DE435906C - Von einem feststehenden Signalmast betaetigte Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung des UEberfahrens von Eisenbahnsignalen - Google Patents
Von einem feststehenden Signalmast betaetigte Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung des UEberfahrens von EisenbahnsignalenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Verbesserung an Vorrichtungen, welche a&s
Überfahren geschlossener Signale durch" Eisenbahnzüge verhindern sollen. Zu diesem
Zweck hat man schon in das Normalprofil hineinragende Arme oder Hebel vorgeschlagen,
welche eine an der Zugmaschine befindliche Sicherheitsvorrichtung auslösen, welche
die Bremse anzieht oder den Dampf abstellt.
ίο Bei diesen Vorrichtungen ist jedoch ajieht darauf
Bedacht genommen worden, daß Hilfszüge des öfteren, auch geschlossene Signale
zu durchfahren haben, so daß also bei solchen Zügen entweder eine besondere Zugmaschine
*5 verwendet oder die Auslösevorrichtung vorher
abgenommen werden muß.
Ferner wird in bisher bekannten Veröffentlichungen nicht gezeigt, wie der in das freie
Profil hineinragende Arm aus dem Profil herausbewegt wird, nachdem er die Auslösung
der Sicherheitsvorrichtung vorgenommen hat, so daß nachfolgende Wagen, welche das Profil
vollkommen ausfüllen, den feststehenden Arm nicht beschädigen.
Die neue Vorrichtung zeigt nun einen Signalmast, der mit einem Auslösearm versehen
ist, welcher nach der Auslösung aus dem Bahnprofil herausgeschleudert wird und beim erneuten Niedergehen des Signals jedoch
wieder mit diesem zurückbewegt wird.
Der auf der Zugmaschine befindliche Teil der neuen Vorrichtung ist so eingerichtet, daß
er durch einen bequemen Handgriff außer Betrieb gesetzt werden kann, so daß die Zugmaschine
auf Wunsch auch geschlossene Signale durchfahren kann, ohne daß die Vorrichtung abgenommen zu werden braucht.
Dies wird dadurch erreicht, daß am Zugmaschinenführerstand Gleitflächen angebracht
sind, die sich durch eine Hebevorrichtung über das Dach des Führerstandes hinausbewegen
lassen. Diese Gleitflächen sind vor und hinter dem Auslösehebel auf beiden Seiten
des Führerstandes vorgesehen, so daß die Zugmaschine vor- oder rückwärts mit dem Zug gekuppelt und der Zug in beiden
Richtungen am Signal vorbeifahren kann.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar
Abb. ι eine Ansicht von hinten in den Führerstand mit dem an der Seite stehenden
Signalmast. und
" Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung. An dem Dach des Führerstandes 1 sind
Lager für eine Welle 2 angebracht, welche die Auslösehebel 3 trägt. Dieselben werden
durch, zwei an beiden Seiten der Welle 2 angreifende Federn 28 in ihrer senkrechten Lage
gehalten. Auf der Welle ist ferner ein Hebel 9 befestigt, ■ «reicher eine unter Federwirkung
stehende Stange 10 am Gleiten nach unten . verhindert. ; Dieselbe istvin zwei Lagern 19
und 20 geführt.' Wird einer der Hebel 3 nach der Seite .zu · liew-egf, so bewegt sich entsprechend
der Hebel 9, und die Stange 10 wird durch die Feder 11 nach unten gezogen.
Hierbei betätigt sie durch den Arm 12 und das Endstück 15 das Ventil 13 der
Dampfsirene 14 und das Preßluftventil 16. Durch einen Handhebel 17 und eine Gabel
18 kann die Führungsstange wieder in ihre Anfangslage zurückbewegt werden. An dem
feststehenden Mast 7, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Hauptsignalmast
selbst ist, wird ein Arm 5 drehbar angebracht, welcher mit einer Scheibe 6 durch' eine Klaue
36 verbunden ist. Diese Klaue wird durch eine Spreiznuß 41 entkuppelt, sobald lein
über den Arm hinausstehender Hebel 40 bewegt wird. Zwei an beiden Seiten des Armes
angebrachte Federn 3 5 ziehen in diesem Falle den Arm an einen Anschlag 34, wo er so
lange gehalten wird, bis die Scheibe 6 um den entsprechenden Winkel gedreht wird, so
daß die Klaue 36, die unter dem Druck einer (nicht angegebenen) Feder steht, wieder in
die Scheibe 6 einschnappt.
Die Scheibe 6 ist durch eine Verbindungsstange 30 mit dem Schieber 31 gekuppelt,
welcher seinerseits vermittels der Drahtseile 32 durch das Hauptsignal betätigt wird, welche
über die Scheibe 33 laufen. Werden also die Drähte in der Pfeilrichtung bewegt, so wird
das Signal geöffnet. Die Scheibe 6 wird ebenfalls durch die Verbindungsstange 30 gedreht
und der Arm 5 vermittels der Klaue 36 aus dem Normalprofil 8 herausbewegt. Ist
das Signal jedoch geschlossen, so schlägt der am Führerstand befestigte Hebel 3 gegen
den Hebel 40 des Armes 5 und betätigt die
Spreizkupplung 4I3 so daß die Klaue 36 außer
Eingriff mit der Scheibe 6 gebracht wird.
Durch die Federn 35 würde der Arm von selbst in die Höhe schnellen. Um diese Bewegung
jedoch zu beschleunigen, sind am Dach des Führerstandes schräge Gleitflächen angebracht, welche den Arm in die Höhe
schleudern. Zur Verminderung der Reibung ist der Arm an. seinem Ende, mit Rollen 37
ίο versehen. Durch zwei Seitenflächen 38 auf
beiden Seiten des Armes 5 ist der letztere gegen seitliche Beanspruchungen durch Hebel
3 und Gleitflächen 4 geschützt.
Da die Lokomotive sowohl vorwärts als auch rückwärts am Signal vorbeifahren kann,
so müssen auf beiden Seiten des Hebels 3 beiderseits des Führerstandes Gleitflächen 4
vorgesehen werden. Dieselben müssen je nach Bedarf in eine neutrale Stellung gebracht
oder hochgeklappt werden können. Ferner muß es möglich sein, auch alle vier Gleitflächen zusammen in die neutrale Stellungzubringen,
um, wie dies z. B. bei Arbeiter zügen, Hilfs- und Rettungszügen der Fall ist,
auch geschlossene Signale durchfahren zu können. Zu diesem Zweck sind die Gleitflächen
4 durch einen Doppelhebel 25 und einen Handgriff 26 verbunden. Der letztere
ist mit einem Anschlag 27 versehen, der den Hebel in drei Lagen sperrt. Auf diese Weise
kann je eine Gleitfläche hochgeklappt sein, und es können auch beide in eine neutrale
Stellung gebracht werden.
Die beiden Gleitflächengruppen 4 rechts und links des Führerstandes können durch
eine Verbindungsstange gekuppelt sein, so daß mit dem Handgriff 26 alle vier Flächen betätigt
werden können. Diese gruppenweise Betätigung der Gleitflächen kann auch durch entsprechende andere Hebelsysteme oder
durch Seilzug erfolgen.
Wird nun ein geschlossenes Signal überfahren, so schlägt zunächst der Hebel 3 am
Führerstand gegen den Hebel 40 des Armes 5. Dies hat einerseits zur Folge, daß der letztere von der Scheibe 6 gelöst wird und
anderseits das Preßluftventil 16 und Dampfsirene 14 in Tätigkeit gesetzt werden. Kurz
nach dem Auftreffen des Hebels 3 kommt die Rolle 2i7 mit der Gleitfläche 4 in Berührung,
und der Arm 5 wird in die Höhe geschleudert und aus dem Profil herausbewegt, bis er an
den Anschlag 34 trifft, wo er durch Federn 35 gehalten wird. Der Zug wird zum Bremsen
gebracht und setzt seine Fahrt erst nach Öffnung des Signals fort. Beim Hochschlagen
des letzteren wird auch die Scheibe 6 bewegt, die Klaue 36 des Armes 5 schnappt "wieder
ein, und wenn der Zug vorbeigefahren ist, wird das Signal wieder auf Halt gestellt, wobei
sich die Scheibe 6 zurückdreht und der Arm 5 wieder in Sperrstellung gelangt. Dieser
Arm kann sowohl am Haupt- als am Vorsignal angebracht sein, auch kann ein besonderer
Mast für ihn in der Nähe des Vorsignals oder zwischen Vor- und Hauptsignal vorgesehen sein, ebenso können hängende
Signale als Träger für die Vorrichtung verwendet werden.
Claims (4)
1. Von einem feststehenden Signalmast betätigte Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung
des Überfahrens von Eisenbahnsignalen, bei welchen der Signalmast mit einem Arm in das Normalprofil hineinragt,
gegen den ein innerhalb des Normalprofils am Führerstand befestigter, mit der Bremsvorrichtung verbundener Anschlag
stößt, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Anschlag (3) einklappbare Gleitflächen
(4) angeordnet sind, welche den Auslösearm (5) des Signalmastes (7) aus dem Normalprofil herausbewegen.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
auf beiden Seiten des Führerstandes vor und hinter dem Auslösehebel Gleitflächen
(4) angebracht sind, die so untereinander verbunden sind, daß sie sich entweder alle in neutraler Lage befinden, oder daß
die jeweils in der Fahrtrichtung hinter dem Auslösehebel befindlichen Flächen hochgeklappt sind, während die vor diesen
gelegenen außer Arbeitslage gebracht werden.
3. Sicherheitsvorrichtung· nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslösehebel (3) beim Anschlagen an den Arm (5) denselben durch eine Spreiznuß (41) von der Signalscheibe (6)
löst, worauf dieser durch die Gleitflächen (4) in die Höhe geschleudert und durch
Federn (35) außerhalb des Profils gehalten wird, bis das Signal in Fahrtstellung
gebracht und somit der Arm mit der Signalscheibe (6) wieder verbunden ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Schutz gegen seitliche Beanspruchung der Arm (5) in der Sperrlage
zwischen zwei Seitenflächen (38) gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES68990D DE435906C (de) | Von einem feststehenden Signalmast betaetigte Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung des UEberfahrens von Eisenbahnsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES68990D DE435906C (de) | Von einem feststehenden Signalmast betaetigte Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung des UEberfahrens von Eisenbahnsignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE435906C true DE435906C (de) | 1926-10-19 |
Family
ID=7500655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES68990D Expired DE435906C (de) | Von einem feststehenden Signalmast betaetigte Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung des UEberfahrens von Eisenbahnsignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE435906C (de) |
-
0
- DE DES68990D patent/DE435906C/de not_active Expired
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