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Vorrichtung zum Auswählen von Karten aus Karteien Vorrichtungen zum
Auswählen von Karten, bei denen die mit Randschlitzen versehenen Karten durch Einstellstangen
in die Freigabestellung gesteuert werden, sind bekannt.
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Diese Vorrichtungen weisen jedoch wesentliche Nachteile auf, die die
Wirksamkeit beeinträchtigen, so daß sie sich in der praktischen Handhabung nicht
bewähren. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß
bei dem Wählvorgang nicht nur die gewünschte Karte zum Austritt gelangt, sondern
auch alle diejenigen Karten, deren Kennwort aus den gleichen Buchstaben oder einem
Teil derjenigen Buchstaben zusammengesetzt ist wie das Kennwort der gewünschten
Karte.
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Die vorliegende Erfindung weist nun gegenüber den bekannten Vorrichtungen
den wesentlichen Vorteil auf, daß tatsächlich immer nur die eine wirklich gewünschte
Karte zur Freigabe kommt, gleichgültig aus wieviel Buchstaben oder Zeichen das Kennwort
besteht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß den einzelnenKartenbeschriftungsmitteln,
beispielsweise Buchstaben, eine Gruppe von Wähl- und Einstellmitteln nebst zugehörigen
Kartenschlitzen zugeordnet ist.
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Während bei den bekannten Vorrichtungen der vorliegenden Art beispielsweise
für jedes Zeichen des Kennwortes je eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die sich
immer an der gleichen Stelle befindet, kann die Sperrung im vorliegenden Falle für
jedes Zeichen an verschiedenen Stellen liegen; so kann z. B. das A gleichzeitig
an erster, zweiter, dritter, sechster, zwanzigster Stelle usw. erscheinen, und zwar
kann dies bei jeder Karte gleichzeitig mehrmals an verschiedenen Stellen der Fall
sein. Es kann also beispielsweise der Buchstabe A, B, C oder irgendein anderer
in dem Kennwort mehrfach vorkommender Buchstabe sich an irgendeiner beliebigen Stelle
befinden. Die Wählsicherheit wird durch das Vorhandensein von einer Mehrzahl gleicher
Buchstaben im Kennwort nicht im geringsten verhindert, was der Nachteil der bekannten
Einrichtungen ist.
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Auch die Wählmittel können bei dieser Vorrichtung in beliebiger Weise
aufeinander wirksam gemacht werden, und zwar geschieht dies zweckmäßig in der gleichen
Reihenfolge, in der die Buchstaben beim Kennwort aufeirianderfolgen. Auch dies ist
bei den bekannten Einrichtungen nicht möglich, denn jede Sperrvorrichtung ist für
jeden Buchstaben an eine bestimmte Stelle gebunden.
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Die Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß die Wähl- und
Einstellmittelgruppen aus sieben Steuerstangen bestehen, von denen jeweils vier
als Freigabe- und drei als Sperrstangen wirken. Eine entsprechende
Anzahl
von sieben Schlitzen ist denselben zugeordnet. Die Anzahl der Wähl- und Einstellmittelgruppen
kann aber auch hiervon. verschieden und es kann das Verhältnis V ƒü,. Sperr-
und Freigabemitteln innerhalb dselben ein anderes sein.
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Da es bei einer umfangreichen Kartei not-' wendig ist, zur Unterscheidung
der Kennworte, z. B. der Kundennamen, auch den Anfangsbuchstaben des Vornamens bzw.
Ortsnamen oder Teile derselben mit in das Kennwort aufzunehmen und jeder Buchstabe
des Kennwortes gewählt werden muß, auch wenn derselbe mehrfach vorkommt, so würde
die Breite einer normalen Karte oder einer dieselbe haltenden Schablone nicht genügen,
um alle erforderlichen Schlitze in einer Reihe anzubringen. Die Vorrichtung ist
deshalb so ausgebildet, daß mehrere Reihen von über-, neben- oder untereinanderliegenden
Schlitzen und Steuermitteln vorgesehen sein können.
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Da es nun sehr umständlich. und betriebsunsicher sein würde, bei einer
so großen Anzahl von Steuerungen diese in die richtige Stellung zu bringen, ist
mit der Vorrichtung eine Antriebseinrichtung, z. B. Tastatur, verbunden, mit deren
Hilfe die Auswahl der Karten auf einfachste Weise durch Tastendruck erfolgt, Durch
einmaligen Tastendruck wird die Wählvorrichtung so beeinflußt, daß die einem Buchstaben
des Kennwortes entsprechenden Einstellmittelgruppen so beeinflußt -werden; daß entsprechend
der besonderen Ausgestaltung derselben, d. h. also im vorliegenden Falle drei Sperrstangen
in Ursprungsstellung verbleiben, -während vier Sperrstangen in die Freigabestellung
gelangen.
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Ferner ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß sich die Tastatur nach
erfolgter Wahl eines Buchstabens oder Zeichens automatisch auf den nächsten Buchstaben
oder Zeichen bzw. die dem nächsten Buchstaben oder Zeichen entsprechenden Steuerstangen
einstellt und nach Betätigung der Steuerstangen einer Reihe sich mittels Tasten
oder Hebeln oder auch automatisch auf die nächste Reihe von Steuerstangen umstellt
sowie nach Beendigung des Wählvorganges in dieser Weise in die Ursprungsstellung
zurückgebracht wird. Sofern nun mehrere Steuermittelreihen und diesen entsprechende
Schlitzreihen vorgesehen sind; müssen die Schlitze derart ausgebildet sein, daß
die dem Schablonenrand näherliegenden Sehlitze den vom Schablonenrand weiter entfernten
Schlitzen in der Art ihrer Ausführung entsprechen; jedoch nur dann, wenn die vom
Schablon.enrand weiter entfernten Schlitze derart ausgebildet sind, daß die zur
Auswahl nötigen Sperrstangen in Ursprungsstellung verbleiben: Ein wesentlicher Nachteil
der bekannten Karteien, insbesondere solcher großen Ausmaßes, besteht auch darin,
daß die Karten sich gegenseitig verklemmen und selbst bei körrektem Arbeiten die
Freigabevorrichtung am Hinauskommen gehindert ist. Diesen Mangel beseitigt die Erfindung
dadurch, daß vor endgültiger Freigabe der ausgewählten Karten eine Verschiebung
sämtlicher Karten auf der Schlitzlänge und damit eine entsprechende gegenseitige
Lockerung erfolgt. Zu diesem Zweck liegen die gesamten Karten bzw. die dieselben
tragenden Schablonen auf einer Schiene auf. Es ist ferner eine Kippvorrichtung vorgesehen,
durch welche den Karten die Auflage auf der Schiene entzogen -wird, bevor sie zur
Freigabe gelangen.
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Ein weiterer Vorzug der Erfindung besteht darin, daß die Wählmittel
nach erfolgter Freigabe der Karten beispielsweise durch eine Federdrückvorrichtung
selbsttätig in die L'rsprungsläge zurückgebracht werden.
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Auch die Vei#schiebung der ausgewählten Einstellmittel erfolgt beispielsweise
mittels einer Federdruckvorrichtung selbsttätig, desgleichen die Einstellung der
Tastatur auf eine nachfolgende Wählmittelgruppe und ihre Rückführung in die Anfangsstellung.
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Die Erfindung ist in den beiliegendes: Zeichnungen in einer Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i einen Schnitt durch die Wählvorrichtung und
durch den Kartenbehälter in Ruhestellung, Fig. 2 den gleichen Schnitt durch .die
Wählvorrichtung und durch den Kartenbehälter, doch ist hier eine Taste niedergedrückt
und eine Sperrstange in Freistellung; Fig.3 einen Schnitt durch die Wählvorrichtung,
bei: dem die gleiche Taste wie bei Fig. 2 niedergedrückt ist, bei der diese jedoch
auf eine andere Hebelgruppe wirkt und demnach auch die Umschalttaste niedergedrückt
ist, Fig. ,4 einen Schnitt durch eine Kippvorrichtung in Ruhestellung mit aufliegendem
Teil einer Schablone, Fig.5 einen gleichen Schnitt durch die Kippvorrichtung, doch
ist diese in Freistellung, so daß die gewählte Karte ausgestoßen werden oder herausfallen
kann, während die nichtgewählten Karten in dem Kartenbehälter verbleiben, Fig.6
einen Schnitt durch die Kippvorrichtung der gegenüberliegenden Seite, Fig.7 einen
Schnitt durch die Wählvorrichtung nach Schnitt C-D (Fig. 2), Fig.8 einen Schnitt
durch die Wählvorrichtung- nach Schnitt A-B (Fig.2) mit Wirkung der Tasten auf die
Hebelanordnung; Fig. 9 ein beispielsweises Schema,
Fig. io eine
beispielsweise Anordnung der Tastatur, Fig. i i einen vergrößerten Ausschnitt aus
einer Schablone. Die Vorrichtungen, z. B.. Sperrstangen, sind hier in Freistellung,
so daß die Karte nach vollzogener Wahl herausgenommen werden oder herausfallen kann,
Fig.12 einen vergrößerten Ausschnitt einer anderen Schablone. Die Vorrichtungen,
z. B. Sperrstangen, sind in der gleichen Stellung wie bei Fig. i i. Die bereits
um einige Millimeter durch den Schock heruntergefallene Schablone kann dem Kartenbehälter
nicht entnommen werden, da sie durch mehrere Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen,
gesperrt ist.
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Fig. 13 eine Ansicht mehrerer Tasten mit Wähleinrichtungen, Fig. 14
eine beispielsweise Anordnung der augenblicklichen Stellung der Vorrichtungen, z.
B. Sperrstangen, nach der Wählstellung laut Fig. 8, Fig. 15 eine beispielsweise
Anordnung einer Schablone, die an einer Karte befestigt ist, Fig.16 einen Schnitt
durch eine Schablone. Die Vorrichtung besteht aus der Wählvorrichtung und aus dem
Kartenbehälter.
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Die Wählvorrichtung besteht aus dem Hebelgehäuse 21, Zia (Fig. 1),
22, 36, io2 (Fig.8), in welchem die Hebel 26, 28 und die Tasten 30 untergebracht
sind, und aus dem Wagen, der aus den beiden Böden g, 12 und aus dem Deckel q. (Fig.
1, 2, 3) sowie den Seitenteilen 97 (Fig.7 und 8) besteht. In dem Wagen ist
die Tastatur mit den Tasten 1, 2, 3 (Fig. 1, 2, 3, 8) und der Umschalttaste 7, 6
(Fig. 1, 2, 3) untergebracht.
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Im Oberteil des Kartenbehälters, der aus den Stirn- und Rückenwänden
77, 78 und den Seitenwänden 75 besteht, befindet sich die Vorrichtung zur Auswahl
der Karten, die beispielsweise aus den Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen 64., 65,
besteht und in dem sich die Karten gi, 95, im vorliegenden Ausführungsbeispiele
aufgehängt (Fig. i), befinden.
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Wird eine Taste i niedergedrückt, so schlägt deren Unterteil, die
Platte 3, auf eine bestimmte Anzahl Hebel 26 (Fig. 1, 8) und drückt einen Teil derselben
nieder, so daß diese die Ruhestellung nach Fig. i verlassen und in die Stellung
nach Fig. 2 kommen. Die Platte 3 ist derart ausgebildet, daß sie jeweils eine Gruppe
von beispielsweise sieben Hebeln 26 trifft, von denen sie beispielsweise vier niederdrückt,
während drei in Ursprungsstellung verbleiben (Fig. 85. Die Platte 3 ist bei jeder
Taste anders ausgebildet, so daß zwar immer die gleiche Anzahl von Hebeln
26
niedergedrückt wird, jedoch immer in einer anderen Reihenfolge. Um dies
zu erreichen, ist die Platte 3 mit Zargen 89 und Einschnitten go (Fig. 13)
versehen, die je nach ihrer Ausführung einem Buchstaben laut Schema Fig. g .entsprechen.
Jeder der Hebel 26 hat eine Nase 27 (Fig. 1, 2, 3). Wird nun der Hebel 26 niedergedrückt,
so drückt die Nase 27 desselben auf eine Taste 30 (Fig. 2, @&) und drückt diese
nieder. Diese Taste 30 ist durch Verbindungsglieder ig (Fig. 1, 7) mit einem Zapfen
17 verbunden, der in seinem Oberteil in einen Riegel 23 ausläuft (Fig. i). Der Zapfen
17 ist von einer Feder 15 umschlossen und lagert mit dieser in dem Kasten 16. Die
Feder hat das Bestreben, den Riegel 17, 23 durch Druck gegen das Plättchen 2q. nach
oben zu drücken. Die Anordnung dieser Ausführung ist so getroffen, daß jeweils eine
Gruppe von sieben Hebeln 26 mit ihren Nasen 27 auf die Taste 30 treffen kann,
von denen jeweils vier das Niederdrücken der Taste 30 veranlassen. Wird nun
durch diesen Vorgang der Riegel 23 aus seiner Ursprungslage gebracht, so ist der
Weg für den Wagen zur Weiterbewegung frei. Der Wagen wird durch einen Federzug ioo,
9g (Fig. 7), ähnlich wie bei einer Schreibmaschine, selbsttätig gezogen, sobald
der Weg durch den Riegel 23, der in einer Mehrzahl vorhanden ist, freigegeben ist,
und zwar so weit, bis der Wagen an einen weiteren Riegel 23 anstößt und zum Stillstand
kommt. Die Riegel 23, die so oft vorhanden sind, soviel Gruppen von je sieben Hebeln
z6 im Hebelgehäuse angebracht sind, bringen den Wagen immer so zum Stillstand, daß
er jeweils auf die nachfolgende Gruppe von je sieben Hebeln 26 mit den Tastenplatten
3 treffen kann. Die Hebel 26 sind im Gehäuse im Bock 8o (Fig. 1, 2, 3) gelagert
und je mit einem Hebel q.o, welcher in der Rückwand Zia des Gehäuses gelagert ist,
verbunden. An dem anderen Ende dieses Hebels 40 ist eine Stange 42. angebracht,
die an ihrem oberen Teil 52 zweckmäßig verbreitert ist. Das Ende 52 greift in eine
Raste 5o des über das Kartenbehältergehäuse 77 hinausragenden um go ° verdrehten
Teiles 48 der Vorrichtung, z. B. Sperrstange 65, ein und wird in dieser Stellung
durch die Feder 55 (Fig. i) festgehalten. Durch Nieder-. drücken einer Taste 1,
2, 3 wird über den Hebel 26 und das Verbindungsglied q.o die Stange 42 nach unten
gezogen und dadurch wird das verbreiterte Oberteil 52 derselben aus der Raste 51
herausgezogen. Die -Vorrichtung, z. B. Sperrstange 65, wird dadurch in ihrer Bewegung
frei und durch die Feder 69 (Fig. i) nach der Rückwand 78 des Kartenbehälters
zu gezogen (Fig.2). Da die Platte 3 der Taste i mit ihren Zargen 89 beispielsweise
immer vier Hebel 26 niederdrückt, werden ebenfalls immer durch einen Tastendruck
vier Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen 65, zur Bewegung frei. Da das über das
Vorderteil
des Kartenbehälters 77 hinausragende Teil 48 der Vorrichtung, z: B. Sperrstange
65, um go ° verdreht ist und durch einen- den Seiten und Kanten der Sperrstangen
65, 48 entsprechenden Schlitz 63 (Fig. i, 2) einer Platte 61 gezogen wird; verdreht
sich die Vorrichtung, z: B. Sperrstange 65, nun ebenfalls um go°. Die Hebel 26 werden
nach Beendigung des Wählvorganges durch die Federn 25 wieder in die Ursprungslage
nach Fig. i zurückverbracht.
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Wenn nun eine ganze Reihe von Hebelgruppen durch Niederdrücken von
Tasten i; 2, 3 betätigt worden ist; wird der Wagen auf die zweite Reihe von Hebelgruppen
umgeschaltet. Dies geschieht durch Niederdrücken der Taste 7: Dadurch verschiebt
sich der Oberteil des Wagens nach hinten, derart, daß die Platten 3 der Tasten i
statt auf die Hebel 26 nunmehr auf die Hebel 28 treffen können. Diese
Hebel sind mit einer Nase 29 versehen, die die gleiche Wirkungsweise wie die Nasen
27 hat, indem sie ebenfalls die Taste 30 -(Fig. i, 2, 3) niederdrückt. Diese Hebel
28 wirken nun in der gleichen Weise wie die Hebel 27 über ein Verbindungsglied
39 auf eine Stange 44 die an ihrem Oberteil 47 zweckmäßig verbreitert und
verstärkt ist. Dieses Oberteil greift in eine Raste 45 ein, die in dem über die
Vorderwand 77 des Kartenbehälters hinausragenden Teile 46 der Vorrichtung, z. B.
Sperrstange 64, eingelassen ist: Die Wirkungsweise ist genau die gleiche wie vorstehend
bei Hebelgruppe26 und Sperrstängengruppe 65 beschrieben. -Wenn der Wählvorgang beendet
ist, wird die Kippvorrichtung (Fig.4, 6) ausgelöst. Dies geschieht beispielsweise
durch Niederdrücken der Taste oder des Drückers i i i, der einen Riegel log so weit
nach unten schiebt, daß er durch die Öffnung io8 eingeschoben werden kann; nun läßt
sich die Kippvorrichtung umkippen (Fig. 7), und die Karten, die mit dem Einschnitt
93 (Fig. 4) und 94 (Fig. 6) der Schablone gi (Fig. 4; 5, 6, 15) auf einer
Schiene io7: auflagen, fallen von dieser Schiene herunter; und zwar so weit, bis
sie auf den Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen 64, 65, mit den Schlitzen 84, 87 (Fig.
1z) aufliegen oder, wie für die gewünschte Karte zutrifft, durch diese Schlitze
an den Sperrstangen hindurchgleiten kann. Die gewünschte Karte löst sich durch den
entstehenden Stoß aus dem Karten-Bündel und fällt nach unten durch (Fig.2 und 5).
Wenn die gewählte Karte zum Vorschein gekommen ist, wird die Vorrichtung wieder
in die Ursprungslage zurückgebracht, so daß die Wahl einer weiteren Karte bei Bedarf
erfolgen kann. Dies geschieht durch Niederdrücken des Hebels 76 (Fig. i), an dessen
Gegenarm eine Schiene 72 angebracht ist, die über die ganze Rückseite des Karten-Behälters
reicht und mit einem Druck sämtliche über die Rückwand weiter hinausreichenden Vorrichtungen,
z. B. Sperrstangen, in die Ursprungsstellung zurückschiebt.
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Die Vorrichtung enthält ferner noch folgende Teile: eine Feder 5 (Fig.
i, 2, 3), die die Taste 6, 7 wieder in die Ursprungslage zurückzieht, ein Kniegelenk
35 (Fig. i, 2, 3), welches den Tastendruck auf Taste 7 in die Verschiebung des Wagens
umwandelt, die Rollen oder Kugeln 13, 14, 33, 37 (Fig. i, 2; 3, 8), die ein leichteres
Rollen des Wagens erzielen, die Schiene 34, die verhindert, daß der Wägen aus seinem
Lager fallen kann, die Federn 25 und 3 i; die die Hebel 26 bzw: 28 nach Betätigung
wieder in die Ursprungslage zurückziehen (Fig. i, 2, 3); die Federn ioi (Fig. 8),
die die Tasten i wieder in die Ursprungsstellung zurückziehen. Diese Federn sind
der Platzersparnis halber in Einschnitten 88 (Fig. 13) der Platte 3 der Tasten gebettet.
In der Kippvorrichtung (Fig.4, 5, 6) ist eine Feder 114 im Griff 113 angebracht,
die die Taste oder den Drücker i i i, i i?- wieder in die Ursprungslage zurückdrückt.
i io ist die Achse, auf der die Kippvorrichtung drehbar gelagert ist. 53, 54 sind
Platten oder Leisten, die an der Vorderseite des Kartenbehälters 77 (Fig. T, 2)
angebracht sind, auf denen die Stangen 44 42 aufliegen können und an denen die Federn
55, 56 befestigt sind. Diese Federn haben das Bestreben, die Stangen 41, 42 wieder
in die Ursprungslage zurückzubringen und sind bei 57; 58 an diesen befestigt. 43.
44 und 49, 50 sind runde Öffnungen in den Platten oder Leisten 53, 54, durch
die die Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen, bzw. deren um go' verdrehtes Teil 46,
48 hindurchgehen können, 59 und 6o sind gleiche Öffnungen mit dem gleichen
Zweck in der Vorderwand 77 des Kartenbehälters: 62 und 63 sind schmale Schlitze
in einer Leiste oder Plätte 61, durch die erreicht wird, däß sich die Vorrichtungen,
z. B. Sperrstangen 46, 64 und 48, 65, beim Hindurchschieben durch dieselben um go
u' verdrehen. 66 und 67 sind Öffnungen in der Rückwand 78 des Kartenbehälters, durch
die die Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen 64, 65, hindurchgehen können,
70 und 71 Knöpfe, die verhindern, daß die Federn 63, 69 von dem Rückteil
der Sperrstangen herunterspringen können und gegen die diese Federn drücken, um
zu erreichen, daß die Sperrstangen - bei Freigabe sich selbsttätig nach rückwärts
bewegen und die Drehung um gä' ausführen.
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Die Schablonen werden in zweckmäßiger Weise folgendermaßen ausgeführt:
Die Herstellung- geschieht aus einem widerstandsfähigen Material. Die Einrichtungen,
z. B. Schlitze, können in einer, zwei oder mehreren
Reihen vorhanden
sein. Die Schlitze werden auf Grund eines Schemas, im vorliegenden Ausführungsbeispiele
nach dem Schema F ig. 9, hergestellt. Für jeden Buchstaben sind mehrere Schlitze,
beispielsweise sieben, nötig, von denen ein Teil mit breiten und ein Teil mit schmalen
Ausgängen versehen sind. Durch die breiten Ausgänge der Schlitze 86 (Fig. i i, 12)
können auch diejenigen Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen, gehen, die in Sperrstellung
64a, 65. (Fig. 11, 12) verblieben sind, während durch die schmalen Ausgänge
84, 87 (Fig. 11, 12) nur diejenigen Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen, gehen können,
die in Freistellung verbracht worden sind, 64b, 65b (Fig. r, i, 12). Die
Schlitze 104, 105 sind länglich gehalten, so daß durch das ganze Kartenbündel
bei Freigabe durch die Kippvorrichtung eine Erschütterung oder ein Stoß gehen kann,
durch den sich die gewünschte Karte leichter aus dem Kartenbündel löst. Dabei fällt
die gewünschte Karte derart durch die Sperrvorrichtungen, z. B. Sperrstangen, wie
in Fig. i i gezeigt. In Fig. 12 ist eine Schablone gezeigt, die nicht gewählt wurde
und die, nachdem sie durch Freigabe durch die Kippvorrichtung von der Schiene
107 (Fig. 5) gefallen ist, auf den in Sperrstellung verbliebenen Vorrichtungen,
z. B. Sperrstangen 64ay 65ag aufliegt. Kommen zwei oder mehrere Einrichtungen, z.
B. Schlitze 103, 105, mit breiten Ausgängen 85, 86 nebeneinanderzuliegen,
so können sie der Vereinfachung halber so ausgebildet werden, daß die öffnungen
ineinander übergehen und eine gemeinsame große Öffnung bilden (Fig. i i, 12). Diese
Ausführungsform erleichtert den Wählvorgang durch die geringere Reibung.
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Bei der Herstellung der Schablonen wird-, in zweckmäßiger Weise so
vorgegangen, daß die Schlitze, die dem Schablonenrand weiter entfernt liegen, das
-,Hauptkennwort darstellen, z. B. den Namen (Kundennamen u. dgl.). Unmittelbar anschließend
an den Kundennamen oder das Hauptkennwort können Anfangsbuchstaben des Vornamens
gesetzt werden und unmittelbar anschließend an diese der Ortsname oder Teile desselben,
und zwar so weit, wie es die Schlitze der Schablonen zulassen. Zwischenräume zwischen
den Wörtern oder Namen werden in zweckmäßiger Weise vermieden, so daß beispielsweise
eine Schablone, die dem Kennwort oder Namen Berger A. F. Berlin entsprechen würde,
in ein Kennwort: BERGERAFBERLINverwandelt wird. Die Buchstaben kommen beim vorliegenden
Ausführungsbeispiele derart auf der Schablone zur Geltung, daß die Buchstaben BERGERA
in die dem Schablonenrand weiter entfernt liegende Reihe, also in die auf der Zeichnung
Fig. 15 untere Reihe, und die Buchstaben FBERLIN in die dem Schablonenrand näherliegende,
also Fig.15 obere Reihe zu stehen kommen. Die Einrichtungen, z. B. Schlitze, auf
dieser Schablone würden, wieder in Buchstaben verwandelt, folgendermaßen aussehen:
Dem Schema nach Fig.9 zugrunde gelegt, bekommt die Schablone das Aussehen nach Fig.
15. Die Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen, die zur Wahl dieser Karte in Funktion
gesetzt werden müßten, nehmen die nachfolgende Stellung ein, wobei das Zeichen -der
Sperrstellung und das Zeichen ! der Freistellung einer Vorrichtung, z. B. Sperrstange,
entsprechen.soll.
1234567 1234567 1234567 1234567 1234567 1234567 1234567 |
F B E R L I N |
1__111_ _1__111 _11_-1l __.1_111 _1__1I1 _p__11 11I1___ |
B E R G E R A |
Die Einrichtungen, z. B. Schlitze, der dem Schablonenrand weiter entfernt liegenden
Reihe werden zuerst angefertigt, und zwar in zweckmäßiger Weise dem zugrunde gelegten
Schema entsprechend. Die nun folgende, dem Schablonenrand nähere Reihe von Einrichtungen,
z. B. Schlitzen, wird dem- gleichen Schema zugrunde gelegt. Hierbei muß jedoch darauf
Rücksicht genommen werden, daß diejenigen Einrichtungen, z. B. Schlitze, die mit
schmalen Ausgängen versehen sind und über solchen Einrichtungen, z. B. Schlitzen,
der dem S-chablonenrand weiter entfernt liegenden Reihe zu stehen kommen, die mit
breiten Ausgängen versehen sind, ebenfalls mit breiten Ausgängen versehen werden.
Diejenigen Schlitze der dem Schablonenrand näher liegenden Reihe, die über Schlitzen
oder Einrichtungen der dem Schablonenrand weiter entfernt liegenden Reihe zu stehen
kommen, welche mit schmalen Ausgängen versehen sind, werden in der ersteren Reihe
dem Schema entsprechend ausgeführt ohne Rücksicht auf die Ausführung der letzteren
(Fig. 11, 12, I5).
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Die Wahl einer Karte geht folgendermaßen vor sich: Die Wählvorrichtung
befindet sich in Ursprungsstellung
(Fig. i). Die Tasten i werden
der -Reihenfolge nach wie bei einer Schreibmaschine niedergedrückt. Wenn der Wagen
am Ende seiner Schiene angelangt ist, wird die nächste Reihe durch Umschalten der
Umschalttaste 7 eingestellt und werden die folgenden Buchstaben gewählt. Es wird
in zweckmäßiger Weise keine Rücksicht auf die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Kennworten genommen, denn auch auf den Schablonen sind die Zwischenräume zweckmäßig
nicht berücksichtigt. Dies ist jedoch für den Erfindungsgedanken nicht von wesentlicher
Bedeutung. Nach Beendigung der Wahl durch Tastendruck wird die in Fig. q., S, 6
gezeigte Kippvorrichtung ausgelöst, wodurch sämtliche Karten, die dez° Karten-Behälter
enthält, verschoben und teilweise zur Ausgabe frei gemacht werden. Im Ausführungsbeispiele
sind für jeden Buchstaben sieben Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen, vorgesehen,
von denen je vier in Freistellung gebracht werden müssen und je drei in Ursprungsstellung,
also Sperrstellung verbleiben. Dementsprechend sind auf den Schablonen ebenfalls
für jeden Buchstaben je sieben Einrichtungen, z. B. Sehlitze, für jeder. Buchstaben
erforderlich, die in vorstehend beschriebenerWeise ausgeführt sein können. Beim
Niederdrücken einer Taste z stellen sieh, ausgelöst durch die Hebel 26 oder 28 und
den dazugehörenden Stangen 44 q.z, die Sperrstangen 65 bzw. 46 derart ein, daß je
vier in .Freistellung kämmen und je drei in Ursprungsstellung verbleiben: Nach dem
Schema Fig. 9 würden bei dem Buchstäben A die ersten vier Vorrichtungen, z. B. Sperrstangen
65, in Freistellung kommen, während die letzteren drei in Ursprungs- oder Sperrstellung
verbleiben. Beim Buchstaben B würden die erste, vierte, fünfte und sechste Vorrichtung,
z. B. Sperrstange, - in Freistellung kommen und die zweite, dritte und siebente
in Ursprungsstellung verbleiben (Fig. 9) usf: In dieser Ausführung der Vorrichtung
zur Auswahl von Karten ü. dgl., die in der vorliegenden Beschreibung als Ausführungsbeispiel
dargestellt i'st, sind derart grundlegende Neuerungen gegenüber dem Bekannten enthalten,
daß eine einwandfreie Arbeit gewährleistet ist und ein tatsächlich genaues Arbeiten
bei beliebig großem Umfang möglich ist.