CH222413A - Bremsanlage mit mindestens zwei Leitungsnetzen für Lastkraftwagen, Kraftomnibusse und dergl. - Google Patents

Bremsanlage mit mindestens zwei Leitungsnetzen für Lastkraftwagen, Kraftomnibusse und dergl.

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CH222413A
CH222413A CH222413DA CH222413A CH 222413 A CH222413 A CH 222413A CH 222413D A CH222413D A CH 222413DA CH 222413 A CH222413 A CH 222413A
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CH
Switzerland
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brake
piston
pressure
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railcar
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Application number
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English (en)
Inventor
Aktiengesellschaf Knorr-Bremse
Original Assignee
Knorr Bremse Ag
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/58Combined or convertible systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)

Description


  Bremsanlage mit     mindestens    zwei     Zeitungsnetzen    für     Lastkraftwagen,     Kraftomnibusse und dergl.    Die Erfindung bezieht sich auf eine  Bremsanlage mit mindestens zwei Leitungs  netzen für Lastkraftwagen, Kraftomnibusse  und ähnliche schwere Fahrzeuge oder Fahr  zeugzüge.  



  Bei derartigen Bremsanlagen wird die  eine Bremse beispielsweise für eine Achse  oder eine Achsgruppe durch ein gasförmiges       Druckmittel    und die andere Bremse beispiels  weise für eine zweite Achse oder Achsgruppe  durch Druckflüssigkeit betrieben.  



  Da die Druckgasbremse so eingerichtet       sein.    soll, dass der von ihr erzeugte Brems  druck ,auf den Bremsfusshebel zurückwirkt,  um dem Fahrer die erreichte Bremswirkung  fühlbar zu machen, und da die Druckflüssig  keitsbremse ohnehin in dieser Weise wirkt,  so wird bei den bekannten Bremsanlagen vom  Fahrer beim Bremsen ein Kraftaufwand ver  langt, der schon bei gelegentlicher Bedienung  der Bremsen hohe Anforderungen an die Kör-    perkraft des Fahrers stellt, bei häufigerer  oder längerer Bedienung der Bremsen   etwa bei der Fahrt im Gefälle - seine  Körperkraft übersteigt.  



  In dieser Hinsicht- eine Erleichterung in  der Bedienung der Bremsen herbeizuführen,  ist der Zweck der Bremsanlage nach der Er  findung.  



       Erfindungsgemäss    sind in :der Steuervor  richtung -der Bremsanlage Vorkehren getrof  fen, um den Druck des gasförmigen Mittels  ,der einen     Bremse    zur Erhöhung des Druckes  auf die Flüssigkeit der anderen Bremse  heranzuziehen und so den Fahrer beim Brem  sen zu entlasten.  



  Vorteilhaft ist die Ausbildung derart,  dass der im Bremsventil befindliche     Kolben     - bezw. eine ihm wesensgleiche Membran   beim Bremsen unter den im     Druckluftbrems-          zylinder    sich entwickelnden Luftdruck .ge  langt und diesen     Druck    auf den Bremsbedie-      nungshebel überträgt, zugleich aber auch auf  den den     Flüssigkeitsdruck    in der anderen       Bremse    erzeugenden Kolben im Sinne der Er  höhung des     Flüssigkeitsdruckes    einwirkt.  



  Von der Bremsanlage nach der Erfindung  sind vier Ausführungsbeispiele auf der Zeich  nung in den  Fig. 1 bis 4 im Schnitt schematisch ver  anschaulicht.  



  Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1  mag die Druckflüssigkeitsbremse 1 die  Bremse für die Vorderräder sein. Der mit  \? bezeichnete Druckluftbremszylinder mag  dann der Abbremsung der Hinterräder die  nen. Das     Gehäuse    3 der Steuervorrichtung  enthält einen     angeflanschten    oder mit ihm  einen einheitlichen Bauteil bildenden     Flüs-          sigkeitsdruckerzeugungszylinder    4, der mit  den Flüssigkeitsbremszylindern der Bremse 1  durch eine Rohrleitung verbunden ist.

   Der       Bremsfusshebel    5 wirkt mittels einer Stange 6  auf einen im Gehäuse 3 der Steuervorrich  tung verschiebbaren, hohlzylindrischen oder       hülsenförmigen    Teil 7 ein, der über eine  dichte Führung 8 in das     Gehäuse    3     eintritt.     Im hülsenförmigen Teil 7 sind zwei Quer  -wände mit     Ventilsitzen    9 und 10     angeordnet,     die mit Ventilen 11 und 12     zusammenarbei-          ten.    Das Ventil 11 ist das Bremszylinder  Füllventil und das Ventil 1.2 das Brems  zylinder-Entlüftungsventil.

   Entsprechend  dieser Bedeutung der Ventile ist, an den hül  senförmigen, im Gehäuse 3     verschiebbaren     Teil 7 der Druckluftbehälter 1.3 angeschlos  sen, während in der Gehäusewand befind  liche Öffnungen 14 der Bremszylinderentlüf  tung dienen. Auf dem hülsenförmigen Teil 7  ist ein     ringförmiger    Kolben 15     verschiebbar,     jedoch dicht geführt, angeordnet. Er greift  mit einem     bügelförmigen    Teil 16 durch Öff  nungen in der Wand des     hülsenförmigen     Teiles 7 hindurch und dient zur     Betätigung     der     Ventile    11 und 1.2.

   Eine Feder 17 stützt  sich einerseits gegen den Kolben 15 und an  derseits gegen einen auswärtsragenden Bund  des hülsenförmigen Teiles 7. Die Ventile 11  und 12 stehen unter der Wirkung von  Schliessfedern 1.8 und 19. An dem im Ge-    häuse 3 befindlichen Ende .des     hülsenförmi-          gen    Teiles 7 sind Hebel 20 und 21 angelenkt,  die sich mit ihren Enden gegen den Kolben  15 legen. Gegen diese Hebel stützen sich die  Hörner 22 und 23 des den     Flüssigkeitsdruck     erzeugenden Kolbens 24.

   Der hülsenförmige  Teil 7 ragt über die Anlenkpunkte der Hebel  20 und 21 in     Richtung    auf -den     Kolben    24  hinaus, um beim Ausfall der Druckluft  bremse die Gewähr für wirksames     Arbeiten     der Druckflüssigkeitsbremse zu geben. Beim  Ausfall der Druckflüssigkeitsbremse legt sich,  ein am Kolben 24 befindlicher Anschlag 25  gegen den Boden des Zylinders 4; hierdurch  wird die Wirksamkeit der Druckluftbremse       gesichert.     



  Die Wirkung der Bremsanlage ist die fol  gende:  Wird zum Zweck des Bremsens der  Bremsfusshebel 5 in der Pfeilrichtung nieder  getreten, so verschiebt sich der     hülsenförmige     Teil 7 nach rechts. Der Kolben 15 nimmt zu- ;  nächst an dieser Verschiebung teil. Infolge  dessen wird auch der Kolben 24 nach rechts  verschoben, und die     Druckflüssigkeitsbremse     1 wird leicht angezogen.

   Bei     weiterer    Ver  schiebung des     hülsenförmigen    Teiles 7 nach       rechts    leistet der Kolben 24     Widerstand.     Demzufolge wird der     Kolben    15 durch die  Hebel 20 und 21 entgegen der Feder 17 nach  links     verschoben,    und das Ventil 12 wird     ge-          schlossen    und das     Ventil    11 geöffnet.

   Druck  luft strömt zum     Bremszylinder    2 und     beauf-          schlagt    gleichzeitig die linke     Seite    des Kol  bens 15.     Mittels    der Hebel 20 und 21 wirkt  jetzt der Kolben 15 auf den Kolben 24, so  dass dieser einen stärkeren Flüssigkeitsdruck  erzeugt. Die     Vergrösserung    des auf die linke  Seite des     Kolbens    15 wirkenden Luftdruckes  führt zu     einer        kleinen    Verschiebung des Kol  bens nach rechts, wodurch das Ventil 11 ge  schlossen wird, ohne dass das Ventil 12 ge  öffnet wird.  



       Der    vom Fahrer aufzubringenden Kraft  zur     Verschiebung    des Kolbens 24 gesellt sich  die auf die linke Seite des Kolbens 15 wir  kende Kraft der Druckluft hinzu und ent  lastet den Fahrer. Diese     Druckkraft    übersetzt      sich mittels der Hebel 20 und 21 auf den  hülsenförmigen Teil 7 und macht die Wir  kung der Druckluftbremse 2 dem Fusse des  Fahrers fühlbar.  



  Um das     Übersetzungsverhältnis    innerhalb       der    Hebel 20 und 21 ändern zu könnend. h.  um die     Angriffspunkte    der Hörner 22, 23 an  den Hebeln 20, 21 verlegen und so das Ver  hältnis der Kraft .des     Kolbens    15 gegenüber  der am     Bremsfusshebel    5 ausgeübten Fuss  kraft ändern zu können, kann man die Enden  der Hörner 22, 23     gegenüber    den Hebeln 20,  21 verschiebbar     und    in beliebiger Lage fest  stellbar machen. Denselben Zweck kann man  dadurch     erreichen,    dass man die Enden der  Hebel 20, 21 dem Kolben 15 gegenüber in  ähnlicher Weise einstellbar ausführt.  



  Wichtig ist, dass der Druck der Luft der  einen Bremse zur     Erhöhung    des     Druckes    auf  die Flüssigkeit der     andern    Bremse herange  zogen wird.  



  Die vorbeschriebene Bremsanlage ist für  Lastkraftwagen bestimmt, bei denen die eine  Achse mit einer Druckflüssigkeitsbremse und  die andere mit einer Druckluftbremse ausge  rüstet ist, wobei der in der Druckluftbremse       erzeugte        Bremsdruck    die Druckbildung in der  Druckflüssigkeitsbremse unterstützt und da  durch den Führer bei der Bedienung des  Bremsfusshebels     entlastet.     



  In Fig. 2 der Zeichnung ist eine Brems  anlage     veranschaulicht,    die für Wagenzüge  (Triebwagen und Anhänger) geeignet ist.  



  Die Druckflüssigkeitsbremse für den  Triebwagen ist wieder mit 1 bezeichnet und  das Gehäuse der Steuervorrichtung mit 3 so  wie der Flüssigkeitsdruckerzeugungszylinder  mit 4. Der Bremsfusshebel 5 wirkt über eine  Stange 6 auf einen im Gehäuse 3 verschieb  baren, hohlzylindrischen Teil 7 ein. Auf dem       hohlzylindrischen    Teil 7 ist ein jenem gegen  über verschiebbarer Kolben 8a angeordnet,  der unter Zwischenschaltung einer Feder 10a  gegen das Gehäuse 3 abgestützt ist. Im In  nern des hohlzylindrischen Teils 7 befindet  sich an einer Zwischenwand ein Ventilsitz 9,  der mit einem Ventil 11 zusammenwirkt.

    Eine im hohlzylindrischen Teil befindliche    Freiluftöffnung 12a dient im Zusammen  wirken mit dem Ventil 11 der     Entlüftung     .der an das Gehäuse 3     angeschlossenen;        An-          hängerbremsleitung    2a, in der zum Zweck  einer Bremsung des     Anhängers    eine     Druck-          verminderung    vorzunehmen ist. Das     Ventil     11 ist     mit    Ventilen 14a durch Tragarme 15a  verbunden. Die Ventile 14a     überwachen     Durchlassöffnungen im Kolben 8a.

   Das Ge  häuse 3 steht auf seiner der Anhängerbrems  leitung 2a gegenüberliegenden Seite mit dem  Bremsluftbehälter 13 in Verbindung. An dem  geschlossenen, in das Gehäuse 3     hineinragen-          den,Ende    des hohlzylindrischen Teiles 7 sind  Hebel     16a    aasgelenkt, deren Enden sich gegen  .den Kolben 8a legen.

       Gegen        diese    Hebel, die  selben     in.    einem     bestimmten        Verhältnis    tei  lend, legen sich hörnerartige Ansätze     17a     des druckerzeugenden Kolbens 18a der     Trieb-          wagendruckflüssigkeitsbremse,    der im Zylin  der 4 verschiebbar ist und bei gelöster  Bremse     unter    dem Druck in der Leitung 2a  steht, so dass die Triebwagenbremse unter       Vorspannung    ,gehalten wird.  



  Die     Wirkung    dieser Bremsanlage ist die  folgende:  Wird zwecks Ausführung einer Brem  sung der Bremsfusshebel 5     in.    der     Pfeilrich-          tung    niedergetreten, so verschiebt sich der       hohlzylindrische    Teil 7 nach rechts. Der  Kolben 8a     mag    an dieser Verschiebung an  fänglich     teilnehmen    oder nicht, .das hängt  von     seinem    Bewegungswiderstand ab.

   Die       innern    Enden der Hebel     16a    werden bei der       Bewegung    des     hohlzylindrischen    Teiles 7 je  denfalls nach rechts bewegt und     veranlassen     eine     Verschiebung    des     Druekflüssigkeitskol-          bens    18a nach rechts, die höchstens zum An  legen     ,der    Bremsbacken der Triebwagen  bremse     an,die    Bremstrommeln führt.

   An der  Bewegung des hohlzylindrischen Teils 7       ae        lits        nimmt    das unter der Wirkung  n     'h        ree     einer Schliessfeder stehende     Ventil    11 teil,  d. h. es bleibt während dieser Bewegung auf  seinem :Sitz. Die     Ventile    14a     nehmen    an der       Bewegung    ebenfalls teil. Der Kolben 8a mag  in seiner     Ursprungslage        verblieben    sein oder  sich ebenfalls     etwas    nach rechts     verschoben         haben.

   Von dem Augenblick an, wo die  Bremsbacken der Triebwagenbremse angelegt  sind, wird der Kolben 18a festgehalten. Die       Weiterbewegung    des hohlzylindrischen Teiles  7 nach rechts     führt    dazu, dass der Kolben 8a       mittels    der hörnerartigen Ansätze 17a und  der Hebel 16a nach links verschoben  wird, sich also den nach rechts sich bewegen  den Ventilen 14a entgegenbewegt; sobald       diese    auf ihren Sitzen liegen,     werden    sie zu  sammen mit dem Kolben 8a nach links     17e-          wegt,    d. h. das Ventil 11 wird geöffnet Lind  die Anhängerbremsleitung 2a wird entlüftet,  d. h. die Anhängerbremse angezogen.  



  Der Druck im Gehäuse 3 rechts vom Kol  ben 8a fällt mit dem Druck in der Anhänger  bremsleitung 2a, bis schliesslich der auf der  linken Seite des Kolbens 8a lastende Druck  des Bremsluftbehälters 13 diesem eine  Rechtsbewegung unter Überwindung des Be  wegungswiderstandes des Kolbens 18a erteilt.  Damit hilft der Kolben 8a den Kolben 18a  nach rechts zu verschieben, übernimmt also  einen Teil der Arbeit, der sonst     ausschliesslich     der Muskelkraft des Fahrers vorbehalten  wäre.  



  Daher ist es möglich, mit dieser Brems  anlage auch die schweren, mit Anhängern  gekuppelten Triebwagen von Lastzügen ab  zubremsen, ohne dass dem Fahrer Anstren  gungen zugemutet werden, die dessen Ver  mögen überschreiten.  



  Der Grad der Voreilung der Anhänger  bremsung gegenüber der Triebwagenbrem  sung ist einmal bedingt durch die unterschied  liche Grösse der durckluftbeaufschlagten Flä  chen     beiderseits    des Kolbens 8a --- die rechte  Kolbenseite ist um die Fläche des hohlzy  lindrischen     Teils    7 grösser - und zum an  dern durch die Teilung der Hebel 16a durch  die Ansätze 17a.  



  Das in Fig. 3 der Zeichnung schematisch  wiedergegebene Ausführungsbeispiel betrifft  eine Bremsanlage für einen Lastzug, dessen  Triebwagen mit einer Druckflüssigkeits  bremse mit zwei Leitungsnetzen und dessen  Anhänger mit einer Druckluftbremse ausge  rüstet ist. Bei diesem Ausführungsbei-    spiel wird die     Unterstützung,    welche die  den Bremsflüssigkeitsdruck .der Triebwagen  bremse erzeugende Kraft durch das Betriebs  mittel der     Anhängerbremse    erfährt, auf die  eine Teilflüssigkeitsbremse des Triebwagens  beschränkt.

   Es tritt dabei die     Entlastung    des  Fahrers für diese Teilbremse ein, d. h. die  vom Fahrer aufzuwendende Kraft ist gerin  ger;     dabei    wird die Möglichkeit des Wirk  sambleibens der einen     Teilbremse    des Trieb  wagens im Falle des Schadhaftwerdens der  andern Teilbremse unter     Aufrechterhaltung     der     Wirkungsbereitschaft    der Anhänger  bremse gewahrt, und es bleibt im Falle  des Schadhaftwerdens der Anhängerbremse  die     Betriebsbereitschaft    der beiden Teil  bremsen des Triebwagens erhalten, wobei  nur eine Minderung der Bremswirkung in  einer der beiden     Teilbremsen    des Triebwa  gens eintritt, insofern,

   als für diese Teil  bremse die Mitwirkung des Betriebsmittels  der     Anhängerbremse    fortfällt, was im Falle  derartiger     Vorkommnisse    noch immer eine  hinreichende Möglichkeit zum Stillsetzen des  Kraftwagenzuges bietet.  



  Nach Fig. 3 der Zeichnung sind la und  1b die beiden Teilbremsen des Triebwagens,  wobei der     Bremsfusshebel    5 in     bekannter     Weise auf einen     Schwinghebel    19a einwirkt,  der seinerseits mit dem Druckerzeugungskol  ben 18a der einen Teilbremse des Triebwa  gens unmittelbar verbunden ist, auf den  Druckerzeugungskolben 18b der andern Teil  bremse des Triebwagens aber     unter    Zwischen  schaltung des Kolbens 8a der Anhänger  druckluftbremse einwirkt.  



  Zwecks Ausführung einer     Bremsung    wird  der Bremsfusshebel 5     niedergetreten,    so dass  über die Stange 6 und den     Schwinghebel    19a  einerends der     Flüssigkeitsdruckerzeugungs-          kolben    18a und     andernends    über den hohl  zylindrischen Teil 7, die gelenkig mit     diesem     verbundenen Hebel 16a und die am Flüssig  keitsdruckerzeugungskolben 18b befindlichen  Ansätze 17a der Kolben 18b nach rechts be  wegt wird, wodurch in den Teilbremsen la  und     1b    des Triebwagens der zum leichten  Anziehen der Bremsbacken erforderliche      Flüssigkeitsdruck erreicht wird.

   Das Über  setzungsverhältnis im Gestänge ist so .ge  wählt, dass bei weiterem Durchtreten des  Bremsfusshebels 5 die Kolben 18a und     18b          zunächst    stehen bleiben, während die Rück  wirkung über die Ansätze 17a und die     .Hebel     16a eine Linksbewegung des Kolbens 8a her  vorruft, wodurch .die     Ventile    14a im Kolben  8a geschlossen werden, das Ventil 11 dagegen  geöffnet wird. Die Anhängerbremsleitung 2a  wird über die, Auslassöffnung 12a entlüftet,  und die Anhängerbremse wird angezogen.

    Nach einem bestimmten Druckabfall auf der  rechten Seite des Kolbens 8a bewirkt der auf  der linken     Seite    des Kolbens 8a lastende  Überdruck -des Druckluftvorratsbehälters 13  eine Rechtsverschiebung des Kolbens 8a, die       ihrerseits    über die Hebel 16a und Ansätze  17a eine weitere Rechtsverschiebung :des Kol  bens 18b im     Sinne    des festen Anziehens der       Teilbremse    1b hervorruft, wodurch die ange  strebte Unterstützung des Fahrers beim fe  sten Anziehen .der     Flüssigkeitsbremse    erreicht  wird.  



  In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3  der Zeichnung wird also die Kraft der  Druckluft zur Erzeugung des Flüssigkeits  druckes nur für die eine Teilflüssigkeits  bremse des Triebwagens ausgenutzt.  



  In Fig. 4 der Zeichnung ist ein Ausfüh  rungsbeispiel veranschaulicht, bei dem die  Kraft der Druckluft in der     Steuervorrichtung     der Bremsanlage den beiden     Teilbremsen    des  Triebwagens     zugute    kommt. Darüber hinaus       zeigt    diese Figur die Möglichkeit der Ver  bindung der Triebwagenhandbremse mit der       Steuervorrichtung    der pneumatischen Anhän  gerbremse. Diese Verbindung ist derart  durchgeführt, dass bei der Bedienung .der  Handbremse eine Radgruppe des Triebwa  gens durch diese mechanisch abgebremst  wird, wozu eine hydraulische Abbremsung  zusätzlich hinzutritt, während die andere  Radgruppe des Triebwagens rein hydraulisch  abgebremst wird und die Anhängerbremse  pneumatisch betätigt wird.  



  Der Triebwagen ist mit den Teilflüssig  keitsbremsen la für die Vorderräder und 1b    für die Hinterräder ausgerüstet. Beide Teil  bremsen     besitzen    voneinander unabhängige  Leitungsnetze, haben jedoch einen gemein  samenDruckflüssigkeitszylinder4,indem zwei  mit Zwischenraum hintereinander angeord  nete Kolben 18a und     18b    vorgesehen sind.  Der Kolben 18a dient zur Erzeugung des Flüs  sigkeitsdruckes in der Teilbremse la und der  Kolben 18b zur Erzeugung des Flüssigkeits  druckes in der Teilbremse 1b. Der in bekann  ter Weise mit einem Zahnbogengesperre ver  sehene Handbremshebel 26 wirkt über ein Ge  stänge, an dessen Stelle beim dargestellten  Ausführungsbeispiel ein Zugseil 27 tritt, in  rein mechanischer Weise auf die Brems  backen der Hinterradbremse 1b ein.

   Er ist  durch eine Zugfeder 28     mit        einem.        Schwing-          hel,el        19a        verbunden,    an welchem ausserdem  der     Bremsfusshebel    5 und die am hohlzy  lindrischen Teil 7 aasgelenkte Verbindungs  stange 23 angreifen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Bremsanlage mit mindestens zwei Lei tungsnetzen für Lastkraftwagen, Kraftom- nibusse und dergleichen, bei der die eine Bremse durch ein gasförmiges Druckmittel und die andere durch Druckflüssigkeit betrie ben wird, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuervorrichtung Vorkehren getroffen sind, um den Druck des gasförmigen Mittels der einen Bremse zur Erhöhung des Druckes auf ,die Flüssigkeit der andern Bremse heranzu ziehen und so den Fahrer beim Bremsen zu entlasten.
    UNTERANSPRüCHE: 1. Bremsanlage nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (3) der Steuervorrichtung ein Kolben (15) vorge sehen ist, .der beim Bremsen mit ,gasförmigem Druckmittel beaufschlagt wird und mit dem Druckerzeugungskolben (24) für die Druck flüssigkeitsbremse im Sinne einer Druck erhöhung gekuppelt ist.
    z. Bremsanlage nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (15) auf einem mittels des Bremsfusshebels (5) im Gehäuse (3) der Steuervorrichtung verschiebbaren, hülsenarti gen Teil (7) verschiebbar angeordnet und einerseits mit ihm durch eine Feder (17) und anderseits durch Gelenkhebel (20, 21) ge kuppelt ist, wobei die Hebel (20, 21) zu gleich die Kupplung mit dein Druckerzeu gungskolben (24) für die Flüssigkeitsbremse vermitteln und die Steuerung der Ventile (11, 1\?) für das gasförmige Druckmittel überneh nzen. 3.
    Bremsanlage nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Anordnung der Hebel (20, 21) eine solche ist, dass die auf den hül- senförmigen Teil (7) ausgeübte Fusskraft im Masse des Hebelübersetzungsverhältnisses auf den Druckflüssigkeitskolben (24) übertragen wird. 4. Bremsanlage nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass das Hebelübersetzungsver hältnis einstellbar ist. 5.
    Bremsanlage nach Patentanspruch, für Lastkraftzüge, Omnibuszüge und dergleichen, bei der für den Triebwagen eine Druckflüs sigkeitsbremse und für den Anhänger eine Druckluftbremse vorgesehen ist, dadurch ge kennzeichnet, dass das Anhängerbremsventil mit der Betätigungsvorrichtung der Triebwa genbremse so kombiniert ist, dass die Druck luft der Anhängerbremse zur Vermehrung der Wirkung der Triebwagenbremse herange zogen wird. 6.
    Bremsanlage nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (8a) des Anhängerbremsven tils, der bei gelöster Bremse beiderseits unter gleichem Luftdruck stelzt, beim Bremsen aber einseitig entlastet wird, mit dem die Brems kraft für die Triebwagenbremse erzeugenden Kolben im Sinne einer Erhöhung der Brems wirkung gekuppelt ist. 7.
    Bremsanlage nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass die in einem Gehäuse (3) des Anhängerbremsventils befindliche Stirn fläche eines hohlzylindrischen Teiles (7) mit der diesem Ende zugewendeten Seite des Kol- bens (8a) eine grössere Wirkungsfläche auf weist als die lediglich dem Druckdes Druck- luftbehälters (13) ausgesetzte Seite des Kol bens (8a). B.
    Bremsanlage nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 5 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass das Entlüftungsventil (11) für die Anhängerbremsleitung (2a) im hohl zylindrischen Körper (7) und die Füllventile (14a) für dieselbe Leitung im Kolben (8a) angeordnet sind und beide Ventilgruppen ,durch Tragarme (15a) miteinander verbunden sind. 9.
    Bremsanlage nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 5 bis 8, dadurch ge- kennzeichnet, dass der den Flüssigkeitsdruck erzeugende Kolben (18a) bei gelöster Bremse unter dem in der Anhängerbremsleitung (2a) herrschenden Luftdruck steht, um die Druck flüssigkeitsbremse unter Vorspannung zu halten. 10.
    Bremsanlage nach Patentanspruch, bei der für den Triebwagen eine Druckflüssig- keitsbremse mit zwei Leitungsnetzen und für den Anhänger eine Druckluftbremse vorge sehen ist, dadurch .gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung so eingerichtet ist, dass beim Bremsen die Druckluft der Anhänger- bremse auf die eine Teilbremse des Triebwa gens im Sinne der Entlastung des Fahrers einwirkt.
    11. Bremsanlage nach Patentanspruch, bei der für den Triebwagen eine Druckflüssig keitsbremse mit zwei Leitungsnetzen und für den Anhänger eine Druckluftbremse vorge sehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bremsen die Druckluft der Anhängerbremse auf beide Teilbremsen des Triebwagens ein wirkt. 12.
    Bremsanlage nach Patentanspruch und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Handbremshebel (26) für den Trieb wagen mechanisch auf die eine Triebwagen bremse (1b) ,einwirkt und gleichzeitig mit der Betätigungsvorrichtung für beide Teilbrem sen (la und 1b) des Triebwagens und für die Druckluftbremse gekuppelt ist. 13.
    Bremsanlage nach Patentanspruch und Unteransprüchen 11 und 12, dadurch gekenn zeichnet, dass das Kupplungsglied zwischen dem Handbremshebel (26) und der Betäti gungsvorrichtung für die Druckflüssigkeits bremse des Triebwagens und die Anhänger- Druckluftbremse elastisch ist. 14. Bremsanlage nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Handbremshebel (26) und der Fussbremshebel (5) über einen ge meinsamen Schwinghebel (19a) auf die steu ernden Teile der Bremsen einwirken.
CH222413D 1942-01-09 1942-01-09 Bremsanlage mit mindestens zwei Leitungsnetzen für Lastkraftwagen, Kraftomnibusse und dergl. CH222413A (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2649169A (en) * 1947-11-07 1953-08-18 Mack Mfg Corp Combined power-assisted and mechanical braking systems for vehicles
DE1077078B (de) * 1955-11-16 1960-03-03 Bosch Gmbh Robert Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge
DE1097838B (de) * 1954-03-29 1961-01-19 Bendix Corp Hilfskraftvorrichtung, insbesondere fuer hydraulisch betaetigte Kraftfahrzeugbremsen
DE1125787B (de) * 1954-10-18 1962-03-15 Gen Motors Corp Servobremsgeraet, insbesondere fuer Kraftfahrzeugbremsanlagen

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