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Tastensender für Telegraphenapparate.
In dem Hauptpatent Nr. 135279 wird ein Tastensender für Telegraphenapparate unter Schutz gestellt, bei dem beim Übergang von einer Zeichengruppe auf eine andere automatisch ein Umschaltzeichen eingeschoben wird. Es ist durch eine solche Anordnung möglich, eine weitgehende Angleichung der Tastatur des Telegraphenapparates an die Tastatur der normalen Schreibmaschine zu erreichen, da z. B. für Buchstaben und für Zahlen besondere Tasten vorgesehen werden können, wobei bei der Betätigung der Zahlentasten das Umschaltzeichen gegeben wird.
Ein Nachteil solcher Tastensender besteht jedoch darin, dass keine besonderen Einrichtungen zur Übertragung dieses Umschaltzeichens zwischen zwei Typen verschiedener Typengruppen vorgesehen sind, wohingegen bei gewöhnlichen Schreibmaschinen ein besonderer Umschalthebel für bestimmte Zwecke vorgesehen ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf einen Tastensender für Telegraphenapparate, bei dem sowohl die den Typen zugeordneten Zeichen als auch die Umschaltzeichen durch besondere Zeichenkombinationen, die aus mehreren Zeiehenelementen zusammengesetzt sind, bestehen und bei dem einerseits für gleiche Zeichenkombinationen, die Typen verschiedener Typengruppen zugeordnet sind, jeweils besondere Tastenhebel vorgesehen werden, während anderseits bestimmten Zeichenkombinationen, die ebenfalls Typen verschiedener Typengruppen im Empfangsapparat entsprechen, gemeinsame Tastenhebel zugeordnet sind.
Bei der ersten Gruppe wird das Umschaltzeichen durch Niederdrücken eines der besonderen Typenhebel ohne irgendwelche weitere Betätigung ausgesandt, während bei der zweiten Gruppe von Zeichen die Übertragung der zugehörigen Umschaltkombinationen durch das Niederdrücken eines besonderen gemeinsamen Umschalthebels bewirkt wird.
Die Arbeitsweise des Telegraphensenders besteht darin, dass die Aussendung einer Zeichenkombination über eine entsprechende Anzahl von Wählschienen, die von einer dem betreffenden Zeichen zugeordneten Taste des Tastenfeldes betätigt werden, erfolgt, während die Umschaltung von einer Zeichengruppe auf die andere durch ein zusätzliches Glied, das mit Hilfe des Tastenfeldes in die eine oder andere Stellung verschoben wird, erfolgt und dabei in gleicher Weise arbeitet wie die Wählschienen, so dass bei jeder Verschiebung von der einen in die andere Stellung eine Zeichenwechsel-bzw. Rückschaltkombination zur Aussendung kommt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird dieses letztere Steuerglied so angeordnet, dass es jeweils durch eine der den einzelnen Typen besonders zugeordneten Zeichentasten in die eine oder andere Stellung gebracht werden kann, dass aber auch diese Verschiebung durch eine besondere Umschalttaste unabhängig von der Betätigung durch eine der erwähnten Zeichentasten vorgenommen werden kann.
Bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht dieses Umschaltglied aus zwei Teilen, von denen der eine Teil durch jede der einzelnen Zeichentasten verschoben werden kann und der andere Teil normalerweise mit dem ersten zusammen beweglich ist, jedoch durch einen besonderen Umschalthebel unabhängig von dem ersten Teil bewegt werden kann. Bei der in der Abbildung dargestellten Anordnung sind nur diejenigen Teile gezeigt, die zum Verständnis der Erfindung unbedingt notwendig sind. Die übrigen Teile des Senders entsprechen der bereits im Hauptpatent beschriebenen Konstruktion. Das Umschaltsteuerglied besteht aus zwei Teilen 1 und 2.
Der Teil 1 kann wahlweise
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in der Längsrichtung nach der einen oder andern Seite durch einen einer Mehrzahl von Tastenhebeln, die jeweils einem entsprechenden Buchstaben entsprechen, verschoben werden. In der Zeichnung ist nur ein solcher Tastenhebel 3 dargestellt, der auf die schräge Fläche 22 des Teiles 1 wirkt und der gleichzeitig einen der wenigen Tastenhebel darstellt, der für zwei verschiedenen Zeichengruppen zugeordnete Zeichen ähnlich wie bei einer Schreibmaschine vorgesehen ist. Der zweite Teil des Umschaltgliedes kann gegenüber dem Teil 1 in der gleichen Längsrichtung auf den Stiften 4 und 5, die an dem Teil 1 bzw. 2 befestigt sind, verschoben werden. Die Stifte 4 und 5 gleiten dabei in Schlitzen 6 und 7 der Teile 1 und 2.
An den Enden der Stifte 4 und 5 ist eine Schraubenfeder 8 befestigt, durch die die Teile 1 und 2 normalerweise in der in der Zeichnung dargestellten Stellung gehalten werden. Normalerweise werden daher die beiden Teile des Umschaltgliedes zusammen bewegt, da der Teil 2 durch den Teil 1 über den Stift 5 und den Schlitz 7 nach links und über den Stift 4 und die Feder 8 nach rechts bewegt wird. Der Teil 2 stellt den eigentlichen Betriebsteil der Umschalteinrichtung dar, dessen Bewegung nach der einen oder andern Seite die Aussendung eines Umschaltzeichens, wie im Hauptpatent auch beschrieben, angibt. In der Zeichnung ist diese Umschalteinrichtung durch die Kupplung 9 dargestellt, die jeweils eine halbe Umdrehung bei jeder Verschiebung des Teiles 2 ausführt.
Der Steuerteil 1 ist so ausgebildet, dass er immer nach rechts verschoben wird, wenn ein Tastenhebel gedrückt wird, der zwei verschiedenen Typengruppen zugeordnet ist, wobei dann jeweils ein solches Zeichen ausgesendet wird, dass die untere der beiden Typen zum Abdruck kommt.
An der oberen Kante des Steuergliedes 2 ist eine abgeschrägte Fläche 10 vorgesehen, die mit der unteren Kante eines Umschalthebels 11 in Eingriff kommt, wenn dieser Hebel herabgedrückt wird und sich der Steuerteil in der rechten Stellung befindet. Beim Herabdrücken dieses Hebels wird dann der Teil 2 in die linke in der Zeichnung dargestellte Stellung verschoben. Diese Bewegung kann unabhängig davon erfolgen, in welche Stellung der Steuerteil 1 durch einen Typenhebel, wie z. B. den Hebel 3, verschoben wird.
Die Umschalttaste 11 kann daher herabgedrückt bleiben, z. B. für den Abdruck der oberen Zeichengruppe, wobei das Steuerglied 2 in der linken Stellung gehalten wird und dadurch ein Umschaltzeichen zur Aussendung bringt bzw. gebracht hat, unabhängig von der. Betätigung, z. B. des Tastenhebels 3, der den Steuerteil 1 in die entgegengesetzte Richtung, u. zw. nach rechts, zum Zwecke der Rück- schaltung für die normale oder untere Type verschiebt. Um nun in einem solchen Falle die für zwei verschiedene Zeichen vorgesehenen Hebel von der durch die Feder 8 ausgeübten Kraft zu entlasten, ist der Steuerteil 1 mit einer der schrägen Fläche 10 des Teiles 2 entgegengesetzt angeordneten Abschrägung 12 versehen, die ebenfalls unter dem Umschalthebel.
H liegt, so dass beim Niederdrücken des Hebels 11 die Teile 1 und 2 in entgegengesetzte Richtungen entgegen der Kraft der Feder 8 verschoben werden, wobei zunächst der Hebel 11 mit der Schrägfläche 10 des Teiles 2 und dann mit der Schrägfläche 12 des Teiles 1 in Eingriff kommt. Beim Loslassen des Hebels 11 versucht die Feder 8 den Teil 1 in die linke Stellung zurückzuziehen, während der Teil 2 in der linken Stellung noch weiterhin durch den Hebel 11, der noch mit der Schrägfläche 10 in Eingriff steht, festgehalten wird. Dadurch wird jede weitere Zeichenaussendung durch den Steuerteil 2 beim Auslösen der Umsehalttaste 11 vermieden.
Die weitere Betätigung des Steuerteiles 2 kann dann wieder über den Steuerteil 1 erfolgen.
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riegelungstaste 13 vorgesehen, wobei die Verriegelung und die Entriegelung in gleicher Weise wie bei einer Schreibmaschine vor sich geht. Normalerweise bleibt genau wie bei einer Schreibmaschine die Umschalttaste 11 so lange herabgedrückt, wie sie von Hand gedrückt ist. Wird jedoch der Verrriegelungshebel 3 herabgedrüekt, entweder um gleichzeitig auch den Hebel 11 herabzudrücken oder nach dem Herabdrücken des Hebels 11, so gibt ein Stift 16 des Hebels 13 einen Zahn an dem U-förmig angeordneten, unter Federspannung stehenden Verriegelungshebel17 frei, der auf diese Weise mit dem Stift 16 in Eingriff kommt und dadurch die Umschalttaste und die Verriegelungstaste in der herabgedrückten Stellung festhält.
Um nun die Umschalttaste wieder auszulösen, ist es nur notwendig, dieselbe nochmals zu drücken.
Dadurch kommt der Stift 19 an der Umschalttaste mit der schrägen Fläche 20 des Hebels 17 in Eingriff und drückt diesen so nach hinten, dass der Stift 16 freigegeben wird. Dadurch kann die Verriegelungtaste 13 in ihre Stellung zurückgehen, und gleichzeitig wird durch den Stift 16 der Verriegelungshebel17 festgehalten, so dass er nicht mit dem Stift 19 der Umschalttaste 11 in Eingriff kommen kann und diese beim Loslassen ebenfalls in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeht.
Die vorstehend beschriebenen konstruktiven Einzelheiten zeigen lediglich ein Beispiel für die erfindungsgemässe Anordnung, jedoch ist der Erfindungsgedanke auf dieses Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Durch die vorstehend beschriebene Anordnung ist es möglich, Tastensender für Telegraphenapparate zu. schaffen, deren Bedienung sich mehr der normalen Tastatur der Schreibmaschine anpasst, wobei das zur Umschaltung der einzelnen Typengruppen benutzte Steuerglied sowohl von einer Mehrzahl der einzelnen Typen zugeordneten Tasten betätigt wird als auch von einem besonderen Umschalthebel, der unabhängig von diesen Tasten und gleichzeitig mit ihnen benutzt werden darf.
Die Anordnung gemäss der Erfindung kann auch für Streifenlocher Verwendung finden. In diesem Falle wird durch den Steuerteil 2 oder die Nocke 9 bei jeder Bewegung von der einen in die andere Stellung
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die Lochung einer ganz bestimmten Zeichenkombination, die der Umschaltung bzw. Rücksehaltung entspricht, vorgenommen. Die einzelnen Auswahlglieder des Senders selbst werden dann nicht zur Aussendung der einzelnen Zeichenelemente, sondern zur Loehung entsprechender Zeichenkombinationen verwendet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tastensender für Telegraphenapparate nach Patent Nr. 135279, bei dem bestimmten Gruppen von gleichen Zeichenkombinationen, die Typen verschiedener Typengruppen im Empfänger entsprechen, jeweils besondere Tasten, andern jedoch gemeinsame Tasten zugeordnet sind, gekennzeichnet durch Einrichtungen, durch die einerseits die Übertragung eines zusätzlichen Umschaltzeichens nur durch das Niederdrücken der den Typen zugeordneten Tastenhebel erfolgt, während anderseits die Übertragung des Umschaltzeiehens bei Betätigung eines mehreren Typen gemeinsamen Tastenhebels durch die zusätzliche Betätigung einer besonderen Umsehalttaste erfolgt.