Richtung, auf welche die Umsteuerungsvorrichtung der Maschine eingestellt ist (vorwärts oder rückwärts), und auch erfolgt das Sanden nicht automatisch gleichzeitig von allen Sandejektoren aus. Ferner sanden die bekannten Apparate nicht ganz automatisch bei schlüpfriger Bahn und in ähnlichen Fällen, und bei Notbremsung hört die Sandstreuung auf, nämlich wenn der Bremshebel, auf die Nullage zurückgeführt oder in eine andere Lage eingestellt wird, ohne festgehalten zu werden.
Schließlich kann der bekannte Apparat nicht an die verschiedenen Typen der Lokomotive bzw. der Kraftwagen ohne weiteres angeschlossen werden, sondern man ist vielmehr gezwungen, alsdann die Bremsventile ganz oder teilweise durch andere Brem.-ventile zu ersetzen. Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen:
: Abb. ι und 2 das Luftzuführungsventil B, während
j Abb. 3 das Luftverteilungsventil schematisch \ darstellt. .
j Abb. 4 und 5 zeigen die Sandbüchse mit dem eingebauten Sandlockerer.
In den Abbildungen bedeutet F den Luftbremsventilhebel, unter welchem eine bewegliche Scheibe A mit zwei Ansätzen M1 X angeordnet ist. In der mit 1 bezeichneten Notbremsstellung des Hebels F wird dieser derart gegen den Ansatz M gedrückt, daß die Scheibe A über das Luftzuführungsventil B gedreht und dieses geöffnet wird. Auf diese Weise kann die Luft durch das Luftzuführungsventil B und das Rohr C in das Luftverteilungsventil und von diesem aus zu der Sandbüchse gelangen. Wird der Hebel Y in die lurch die Linie 2 angedeutete Nullstellung geführt, so ändert die Scheibe A ihre Lage nicht, sondern hält 'das Luftzuführimgsventil B weiter geöffnet. Erst in der Stellung 3, in welcher der Hebel F gegen den Ansatz X drückt, gibt die Scheibe A das Luftzuführungsventil B frei, so daß die Luftzufuhr unterbrochen ist.
Es ist natürlich auch möglich, den Hebel Y direkt oder durch eine an ihm angebrachte Xocke auf das Luftzuführungsventil B wirken zu lassen. Desgleichen kann 'die Scheibe A auch von Hand aus von dem Luftzuführungsventil B abgedreht werden, wodurch das Sanden, selbst wenn der Bremshebel F in der Notbremsstellung bleibt, aufhört. Schließlich kann auch das Luftzuführungsventil B, falls es erforderlich ist, direkt von Hand aus niedergedrückt werden.
Das in Abb. 3 schematisch dargestelte Luftverteilungsventil ist durch einen Kanal D an das Rohr C angeschlossen. Wird das Sand-
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streuventil B geöffnet, so strömt die Luft in den Kanal D, drückt den Teller des Ventiles E an seinen Sitz und strömt in den Raum F hinein, in welchem ein Schieber mit zwei KoI-ben G und· H verschiedener Größe angeordnet ist. Die in den Raum F geführte Luft bewegt den Schieber infolge ihres größeren Druckes auf den Kolben G nach rechts, wobei der Kolben H den Kanal I abschließt und die Luft den ίο Kanal 7 freigibt, durch welchen sie zu den vorderen Sandejektoren K und zu dem Sandlockerer L gelangt (vgl. Abb. 4 und 5).
Wird das Luftverteilungsventil gegen den Druck der Luft im Kanal D durch den an der Umsteuerung der Maschine befestigten Hebel O oder durch den Druck der dem Kanal P zugeführten Luft miedergedrückt, so strömt die Luft sowohl durch den Kanal R in den Raum rechts vom Kolben G, als auch in den Raum F, so daß sich die Drücke auf die beiden Seiten des Kolbens G aufheben und die Kolbenstange H nach links verschoben wird. Hierdurch wird der Kanal / geschlossen und der | Kanal I für den Luftdurchtriitt freigegeben. · Die in dem Raiitn F befindliche Luft strömt nun 'durch den Kanal I zu den drehbaren Sandej ek- ; toren 5" und dem Sandlockerer L. j
Soll der Schieber wieder nach rechts, d. h. i der Kanal / wieder geöffnet werden, so läßt | man die auf den Ventilteller von oben her j drückende Luft durch ein im Kanal R angeord- ! netes Ventil T o. dgl. austreten, so daß sich der j Ventilteller wieder an seinen Sitz legt und die j Luft den oben beschriebenen Weg in den Raum E nimmt.
Das Luftverteilungsventil E stellt mit der Umsteuerung mechanisch, z. B. durch den Hebel O oder durch eine Druckluftleitung über den Kanal P derart in Verbindung, daß, wenn sich die Umsteuerung auf der einen oder anderen Seite der Mittellage befindet, der Ventilteller an seinen Sitz an- bzw. von ihm abgedrückt wird. Befindet sich die Umsteuerung in der Mittellage, so ist eine Vorkehrung getroffen, die den Schieber ebenfalls in seiner .Mittellage hält und somit die Kanäle I und 7 gleichzeitig für den Luftdurchtritt zu allen , vier Sandejektoren freigibt.
An dem freien Ende der Schieberstange ist ein Griff U o. dgl. angebracht, von dem aus die ' Bewegung des Schiebers unabhängig von der , Umsteuerung von Hand erfolgen kann.
Die Sandejektoren S1 K besitzen Luftdurch-
Irittsöffnungen, die kleiner sind als die Emtrittsöffnungen. Auf diese Weise entsteht in dem mit den Sandejektoren durch die Rohre I bzw. 7 verbundenen Zylinder L des Sand- , lockerers ein verhältnismäßig hoher Druck, der den Kolben des Zylinders L nach rechts bzw. nach links drückt. Die an den Kolbenenden angebrachten Kugeln V üben dadurch Stöße gegen die Wand der Sandbüchse aus und lockern den Sand über den iEjektoren. Außerdem sind an der Kolbenstange Messer 0. dgl. angeordnet, die das Auflockern des Sandes unterstützen.
Es ist selbstverständlich, daß der Anschluß des Sandlockerers an die Druckluftleitung keinen Luftverlust hervorruft, sondern daß die ganze Luft durch die Sandejektoren ausströmt und den aufgelockerten /Sand mit sich reißt.
Für den Fall, daß eine starke Lockerung erwünscht ist, wird der Schieber des Luftverteilungsventiles mit Hilfe des Griffes U vor- und zurückgeschoben, wodurch ein dauerndes Hin- und Herbewegen des Kolbens in dem Sandlockerer hervorgerufen wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Automatisch wirkender Sandstreuapparat für Lokomotiven oder Straßenbahnkraftwagen, gekennzeichnet dadurch, daß während der Sandstreuung ein von der Umsteuerungseinrichtung der Maschine betätigtes Verteilungsventil die Luft nach einem automatischen Sandlockerer in idem Sandbehälter und nach den in der Fahrrichtung' befindlichen Sandejektoren verteilt, welche in Tätigkeit gesetzt werden, wobei die Sandstreuung nach der Einstellnichtung der Umsteuerungseinrichtung der Maschine geschieht.
2. Automatisch wirkender Sandstreuapparat nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsteuereinrichtung der Maschine sich in der Mitte befindet und alle Sandejektoren gleichzeitig in Tätigkeit gesetzt werden, wobei dieselben sowohl vor- als rückwärts bei voller Notbremsung sanden und die Sandung erst dann aufhört, wenn die Scheibe unter der Notbremszunge von Hand von dem Sandungsventil verschoben oder die Bremszunge in die Lösestellung zurückgeführt wird.
3. Automatisch wirkender Sandstreuapparat nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Kopfteil des Luf tverteilungsventiles aus einem doppelseitigen Kolbenschieber besteht, der .unmittelbar mechanisch oder durch Luftdruck von der Umsteuerungseinrichtung der Maschine betätigt wird und auch von Hand verstellt werden kann und die Luft in beiden Fällen in die Sandejektoren und in den Sandlockerer verteilt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEF51314D Automatisch wirkender Sandstreuapparat fuer Lokomotiven oder Strassenbahnkraftwagen Expired DE390801C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE852858C (de) * 1951-01-19 1952-10-20 Krauss Maffei Ag Elektropneumatischer Sandstreuer fuer Schienenfahrzeuge, insbesondere Lokomotiven

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE852858C (de) * 1951-01-19 1952-10-20 Krauss Maffei Ag Elektropneumatischer Sandstreuer fuer Schienenfahrzeuge, insbesondere Lokomotiven

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