DE969378C - Bremsventil fuer Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzuegen - Google Patents

Bremsventil fuer Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzuegen

Info

Publication number
DE969378C
DE969378C DEB17180A DEB0017180A DE969378C DE 969378 C DE969378 C DE 969378C DE B17180 A DEB17180 A DE B17180A DE B0017180 A DEB0017180 A DE B0017180A DE 969378 C DE969378 C DE 969378C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
piston
braking
spring
brake
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB17180A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DEB17180A priority Critical patent/DE969378C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE969378C publication Critical patent/DE969378C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/04Driver's valves
    • B60T15/043Driver's valves controlling service pressure brakes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

  • Bremsventil für Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzügen Die Erfindung betrifft ein den Druck in einer bei Drucksenkung in Tätigkeit tretenden Druckmittelbremsanlage bestimmendes Bremsventil, dessen Schließkörper durch eine Speicherkraft in Fahrstellung gehalten und durch ein diese überwindendes willkürlich bewegtes Glied in Bremsstellung gebracht wird, und mit einem auf den Schließkörper verschiebbar aufgesetzten Kolben, der auf einer Seite unter dem Druck der Vorratsluft, auf der anderen Seite unter einem beim Fahren diesem gleichen, beim Bremsen aber abnehmenden Steuerdruck steht und bei abnehmendem Steuerdruck sich gegen einen an dem Schließkörper befindlichen Anschlag legt.
  • Es ist ein derartig ausgebildetes Anhängerbremsventil bekannt, das vom Druck in einer hydraulischen Zugwagenbremse betätigt wird und schon vor dem Öffnen eine nicht unbeträchtliche Kraft zum Bewegen des Schließkörpers verlangt. Diese Kraft steigt noch vor dem Beginn der Bremswirkung durch das Schließen eines Auslasses sprunghaft an, zeigt aber keine merkliche Vergrößerung beim Einsetzen der Bremswirkung.
  • Ein solches Ventil mag zwar für den bekannten Zweck genügen, ist aber nicht geeignet zum Beeinflussen der Zugwagenbremse. Die notwendige Betätigungskraft, die schon bis zum Beginn des Bremsens aufzubringen ist, würde den Fahrer ermüden; auch könnte er den Beginn der Bremsung nicht an der Reaktionskraft feststellen - er würde im Gegenteil durch die an anderer Stelle auftretende Druckstufe irregeführt. Es sind auch Bremsventile bekannt, bei denen ein mit dem Schließkörper fest verbundener, einerseits unter Vorratsdruck, andererseits unter Steuerdruck stehender Kolben über einen Hebel mit einem die Motorwagenbremse betätigenden Kolben verbunden und von einer schwachen Feder in Schließstellung gehalten wird. Der Augenblick, in dem die Bremswirkung beginnt, ist dabei nicht deutlich spürbar; die vom Fahrer aufzuwendende Kraft steigt gleichmäßig an, ist also schon bei verhältnismäßig schwacher Bremsung recht groß, so daß der Fahrer rasch ermüdet.
  • Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Speicherkraft in der Fahrstellung und während der ersten Bremsstufen mit geringer Verzögerung allein von einer verhältnismäßig schwachen Feder ausgeübt wird, und daß auf das Schließglied in der Fahrstellung, aber nur bis zum Beginn des Bremsens, Kräfte wirken, welche diese Federkraft mindestens teilweise aufheben, so daß der Beginn der Bremsung durch eine sprunghafte Zunahme der Reaktionskraft am Betätigungshebel spürbar ist.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von bekannten Bremsventilen für Druckluft-Lastzugbremsung einem Bremsventil nach der Erfindung gegenübergestellt, und zwar zeigt Fig. I eine erste bekannte Ausführung, Fig. 2 eine weitere bekannte Ausführung und Fig.3 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, während in den Schaubildern nach Fig. 4 bis 7 die Kräfteverhältnisse der dargestellten Ausführungsformen erläutert sind.
  • Bei der Bauart nach Fig. I ist im Ventilgehäuse I als Schließkörper ein an beiden Enden offenes Rohr 2 verschiebbar; es ist in einer Zwischenwand 3 geführt. Das rechte Ende des Rohres 2 ragt in der dargestellten Lage in eine Druckkammer 4, die über eine Leitung 5 mit einem nicht dargestellten Druckluft-Vorratsbehälter verbunden ist. Das genannte Rohrende liegt dabei an einem Ventilteller 6, der von einer Schließfeder 7 belastet ist. Der Ventilteller 6 kann sich in einer anderen Stellung des Rohres 2 gegen einen Sitz 8 legen, der die linke Grenze des Druckraums 4 bildet. Ein Kolben 9 ist an dem Rohr 2 befestigt und gegen das ihn umgebende Gehäuse abgedichtet; er steht auf seiner rechten Seite unter dem Steuerdruck, da sich dieser links des Ventilsitzes 8 bildet und die Wand 3 Durchlaßöffnungen IO enthält. Das linke, ins Freie offene Ende des Rohres 2 trägt einen Federteller II ; zwischen dieen und das Gehäuse I ist eine Speicherfeder I2 ein-;espannt. An dem linken Ende des Rohres II ist außerdem eine Ringnut I3 vorgesehen, in welche :in Schwinghebel I4 greift. Dieser Hebel ist drehbar mit einer Zugstange I5 verbunden, die ihrerseits an einem Bremspedal I6 angelenkt ist, das sich um eine am Fahrzeug feste Achse I6' dreht.
  • Mit dem Bremsventil, das aus den beschriebenen Teilen I bis I3 besteht, ist ein Bremszylinder I7 zuammengebaut. Dieser enthält einen Bremskolben 8 und ist links dieses Kolbens durch eine Leitung 9 mit dem Druckraum 4, rechts des Kolbens 18 durch eine Leitung 2o mit dem Raum links des Ventilsitzes 8 verbunden. Von dem rechten Teil des Bremszylinders 17 geht eine Steuerleitung 21 zu dem Bremsventil eines Anhängers. An dem Kolben 18 ist eine Kolbenstange22 befestigt; sie ist rechts desselben aus dem Bremszylinder 17 herausgeführt und betätigt mit diesem Ende eine nicht dargestellte Bremseinrichtung (z. B. eine öldruckbremse) für den Motorwagen. Das linke Ende dieser Kolbenstange ist mit dem Schwinghebel 14 gelenkig verbunden. Der Kolben trägt auf seiner linken Seite einen Hals 23, der in der linken Stirnwand des Bremszylinders 17 dichtend geführt ist. Zwischen den Kolben 18 und die rechte Stirnwand des Bremszylinders ist eine Druckfeder 24 eingespannt.
  • Die Arbeitsweise dieser Ausführung sei an Hand der Fig.4 erläutert. Bei diesem Schaubild sind in senkrechter Richtung (bezeichnet mit p) der Steuerdruck in at und die Druckkraft auf das Rohr 2 in kg aufgetragen. In waagerechter Richtung (bezeichnet mit s) ist der Weg des Rohres :2 aufgetragen bzw. die diesem Weg bei einer gleichmäßigen Bremsung entsprechende Zeit. Unter gleichmäßiger Bremsung soll eine Bremsung verstanden werden, bei welcher der Steuerdruck gleichmäßig bis auf Null abnimmt. Die Verhältnisse bei unterbrochener oder ungleichmäßiger Bremsung lassen sich daraus ableiten, sind jedoch für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich und werden deshalb nicht eingehend beschrieben.
  • In der Fahrstellung nach Fig. i ist der Steuerdruck (Linie a der Fig. 4) gleich dem Vorratsdruck. Er wirkt deshalb auf das Rohr 2 durch Druck auf den Kolben 9 und auf die rechte Endfläche des Rohres so ein, daß er es nach links zu schieben sucht. Diese Reaktionskraft ist als Linie b dargestellt. Sie wird unterstützt von der Kraft der Schließfeder 7, die, zu Linie b hinzugefügt, die Linie c ergibt. Diese Kräfte werden in der Fahrstellung ausgeglichen durch die Kraft der Speicherfeder 12 (Linie d). Zum Bremsen muß das Rohr 2 nach links geschoben werden. Dabei bleibt zunächst der Steuerdruck a gleich, deshalb auch die Reaktionskraft b; die Schließfeder 7 verlängert sich, ihre Kraft nimmt also ab, während die Speicherfeder 12 zusammengedrückt werden muß, wobei ihre Kraft zunimmt. Die Betätigungskraft gleicht diese Kräfte wieder aus. Im Schaubild wird sie dargestellt als Unterschied der auseinandergehenden Linien c und d und ist nochmals vom Nullpunkt der p-Achse aus aufgetragen als Linie e. Sie wird vom Fahrer durch Druck auf das Bremspedal 16 aufgebracht und über die Zugstange 15 und den Schwinghebel 14 an das Rohr 2 geleitet. Diese Verhältnisse gelten, bis sich die Platte 6 auf den Ventilsitz 8 legt. Bewegt man das Rohr 2 weiter nach links, so wird der Druck der Schließfeder 7 von dem Ventilsitz 8 aufgenommen, wirkt also nicht mehr auf das Rohr 2; Linie c hört deshalb auf. Auch die auf das Ende des Rohres 2 wirkende Reaktionskraft fällt weg, da sich dieses Ende von der Platte 6 abhebt und Luft durch das Rohr 2 nach links ins Freie abströmt. Linie b fällt deshalb nach unten bis auf einen Wert, welcher der Kraft des noch nicht abgefallenen Steuerdrucks auf den Kolben 9 entspricht (Punkt B). Da nunmehr aber Luft aus dem Raum links des Ventilsitzes 8 ins Freie entweicht, sinkt der Steuerdruck; das Rohr 2 soll so bewegt werden, daß er gleichmäßig bis zum Wert Null abfällt. Die Linie a führt also geradlinig bis zur s-Achse (Punkt A). Verhältnisgleich dazu fällt auch der Reaktionsdruck auf den Kolben 9, die Linie b trifft also die s-Achse ebenfalls im Punkt A. Durch die Bewegung des Rohres 2 nach links steigt die Kraft der Speicherfeder 12 weiter an, entsprechend der Charakteristik dieser verhältnismäßig kräftigen Feder; der Unterschied zwischen den Kräften d und b muß von der Betätigungskraft e aufgebracht werden. Sie steigt deshalb in dem Augenblick, wo die Reaktionskraft b auf den Punkt B abfällt, plötzlich an zu Punkt E und von dort weiter, bis sie oberhalb des Punktes A in die Linie d übergeht, d. h. allein die Kraft der Speicherfeder I2 zu überwinden hat (Punkt D). Die Zusammensetzung der Kräfte ist im Schaubild durch Pfeile angedeutet, die wie die Linien bezeichnet sind; nach oben zeigende Pfeile bedeuten nach links, nach unten zeigende umgekehrt gerichtete Kräfte.
  • Ist der Vorratsdruck, und damit auch der Steuerdruck, geringer, so liegt die Linie b tiefer, der Unterschied von dieser bzw. der Linie c zur Linie d ist größer, d. h. die Betätigungskraft muß größer sein (Linie f), und das Rohr 2 ist in Fahrstellung mehr nach rechts verschoben, so daß der Weg bis zum Ansprechen des Ventils, d. h. bis zum beginnenden Abfall des Steuerdrucks, größer ist. Ist der Vorratsdruck außergewöhnlich groß, so geschieht das umgekehrte, so daß die gefühlsmäßige Bedienung der Bremse erschwert ist.
  • Der Bremskolben 18 steht links unter dem Vorratsdruck, rechts unter dem Steuerdruck und dem Druck der Feder 24. Gleichsinnig mit dem Vorratsdruck wirkt eine Kraft von dem Schwinghebel 14 aus auf die Kolbenstange 22 und den Bremskolben 18 ein, die verhältnisgleich der Betätigungskraft des Bremsventils (Linie e von Fig. 4) ist. Sie ist in der Fahrstellung gleich Null, der Kolben ist dabei auf beiden Seiten dem gleichen Druck ausgesetzt. Da seine unter Druck stehende Fläche auf der linken Seite kleiner ist als die rechte, wird der Bremskolben in seiner linken Endstellung gehalten, unterstützt auch von der Wirkung der Druckfeder 24.' Wird gebremst, so nimmt der Steuerdruck ab; dies wirkt über die Steuerleitung 2I auf den Anhänger und löst dort die Bremse aus. Nach weiterem Abfallen des Steuerdrucks gelingt es dem Vorratsdruck, unterstützt von der am Schwinghebel 14 ausgeübten Kraft, den Bremskolben nach rechts zu schieben und so auch den Motorwagen zu bremsen. Das Nacheilen der Motorwagenbremse hängt also auch von der Betätigungskraft ab und ändert sich, wenn diese schwankt (z. B. nach Linie f statt nach Linie e verläuft).
  • Hört die Einwirkung der Betätigungskraft auf, so verschiebt die Speicherfeder I2 das Rohr 2 wieder nach rechts, hebt mit seiner Hilfe die Platte 6 von ihrem Sitz und läßt wieder Druckluft auf den Kolben 9, die rechte Seite des Bremskolbens 18 und in die Leitung 2I strömen, so daß wieder die Fahrstellung erreicht wird.
  • Die Ausführungsform nach Fig. 2 weicht von der Ausführung nach Fig. I in folgendem ab: In dem Gehäuse I ist durch eine Wand 25, durch welche das Rohr 2 luftdicht geführt ist, ein Druckraum 26 geschaffen, der durch eine Leitung 27 mit. der Leitung 5 und damit der Vorratsluft verbunden ist. Auf dem Rohr 2 sitzt ein Kolben 28, der gegen einen Überdruck von dem Druckraum 26 her abgedichtet ist. Zwischen den Federteller II und das Gehäuse I ist eine Speicherfeder 29 gespannt, die wesentlich schwächer ist als die Speicherfeder 12 des Beispiels nach Fig. I. Die übrigen Teile dieser Ausführungsform stimmen mit den dort beschriebenen überein. Das Kräftespiel beim Bremsen ist in Fig. 5 dargestellt Die Reaktionskraft b und die Kraft c der Schließfeder 7 sind dieselben wie in Fig. q.. Diesen Kräften entgegen wirkt jedoch jetzt der Druck der Vorratsluft auf den Kolben 28 (Linie g) und der dazu summierte Druck der Speicherfeder 29 (Linie h). In der Fahrstellung gleichen sich diese Kräfte aus. Wird das Rohr 2 nach links bewegt, so vergrößert sich die von der Speicherfeder 29 ausgeübte Kraft h, aber nicht so stark wie im vorhergehenden Beispiel, da die Speicherfeder 29 weicher gehalten werden kann als dort. Die Betätigungskraft i ist gleich dem Abstand zwischen den Linien c bzw. b und h. Der Bremsvorgang soll sich ebenso abspielen, wie oben beschrieben, so daß der Steuerdruck a vom Öffnen des Rohres 2 ab gleichmäßig sinkt. Die Betätigungskraft i verläuft ähnlich der Betätigungskraft e von Fig. q., nur um ein Maß tiefer, das der geringeren Steilheit der Linie h (Federsteifigkeit) gegenüber der Linie d entspricht. Ändert sich der Druck der Vorratsluft, so verschieben sich die Linien a, g und b im gleichen Sinn, die Betätigungskraft i verändert sich deshalb nicht merklich. Dadurch bleibt auch der Druck- bzw. Zeitunterschied gleich, mit dem die Bremsen von Anhänger und Motorwagen ansprechen, wie auch der Weg des Bremspedals 16 bis zu diesen Zeitpunkten.
  • Bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach Fig. 3 ist an dem Rohr :2 lediglich ein Anschlag 30 befestigt, während ein Kolben 31 verschiebbar, aber luftdicht auf dem Rohr :2 gleitet. Der links von ihm befindliche Druckraum 26 ist durch eine Leitung 32 mit der Leitung i9 und daher mit der Vorratsluft verbunden. Rechts des Kolbens 31 befindet sich eine Kolbenfeder 33, welche sich an der Wand 3 abstützt und den Kolben 31 gegen einen an der Wand 25 befestigten ringförmigen Anschlag 34 drückt. Zwischen den Federteller i i des Rohres 2 und das Gehäuse i ist diesselbe Speicherfeder wie in Fig. 2 eingesetzt; auch die übrigen Teile der Anordnung sind dieselben wie in Fig. 2.
  • Die Vorgänge beim Bremsen werden an Hand der Fig. 6 erläutert. Der Steuerdruck soll wiederum nach der Linie a verlaufen. In der Fahrstellung befindet sich die Anordnung in der Lage nach Fig. 3. Auf das Rohr 2 wirkt nach links der Druck der Vorratsluft auf das innere Rohrende (Linie h), dazu die Kraft l der Schließfeder 7. Ihnen wird das Gleichgewicht gehalten durch die Speicherfeder 29, deren Kraft durch m dargestellt ist. Soll das Rohr nach links verschoben werden, so nimmt m zu, Z nimmt ab, der Unterschied muß von der Betätigungskraft n aufgebracht werden.
  • Hat sich die Platte 6 auf den Ventilsitz 8 gelegt und wird das Rohr 2 von ihr abgehoben, so wirkt nur noch die Speicherfeder 29 auf das Rohr 2, ausgeglichen durch die Betätigungskraft (Punkt N). Der Steuerdruck a fällt dabei ab, die Bewegung des Rohres setzt sich eine gewisse Strecke fort, wobei in und n gleich ansteigen.
  • Auf den Kolben 3I wirkt nach rechts der Druck der Vorratsluft g, nach links der Steuerdruck mit der Kraft q, die in der Fahrstellung gleich g ist. Weiter wirkt auf den Kolben nach links die Kraft r der Kolbenfeder 33. Sie drückt ihn mit einer bestimmten Spannung, welche durch den Abstand zwischen den Linien q und r dargestellt ist, gegen den Anschlag 34, auch noch nachdem der Steuerdruck zu sinken begonnen hat. Dies bleibt in Fahrstellung und bei Bremsbeginn so, bis die Summe der Kräfte von Steuerdruck und Kolbenfeder 33 gleich der Kraft des Vorratsdrucks ist (Punkt G). Fällt der Steuerdruck weiter, so verschiebt der Vorratsdruck den Kolben 31 nach rechts, wobei die Kolbenfeder 33 gespannt, also die Kraft r vermehrt wird, bis sich der Kolben 31 gegen den Anschlag 30 legt (Punkt R). Von diesem Zeitpunkt ab wirken alle Kräfte auf das Rohr 2. Die Linie der Kraft m der Speicherfeder hört deshalb unterhalb des Punkts R auf (Punkt M) und setzt sich darüber, vermehrt um den Vorratsdruck g, fort. Diesen beiden wirken entgegen die Kräfte des Steuerdrucks q, der Kolbenfeder g und die Betätigungskraft n, die dem Abstand der Linien m und g entspricht und vom Punkt M an stark ansteigt. Ist der Steuerdruck a ganz abgefallen (Punkt A), so wird die Betätigungskraft immer noch von der Kolbenfederkraft r unterstützt; so erreicht die Linie n erst nach einer weiteren Bewegung des Rohres s die Linie m und geht in diese über. Die Betätigungskraft hängt dabei, wie bei der vorhergehenden Ausführung, nicht von der Höhe des Vorratsdrucks ab.
  • In Fig.7 ist die Betätigungskraft bei den verschiedenen Ausführungen einander gegenübergestellt. Es ist deutlich zu erkennen, daß die Betätigungskraft n der Ausführung nach Fig. 3 gegenüber den Kräften e, f und i bei Beginn der Bremsung am langsamsten ansteigt. Dies bedeutet, daß der Fahrer bei dieser Ausführung am wenigsten Kraft aufbringen muß, um den Steuerdruck auf einen bestimmten Wert zu senken, bei dem auch der Bremskolben 18 und damit die Motorwagenbremse anspricht. Dies entlastet bei den besonders häufigen leichten Bremsungen den Fahrer außerordentlich. Außerdem wird die Nacheilung der Motorwagenbremse nur wenig von dieser langsam ansteigenden Betätigungskraft beeinflußt. Von dem Punkt M ab steigt die Betätigungskraft stärker an; dadurch wird ein unwillkürlich zu starkes Bremsen verhindert, andrerseits der Motorwagen stärker zum Bremsen herangezogen durch den unmittelbaren Druck des Schwinghebels 14 auf den Bremskolben 18. Ist der Steuerdruck auf Null gefallen (Punkt A), so steigt bei den bekannten Ausführungen e, f und i die Betätigungskraft wieder langsamer an, während die Kraft za noch ein Stück weiter im selben Maßstab zunimmt, so das Überschreiten dieses Punktes erschwert und noch stärker zunehmend auf die Motorwagenbremse wirkt.
  • Der Punkt M kann an eine beliebige Stelle der Linie m gelegt werden, indem man eine entsprechend abgestimmte Kolbenfeder 33 wählt; das gleiche Ventil kann also durch Auswechseln dieser Feder für verschiedene Betriebsbedingungen, d. h. vor allem für verschieden großes Nacheilen der Motorwagenbremse, eingestellt werden.
  • Statt der Kolben 28 und 3 1 können auch jeweils zwei Kolben mit verschiedenen Flächen vorgesehen werden, so daß ein Kolben mit kleinerer Fläche unter dem Steuerdruck und ein zweiter, größerer Kolben unter dem Vorratsdruck steht. Dadurch kann die Speicherfeder 29 entlastet werden.
  • Da der Kolben 31 kreisringförmig sein und an seinem inneren und äußeren Umfang gleiten und abdichten soll, ist es zweckmäßig, ihn im wesentlichen als ringförmige Manschette mit U-förmigem Querschnitt auszubilden und die Schenkel dieses U als Dichtlippen an dem Gehäuse bzw. dem Schließkörper anliegen zu lassen. Da der in dem Raum 26 herrschende Vorratsdruck stets gleich oder größer ist als der auf der anderen Seite herrschende Druck, muß die offene Seite des U dem Vorratsdruck zugekehrt werden. Um die Dichtlippen zu schonen, wird der am Gehäuse z angebrachte Anschlag so ausgebildet, daß er bei Annäherung der Manschette in die U-Form hineingreift, so daß er in der Fahrstellung die Manschette im Grund des U berührt und stützt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Den Druck in einer bei Drucksenkung in Tätigkeit tretenden Druckmittelbremsanlage bestimmendes Bremsventil, dessen Schließkörper durch eine Speicherkraft in Fahrstellung gehalten und durch ein diese überwindendes, willkürlich bewegtes Glied in Bremsstellung gebracht wird, und mit einem auf den Schließkörper verschiebbar aufgesetzten Kolben, der auf einer Seite unter dem Druck der Vorratsluft, auf der anderen Seite unter einem beim Fahren diesem gleichen, beim Bremsen aber abnehmenden. Steuerdruck steht und bei abnehmendem Steuerdruck sich gegen einen an dem Schließkörper befindlichen Anschlag legt, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkraft in der Fahrstellung und während der ersten Bremsstufen mit geringer Verzögerung allein von einer verhältnismäßig schwachen Feder (29) ausgeübt wird und daß auf das Schließglied in der Fahrstellung, aber nur bis zum Beginn des Bremsens Kräfte wirken, welche diese Federkraft mindestens teilweise aufheben, so daß der Beginn der Bremsung durch eine sprunghafte Zunahme der Reaktionskraft am Betätigungshebel spürbar ist.
  2. 2. Bremsventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Feder (29) in der Fahrstellung am Schließkörper entgegengesetzt angreifende Kräfte so zugeordnet sind, daß sich in einer Ruhelage alle Kräfte auf den Schließkörper frei ausgleichen.
  3. 3. Bremsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolben (3I) und dem Gehäuse (I) des Steuerventils eine Feder (33) angeordnet ist, welche den Kolben in der Fahrstellung gegen einen am Gehäuse festen Anschlag (34) drückt.
  4. 4. Bremsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Schließkörper (2) gleitende Kolben (3I) im wesentlichen aus einer gegen den Vorratsdruck offenen Manschette von U-förmigem Querschnitt besteht, deren äußere Lippe an der Wand des den Kolben enthaltenden Zylinders und deren innere Lippe an dem Schließkörper dichtend anliegt, und daß der Anschlag (34) in Fahrstellung den Grund der U-Form berührt.
  5. 5. Bremsventil nach einem der Ansprüche I bis 4, gekennzeichnet durch seine Anwendung bei Hilfskraft-Bremseinrichtungen, die vom Fahrer durch Muskelkraft und zusätzlich durch Druckluft mit Hilfe eines Zweikammerbremszylinders betätigt werden in der Weise, daß der Kolben des Zweikammerzylinders ebenso wie derjenige des Ventils auf der einen Seite dauernd unter dem Druck des Vorratsluftbehälters steht und auf der anderen Seite den Druckveränderungen in der Steuerkammer des Ventils ausgesetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 814 1o5.
DEB17180A 1951-10-17 1951-10-17 Bremsventil fuer Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzuegen Expired DE969378C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB17180A DE969378C (de) 1951-10-17 1951-10-17 Bremsventil fuer Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzuegen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB17180A DE969378C (de) 1951-10-17 1951-10-17 Bremsventil fuer Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzuegen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE969378C true DE969378C (de) 1958-05-22

Family

ID=6959209

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB17180A Expired DE969378C (de) 1951-10-17 1951-10-17 Bremsventil fuer Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzuegen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE969378C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975583C (de) * 1951-11-09 1962-01-25 Westinghouse Bremsen Ges M B H Servo-Bremsgeraet fuer oeldruckgebremste Motorwagen und druckluftgebremste Anhaenger

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE814105C (de) * 1950-07-11 1951-09-20 Westinghouse Bremsen Ges M B H Bremsventil fuer die Druckluftbremse von Lastzuegen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE814105C (de) * 1950-07-11 1951-09-20 Westinghouse Bremsen Ges M B H Bremsventil fuer die Druckluftbremse von Lastzuegen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975583C (de) * 1951-11-09 1962-01-25 Westinghouse Bremsen Ges M B H Servo-Bremsgeraet fuer oeldruckgebremste Motorwagen und druckluftgebremste Anhaenger

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2230474C3 (de) Hydropneumatisches Federbein mit innerer Niveauregeleinrichtung zum Anschluß an eine auBenliegende Druckmittelquelle für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
DE969378C (de) Bremsventil fuer Druckmittelbremsen in Kraftfahrzeugen, insbesondere Lastzuegen
DE943687C (de) Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE744984C (de) Bremskraftregler fuer Druckluftbremsen an Kraftfahrzeuganhaengern
DE1057880B (de) Verstaerkereinrichtung fuer Hydraulik-Systeme, insbesondere in Kraftfahrzeugbremsen
DE947133C (de) Anhaengerbremsventil fuer Druckluft-Lastzugbremsen
DE1605310C3 (de) Führerbremssteuerventil zur Druckmittelsteuerung einer Federkraftspeicherbremse
DE724155C (de) Steuerventileinrichtung fuer Druckluftbremsen fuer Triebwagen mit Anhaenger
DE1555038B2 (de) Kombinierte betriebs-hilfs- bzw. standbremseinrichtung fuer kraftfahrzeuge
AT229744B (de) Hydraulische Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
DE1024766B (de) Kraftabhaengig gesteuertes Regelventil, insbesondere Bremsventil
DE538771C (de) Druckluftbremseinrichtung
CH308171A (de) Steuerventil an Druckluftbremsen für Fahrzeuge, insbesondere Lastzüge.
DE3624584A1 (de) Einrichtung beim anlegen einer kraft
DE1455528C (de) Bremsverstärker fur Kraftwagen
DE696567C (de) Bremsventil fuer mit Druckluft oder Unterdruck gebremste Anhaenger in Lastkraftzuegen, deren Zugwagen eine Fluessigkeitsbremse besitzt
DE1755783C3 (de) Doppelbremszylinder, insbesondere für Bremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen
DE1555038C3 (de) Kombinierte Betriebs- und Hufs- bzw. Standbremseinrichtung für Kraftfahrzeuge
DE705089C (de) Steuereinrichtung fuer Druckmittelbremsen, insbesondere an Lastwagenzuegen
DE2556925C3 (de) Steuergerät für eine elektropneumatisch betätigbare, mehrstufige Bremse, insbesondere Federspeicherbremse für Schienenfahrzeuge
DE733735C (de) Steuereinrichtung fuer Druckluftbremsen an Kraftwagenzuegen
DE604530C (de) Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
AT83452B (de) Übertragungsventil für durchgehende Bremsen.
DE556511C (de) Fluessigkeitsstossdaempfer
DE549269C (de) Druckluftbremseinrichtung