DE586453C - Chiffrierapparat, insbesondere fuer Typendrucker - Google Patents
Chiffrierapparat, insbesondere fuer TypendruckerInfo
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- DE586453C DE586453C DEI44007D DEI0044007D DE586453C DE 586453 C DE586453 C DE 586453C DE I44007 D DEI44007 D DE I44007D DE I0044007 D DEI0044007 D DE I0044007D DE 586453 C DE586453 C DE 586453C
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- G09C—CIPHERING OR DECIPHERING APPARATUS FOR CRYPTOGRAPHIC OR OTHER PURPOSES INVOLVING THE NEED FOR SECRECY
- G09C1/00—Apparatus or methods whereby a given sequence of signs, e.g. an intelligible text, is transformed into an unintelligible sequence of signs by transposing the signs or groups of signs or by replacing them by others according to a predetermined system
- G09C1/06—Apparatus or methods whereby a given sequence of signs, e.g. an intelligible text, is transformed into an unintelligible sequence of signs by transposing the signs or groups of signs or by replacing them by others according to a predetermined system wherein elements corresponding to the signs making up the clear text are operatively connected with elements corresponding to the signs making up the ciphered text, the connections, during operation of the apparatus, being automatically and continuously permuted by a coding or key member
- G09C1/08—Apparatus or methods whereby a given sequence of signs, e.g. an intelligible text, is transformed into an unintelligible sequence of signs by transposing the signs or groups of signs or by replacing them by others according to a predetermined system wherein elements corresponding to the signs making up the clear text are operatively connected with elements corresponding to the signs making up the ciphered text, the connections, during operation of the apparatus, being automatically and continuously permuted by a coding or key member the connections being mechanical
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Description
Mit der Entwicklung der Nachrichtenübermittlung ist gleichzeitig auch das Bedürfnis
gewachsen, die Nachrichten chiffriert zu übermitteln, -um sie für unbefugte Personen
unverständlich zu machen. Dabei ist es mit Rücksicht auf die Kosten bei der Übertragung
einer chiffrierten Nachricht zweckmäßig, die einzelnen Zeichen nicht nach Worten zu trennen,
sondern, ähnlich wie bei einer Code-, 10 nachricht, die Zwischenräume nach je fünf
oder zehn Zeichen zu wählen. Die Anwendung der Chiffrierung bietet gegenüber der
Verwendung eines bestimmten Code ganz erhebliche. Vorteile, denn es kann die ganze
Nachricht im chiffrierten Originaltext geschrieben werden, während man bei der Benutzung
eines Code auf die in diesem enthaltenen Wörter beschränkt ist. Es ist also schwierig, den Sinn einer Nachricht durch
einen Code genau auszudrücken. Zum Umsetzen in eine Codenachricht und zum Zu-.
rückführen derselben in den Originaltext ist
außerdem großer Zeitaufwand erforderlich, insbesondere dann, wenn ein verhältnismäßig
vollständiger Code verwendet wird. Ferner kann ein Irrtum in einem einzigen Buchstaben
in einem Codewort gleich den Sinn mehrerer Worte, unter Umständen sogar des ganzen Satzes entstellen. Bei einer ehiffrierten
Nachricht dagegen, die im vollkommenen Originaltext lediglich mit verstellten Buchstaben
oder Zeichen geschrieben ist, bleibt ein Irrtum in einem oder, sogar in mehreren
Buchstaben ohne Nachteil, denn derartige Fehler können leicht an dem übrigen Teil des
Satzes erkannt werden.
Um bei Typendruckern eine selbsttätige Chiffrierung zu erreichen, ist bereits vorgeschlagen
worden, mit den Tasten elektrische Kontakte zu steuern und diese über eine elekirische
Schalteinrichtung mit den eigentlichen Geberrelais zu verbinden, wobei diese Schalteinrichtung
je nach der wählbaren Einstellung die einzelnen Tastenkontakte bestimmten Geberrelais zuordnet. Derartigen rein
elektrisch arbeitenden Chiffriervorrichtungen haften aber dieselben Nachteile an, wie sie
beispielsweise elektrisch gesteuerten gegenüber mechanisch arbeitenden Fernschreibern
eigen sind.
Gemäß der Erfindung wird daher die Chiffrierung auf rein mechanischem Wege
vorgenommen. Sie bezieht sich auf einen Chiffrierapparat, insbesondere für Typendrucker,
und kennzeichnet sich im wesentliehen dadurch, daß beim Drücken einer
Taste des Typendruckers ein System von Wählelementen beeinflußt wird, welches ein
/,weites Wählelementensystem beeinflußt, wobei
besondere Einrichtungen vorgesehen sind, welche die Elemente des zweiten Systems
einzelnen Elementen des ersten Systems zuordnen. Die Anzahl der Wählelemente des
ersten Systems ist dabei erheblich größer als die des zweiten Systems, so daß jedem EIement
desselben eine Gruppe von Elementen
des ersten Systems zugeordnet werden kann. Zur Steuerung der Elemente des Sekundärsystems
werden zweckmäßig schwenkbare Mitnehmerhebel verwendet, welche durch voneinander .unabhängig arbeitende Zuordnungseinrichtungen
entsprechend dem jeweiligen Schlüssel an einem der Wählelemente des Primärsystems zum Anschlag gebracht
werden. Mittels das Sekundärsystem abtastenden Sucherhebeln werden dann die einzelnen
Buchstaben zum Abdruck gebracht.
Die Zuordnung der Wählelemente des Sekundärsystems zu den einzelnen Elementen
des von der Taste gesteuerten Primärsystems geschieht am einfachsten über ein von
Nockenscheiben gesteuertes Hebelsystem, wobei die Nutung der Nockenscheiben der Schlüsselfolge entspricht. Damit der Schlüssel
bei jedem zu druckenden Zeichen geändert wird, werden die Nockenscheiben nach jedem
erfolgten Abdruck eines Zeichens durch ein Zahnradgetriebe fortgeschaltet.
Gemäß der weiteren Erfindung ist der Antrieb des Transportwagens für die Schreibwalze
derart ausgebildet, daß sich nach einer bestimmten Anzahl von abgedruckten Zeichen
selbsttätig ein Abstand bildet. Dieser kann, wie erwähnt, beispielsweise nach je fünf oder
zehn Buchstaben eintreten. Die automatische Einstellvorrichtung für die Abstände kann
auch ausgekuppelt werden, so daß die Abstände in der üblichen Weise nach jedem Wort von Hand eingestellt werden können,
was hauptsächlich dann in Frage kommt, wenn mit der erfindungsgemäßen Maschine nicht chiffriert, sondern im Originaltext geschrieben
werden soll.
Die weiteren Merkmale der erfindungsgemäßen Chiffriermaschine ergeben sich aus
den Figuren, welche praktische Ausführungsbeispiele in schematischer Darstellung
zeigen.
Fig. 1 gibt eine schematische Darstellung der Anordnung von zwei Wählschienensystemen
in Verbindung mit einem Teil der Schlüsseleinstellvorrichtung wieder, welche
eine Schiene des oberen Systems verschiedenen Schienen des unteren Systems zuordnet.
In Fig. 2 ist eine Teilansicht der Vorrichtung zum Auslösen des Typenhebels und zum
Fortschalten der Schlüsseleinstellvorrichtung beim Drücken einer Taste gezeigt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten einer anderen Ausführungsform der Einrichtung
zum Auslösen eines Typenhebels.
In Fig. 5 ist ein Federwerk zum Antrieb der Typenauslösevorrichtung gemäß den
Fig. 3 und 4 dargestellt.
Die. Fig. 6 veranschaulicht einen Teil' der zur Fortschaltung der Schreibwalze dienenden
Einrichtung, welche nach einer bestimmten Anzahl von Zeichen selbsttätig einen Abstand
einstellt.
Die Fig. 7 zeigt schließlich einen Ausschnitt aus der bei der Einrichtung nach
Fig. 6 verwendeten Transportzahnstange.
In Fig. ι sind fünf Paare in einer Ebene
angeordnete, von vorn nach hinten mit den Zahlen 10 bis 19 bezeichnete Wählschienen
dargestellt. Diese befinden sich unter den Tasten 20, von denen der Übersichtlichkeit
wegen nur die Taste A dargestellt ist. Um eine Achse 29 ist diese drehbar gelagert. Mit
ihrem linken Ende werden die Wählschienen 10 bis 19 durch Federn 22 gegen einen Anschlag
21 gedrückt. Sämtliche Schienen sind entsprechend einem bestimmten Code genutet,
und zwar derart, daß die Nutung einer Schiene entgegengesetzt ist der der anderen
Schiene eines Schienenpaares. Die Form der Nuten 23 und 24 in den Schienen ist dabei
zweierlei Art. Die Nuten 23 sind rechteckige Ausschnitte und derart angeordnet, daß sie
den Tastenhebel 20 aufnehmen können, ohne die Schiene dabei zu verstellen. Die Nuten
24 dagegen besitzen eine seitliche Abschrägung 25 an der dem Anschlag 21 abgewendeten
Seite, so daß beim Niederdrücken einer Taste der Tastenhebel 20 auf die Abschrägung
25 drückt und diese nach rechts verschiebt. Durch die Taste 20 wird also die Schiene 11 verschoben, während die Schiene
10 unbeeinflußt bleibt. Beim Niederdrücken irgendeiner Taste 20 werden jeweils fünf
Schienen verschoben, die anderen fünf dagegen bleiben in Ruhe.
über diesem System von Wählschienen, welches im folgenden mit Primärsystem bezeichnet
wird, ist ein zweites Wählschienensystem mit fünf Schienen 26 angeordnet. Je eine Schiene dieses Systems befindet sich in
der Mitte über einem Paar der entsprechenden Schienen des Primärsystems. Die Schienen
26 werden, ähnlich wie beim Primärsystem, durch Federn 28 gegen einen Anschlag 27 gezogen. Am entgegengesetzten
Ende tragen sie bei 31 gelagerte schwenkbare Mitnehmerhebel 30, die mit ihrem Winkel
39 an der Stirnseite je einer Schiene des zugeordneten Schienenpaares zum Anschlag
gebracht werden können. So kann beispielsweise die vorderste Schiene 26 durch den
Mitnehmerhebel 30 den Schienen 10 und 11
und die letzte Schiene 26 auf die gleiche Weise den Schienen 18 und 19 zugeordnet
werden. Diese Mitnehmerhebel 30 werden auf die Stirnseiten der unteren Wahlschienen
durch Steuerhebel 32 eingestellt, von denen nur der hinterste ganz gezeichnet
ist. Jeder Steuerhebel 32 ist in der Mitte an der Stelle 33 drehbar gelagert und
an dem den Wählschienen zugekehrten Ende
zu einer Gabel 34 geformt, welche die unteren Enden der Mitnehmerhebel 30 umfaßt.
Am anderen Ende tragen die Steuerhebel 32 einen seitlichen Vorsprung 35. Dieser wird
durch die Wirkung der Feder 40 normalerweise gegen die Spitze 37 eines weiteren Hebels 36 gedrückt, welcher an der Stelle 38
drehbar gelagert ist. Durch diese Nase 35 wird der Hebel 32 gegen die Wirkung der
Feder 40 um den Punkt 33 gedreht, wenn der Hebel 36 in Richtung des Pfeiles 41 geschwenkt
wird. Die Stellung des Hebels 36 wird jeweils -bestimmt durch die Lage des
Stiftes 42, welcher in einem Schlitz 43 am hinteren Ende des Hebels 36 liegt. Dieser
Stift 42 sitzt auf einer Ecke einer dreieckigen _ Platte 44, deren andere beiden Ecken die
oberen Enden 45 und 46 von Hebeln 47-und
49 halten. Diese sind um eine Achse 50 drehbar gelagert, und jeder von ihnen besitzt an
der Vorderseite eine Nase 51 bzw. 52. Diese drücken gegen die Oberfläche je einer um die
Achse 60 drehbaren Nockenscheibe 54 bzw. 5 5. Die Nasen 51 und 52 werden durch, die Wirkung
der Federn 53, welche am unteren Ende der Hebel 47 und 49 angreifen, in die Nuten
der Nockenscheiben zum Einfallen gebracht.
Wenn die Nase 51 in eine Nut der Scheibe
54 einfällt, die Nase 52 dagegen sich auf einer Nocke der Scheibe 55 befindet, wird die dreieckige
Platte 44 so gedreht, daß der Stift 42 in Richtung des Pfeiles 56 verschoben und
dadurch der Hebel 36 mit seiner Spitze 37 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung gebracht
wird. Fällt die Nase 52 in eine Nut der Scheibe 55 ein, während sich die Nase 51 auf
einer Nocke der Scheibe 54 befindet, dann dreht sich die Platte 44 mit dem Stift 42 in
der Richtung des Pfeiles 41, und der Hebel 36 wird mit seiner Spitze 37 auf die andere
Seite des Zahnes 35 gebracht. Während dieser Bewegung hat der Hebel 32 zwar eine
Schwenkung ausgeführt, die Endlage dieses Hebels ist jedoch dieselbe wie bei der dargestellten
Stellung der Hebelspitze 37. Fallen schließlich beide Nasen 51 und 52 in Nuten
der Nockenscheiben 54, 55, so wird die Platte 44 und mit ihr der Stift 42 in eine mittlere
Stellung gebracht und in der Richtung des Pfeiles 57 zurückgezogen. Die gleiche Stellung
nimmt der Hebel 36 ein, wenn sich beide Nasen 51 und 52 auf einer Nocke der Scheiben
54 und 55 befinden, nur mit dem Unterschied, daß jetzt die Spitze 37 in Richtung
des Pfeiles 58 auf die Spitze des Zahnes 35 am Hebel 32 drückt und entgegen der Feder
40 eine Schwenkung desselben bewirkt, so daß dieser jetzt mit seinem Anschlag 39 an
' der Wählschiene 18 ansteht. Die hinterste Schiene 26 des Sekundärsystems ist also jetzt
der Schiene 18 des Primärsystems zugeordnet. Dieselbe Anordnung zur Steuerung der
schwenkbaren Mitnehmer 30 ist auch für die übrigen Steuerhebel 32 vorgesehen. Es ist
somit ersichtlich, daß beim Drücken einer Taste 20 und nach erfolgter Einstellung der
Mitnehmerhebel auf die Wählschienen des unteren Systems durch die Nockenscheiben
54 und SS die Schienen des oberen Systems ganz oder teilweise verstellt werden, je nach
der Wahl der gedrückten Taste und der durch die Nockenscheiben 54 und 55 bedingten Zuteilung
zu den Primärschienen.
Die Wählschienen 26 des Sekundärsystems sind entsprechend dem gewählten Schlüssel
verschiedenartig genutet, und zwar so, daß die mit 61 bezeichneten Nuten den Nuten 23
und 24 der unteren Schienen entsprechen. Bei jeder Einstellung der Wählschienen 26 gibt
es eine Stelle, an der die Nuten 61 in einer Reihe liegen, so daß ein Sucherhebel 62 in
diese ausgerichteten Nuten unter der Wirkung der Feder 63 einfallen kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann, ein Sucherhebel 62 nach Einstellung der Wählschienen
26 in eine ausgerichtete Nutenreihe einfallen. Jeder Sucherhebel 62 wird aber durch einen um den Punkt 65 drehbaren Anschlagbügel
64 in der dargestellten Stellung gehalten, solange die Zugstange 66 gegen das rückwärtige Ende des Bügels 64 drückt. An
seinem hinteren Ende trägt jeder Sucherhebel 62 einen Haken 67, welcher an einer Stange
68 drehbar .gelagert ist. Durch die Wirkung der Feder 63 wird der Sucherhebel 62 gegen
die genuteten Wählschienen 26 gezogen, sobald er durch den Bügel 64 freigegeben wird.
Beim Einfallen des Suchers in die Nuten kommt der Haken 61J in Eingriff mit der
Nase 70 an der Zugstange 66. Die Stange 68 ist bei 72 drehbar gelagert und wird durch
die Feder 71 in der gezeichneten Stellung gehalten. Über ein Verbindungsglied 73 steht
sie mit einem Typenhebel 74 in Verbindung, so daß dieser gegen eine nicht dargestellte
Druckwalze geschlagen wird, wenn die . ■ Stange 68 niedergedrückt wird. Die Zugstange
66 ist an zwei zu beiden Seiten der Tastatur angeordneten schwenkbaren Hebeln 75 drehbar befestigt, welch letztere durch
eine unter den Tastenhebeln 20 hindurchragende Schiene 76 miteinander in fester Verbindung
stehen. Durch die Feder yy werden Zugstange 66 und Hebel 75 in der gezeichneten
Stellung gehalten. Beim Drücken einer der Tasten 20 wird über die Schiene j6 die
Zugstange 66 nach unten gezogen entgegen der Wirkung der Feder yj. In dieser Stellung
fällt einer der Sucherhebel 62! in eine
ausgerichtete Nockenreihe 61 der Wählschienen 26 ein, weil der Haltebügel 64 sich um
seine Achse 65 dreht und den Sucher freigibt.
Nachdem dieser eingefallen ist, kommt der Haken 67 mit der Nase 70 an der Zugstange
66 in Eingriff, die Schiene 68 wird dabei niedergedrückt und bringt über das Verbindungsglied
73 die. Type 74 zum Anschlag auf ein nicht dargestelltes Blatt Papier an der
Schreibwalze. Durch das Niederdrücken irgendeiner Taste 20 wird auch der Hebel 78
um die Achse 80 im Uhrzeigersinn gedreht und dabei eine Schwenkung des Hebels 81 in
dem Uhrzeigersinn entgegengesetzter Richtung um die Achse 82 gegen die Wirkung der
Feder 83 verursacht. Dadurch wird die Fortschal tklinke 84 am Hebel 81 gehoben und mit
dem nächsten Zahn des um die Welle 86 drehbaren Zahnrades 85 in Eingriff gebracht.
Beim Loslassen der Taste folgt die unter der Tastatur liegende Schiene 76 infolge der Wirkung
der Feder yj dieser Bewegung und bewirkt über die Hebel 78 und 81 ein Fortschalten
des Zahnrades 85 um einen Zahn. Durch dieses Zahnrad 85 wird die in Fig. 1
dargestellte Welle 86 gedreht und steuert dadurch über die Zahnräder 130 und 128 die
Nockenscheiben 54 und 55.
Eine andere Ausführungsform der Einrichtung zum Steuern der Zugstange ist in den
Fig. 3 und 4 dargestellt, bei welcher beim Niederdrücken einer Taste ein Hebel 87 mitgenommen
wird und dabei eine Sperrklinke 88 anhebt, so daß sich eine Welle 90 in der Richtung
des Pfeiles drehen kann. Durch eine Feder 91 wird die Sperrklinke 88 an einer
Nase 94 der Welle 90 nach einer Umdrehung derselben zum Eingriff gebracht, weil die
Flachfeder 92 am Hebel 87 vom rechten Ende der Sperrklinke 88 beim Niederdrücken abgleitet
und nicht eher wieder über der Sperrklinke einspringt, bis der Hebel 87 wieder in
seine obere Ruhelage zurückgekehrt ist. Diese eine Umdrehung der Welle 90 bewirkt eine
Abwärts- und eine Aufwärtsbewegung der Zugstange 66 mit Hilfe einer an der Welle 90
befestigten Nocke 93. Diese befindet sich zwischen zwei an dem Hebel 75 befestigten
Rollen 95 und 96, von denen die eine über und die andere unter der Nocke angeordnet ist.
Während der ersten halben Umdrehung der Welle 90 wird durch die Nocke 93 über die
Rolle 96 die Zugstange 66 nach unten gedrückt. Während der zweiten halben Umdrehung
der Welle 90 drückt die Nocke 93 gegen die obere Rolle 95 und bringt die Zugstange
66 in ihre Anfangslage zurück. Die Welle 90 kann dabei durch ein Federwerk oder durch
einen Elektromotor angetrieben werden oder sonst auf irgendeine Art und Weise über eine
Koppelungsvorrichtung unter einem dauernden Drehmoment stehen.
_ Als besonders zweckmäßige Vorrichtung zur Erzeugung eines konstanten Drehmomentes
dient ein Federwerk, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. In dieser ist mit 97 der die Druckwalze
98 tragende Wagen eines Typendrukkers bezeichnet. Gegen diesen Wagen drückt ein an der Achse 102 befestigter Hebel 100.
Das eine Ende dieser Achse 102 ist bei 101
drehbar gelagert, am anderen Ende trägt sie ein Segment 103, welches an der Oberfläche
mit einer Zahnung 104 versehen ist, die mit einem Ritzel 105 an einem Sperrad 106 in
Eingriff steht. Über die Achse 102 ist eine Schraubenfeder 107 geschoben, welche den
Hebel 100 in der gezeichneten Stellung hält und ihn gegen den Wagen 97 drückt. Ein
auf derselben Achse wie das Sperrad 106 und das damit fest verbundene Ritzel 105 drehbar
gelagertes Zahnrad 108 trägt an der Seitenfläche zwei Sperrklinken 110 und in,
welche mit der Zahnung des Sperrades 106 in Eingriff stehen und auf diese Weise unter
dem Zug der Feder 107 auf das Zahnrad 108 ein Drehmoment in der Richtung des Pfeiles
ausüben. Dieses Zahnrad 108 greift in ein mit dem Zahnrad 113 fest verbundenes Ritzel
112 ein. Über das im rechten Winkel hierzu stehende Zahnrad 114 wird durch das Zahnrad
113 die Welle 90 angetrieben, welche die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Nocken trägt
und beim Betätigen einer Taste eine Ab- und eine Aufwärtsbewegung der Zugstange 66 bewirkt.
In der Fig. 5 ist der Wagen in der äußersten linken Stellung gezeichnet, bei welcher
eine Zeile vollendet ist. Der Schreibende muß jetzt die Schreibwalze um eine oder mehrere
Zeilen weiterschalten und den Wagen in die rechte Ausgangslage zurückbringen. Dabei
wird der Hebel 100 etwa über eine Entfernung von 6" gegen den Druck der Feder 107
mitgenommen und dadurch über das Zahnsegment 103 und das Ritzel 105 das Sperrrad
106 im Sinne des Uhrzeigers gedreht. Die Sperrklinken 110 und in gleiten dabei, so
daß das Zahnrad 108 stehenbleibt, Sobald der Schreibende den Wagen in die rechte Anfangslage
gebracht hat, fallen die Sperrklinken 11 ο und in wieder ein und übertragen
das von der Feder 107 erzeugte Drehmoment wieder auf die Wellego. Die in den Fig. 3 ω
und 4 dargestellte Einrichtung zum Steuern der Zugstange ist somit wieder arbeitsbereit.
Wie bereits erwähnt, ist es beim Chiffrieren einer Nachricht mittels einer Sehreibmaschine
wünschenswert, daß sich nach dem Abdruck von fünf oder zehn Buchstaben selbsttätig
ein Abstand einstellt, ohne daß der Schreibende hierauf besonders zu achten hat.
Um dies zu erreichen, ist der Antrieb für den Transportwagen gemäß den Fig. 6 und 7
ausgebildet. Die Schreibwalze 98 und der sie tragende Wagen besitzt die für Typendrucker
übliche Bauart. Die Fortschaltung des Wagens erfolgt über die Zahnstange 115, welche am
Wagen an der Stelle 125 schwenkbar gelagert ist und durch die Feder 116 gegen den Anschlag
117 am Wagen gedrückt wird. In dieser Stellung befinden sich die Zähne der Zahnstange
115 in vollem Eingriff mit dem Ritzel 118, welches auf der gleichen Achse sitzt wie
das Antriebsrad 120. Diese Vorrichtung ist ebenfalls bei Typendruckern allgemein üblich.
Um nach dem erfolgten Abdruck einer Buchstabengruppe (beispielsweise aus fünf Zeichen)
selbsttätig einen Abstand einzustellen, sind aus der Zahnstange 115, wie aus
!5 Fig. 7 ersichtlich ist, nach je vier Zähnen
zwei Zähne herausgeschnitten. Damit sich bei dieser Einrichtung nach jeder Gruppe mit
zehn Buchstaben selbsttätig ein Abstand einstellt, wird die Zahnstange 115 so ausgebilclet,
daß sich nach je neun Zähnen ein Zwischenraum von zwei Zähnen befindet. Ein bei 123 gelagerter Winkelhebel 122 trägt an seinem
oberen Ende eine Rolle 121, welche beim Niederdrücken der Taste 124 gegen die
schwenkbare Zahnstange 115 drückt und diese gegen die Wirkung der Feder 116 nach links
verschiebt. In dieser Stellung stehen die Zähne der Zahnstange nur in teilweisem Eingriff mit
dem Ritzel 118. In der gezeichneten Stellung, in der sich dieZähne der Zahnstange in festem
Eingriff mit dem Ritzel 118 befinden, überdecken die Zähne derselben die Lücken in der
Zahnung der Zahnstange, so daß der Wagen konstant fortgeschaltet wird. Bei halbem Eingriff
der Zähne dagegen springt der Wagen nach je fünf Buchstaben um zwei Schritte weiter, bis ein Zahn des Ritzels 118 an den
ersten Zahn der folgenden Zahngruppe an der Zahnstange anstößt. Um die Stärke des Eingriffs
des Ritzels 118 in die Zahnstange 115
bei der Stellung zur selbsttätigen Einstellung des Zeichengruppenzwischenraumes genau
regeln zu können, ist eine Einstellschraube 126 vorgesehen, mittels welcher die Lage der
Sperrklinke 127 am Hebel 131 geregelt werden
kann. Die Taste 124 wird beim Einschalten der Vorrichtung zur selbsttätigen Einstellung
des Zeichenzwischenraumes gegen die Anschlagschraube 123 gedrückt und durch
die Sperrklinke 127 so länge gehalten, bis sie von Hand wieder ausgelöst wird.
Die Nutung des oberen und des unteren Wählschienensystems ist derart getroffen, daß,
wenn der Typendrucker mit 32 Tastenhebeln 20 und 32 Typenhebeln 74 ausgerüstet ist und
sämtliche Mitnehmerhebel 30 so eingestellt sind, daß sie an den mit geraden Nummern
bezeichneten Primärschienen anliegen, beim Drücken der Tastet jener Sucherhebel 62 in
die ausgerichteten Nuten des Sekundärschienensystems einfällt, welcher den Abdruck des
Buchstabens A bewirkt. In dieser Stellung wird genau wie bei jedem anderen Typendrucker
der Buchstabe jeder Taste direkt zum Abdruck gebracht, d. h. keine Chiffrierung vorgenommen. Wenn jedoch entsprechend
der Nutung der Scheiben 54 und 55 die Zuordnung der schwenkbaren Alitnehmerhebel
zu den einzelnen Wählschienen des Primärsystems geändert wird, so kommt ein anderer
Buchstabe zum Abdruck.
Der Antrieb der genuteten Scheiben 54 und 55 (Fig. 1) erfolgt, wie bereits erwähnt, über
Zahnräder 128, von denen je eins mit einer Nockenscheibe fest verbunden ist. Sämtliche
Zahnräder 128 werden von einer gemeinsamen Welle 86 aus über Zahnräder 130 angetrieben,
welch letztere gleich groß sind und eine gleiche Anzahl von Zähnen haben. Die Zähnezahl
jedes mit einer Nockenscheibe 54 oder 55 fest verbundenen Zahnrades 128 ist von
der Zähnezahl jedes anderen Zahnrades 128 verschieden. Weil für jeden Steuerhebel 32
ein Paar von Nockenscheiben 54 und 55 vorgesehen ist und die zehn Zahnräder 128 eine
verschiedene Anzahl von Zähnen besitzen, werden die Mitnehmer hebel 30 an den Wählschienensystemen
auf ganz verschiedene Weise gesteuert. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Nuten in den Scheiben 54 und 55 so
angeordnet sind, daß nach jeder Fortschaltung· dieser Nockenscheiben durch die in den
Fig. 2 bis 4 dargestellten Vorrichtungen die an den Hebeln 47 bzw. 49 vorgesehenen Nasen
Si bzw. 52 entweder vollkommen in eine Nut eingefallen sind oder vollkommen außer Eingriff
stehen.
Um vor Beginn der Chiffrierung einer Nachricht den- Apparat auf ein bestimmtes
Schlüsselwort einstellen zu können, ist die Einrichtung derart getroffen, daß die Zahnräder
128 und die an ihnen befestigten Nokkenscheiben 54 und 55 mit den Zahnrädern
130 außer Eingriff gebracht werden können. Zu diesem Zweck ist die Welle 86 mit ihren
Zahnrädern 130 vorteilhaft näher an den Hebeln 47 und 49 angeordnet, d. h. so, daß
durch Schwenken der Achse 60 nach links oben oder links unten ausgekuppelt wird. Die
Nockenscheiben 54 und 55 können dann ent- no
weder zusammen oder einzeln so lange verstellt werden, bis an einer mit den Nocken 54
und 55 verbundenen Schlüsselanzeigevorrichtung das einzustellende Schlüsselwort oder
die vorbestimmte Zeichenkombination erscheint.
Beim Dechiffrieren einer Nachricht müssen dann die Nockenscheiben der Schlüsseleinstellvorrichtung
in dieselbe Stellung gebracht werden, wie sie beim Chiffrieren gewählt war. Zum Dechiffrieren dient dieselbe Apparatur,
wie sie oben beschrieben wurde.
Claims (10)
- Patentansprüche:ι. Chiffrierapparat, insbesondere für T)'pendrucker, dadurch gekennzeichnet, daß ein primäres und ein von diesem gesteuertes sekundäres System von Wählschienen vorgesehen ist, wobei besondere Einrichtungen die Elemente des Sekundärs3rstems einzelnen Elementen des- Primärsystems zuordnen.
- 2. Chiffrierapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Wählelemente des Sekundärsystems durch schwenkbare Mitnehmerhebel erfolgt, welche durch voneinander unabhängig arbeitende Zuordnungseinrichtungen entsprechend dem jeweiligen Schlüssel an je einem der Wählelemente des Primär- j systems zum Anschlag gebracht werden.
- 3. Chiffrierapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Wählelement des Sekundärsystems eine Gruppe von Wählelementen des Primärsystems entspricht, wobei die Mitnehmerhebel, dem jeweiligen Schlüssel entsprechend, je einem Element einer Gruppe zugeordnet werden.
- 4. Chiffrierapparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drücken jeder Taste Antriebsmittel in Tätigkeit gesetzt werden, welche die Zuteilung der Sekundärelemente zu den Primärelementen und damit den Chiffrierschlüssel fortlaufend nach einer festgelegten Reihenfolge ändern.
- 5. Chiffrierapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung in der Zuteilung durch über Zahnräder angetriebene Nockenscheiben erfolgt, welche über Steuerhebel die Mitnehmerhebel für die Sekundärelemente nach einer vorbestimmten Codefolge auf entsprechende Primärelemente einstellen.
- 6. Chiffrierapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verschlüsselung bewirkenden Nockenscheiben von ihren Antriebsmitteln auskuppelbar sind und von Hand zusammen oder einzeln auf ein bestimmtes Schlüsselwort eingestellt werden können.
- 7. Chiffrierapparat nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drücken einer Taste sämtliche das Sekundärwählelementensystem abtastende Suchhebel freigegeben, der dem in eine ausgerichtete · Nutenreihe einfallenden Sucherhebel zugeordnete Typenhebel zum Anschlag gebracht und beim Wiederloslassen der Taste die Fortschaltung des Wagens und der Schlüsseleinstellvorriehtung bewirkt werden.
- 8. Chiffrierapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des beim Drücken einer Taste ausgewählten Typenhebels selbsttätig durch besondere, von der Taste unabhängige Antriebsmittel (z. B, Motor, Federwerk) erfolgt.
- 9. Chiffrierapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fortschaltvorrichtung für den Transportwagen vorgesehen ist, welche mit dem Typenhebel zusammenarbeitet und selbsttätig einen Zeichenzwischenraum einstellt, nachdem' eine bestimmte Anzahl Typenhebel ausgewählt und zum Anschlag gebrächt ist.
- 10. Chiffrierapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortschaltvorrichtung für den Transportwagen So zum Einstellen des Wortzwischenraumes von Hand umschaltbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44007D DE586453C (de) | 1932-03-16 | 1932-03-16 | Chiffrierapparat, insbesondere fuer Typendrucker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44007D DE586453C (de) | 1932-03-16 | 1932-03-16 | Chiffrierapparat, insbesondere fuer Typendrucker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586453C true DE586453C (de) | 1933-10-21 |
Family
ID=7191168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI44007D Expired DE586453C (de) | 1932-03-16 | 1932-03-16 | Chiffrierapparat, insbesondere fuer Typendrucker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586453C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745319C (de) * | 1934-08-17 | 1944-03-21 | Telephon Und Telegraphenbeteil | Telegraphiereinrichtung fuer Geheimtelegraphie |
-
1932
- 1932-03-16 DE DEI44007D patent/DE586453C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745319C (de) * | 1934-08-17 | 1944-03-21 | Telephon Und Telegraphenbeteil | Telegraphiereinrichtung fuer Geheimtelegraphie |
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