DE733735C - Steuereinrichtung fuer Druckluftbremsen an Kraftwagenzuegen - Google Patents

Steuereinrichtung fuer Druckluftbremsen an Kraftwagenzuegen

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DE733735C
DE733735C DESCH115670D DESC115670D DE733735C DE 733735 C DE733735 C DE 733735C DE SCH115670 D DESCH115670 D DE SCH115670D DE SC115670 D DESC115670 D DE SC115670D DE 733735 C DE733735 C DE 733735C
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DE
Germany
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valve
lever
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brake
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DESCH115670D
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English (en)
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Hans Schmutz
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Continental Teves AG and Co oHG
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Alfred Teves GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/04Driver's valves
    • B60T15/043Driver's valves controlling service pressure brakes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

  • Steuereinrichtung für Druckluftbremsen an Kraftwagenzügen Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für Druckluftbremsen an Kraftwagenzügen mit einem Steuerkolben und einem mit diesem hebelverbundenen Hilfskolben und mit je einem mit einer Druckluftleitung in Verbindung stehenden Steuerventil für die Zugwagen- und Anhängerbremse.
  • Bisher verwendete Steuerventile für Druckluftbremsanlagen an Straßenfahrzeugen mit Anhängerbetrieb wurden so angeordnet, daß ein Steuerventil für die Zugwagenbremse eingebaut wurde und zusätzlich zu diesem noch ein Steuerventil zur Betätigung der Anhängerbremse, welches mit dem ersteren durch Gestänge verbunden wurde. Diese getrennte Anordnung der beiden Ventile hat den Nachteil, daß der Einbau kompliziert und teuer wird, und da die beiden Ventile in ihrer Funktion genau aufeinander abgestimmt werden müssen, was in der Hauptsache eine Frage der Einstellung der Gestänge ist, so kommt es sehr oft vor, daß durch unfachmäßiges Behandeln die beiden Ventile verstellt werden, so daß die Bremsen nicht mehr einwandfrei zueinander wirken. Der Zusammenbau der beiden Ventile konnte bisher nicht vorgenommen werden, da diese Ventile entgegengesetzte Wirkungen aufweisen, d. h. während das Zugwagenbremsv entil als Nachfolgeventil und für direkte Bremsung durch Druckluft ausgebildet, weg- und druckabhängig ist, ist das Anhängerbremsventil für indirektes Bremsen, als sog. Druckspeicherbremse, ausgebildet, hei welcher bei gelöster Bremse in der Anhängerleitung Druck herrscht, welcher dann zum Bremsen durch das erwähnte Ventil vermindert werden muß.
  • Es sind ferner Bremsvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die beiden Bremsventile voneinander abhängig sind, entweder dadurch, daß beide über einen Waagebalken betätigt werden, oder dadurch, daß das Zug-Wagenventil überhaupt vom Anhängerbreinsventil aus gesteuert wird. Diese Abhängigkeit in der Wirkungsweise wirkt sich insofern nachteilig aus, als bei Ausfall des einen Ventils das andere in Mitleidenschaft gezogen wird.
  • Schließlich ist auch schon eine Bremsvorrichtung der erwähnten Art bekanntge-,vorden, bei der die beiden Ventile voneinander unabhängig sind.
  • Die vorstehend erläuterten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß das mit dem Zugwagenv entil zu einem Block vereinigte Anhängerbremsventil zwischen den Zylindern des Zugwagenbremsventils angeordnet und auf der dem Betätigungshebel des letzteren entgegengesetzten Seite des Zylinderblockes mit einem am Betätigungsgestänge des Zugwagenbremsventils angreifenden Steuerhebel in Verbindung steht. Außerdem sind Mittel vorgesehen, durch die die Länge des Kraftarmes des Betätigungshebels willkürlich verändert werden kann. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht dargestellt.
  • In einer gemeinsamen Mittelebene sind drei Zylinder i, 2 und 3 zu einem Gehäuseblock zusammengebaut. Im Zylinder i befindet sich ein Kolben 4 zur Steuerung des Zugwagenbremsventils, das zwei Ventilkegel 5 und 6 an einen n gemeinsamen, gleichachsig zur Kolbenstange 7 angeordneten Bolzen 5` aufweist. Im Zylinder 2 befindet sich ein Hilfssteuerkolben 8, dessen Kolbentange -9 nach der gleichen Seite wie die Kolbenstange ,~ aus dein Zylinderblock herausgeführt ist. An den beiden Kolbenstangen 7 und 9 ist ein gemeinsamer Betätigungshebel io angelenkt. Zwischen den Zvlindern i und 2 ist der Zylinder 3 angeordnet, in welchem ein Kolben i i mit konzentrischem, durchgehendem Führungsrohr i-2 zur Teilsteuerung des Anhängerbremsventils mit zwei an einem gemeinsamen Bolzen angeordneten Ventilkegeln 13 und 14. eingebaut ist. Von der dem Hebel io entgegengesetzten Seite des Zylinderblockes her ragt gleichachsig zum Kolben i i und den Ventilkegeln 13 und 14 eine hohle, am inneren Ende offene Steuerstange 15 in den Zylinder 3. Am äußeren Ende der Bohrung der Steuerstange 15 sind Öffnungen 16 für den Durchtritt von Luft vorgesehen, und außerhalb dieser Öffnungen ist an der Steuerstange ein Hebel 17 angelenkt. Dieser Hebel wird durch eine Feder 18 stets gegen den Zylinderblock gezogen und ist am oberen längsgeschlitzten Ende durch einen Zapfen i9 init der Bremsbetätigungszugstange 2o gelenkig verbunden und am untern Ende in einem Längsschlitz 21 eines kreisbogenförmig gebogenen Armes 22 des Zylinderblockes geführt. Am Hebel 17 ist ferner eine Stange 23 angelenkt, die von einem nicht gezeichneten Handhebel betätigt werden kann.
  • In einen Vorraum 24. des Zylinders i mündet eine von einem Druckluftbehälter (nicht dargestellt) ausgehende Rohrleitung 25. Eine Feder 26 drückt den Ventilkegel 5 gegen den Rand der den Raum 2.4 mit dem Zylinder i verbindenden Öffnung 27 und unterbricht bei nicht betätigter Bremse diese Verbindung. Der Raum links vom Kolben 8 steht durch eine Rohrleitung 28 ständig mit dein Zylinderraum i in Verbindung. Das innere Ende der Kolbenstange 7 ist längs durchbohrt und bildet den Sitz für den Ventilkegel 6. Von der Längsbohrung 29 der Kolbenstange 7 führen Löcher 30 in den hinter dem Kolben .4 befindlichen Zylinderrauen, welcher durch Löcher 31 mit denn Freien dauernd in Verbindung steht. Der Hilfskolben 8 wird durch eine Feder 32 in der vorderen Endstellung (links) gehalten. Vom Raum vor dem Hilfskolben 8 führt eine Rohrleitung 33 nach den Bremszylindern des Zugwagens. Gegen den Ventilkegel 13, welcher an einer Schraubenfeder 34. abgestützt ist, wird der in der Mitte durchbohrte Kolben i i durch- eine über dessen Rohr 12 geschobene. -Schraubenfeder 35 gedrückt. Der Raum rechts des Kolbens i i steht durch eine Rohrleitung 36 mit dem Druckraum 24. und der Raum links des Kolbens i i durch eine Rohrleitung 37 mit der Druckleitung der Anhängerbremse in Verbindung.
  • Die mehrfach zusammengesetzte, in ihrer Länge veränderbare Stange 2o, die am linken Ende an den Bremsfußhebel (nicht gezeichnete angeschlossen ist, greift am rechten Ende mit einem Zapfen 38 in einen Längsschlitz 39 des Hebels 1o. In eine am letzteren vorhandene längs laufende Verzahnung 40 greift ein am hinteren Ende der Stange 2o gelagertes Zahnradsegment q.1, das mit einem durch einen Kabelzug .42 betätigbaren Hebel .I3 starr verbunden ist. Der Kabelzug kann von einem auf der Zeichnung nicht dargestellten, beim Sitz des Kraftwagenführers angeordneten, in mehreren Stellungen feststellbaren Stellhebel betätigt werden. Mit der Betätigung des Kabelzuges .42 wird das Zahnradsegment 41 auf der Verzahnung 40 des Hebels io abgerollt "und dadurch die wirksame Länge des Kraftarmes des Hebels io verändert.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuereinrichtung ist folgende: a) Gelöste Bremse Die aus dem Druckluftbehälter durch Rohr 25 zuströmende Druckluft geht in die Druckkammer 24. Von hier aus über Verbindungskanal 36 nach dem Anhängerbremsventil. Von higr aus strömt die Luft über Ventil 13 und Rohr 37 nach dem Anhänger, in welchem die mitgeführte Druckluft in einem Druckluftbehälter aufgespeichert wird. Ventil s bleibt geschlossen. Ventil 6 ist offen. Ventil 13 ist, wie bereits erwähnt, offen. Ventil 14 ist geschlossen, d. h. wenn Ventil 5 geschlossen und Ventil 6 offen ist, sind die Zugwagenbremszylinder mit der atmosphärischen Außenluft verbunden, und daher sind die Bremsen gelöst. Wenn im Anhängerbremsventil das Ventil 13 offen und Ventil 14 geschlossen ist, so ist damit der Innenraum des Anhängerbremsventils gegen die Außenluft abgeschlossen. Da Ventil s geschlossen und Ventil 6 offen ist, herrscht im Zylinder i kein Druck, und somit ist auch der Zylinder 2 des Hilfskolbens 8 ebenfalls mit der atmosphärischen Luft verbunden. b) Teilbremsung Werden durch Druck auf dem Bremsfußliebel das Gestänge 2o und damit auch die beiden Hebel io und 17 um einen gewissen Weg nach links verschoben, so verschieben sich auch der Steuerkolben 4 des Zugwagenbremsventils und die Steuerstange 15 des Anhängerbremsventils. Durch diese Verschiebung werden die Ventile 15 und 6 geschlossen, und zwar zweckmäßigerweise Ventil 13 etwas früher als 6. Wird das Gestänge 2o weiter bewegt, so öffnen sich die Ventile 14 und 5. Beim Öffnen des Ventils 14 wird eine Verbindung hergestellt vom An.-hängerbremsventilzylinder 3 durch Stange 15 und Löcher 16 in die Außenluft. Die in der Anhängerleitung 37 herrschende Druckluft kann nun durch diese Kanäle teilweise ins Freie entweichen. Durch diese Druckverminderung entsteht auf der linken Seite des Kolbens i i ein Druckunterschied gegenüber der rechten Seite dieses Kolbens. Dies bewirkt, däß dieser Kolben durch den auf der rechten Seite desselben herrschenden Überdruck mitsamt dem Ventilkegel 13 nach links verschoben wird,--bis Ventilkegel 14 wieder zum Anliegen kommt und dadurch die Verbindung mit der Außenluft wieder unterbricht. Daraus geht hervor, daß je nach dem -Weg, welcher mit der Steuerstange 15 gemacht wurde, auch die Druckluft in dem Zylinder 3 und somit in der Anhängerleitung 37 um ein entsprechendes Maß absinkt und eine entsprechende Bremsung im Anhänger erzeugt wird. Im Zugwagen wird die Teilbremsung derart hergestellt, daß bei einer gewissen Verschiebung des Gestänges 2ö Ventil 6 geschlossen und nachher Ventil 5 geöffnet wird. Die Druckluft aus Kammer 24. tritt nun über Ventil 5 in den Zylinder i über Kanal 28 zum Hilfskolben und von hier aus über Leitung 33 zu dem Zugwagenbremszylinder. Die im Zylinder i herrschende Druckluft erzeugt eine gewisse Kraft auf den Kolben 4. Diese Kraft wird über den Hebel io und Gestänge 2o auf das Bremspedal übertragen und gibt somit dem Fahrer ein Gefühl der Stärke der erfolgten Bremswirkung.
  • Gleichzeitig übt dieselbe Druckluft auf Hilfskolben 8 eine Kraft aus und bewirkt, daß dieser Kolben entgegen der Feder 32 verschoben wird. Wird nun das Bremspedal für eine Teilbremsung nach einem bestimmten zurückgelegten Weg angehalten, so entsteht in diesem Augenblick am Hebel io beim Zapfen 38 ein Festpunkt, und durch die Verschiebung des Hilfskolbens 8 nach rechts wird mit Hilfe des Hebels io der Steüerventilkolben 4, so weit zurückgenommen, bis Ventil 5. wieder geschlossen wird und ein weiteres Überströmen von Druckluft aus der Kammer 24 in den Zylinder i verhindert. Diese Zustände können natürlich in jeder beliebigen Stellung des Bremsgestänges hergestellt werden, je nachdem das Pedal mehr oder weniger niedergedrückt wird. c) Bremszustand Wird das Bremspedal kräftig voll niedergedrückt, so verschieben sich das Gestänge 2o und damit die beiden Hebel io und 17 in ihre äußerste Stellung. Die Steuerstange 15 des Anhängerbremsventils wird somit vollständig nach links gezogen. Auch der Steuerkolben 4 des Zugwagenbremsv entils wird vollständig nach links gedrückt. Die beiden Ventile 5 und 14 werden somit geöffnet. Sämtliche Druckluft der Anhängerleitung 37 strömt nun über Kanäle 16 ins Freie. Der Kolben i i kann sich nur so weit nach links verschieben, bis -die Feder 35 vollständig zusammengedrückt ist. Er kann sich also nur so weit verschieben, bis Ventil 14 wieder geschlossen wird. Durch das Ausströmen der Druckluft aus der Anhängerleitung 37 wird im Anhänger eine Bremsung bewirkt. Durch das vollständige Verschieben des Steuerkolbens 4 wird; wie bereits beschrieben, auch Ventil- 5 geöffnet: Die aus der Kammer 24. strömende Druckluft kommt über Zylinder i und Kanal 28 zum Hilfskolbenzylinder 2 und von da über Leitung 33 zu dem Zugwagenbremszylinder. Der Hilfskolben 8 verschiebt sich so weit, bis die Feder 32 vollständig zusammengedrückt ist. Da aber der Fußhebel kräftig nach unten gedrückt wird, wird auch beim Verschieben des Hilfskolbens der Kolben 4. nicht wieder zurückgeholt. Das Ventil s bleibt also offen und beide Wagen stehen unter Vollbremsung. d) Lösen der Bremse Das Lösen der Bremse geschieht dadurch, daß der Bremsfußhebel losgelassen wird. Dieser wird in erster Linie durch die auf den Steuerkolben 4. einwirkende Druckluft zurückgeschoben, wobei die Rückzugfeder 18 mithilft. Zugleich bewirkt die Feder 18, daß die Steuerstange i 5 des Anhängerbremsventils kräftig nach rechts verschoben wird. Durch diese Verschiebungen wird in erster Linie Ventil s geschlossen und damit das Überströmen von Druckluft aus Kammer 24 in den Zylinder i unterbrochen. Zugleich kommt auch Ventil 14. zum Anliegen, das die Verbindung zwischen der Außenluft und der Anhängerbremsleitung unterbricht. Ferner liebt sich Venti16 von seinem Sitz ab, wodurch die in den Bremszylindern, im Hilfskölbenzylinder, im Steuerkolbenzylinder Herrschende Druckluft über die Kanäle 30 und 31 ins Freie entströmt. Ferner wird Ventil 13 geöffnet, wodurch Druckluft von der rechten Seite des Kolbens i i auf die linke Seite desselben in den Zylinder 3, von hier aus in die Anhängerleitung 37 zum Anhänger strömen ;kann. Durch dieses Druckerhöhen in der Anhängerleitung wird die Bremse am Anhänger gelöst. Alle Kolben nehmen die auf der Zeichnung gezeichnete Stellung ein. e) Verstellen der Bremswirkung Sind zum Beispiel beide Fahrzeuge ungleichmäßig beladen, so daß eine entsprechende ungleichmäßige Bremswirkung im Zugwagen und im Anhänger erzeugt werden soll, so kann der Angriffspunkt 38 auf den Schwinghebel io des Zugwagenventils vom Führersitz aus verschoben werden. Wird der Angriffspunkt nach unten, d. h. nach a verschoben, so benötigt demgemäß Punkt 38 einen kürzeren Weg, um eine Vollbremsung zu erzielen, als wenn er nach c verschoben würde. Die Folge davon ist, daß bei einem bestimmten zurückgelegten Weg mit dem Bremsfußhebel das Zugwagenbremsventil gegenüber dem Anhängerbremsventil stärker betätigt und somit auch eine größere Bremswirkung erzeugt wird. Dieser Zustand käme also dann in Frage, wenn z. B. der Zugwagen beladen ist und der Anhänger leer mitgeführt wird. Ist das Gegenteil der Fall, ist der Anhänger beladen. und der Zugwagen leer, so muß der Anhänger stärker bremsen als der Zugwagen. Dies wird dadurch bewirkt, daß Punkt 38 nach c verschoben wird, was bedingt, daß infolge der Hebelveränderung das Zugwagenbremsventil mehr Weg benötigt als das Anhängerbremsventil und somit bei einem bestimmten Bremshebelweg das Anhängerbremsv entil stärker bremst als das Zugwagenbremsventil. Wichtig ist dabei, daß auch durch diese Veränderung nur die Bremsstärke des einzelnen Fahrzeuges verändert wird, währenddem das gegenseitige Ansprechen der Bremsen gleichbleibt und vorteilhaft so gehalten wird, daß die Bremse des Anhäilgers um einiges früher anspricht als die Zugwagenbremse, so daß der Wagenzug gestreckt bleibt.
  • Aus dem Gesagten geht hervor, daß das Zugwagenbremsventil weg- und druckabhängig ist, also als Nachfolgesteuerventil bestelien bleibt und das Anhängerbremsventil zu diesem Zweck nur wegabhängig ist. Die beiden Ventile sind also dermaßen miteinander verbunden, daß nach Erfordernis das Zugwagen- oder Anhängerventil wahlweise stärker oder schwächer betätigt werden kann. f) Betätigen des Anhängerventils mittels der Handbremse Wird der Fahrzeugzug abgestellt, so wird bei dem Zugwagen eine Handbremse zur Feststellung des Fahrzeuges angezogen. Es kann nun vorkommen, daß z. B. der Anhänger gegenüber dem Zugwagen einen sehr großen Gewichtsunterschied aufweist, und es könnte vorkommen, daß beim Abstellen an einer Steigring der Anhänger den Zugwagen zu verschieben sucht. Durch die Verbindung der Handbremse mit dem Hebel 17 des Anhängerbremsventils wird nun bewirkt, daß beim Anziehen der Handbremse auch dieser Hebel mitbewegt wird. In diesem Augenblick entsteht an dem oberen Ende dieses Hebels ein Stützpunkt. Das untere Ende des Hebels 17 wird in dem Langloch 21 nach links verschoben, wobei auch die Steuerstange 15 des Anhängerbremsventils mitbetätigt wird. Dadurch wird der gleiche Zustand erreicht, wie unter c beschrieben; beim i Anziehen der Handbremse des Zugwagens wird also auch die Druckluftbremse des Anhängers mitbetätigt.
  • Trotz des Zusammenbaues des Zugwagen-und des Anhängerbremsventils zu einem Block nimmt dieser nicht mehr Raum in Anspruch als bisher bekannte Zugwagenventile, so daß die beschriebene Steuereinrichtung ohne weiteres an die Stelle der genannten Zugwagenventile gesetzt werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuereinrichtung für Druckluftbremsen an Kraftwagenzügen mit einem Steuerkolben und einem mit diesem hebelverbundenen Hilfskolben und mit je einem mit einer Druckluftleitung in Verbindung stehenden Steuerventil für die Zugwagen- und die Anhängerbremse, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Zugwagenventil zu einem Block vereinigte Anhängerbremsventil zwischen den Zylindern (1, 2) des Zugwagenbremsventils angeordnet und auf der dem Betätigungshebel (io) des letzteren entgegengesetzten Seite des Zylinderblockes mit einem am Betätigungsgestänge (2o) des Zugwagenbremsventils angreifenden Steuerhebel (17) in Verbindung steht.
  2. 2. Steuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (io) für den Steuer- und Hilfskolben (4, 8) des Zugwagenbremsventils mit einer längs laufenden ,Verzahnung (40) versehen ist, in die ein am Betätigungsgestänge (2o) gelagertes Zahnrad (41) eingreift, das mittels einer Verstelleinrichtung (42, 43) drehbar ist, um die Länge des Kraftarmes des Betätigungshebels (io) verändern zu können.
  3. 3. Steuereinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (17) des Anhängerbremsventils (3) mit einem von Hand betätigbaren Glied (23) verbunden ist.
  4. 4. Steuereinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (17) des Anhängerbremsventils unter dem Einfluß einer Feder (18) steht, durch die beide Ventile (1, 2 und 3) so eingestellt werden, daß die Bremsen beider Wagen gelöst sind.
  5. 5. Steuereinrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Betätigungsgestänge (20) für beide Ventile entgegengesetzte Ende des Hebels (17) des Anhängerbremsventils (3) um einen begrenzten Weg in seiner Schlitzführung (21) beweglich geführt ist.
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