DE2243472B2 - Zugfahrzeug- und anhaengerbremsanlage mit einer federspeicherbremse als feststellbremse in beiden fahrzeugen - Google Patents
Zugfahrzeug- und anhaengerbremsanlage mit einer federspeicherbremse als feststellbremse in beiden fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zugfahrzeug- und Anhängerbremsanlage mit einer Federspeicherbremse
als Feststellbremse in beiden Fahrzeugen, wobei die Federspeicherbremse des Anhängers über eine Kupplung
mit der Federspeicherbremse des Zugfahrzeugs verbunden ist und für die Federspeicherbremse des
Anhängers ein eigener Druckspeicher im Anhänger vorgesehen ist.
Bei einer bekannten Bremsanlage der beschriebenen Gattung (DT-AS 1274903) ist die Anhängerbremsanlage
mit der Zugfahrzeugbremsanlage über zwei Leitungen verbunden. Die eine Leitung steht
normalerweise unter Druck und bildet eine Fülleitung für den Druckspeicher im Anhänger. Wenn diese Fülleitung
drucklos ist, legt sich die Federspeicherbremse des Anhängers an. Die andere Leitung bildet eine
Steuerleitung für die Betriebsbremsen des Anhängers und wird bei einer Betriebsbremsung des Zugfahrzeugs
mit Druck beaufschlagt. Die für die beiden Leitungen zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger
vorgesehenen Kupplungen leiten den Druckmitteldruck unmittelbar vom Zugfahrzeug in den
Anhänger. Eine Eigenart der bekannten Bremsanlage liegt darin, daß die Fülleitung bzw. die in dieser vorge-
sehene Kupplung im Normalzustand unter Druck steht, was bei einem Defekt in dieser Leitung oder
der zugehörigen Kupplung zu einer fehlerhaften Funktion der Bremsanlage führt. Auch kann die Federspeicherbremse
des Anhängers nur zum Parken betätigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Bremsanlage derart weiterzubilden,
daß eine möglichst große Betriebssicherheit erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) im Anhänger für den dortigen Druckspeicher in an sich bekannter Weise eine eigene Druckquelle
vorgesehen ist,
b) die Kupplung in an sich bekannter Weise ein mechanisches Übertragungsglied aufweist und
c) die Kupplung zugfahrzeugseitig einen Arbeitszylinder mit zwei Kammern aufweist, von
denen die eine mit der zu der Federspeicherbremse des Zugfahrzeugs führenden Leitung und
die andere mit einer Notbremsleitung verbunden ist, die über ein Notbremssteuerventil zu den Betriebsbremsen
des Zugfahrzeugs führt.
Mit den genannten Merkmalen wird erreicht, daß die Anhängerbremsanlage von der des Zugfahrzeugs
völlig getrennt funktionssicher ist. Zwischen Zugfahrzeug und Anhänger ist keine ständig mk dem Fülldruck
für den Druckspeicher des Anhängers belastete Kupplung vorgesehen. Durch die zugfahrzeugseitig
mit zwei Kammern ausgebildete erfindungsgemäße Kupplung kann die Federspeicherbremse des Anhängers
sowohl beim Parken als auch bei einer Notbremsung im Ausfall der Betriebsbremsbetätigung des
Zugfahrzeugs betätigt werden.
Eine Kupplung, die von einer Druckmittelleitung Druckmitteldruck über ein mechanisches Übertragungsglied
auf eine andere Druckmittelleitung überträgt, ist aus der DT-PS 736352 bekannt. Diese
Druckschrift enthält jedoch keine Angaben oder Hinweise auf weitere Merkmale, der erfindungsgemäßen
Bremsanlage.
Eine Zugfahrzeugbremsanlage, die eine Federspeicherbremse zum Parken und ein zusätzliches Notbremssteuerventil
zum Betätigen der Betriebsbremsen aufweist, ist aus der DT-OS 2051004 bekannt.
Die erfindungsgemäße Bremsanlage eignet sich besonders gut in Verbindung mit einer solchen bekannten
Fahrzeugbremsanlage.
Mit Vorteil ist die erfindungsgemäße Bremsanlage derart ausgebildet, daß jede Kammer des Arbeitszylinders
der Kupplung über eine eigene Verbindungsleitung über das Notbremssteuerventil an je einen
Druckspeicher angeschlossen ist und daß die Federspeicherbremse des Zugfahrzeugs über je ein Umschaltventil
an die beiden Verbindungsleitungen angeschlossen ist, wobei die Kammern über die
zugehörigen Umschaltventile mit dem jeweils höheren Druck beaufschlagbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es
stellen dar:
Fig. 1 eine Zugfahrzeugbremsanlage mit zu einer Anhängerbremsanlage führenden Leitungen und
Kupplungsteilen und
Fig. 2 die zugehörige Anhängerbremsanlage mit zur Zugfahrzeugbremsanlage führenden Leitungen
und Kupplungsteilen.
Die Anhängerbremsanlage gemäß Fig. 2 umfaßt Radbremsen TWl, TW2 mit Bremszylindern 20 bzw.
21. An beide Bremszylinder sind je zwei Leitungen angeschlossen, die über einen Hauptbremszylinder 22
zu einer hydraulischen Pumpe 23 führen, welche hy- "■ draulisches Druckmittel aus einem Behälter 24 entnimmt
und getrennte Druckspeicher 25A und 253
damit versorgt. Der Hauptbremszylinder 22 wird betätigt von einer Schubstange eines Servozylinders 26
(Fig. 1) und ist über zwei Leitungen an die beiden m
Hauptdruckleitungen eines Tretventils 5 der Zugfahrzeugbrei.isanlage
angeschlossen. Der Servozylinder 26 und der Hauptbremszylinder 22 weisen eine hydromechanische Kupplung auf, die die Bremsanlagen
des Zugfahrzeugs und Anhängers miteinander >> verbindet.
Wenn während des Betriebs die Fahrzeugbremsen durch Öffnen des Tretventils 5 angelegt werden, wird
der Servozylinder 26 druckbeaufschlagt, um den Hauptbremszylinder zu aktivieren. Dann wird Fluiddruck
von den Speichern ISA und 25 B durch den Hauptbremszylinder 22 den Bremszylindern 20 und
21 zugeführt, was das Anlegen der Anhängerbremsen verursacht.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein Versagen in der 2 >
einen oder anderen das Tretventil 5 mit dem Servozylinder 26 verbindenden Druckleitungen die jeweils
andere Leitung nicht beeinträchtigt, so daß die Anhängerbremsen immer noch von der anderen Druckleitung
betätigbar sind, die dann allein auf den Servo- J<> zylinder 26 einwirkt. Auch wenn eine der Druckleitungen,
die die Speicher 25/4, 25 B mit den Bremszylindern 20, 21 verbinden, versagen sollte,
wäre die andere Leitung noch betriebsfähig und könnte die Radbremsen des Anhängers betätigen. i>
Der Anhänger ist ferner mit einer Feststellbremse in Form einer Federspeicherbremse 27 ausgerüstet,
die von einer weiteren hydromechanischen Kupplung mit einem Arbeitszylinder 29 und einem Hauptbremszylinder
28 hydraulisch gesteuert wird und unter Federbelastung in bremsende Stellung vorgespannt
ist. Die Federspeicherbremse 27 ist über eine Leitung mit dem Ausgang des Hauptbremszylinders 28 verbunden,
dessen Eingang mit einem der Speicher 2SA verbunden ist. Der Hauptbremszylinder 28 wird vom <r>
Arbeitszylinder 29 in Betrieb gesetzt. Dieser Arbeitszylinder 29 weist zwei Arbeitskammern 29A und
29B auf, von denen der eine, 29A, über Leitungen
31A und 32/1 mit einer Notbremsleitung 33/1 und
von dort über ein Notbremssteuerventil 6 an einen Druckspeicher 3/1 des Zugfahrzeugs und die andere,
29 B, über Leitungen 31J5 und 32 B mit einer Notbremsleitung
33ß und von dort über das Notbremssteuerventil 6 an einen Druckspeicher 3/1 des Zugfahrzeugs
angeschlossen sind. Die Leitungen 31/1 und 32/1 sowie die Leitungen 31B und 32B sind jeweils
über ein Umschaltventil 30/4 und 30 B miteinander
verbunden; zwischen den Umschaltventilen 30/1 und 30ß ist eine weitere Leitung 34 angeordnet, die über
eine Leitung 35 mit einer Leitung 36 verbunden ist, die von den Federspeicherbremsen RL des Zugfahrzeugs
zu einem Begrenzungsventil 7 führt. Die Kammern 29/4 bzw. 29B werden über die Umschaltventile
3OA bzw. 30ß jeweils mit dem höheren Druck der Leitungen 32A oder 34 bzw. 32 B oder 34 beaufschlagt.
Infolgedessen veranlaßt Druck in der Leitung 36 zwischen den Federspeicherbremsen RL und dem
Begrenzungsventil 7, der, außer wenn die Fahrzeugbremsen blockiert sind, stets vorhanden ist, oder
Druck in den Notbremsleitungen 33A bzw. 33 B, daß
der Arbeitszylinder 29 den Hauptbremszylinder 28 betätigt. Die Federspeicherbremse 27 wird ihrerseits
unter Druckmitteldruck entgegen der Federvorspannung in gelöste Stellung gedrängt. Sind die Zugfahrzeugbremsen
fest angezogen, so sinkt der Druck in den Leitungen zum Arbeitszylinder 29, und der
Hauptbremszylinder 28 unterbricht die Verbindung vom Speicher 25/4 zur Federspeicherbremse 27 und
bewirkt das Anlegen der Federspeicherbremse unter ihrer Federvorspannung. Wenn also die Fahrzeugbremsen
fest angezogen sind und die Feststellbremse des Anhängers angelegt ist, ist die Zugfahrzeug-Anhänger-Kombination
mit an allen Achsen angezogenen Bremsen geparkt. Da der Arbeitszylinder 29 mit dem Begrenzungsventil 7 verbunden ist, kann die
Federspeicherbremse nicht angelegt werden, ehe der Betriebsbremsdruck des Zugfahrzeugs oder
des Anhängers unter dem vorbestimmten Wert liegt.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei einem Anbringen der Arbeitszylinder 26 und 29 am Zugfahrzeug
und der Hauptbremszylinder 22 und 28 am Anhänger die Anhängerbremsen selbsttätig angelegt würden,
wenn der Anhänger vom Zugfahrzeug getrennt würde, da ja die Verbindung zwischen dem Hauptbremszylinder
28 und dem Arbeitszylinder 29 unterbrochen würde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Zugfahrzeug- und Anhängerbremsanlage mit einer Federspeicherbremse als Feststellbremse in
beiden Fahrzeugen, wobei die Federspeicherbremse des Anhängers über eine Kupplung mit
der Federspeicherbremse des Zugfahrzeugs verbunden ist und für die Federspeicherbremse des
Anhängers ein eigener Druckspeicher im Anhängervorgesehen ist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) Im Anhänger ist für den dortigen Druckspeicher (25.<4) in an sich bekannter Weise eine
eigene Druckquelle (23) vorgesehen;
b) die Kupplung (28, 29) weist in an sich bekannter Weise ein mechanisches Übertragungsglied
auf;
c) die Kupplung weist zugfahrzeugseitig einen Arbeitszylinder (29) mit zwei Kammern
(29A und 29 B) auf, von denen die eine
(29A) mit der zu der Federspeicherbremse (RL) des Zugfahrzeugs führenden Leitung
(36) und die andere (29 B) mit einer Notbremsleitung (33/4, 33 B) verbunden ist, die
über ein Notbremssteuerventil (6) zu den Betriebsbremsen des Zugfahrzeugs führt.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer (29A bzw. 29ß)
über eine eigene Verbindungsleitung (31/4, 32v4 bzw. 31B, 32 B) über das Notbremssteuerventil
(6) an je einen Druckspeicher (3 A bzw. 3 B) angeschlossen ist und daß die Federspeicherbremse
(AL) des Zugfahrzeugs über je ein Umschaltventil (30) an die beiden Verbindungsleitungen angeschlossen
ist, wobei die Kammern (29A und 29B)
über die zugehörigen Umschaltventile mit dem jeweils höheren Druck beaufschlagbar sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5110369 | 1969-10-17 | ||
GB38442/70A GB1277807A (en) | 1969-10-17 | 1969-10-17 | Improvements in or relating to hydraulic vehicle braking systems |
GB4355071A GB1407205A (en) | 1971-09-17 | 1971-09-17 | Vehicle braking systems |
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ID=27259504
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2243472C3 (de) |
Cited By (3)
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ITMO20150087A1 (it) * | 2015-04-21 | 2016-10-21 | Safim S P A | Blocco valvolare |
-
1972
- 1972-09-05 DE DE19722243472 patent/DE2243472C3/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2243472A1 (de) | 1973-03-22 |
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