DE681553C - Druckmittelbremseinrichtung fuer Anhaengewagen von Kraftfahrzeugen mit mehreren Bremsengruppen - Google Patents

Druckmittelbremseinrichtung fuer Anhaengewagen von Kraftfahrzeugen mit mehreren Bremsengruppen

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Publication number
DE681553C
DE681553C DEB182073D DEB0182073D DE681553C DE 681553 C DE681553 C DE 681553C DE B182073 D DEB182073 D DE B182073D DE B0182073 D DEB0182073 D DE B0182073D DE 681553 C DE681553 C DE 681553C
Authority
DE
Germany
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brake
pressure medium
chamber
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released
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Expired
Application number
DEB182073D
Other languages
English (en)
Inventor
Anton Diemer
Dipl-Ing August Kazenmaier
Oskar Vielmo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DEB182073D priority Critical patent/DE681553C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE681553C publication Critical patent/DE681553C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/08Brake cylinders other than ultimate actuators
    • B60T17/085Spring loaded brake actuators
    • B60T17/086Spring loaded brake actuators with emergency release device

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmittelbremseinrichtung für Anhängewagen von Kraftfahrzeugen mit mehreren Bremsengruppen. Die Anhängewagen werden bisher entweder mit sog. Speicherbremsen oder mit Zweikammerbremsen oder mit Einkammerbremsen ausgerüstet. Die Sp^eicherbremsen, insbesondere die Federspeicherbremsen, haben dem Vorteil, daß der abgekuppelte Anhängewagen unter ,allen Umständen gebremst wird und gebremst bleibt durch die stets unverändert aus dem Lösezustand heraus zur Verfügung stehende Speicherkraft. Diese Bremsen haben jedoch bei schweren Fahrzeugen mit mehreren gebremsten Radsätzen den Nachteil, daß sie verhältnismäßig teuer sind, weil für jeden Speicherbremszylinder auch eine Handlösevorrichtung erwünscht ist, damit der abgekuppelte Anhänger auch wieder leicht entbremst und verschoben werden kann. Zweikammerbremsen sind demgegenüber billiger. Das gleiche gilt auch für die üblichen Einkammerbremsen mit einem besonderen Steuerventil im Anhängewagen. Diese beiden Bremsenarten haben aber den Nachteil, daß sie bei abgekuppeltem Anhänger nur so lange wirksam sind, als ein ausreichender Druckmittelvorrat in dem Druckmittelbehälter auf dem Anhänger vorhanden ist. Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Wegrollen und zum Verschieben des Anhängers bei durch Druckmittelverlust unwirksam gewordener Ein- oder Zweikammerbremse wird deshalb mitunter eine zusätzliche Handbremseinrichtung vorgesehen. Dadurch wird jedoch auch die TJwäkammer- bzw. Einkammerbremsanlage wieder
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verteuert, abgesehen davon, daß die Handbremseinrichtung nur dann ihren Zweck als Sicherheitsbremse erfüllt, wenn sie nach dem Abstellen des Anhängers vom Bedienüngsmann auch tatsächlich angezogen wird. Das Anziehen der Sicherheitshamidbremse kann aber leicht vergessen oder aus Leichtsinn unterlassen werden, weil der Anhänger nach dem Abkuppeln zunächst noch durch «die ίο Zweükammer- oder Einkammerbremse gebremst ist.
Zur Behebung der Mängel der bisherigen Bremseinrichtungen von Anhängern mit mebreren Bremsengruppen werden nach der Er· findung· die Druckmittelbremseinrichtung der einen Bremsengruppe (für die Hinterräder) als durch ein Druckmittel gelöste und mit einer Handlösevörrichtung versehene Speicherbremse, insbesondere Federspeicherbremse, diejenige der anderen Brenisengruppe (für die Vorderräder) dagegen als Ein- oder Zweikammerbremse ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die dargestellte Bremseinrichtung besteht aus einer in der Regel am Drehgestell des Anhängewagens untergebrachten Druckluftzweikammerbremse A für die Vowlerradbremsung und einer Drudduftfederspeicherbremse/? für die Hinterradbremsung. Die Zweilcammerbremse A wird durch einen Zylinder i, einen darin beweglichen Kolben 2 mit Kolbenstange 3 und .einen Hilfsluftbehälter 4 gebildet. Die Kolbenstange 3 wirkt über einen Hebel 5 auf die Bremswelle 6 der nicht dargestellten Bremsglieder für 'die Vorderräder. Eine im Zylinder 1 untergebrachte Rückführfeder 7 sucht den Kolben 3 im Lösesinn zu verschieben. Das linke Ende des Zylinders 1 ist durch eine Leitung 8 an den Hilfsbehälter 4 und das rechte Ende durch eioe Leitung 9 an eine im Anhängewagen verlegte, aus starren und nachgiebigen Teilen bestehende Bremsleitung 10 angeschlossen!, die durch eine Kupplung 11 mit der Bremsleitung des nicht dargestellten Zugwagens verbunden werden kann. Am Hilfsbehälter 4 ist ein Druckluftafolaßhahn 12 vorgesehen.
Die Speicherbremse B besteht aus einem Zylinder 13, einer darin untergebrachten und gegen einen Kolben 14 mit Kolbenstange 15 drückenden Bremsfeder 16 sowie einer in bekannter Weise, beispielsweise aus einer Handkurbel, Spindel und Mutter bestehenden Handlösevorrichtung 17. Der Zylinder 13 ist an dem der Bremsfeder abgewendeten Ende an die Bremsleitung 10 angeschlossen, während der Zylinderraum auf der andern Seite des Kolbens 13 mit der Außenluft verbunden ist. Die Kolbenstange 15 ist an das eine Ende eines zweiarmigen, auf der Bremswelle 18 der Hinterradbremsglieder sitzenden Hebels 19 angelenkt, ,an dessen anderem Ende das über eine Rolle 20 geleitete Seil 21 der Handlösevorrichtung 17 befestigt ist. Von diesem Seil 21 oder auch der beweglichen Mutter der Handlösevorrichtung führt ein zweites Seil 22 über Rollen 23 zu einem Hebel 24 des Ablaßhahns 12, den eine Feder 25 in seiner Schließstellung zu halten sucht.
In die Leitung 10 vor der Abzweigstelle der Leitung 9 kann gegebenenfalls ein in der Zeichnung bei 26 angedeutetes SchnellbremsventH beliebiger Bauart eingeschaltet sein.
Beim Abkuppeln des Anhängers vom Zugwagen wird die Kupplungshälfte 11 von der nicht dargestellten Kupplungshälfte der Zugwagenbremsleitung getrennt, so daß die Druckluft aus der Leitung 10, der Leitung 9, dem rechten Teil des Zylinders 1 und dem rechten Teil des Zylinders 13 entweicht. Infolgedessen schiebt der am linken Teil des Zylinders 1 der Zweikammerbremse wirksame Hilfsbehälter druck den Kolben 2 nach rechts und zieht die Vorderradbremse an. Gleichzeitig drückt im Zylinder 13 der Federspeicherbremse B .die gespannte Bremsfeder 16 den Kolben 14 nach rechts, so daß auch die Hinterradbremse angezogen wird. In dieser Stellung sind die Teile der Bremseinrichtung in der Zeichnung go dargestellt.
Wenn der Anhänger verschoben werden soll, müssen die Anhängerbremsen gelöst werden. Dies geschieht durch Drehen der Kurbel der Handlöse vorrichtung 17, wodurch mit "95 Hilfe des Seiles 21 das Bremsgestänge 18,19, 15 und der Kolben 14 entgegen der Bremsfeder 15 im Lösesinn bewegt und die Hinterradbremse frei wird. Gleichzeitig wird aber auch vom Seil 21 aus auf das SeiL'22 ein Zug ausgeübt und dadurch der Ablaßhahn 12 des Hilfsbehälters 4 geöffnet, so daß die Druckluft aus dem Hilfsbehälter und dem Zylinderraum links des. Kolbens 2 entweicht und die Rückführfeder 7 den Kolben 2 und das Gestange 3, 5, 6 der Vorderradbremse in die Lösestellung schiebt. Beim erstmaligen Lösen der Speicherbremse B mit Hilfe der Handlösevorriohtung 17 wird also gleichzeitig die Zweikammerbremse unwirksam gemacht. Der An- no hänger wird dann beim weiteren Verschiebevorgang ausschließlich mit der Federspeicherbremse B durch !entsprechende Betätigung der Handlösevorrichtung beherrscht, was. ohne weiteres angängig ist, da bei .den geringen Verschieb egeschwindigkeiten -die Stärke der einen Bremse (FederspeicheThinterradbremse) vollständig ausreicht, um den Wagen, zu. halten bzw. festzustellen.
Nach dem Ankuppeln des Anhängers an iao den Zugwagen werden 'die rechten Seiten der Bremszylinder 1 und 13 durch die Leitung 10
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mit Druckluft gefüllt, so daß die Handlösevorrichtung 17 wieder entweder von Hand oder selbsttätig (vgl. das. deutsche Patent 530855) in die in der Zeichnung dargestellte ausgerückte Stellung zurückgeführt werden kann und die Feder 25 den- Ablaßhahn 12 wieder schließt. Der Zylinderraum links des Kolbens 2 und der daran angeschlossene Hilfsbehälter 4 werden dann in üblicher Weise über den Dichtungsstulp des Kolbens 2 oder ein anderes Überströmventil mit Druckluft gefüllt. Da in der Fahrstellung die Seile 21 und 22 spannungslos sind, können die ,beiden Bremseinrichtungen A und B in der üblichen Weise durch Druckänderungen in der Leitung 10 bedient werden.
Die Zusammenfassung dieser Federspeicherbremse mit einer Zweikammerbremse hat den Vorteil, daß einmal durch 'die Feder der Speicherbremse der abgekuppelte Anhänger unter allen Umständen gebremst bleibt und anderseits keine zusätzlichen Leitungen oder besonderen Steuerventile im Anhänger erforderlich sind, weil beide Bremseinrichtungen in gleicher Weise durch Einlassen von Druckmittel in ihre Zylinder gelöst und durch Auslassen von Druckmittel aus dem betreffenden Zylinderraum angezogen werden und infolgedessen ohne weiteres an eine gemeinsame Bremsleitung angeschlosssen werden können.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Druclanittelbremseinrichtung für An-'hängewagen von Kraftfahrzeugen mit mehreren Bremsengruppen, dadurch gekennzeichnet, daß ,die eine Bremsengruppe (z. B. Hinterradbremse) als durch Druckmittel und von Hand lösbare Speicherbremse, insbesondere Federspeicherbremse, die andere Bremsengruppe (z. B. Vorderradbremse) dagegen als Ein- oder Zweikammerbremse ausgebildet ist.
2. Druckmittelbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Handlösevorrichtung der Speicherbremse mit einem Hilfsventil, insbesondere dem Druckmittelablaß hahn des- Druckmittelbehälters der Ein- oder Zweikammerbremse, verbunden ist, derart, daß beim Lösen der Speicherbremse von Hand zwangsläufig das Druckmittel aius der Einbzw. Zweikammerbremse abgelassen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB182073D 1938-02-24 1938-02-24 Druckmittelbremseinrichtung fuer Anhaengewagen von Kraftfahrzeugen mit mehreren Bremsengruppen Expired DE681553C (de)

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DE (1) DE681553C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947223C (de) * 1951-12-06 1956-08-09 Westinghouse Bremsen Ges M B H Handbremseinrichtung fuer mit Druckluftbremse ausgeruestete Kraftwagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE947223C (de) * 1951-12-06 1956-08-09 Westinghouse Bremsen Ges M B H Handbremseinrichtung fuer mit Druckluftbremse ausgeruestete Kraftwagen

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