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Vorrichtung zur Markierung und bzw. oder Sortierung von Gegenständen
in Abhängigkeit einer Augenidentifizierung der betreffenden Gegenstände
Die Erfindung
betrifft Vorrichtungen für die Niarkierung und bzw. oder die Sortierung von Gegenständen
in Abhängigkeit einer sichtbaren Identifizierung der genannten Gegenstände und insl,esondere
diejenigen dieser Apparate, bei denen eine mechanische und bzw. oder elektrische
Wählervorrichtung verwendet wird, die von einer Anzahl von Tasten gesteuert wird,
welche wahlweise auf die Markierungs- oder Sortierungsglieder wirken.
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Die Erfindung bezweckt insbesondere, für diese Apparate eine raschere
Handhabung zu ermögfachen, bei welcher die Gefahr von falschen Bewegungen seitens
dles Bedienenden verringert wird.
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Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgesehen, einerseits die durch
die Tasten gesteuerte Wählervorrichtung so einzurichten, daß nur eine Taste zu hetätigen
ist, um mehrfache Wahlvorgänge in den Markierungs- oder Sortierungs-. gliedern auszuführen
oder um solche mehrfache Wahlvorgänge vorzubereiten, die dann durch die zusätzliche
Betätigung eines einzigen Steuergliedes für sämtliche Arbeitsgänge wirksam gemacht
werden, und andererseits die Tasten für die mehrfache Steuerung nach einer beliebigen
zweckmäßigen, alphabetischen, numerischen oder bildlichen Anordnung (Bild, Karte
u. dgl.) anzuordnen, die nur ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit oder Kenntnissen seitens
des Bedienenden erfordert.
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Gemäß einer Ausführungsform besteht die Wählervorrichtung aus einem
Steuerpult oder Steuertisch, das bzw. der elektrische Kontaktstücke oder Tasten
trägt, die zweckmäßig angeordnet und mit einem vorbestimmten Satz von Kabeln versehen
sind, um die Elektromagnete oder Relais wahlweise zu betätigen, die zur Steuerung
eines oder mehrerer elektromechanischer Markierungs-oder Sortierungskombinatoren
dienen. Die den Kontaktstücken zugeordneten Verbindungsleitungen werden über die
entsprechenden Elektromagnete aus einem Pol der Stromquelle verzweigt, deren anderer
Pol durch den Bedienenden mit jedem die gewünschte Auswahl kennzeichnenden Kontaktstück
in Berührung gebracht werden kann, wobei die Betätigung der Kontaktvorrichtung gewisse
vorbestimmte Umschaltungen in den Kabeln der Vorrichtung ausführen kann, um eine
Vorwahl vor der Kontaktgabe zu erzielen.
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Bei dieser Ausführungsform wird ebenfalls durch die Verschiebung
der Kontaktvorrichtung und, wenn diese mit einem Kontaktstück in Berührung gebracht
wird, lediglich die Wirkung des bzw. der Kombinatoren vorbereitet, und die Auswahl
wird erst durch die Betätigung eines Hilfssteuergliedes wirksam gemacht, das z.
B. die Kombinatoren entriegelt oder den Stromkreis der Elektromagnete schließt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, in einem Pult
für einen Apparat der in Betracht kommenden Art vor den Kontakttasten Anzeigeelemente
mit mehrfachen Bezugszeichen anzuordnen, die in Fenstern, welche nur ein Bezugszeichen
auf einmal erscheinen lassen, das für den Bedienenden sichtbar ist, so angeordnet
sind, daß sie gleichzeitig von einer Normalstellung, die eine gewisse Reihe von
Bezugszeichen zeigt, in eine andere Stellung gebracht werden können, welche eine
andere Reihe von Bezugszeichen zeigt.
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Bei derselben Ausführungsform und gemäß einem anderen Merkmal der
Erfindung sind die genannten Anzeiger als rohrförmige Elemente vorgesehen, die vor
den Kontakttasten in parallelen Reihen angeordnet sind, aber es ist zu bemerken,
daß sie eine beliebige andere geeignete Form erhalten und beispielsweise aus - flachen
Scheiben oder verschiebbaren Leisten bestehen können.
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In derselben Ausführungsform und gemäß einem anderen Merkmal der
Erfindung wird die Konstruktion der Kontakttasten so gewählt, daß die elektrischen
Kabelverbindungen vollständig unter dem Pult liegen und daß der Bedienende die genannten
Tasten rein mechanisch betätigt.
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In derselben Ausführungsform endlich und gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung werden die genannten Steuertasten so ausgeführt, daß sie durch Eindrücken,
durch den Druck eines Hilfsstempels. eines im Pult angeordneten und unter diesem
nicht vorspringenden Mechanismusses betätigt werden, um eine vollkommen freie aber
sicht über die Bezugszeichen der Anzeiger zu ermöglichen. Es ist jedoch zu bemerken,
daß diese Tasten in jeder bekannten Weise, z. B. als Druckknöpfe oder als Kippschalterknöpfe
ausgebildet werden können.
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Alle diese Merkmale, sowie andere, ergeben sich mit mehr Einzelheiten
aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung einer lediglich als Beispiel angeführten
Ausführungsform, welche die Briefsortierung zwecks i'hrer Beförderung betrifft.
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Diese Ausführungsform ist in den schematischen Zeichnungen dargestellt.
In diesen Zeichnungen zeigt Abb. I eine schaubildliche Vorderansicht eines Wahlpultes,
das einer möbelartigen Sortierungs-(oder Markierungs-) Vorrichtung für Post sachen
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung einverleibt ist, Abb. 2 einen Teil
dieses Pultes mit einem Beispiel für die Verteilung der elektrischen Tasten, Abb.
3 die Einzelheiten der Ausführung einer Kontaktvorrichtung für eine Vorrichtung
der in Betracht kommenden Art, Abb. 4 und 5 zwei Beispiele von Kombinationsstromkreisen
für zwei Stellungen der Kontaktvorrichtung, Abb. 6 ein vereinfachtes Schema der
Stromkreise für Mehrfachkombinationen, Abb. 7 eine Vorderansicht der Sortierungsvorrichtung
nach der Fig. I mit entferntem Pult, um das Schema einer Vorrichtung für die Entriegelung
der Kombinatoren zu zeigen, Abb.s eine schaubildliche Darstellung eines Teils eines
Pultes nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, Abb. g einen- Schnitt durch
das Pult nach Abb. 8 in der Höhe einer Kontakttaste, Abb. Io das Schema eines Kombinationsstromkreises
für eine bestimmte Kontaktvorrichtung, die sich für die in der Abb. 8 gezeigte Ausführungsform
der Erfindung eignet, und Abb. 11 das Schema der Verbindungen von zehn Kontakttasten
ein und derselben Leiste und entsprechend derselben Ausführungsform.
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Zuerst soll die in den Abb. I bis 7 gezeigte Ausführungsform der
Erfindung beschrieben werden.
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Wie ersichtlich, trägt der Sortier- oder Markierschrank der Abb.
1 auf der Vorderwand 1 ein Pult 2. Die Oberseite des Schrankes weist eine schiefe
Ebene 3 auf, auf welcher die zu sortierenden Briefe und Drucksachen ständig nach
vorn gegen einen durchsichtigen Schirm 4 durch nicht dargestellte Mittel gedrückt
werden. Nach einer Sichtidentifizierung und nach Betätigung des Pultes durch den
Bedienenden entsprechend dieser Identifizierung wird jeder Brief in einen Schlitz
5 entweder von Hand oder selbsttätig eingeführt.
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Der Schlitz 5 führt entweder zu einem einzelnen Behälter für jeden
Brief, welcher Behälter dann entsprechend der Bestimmung des Briefes durch die vorerwähnte
Betätigung des Pultes beispielsweise durch seitliche in den Hauben 6 und 6' enthaltene
Kodifizierungsvorrichtungen kodifiziert werden soll, oder zu einer Rutschbahn mit
mehrfachen Durchgängen, die zu Postverteilungskästen führen und Bahuführungsverschlüsse
besitzen, die
in diesem Fall durch jede Betätigung des Pultes wahlweise
betätigt werden sollen. Es ist nämlich zu bemerken, daß die Vorrichtungen, die den
Gegenstand der Erfindung bilden, je nach der Art der Glieder und der Konstruktion
der Schränke, mit denen sie verbunden sind und die nicht in den Rahmen der vorliegenden
Erfindung fallen, eine Markierung oder eine Sortierung steuern können.
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Die Oberseite des Pultes besteht aus elektrisch isolierenden Stoffen
und weist leitende Kontaktstücke auf, die zweckmäßig, und zwar z. B., wie dargestellt,
entsprechend der geographischen Verteilung der Postausgabestellen in Frankreich,
angeordnet sind. Auf der gezeigten Karte kann eine Kontaktvorrichtung 8 bewegt werden,
die durch eine leitende ausziehbare Verbindungg mit einer leitenden Drehachse 10
verbunden ist, wobei sich diese Verbindung auf einem mit II bezeichneten Träger
aufwickelt bzw. von diesem abwickelt. Die Darstellung dieser Teile in der Abb. I
ist eine sehr schematische Darstellung.
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Zwei Prüflampen 12 und I3 sind in der Vorderwand 1 über dem Pult
angeordnet, damit die Arbeitsbedingungen der zur Vorrichtung gehörenden elektrischen
Stromkreilse vom Bedienenden ständig sichtbar kontrolliert werden können.
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Vor dem Schrank und unter dem Pult ist ein Pedal 14 dargestellt,
dessen Verbindung mit der Markier- oder Sortiervorrichtung weiter unten unter Bezugnahme
auf Abb. 7 erläutert werden soll.
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Abb. 2 zeigt einen Teil des oberen Feldes 7 des Pultes. Auf diesem
Teil ist der Abschnitt der Karte schematisch dargestellt, auf welchem die Zentralausgabestellen,
nach welchen die Post geleitet werden soll, durch elektrische Kontaktstücke angegeben
sind. Es ist übrigens vorteilhaft, Kontaktstückgruppierungen, wie z. B. geradlinige
Gruppen, wie bei I5, I6, I7 usw. gezeigt, zu bilden, die geographischen Verteilungen
der Zentralausgabestellen entsprechen, sich aber nicht nach den auf der Karte gezeigten
genauen Lagen der Zentralstellen richten.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Zentralstellen
im wesentlichen nach den Departements gruppiert. Durch diese Art der Darstellung
wird die Ablesung der Karte durch den Bedienenden vereinfacht.
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Die Drehachse der Kontaktvorrichtung ist an der Stelle angeordnet,
wo die Post sortiert wird (Paris auf der gezeigten Karte), und die örtlichen Zentralausgabestellen
dieses Ortes sind, wie bei I8 gezeigt, nach einer freien Stelle der Karte verlegt,
um die Trennung der örtlichen Post unmittelbar ausführen zu können.
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Um die Karte herum sind auch Gruppierungen von ausländischen Stellen
gezeigt worden. In der Abb. 2 ist eine solche Gruppierung für die für Großbritannien
bestimmte Post bei 19 angegeben.
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Die Bildtafel 7 besteht aus einem elektrisch isolierenden Stoff,
und die Kontaktstücke bestehen je aus einer Kontaktöse mit zwei Richtungen, wobei
der Ausdruck Richtung im Sinne seiner elektrotechnischen Anwendung an den Büchsen
der Stöpsel zu verstehen ist. Wie der Schnitt der Abb. 3 besser zeigt, sind die
halbkreisförmigen Umrisse 20 und 21 eines jeden Kontaktstückes bzw. einer jeden
Kontaktöse auf der Bildtafel 7 festgeklemmt und durch eine Isoliermasse, wie z.
B. eine Glasperle oder einen sonstigen Stoff, voneinander getrennt, der für seine
Anbringung plastisch gemacht werden kann.
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Der Kontakt mit den beiden Teilen der Öse wird durch die leitende
Spitze 23 des Leiters 8 gewährleistet, die auf einem Isolierhandgriff 24, beispielsweise
am Ende einer leitenden Kugel 25, angeordnet ist, welche in einem Halter 26 ruht.
Der biegsame Leiter 9, der aus einer Bronzestahllamelle bestehen kann, ist mit dem
Halter 26 beispielsweise durch Schweißung verbunden und wird an seinem anderen Ende
in einem Führungsgehäuse 27 um eine leitende Achse 28 aufgewickelt. Diese Achse
ist auf einem Isolierträger 29 angeordnet, der auf der Bildtafel 7 durch eine Isoliermuffe
30 drehbar gelagert ist, welche ebenfalls als Abstandshalter für eine Isolierplatte
3I und einen sich damit drehenden Isolierarm 32 dient. Eine bei 33 angedeutete leitende
Verbindung führt somit vom Kontaktstück 23 zu einer Kontaktabnahmestelle 34, mit
welcher ein Leiter 35 verbunden ist, der zu einem Pol der Batterie (oder sonstigen
Stromquelle) 36 führt. Unter der Isolierplatte 3I sind leitende kreisförmige Segmente
in zwei Gruppen 37 und 38 befestigt; auf diesen Segmenten gleiten Schleifbürsten
39 und 40, die vom Arm 32 getragen werden und durch den Leiter 32a miteinander verbunden
sind.
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Die mechanische Einrichtung der Abb. 3 entspricht dem Kabelstromkreis
der Abb. 4 oder 5, ist also für das in Frage kommende Beispiel einer Auswahl zwecks
Markierung oder Sortierung von vier der zwischen zwei Kombinationen 41 und 4I' in
vier Gruppen für jeden Kombinator verteilten Elektromagnete vorgesehen. Beispielsweise
wurde der Fall berücksichtigt, in welchem jeder Ort durch einen Wahlkodex mit vier
Elementen bestimmt wird.
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Das erste Element, das durch die Betätigung eines der Elektromagnete
der Bänke A und A' bestimmt wird, bestimmt den Sektor Norden (N), Süden (S), Osten
(E) und Westen (O).
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Das zweite Element, das durch die Betätigung eines Elektromagnets
I bis 4 der Bank B oder I' bis 4' der BankB' bestimmt wird, bestimmt einen Abschnitt
des Sektors.
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Das dritte Element, das durch die Betätigung eines Elektromagnets
6 bis 10 der Bank C oder 6' bis I0' der Bank C' bestimmt wird, bestimmt einen Unterabschnitt
des Sektors.
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Das vierte Element, das durch die Betätigung eines Elektromagnets
I bis 10 der Blank D oder I' bis I0' der Bank D' bestimmt wird, bestimmt eine Ortschaft
in dem betreffenden Unterabschnitt.
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Diese vier Elemente bestimmen somit 800 mögliche Kombinationen; durch
die Wirkung einer Kontaktvorrichtung 42 oder 42', die durch irgend-
einen
der Elektromagnete der Bänke B oder B' durch Vermittlung der mechanischen Verbindungen
43 uiid 43' betätigt wird, kann diese Anzahl verdoppelt werden, und mittels der
beiden Kombinatoren 41 und ßI' kann der dargestellte Stromkreis I600 Markier- oder
Sortierkombinationen atisführen.
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Unten links in Abb. 4 und 5 sind Reihen von C)sen 20, 21, beispielsweise
die Reihen I5, I6, I7 . . . der Abb. 2, angegeben. Es ist leicht ersichtlich, daß
die Verbindungen dieser Ösen in den einzelnen Bänken einerseits durch die Leiter
der Kabel 43 und 43' auf den entsprechenden Elektromagneten der Bänke D und D' (Kontakte
20 der Ösen) und andererseits durch die Kabel 44 und 4ß' auf den entsprechenden
Elektromagneten der Bänke C und C' (Kontakte 21 der Ösen) vervielfacht sind.
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Für ein und denselben Sektor wird in dem gewählten Beispiel gewünscht,
daß einer der Elektromagnete I bis 4 der Bank B und I' bis 4' der Bank B' betätigt
werden kann, und zu diesem Zweck besitzt die Gruppe 37 von leitenden Segmenten acht
Reihen von je vier Kontakten, und zwar je zwei Reihen für jeden Sektor, wobei die
Kontakte bis 4 der ersten Reihe eines jeden Sektors auf den entsprechenden Elektromagneten
I bis 4 der Bank B und die Kontakte I' bis 4' der zweiten Reihe eines jeden Sektors
auf den entsprechenden Elektromagneten I' bis 4' der Bank B' durch die Kabel 45
bzw. 45' vervielfacht werden.
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Durch die Kabel 46 und 46' sind die Segmente N und 0 einerseits sowie
S und E andererseits der Gruppe 38 von leitenden Segmenten mit den Elelstromagneten
0, N bzw. S, E der Bänke A und 4' verbunden.
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Um die Kabelverbindung zu vereinfachen, ist es endlich vorgesehen,
die Klemmen sämtlicher von den Vielfaeh- oder Einzelleitern nicht erreichten Elektromagneten
miteinander zu verbinden; so sind die Bänke D und D' mit den Kontaktvorrichtungen
42 und 42', die Bänke C und C' mit den Bänken B und B' und die Bänke A und A' untereinander
und mit einem Pol der Stromquelle 36 verbunden.
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Beispielsweise sind besondere Kodifizierungsstromkreise in den Abb.
4 und 5 in stark ausgezogenen Linien für zwei Stellungen der Kontaktvorrichtung
8 angegeben. In der Abb. 4 ist der in Frage kommende Kodex N-4-IO-IO, wobei ein
einziger Kombinator betätigt wird. In der Abb. 5 ist der in Frage kommende Kodex
N-3-6-8, wobei die beiden Kombinatoren 4I und 41' in Tätigkeit treten.
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Jedenfalls wird ohne Rücksicht auf den Kodex dieselbe Anzahl von
Elektromagneten in einem Stromkreis mit gleichbleibendem Strom betätigt.
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Jeder Kombinationsstromkreis kann nämlich in der in Abb. 5 gezeigten
Weise schematisch dargestellt werden, und die Elektromagnete einer Bank sind sämtlich
mit demselben Widerstand vorgesehen.
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Bezeichnet man mit Ra, Rb, Rc und Rd die Werte dieser Widerstände
und mit E das Potential der Batterie, so ist leicht ersichtlich, daß man stets in
diesen beiden parallelen Stromkreisen 36-8-21-C-B-A-I3-36 und 36-2o-D-42-I2-36 die
folgenden Ströme erhält: E bzw. I E R+Rb+Rc+RL I, 2 Rd+RL E mit RL als Widerstand
einer Prüflampe.
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In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, daß das Arbeiten der
Elektromagnete das Arbeiten der von ihnen betätigten Markier- oder Sortierglieder
nicht selbsttätig bewirkt, sondern daß die Betätigung der Kontaktvorrichtung dieses
Arbeiten nur vorbereitet. Dieses hat den Zweck, entweder dem Bedienenden Gelegenheit
zu geben, einen etwaigen Arbeitsfehler gutzumachen, oder sogar zu erreichen, daß
nur eine geringe Steuerenergie für die Elektromagnete erforderlich ist, wobei die
Betätigungsenergie durch den Bedienenden selbst geliefert wird. In dieser Beziehung
ist es bei einer Abänderung der Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, eine mechanische
oder elektrische Verriegelung der durch die Elektromagnete betätigten Glieder oder,
gar noch einfacher, eine mechanische Verriegelung der Anker dieser Elektromagnete
zu gewährleisten und die Entriegelung durch eine Hilfshandhabung zu ermöglichen.
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Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel, Fig. I und 7, erfolgt dieser
Entriegelungsvorgang mittels des Pedals 14, welches durch eine Stange 47 mit dem
Betätigungsanker 48 einer Schwingwelle 49 verbunden werden kann. Auf dieser Welle
sind Schlagarme 50 und 50' befestigt, welche die Entriegelung der Kombinatoren 41
und 4It beispielsweise dadurch bewirken, daß sie die Stangen 51 und 51' eindrücken,
welche die Anker der in den Kombinatoren enthaltenen Elektromagnete in der Ruhestellung
verriegeln oder welche die Kupplung der angetriebenen Glieder mit den genannten
Ankern gewährleisten.
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Es soll jetzt die in Fig. 8 bis 1 1 dargestellte Ausführungsform
beschrieben werden, die zuerst zu dem Zweck ausgebildet wurde, den Zustand der zweckmäßigen
oder bildlichen Anordnung der Tasten im ganzen nach Belieben ändern zu können, um
die eine oder die andere sich für vorübergehende Arbeitsbedingungen dieser Apparate
eignende Anordnung auf dem Pult erscheinen zu lassen. Dieses ist z. B. der Fall
für eine Vorrichtung dieser Art für die Sortierung von Postsachen in einem Mischamt
für Ankunft und Weiterbeförderung. Es ist dann klar, daß für die Verwendung derselben
Vorrichtung für das Sortieren der abgehenden Post zu gewissen Stunden des Tages
und die Sortierung der ankommenden Post zu anderen Stunden (Fernsortierung oder
örtliche Sortierung) die bildliche Anordnung des Pultes dementsprechend geändert
werden soll.
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Bei der in den Fig. 8 bis II dargestellten Ausführungsform war es
ferner beabsichtigt, die Wählerkontaktvorrichtung 8 durch ein nichtleitendes Wählerglied
zu ersetzen, das lediglich durch mechanische Mittel auf die leitenden Kontaktstücke
wirkt.
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Bei dieser Ausführungsform besitzt das Pult 2 eine Tafel 52 aus einem
elektrisch isolierenden Material, in welchem abwechselnd parallele Reihen von Kanälen
53 und von kegelstumpfförmigen in gleichen oder ungleichen Abständen voneinander
angeordneten Bohrungen 54 vorgesehen sind.
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In diesen Kanälen 53 sind Glasrohre 55 oder Rohre aus einem anderen
durchsichtigen Stoff angeordnet, die z. B. durch innere Querwände 56 in Sektoren
eingeteilt sind. Halbzylindrische Reflektoren 57 überdecken diese Rohre teilweise,
so daß nur ein Sektor erscheint; Lappen 58 dieser Reflektoren unterteilen jedes
Rohr in den Bohrungen 54 in entsprechende Felder oder Fenster für die Ablesung.
Bei diesen Feldern sind auf den Rohrsektoren (drei an der Zahl in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel: Sortierung der ankommenden, der abgehenden Post und der Durchgangspost)
Angaben der Bestimmungsortschaften entsprechend den ihnen zugeordneten Kodifizierungen
eingraviert. Diese Angaben können auf Wunsch alphabetisch geordnet sein oder einer
geographischen Verteilung entsprechen; gewisse Felder können selbstverständlich
je nach dem in Frage kommenden Fall frei bleiben.
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Zweckmäßig sind die Ablesungsfenster in jeder Fensterreihe derart
vorgesehen, daß die Stellen der sich in jeder Reihe nacheinander folgenden Fenster,
von der Vorderkante bis zur Hinterkante des Pultes, und zwar durch eine geeignete
Anpassung der Abmessungen der Reflektoren 57, der Höhe nach allmählich zunehmen;
durch diese Anordnung in Verbindung mit entsprechenden Einstellungen der Rohre 55
wird die Ablesung für den Bedienenden dadurch wesentlich erleichtert, daß ihm einigermaßen
ein gewölbtes Gesamtbild zur Verfügung gestellt wird, bei dem sämtliche Punkte in
einem gleichmäßigen Abstand von seinen Augen liegen.
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Unter den Reihen von Bohrungen 54 sind Tragleisten 59 befestigt,
in welchen die Kontaktvorrichtungen in der Flucht der Bohrungen angeordnet sind.
Der zylindrische und in axialer Richtung hohle Körper 60 der Kontaktvorrichtung
(Abb. 8 und g) ist mittels eines Keils 6I auf der Leiste undrehbar angeordnet. Dessen
axiale Bohrung, die unten durch einen Stöpsel 62 geschlossen ist, dient zur Aufnahme
einer Isolierstange 63, die mit zwei leitenden Ringen 64 und 65 versehen ist, welche
in einem geeigneten Abstand voneinander angebracht und entweder auf der Stange festgeklemmt
oder sonstwie befestigt sind oder durch eine Metallauflage gebildet werden. Eine
Feder 66 drückt diese Stange 63 ständig nach oben, und ihrerseits drückt diese Stange
eine darüberliegende Kugel 67 gegen den unteren Rand der Bohrung 54, wobei der Durchmesser
dieses Randes kleiner als der Durchmesser der Kugel ist. In dieser oberen Stellung
befinden sich die leitenden Ringe 64, 65 außer Berührung mit flachen Kontaktstücken68
bzw. 69, die mittels einer Spannmuffe 70 am Körper 60 befestigt sind und deren gebogene
Enden sich durch passende im Körper 60 ausgeschnittene Öffnungen hindurch gegen
die Stange 63 stützen, wieAbb.g zeigt.
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Wenn der Bedienende durch eine Bohrung 54 hindurch mit dem Ende 7I
eines Stempels 72 auf eine Kugel 67 drückt, so bewegt sich die Stange 63 entgegen
der Wirkung der Feder 66, und die Kontakte werden, wie Abb. 10 zeigt, für eine besondere
als Beispiel gewählte Kodifizierung hergestellt, und zwar dank der Vielfältigkeit
der Kontakte einer Leiste, wie in Abb. 4 dargestellt. Ein Augenvergleich der Abb.
I0 und 4 miteinander genügt vollkommen, um dieses Zusammenfallen festzustellen,
so daß sich eine ausführliche Beschreibung der Fig. 10 und II erübrigt.
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Wenn der Bedienende den Stempel hebt, wie kurz das Eindrücken auch
gewesen sein mag, so ist die Wahl- oder Sortiermarkierung ausgeführt worden. Es
ist zu bemerken, daß die kegelstumpfförmige Ausbildung der Bohrungen 54 in Verbindung
mit der gebogenen Form des Stempelendes 7I und mit der Form der Kugel 67 ein richtiges
Eindrücken unter einem beliebigen Angriffswinkel mit dem Stempel ohne Gefahr eines
Festklemmens gewährleistet.
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Die Drehung der Zylinder 55 in einem einzigen Arbeitsgang kann in
passender wohlbekannter Weise durchgeführt werden. Diese Rohre können z. B. an einem
Ende zusätzliche (nicht dargestellte) Triebräder tragen, die mit einer durch einen
Betätigungsknopf 74 gesteuerten Zahnstange 73 kämmen. Diese Betätigung kann durch
den Bedienenden oder durch einen geeigneten vom Bedienenden unabhängigen Fernantrieb
erfolgen.
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Um die Ablesung zu erleichtern, ist es wünschenswert, die Merkzeichen
zu beleuchten, was vorteilhaft mittels einer einzigen Lichtquelle erfolgen kann,
deren Strahlen vor jedem offenen Ende der Rohre 55 durch Spiegel wiedergespiegelt
werden. Eine solche Anordnung für die Seitenbeleuchtung braucht nicht ausführlich
beschrieben zu werden, da sie für andere Anwendungszwecke wohlbekannt ist und nach
zahlreichen Ausführungsformen erfolgen kann.
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Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf die oben beschriebenen
Anordnungen, es sind vielmehr zahlreiche Abänderungen möglich. So können z. B. die
Ösen mit zwei Richtungen durch Büchsen mit zwei Richtungen ersetzt werden, wobei
der Kontaktgeber dann in einen Einsatzstecker endet; sie können auch durch mechanische
Tasten ersetzt werden, deren Eindrücken die gewünschten durch die entsprechenden
Kabelverbindungen vorbereiteten Stromkreise schließt; die Anordnung der Tasten auf
dem Pult kann entsprechend der Art der zu sortierenden und bzw. oder zu markierenden
Gegenstände oder Dokumente eine alphabetische oder bildliche sein; die Anzahl der
zu erhaltenden Kombinationen kann durch eine Anderung der Anzahl der Bänke und der
Anzahl der Elektromagnete (oder Relais) für jede Bank usw. geändert werden.