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Tragbares Musikinstrument mit Klaviatur Die Erfindung betrifft ein
tragbares Musikinstrument mit Klaviatur, das für sich allein wie vor allem aber
auch als Zusatzinstrument zu den bekannten Tasteninstrumenten benutzt werden kann,
wie beispielsweise zu Klavieren, Flügeln, Harmonien, Orgeln u@sw.
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Das wesentliche Merkmal des tragbaren Tastenmusikinstruments gemäß
vorliegender Erfindung besteht darin, daß es die Form eines flachen Kastens besitzt,
dessen vorderer, die Tastatur tragender Teil als nach oben erhöhte Stufe ausgebildet
ist.
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Um dieses tragbare 'Musikinstrument als Zusatzinstrument für ein Hauptinstrument,
beispielsweise ein Klavier, verwenden zu können, ist es mit Befestigungsorganen
versehen, mit deren Hilfe es an der Unterseite des Spielbodens des Hauptinstruments
so befestigt werden kann, daß die Klaviatur des Zusatzinstruments unmittelbar vor
diejenige des Hauptinstruments zu liegen kommt. In Frage kommen hierfür beispielsweise
Gleitschienen, die oben oder oben seitlich an dem tragbaren Instrument befestigt
sind, während die Unterseite des Spielbodens des Klaviers mit entsprechenden Nuten
versehen ist (oder umgekehrt). Eine solche Gleitschienen- und N utenverbindung gestattet
es, das Zusatzinstrument von vorn unterhalb des Spielbodenseinzuschieben,
so
daß also das Zusatzinstrument sehr leicht und schnell angebracht und wieder entfernt
werden kann.
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Für den Transport ist ein Kasten mit seitlichem Deckel vorgesehen,
dessen Hauptteil in seinem Innern ebenfalls Nuten bzw. Gleitschienen besitzt, so
daß das Instrument auch in diesen Kasten leicht eingeschoben werden kann. Die Unterteilung
des Kastens in Hauptteil und Deckel ist hierbei so gewählt, daß nach Abnahme des
Deckels die Klaviatur freiherausragt, so .daß das Instrument während der Benutzung
als ,selbständiges Instrument in dem Hauptteil des Kastens verbleibt, der dabei
als Gehäuse dient und be-ispielsivei@se auf einen Tisch gestellt werden kann.
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Die erhöhte Stufe, die die Tastatur trägt, ist in ihrer Höhe so bemessen,
daß bei Anbringung des neuen Zusatzinstruments am Spielboden eines Klaviers die
Zusatztasten. etwas unterhalb der tSchloßleistenoberkante des Klaviers liegen, so
daß das Spiel auf den Klaviertasten in keiner Weise behindert wird.
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Der flache Kasten des. tragbaren Instruments kann mit zueinander paralleler
Decken- und Bodenfläche ausgebildet sein. Vorteilhafter jedoch ist es, die Bodenfläche
von vorn nach hinten, schräg abfallen zu lassen, weil bei dieser Form eine Bemessung
möglich ist, die bei Benutzung zusätzlich zu einem Klavier die Knie des Spielers
nicht behindert. Ist es erforderlich, für die Elemente des tragbaren Instruments
Unterbringungsraum zu schaffen, so geschieht dieses am besten, indem an den hinteren,
Teil des Kastens ein stufenförmniger Ausbau nach unten angefügt wird, der also vor
den Knien des Spielers liegt und diesen -ebenfalls nicht behindert.
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Das neue Instrument kommt insbesondere für die Tonerzeugung auf elektrischem
Wege wie auch als pneumatisches Instrument in Frage.
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Das Musikinstrument gemäß vorliegender Erfindung darf nicht mit den
Zusatzklaviaturen verwechselt werden, die in verschiedenen Ausführungsformen an
sich seit langem bekannt sind. Diese bekannten Zusatzklaviaturen sind nur Steuerorgane,
nicht aber Musikinstrumente. Sie sind so ausgebildet, daß sie an ein Hauptinstrument
vor dessen Tastatur angesetzt werden können und .mit Hilfe einer Fernsteuerung das
eigentliche Musikinstrument steuern. So ist beispielsweise auch schon eine solche
Fernsteuerungsklaviatur für elektrische Musikinstrumente vorgeschlagen worden, bei
der die Tasten elektrische Kontakte betätigen, die ihrerseits über die entsprechende
Anzahl von Leitungen das gesondert aufgestellte Musikinstrument steuern. Diesen
Fernsteuerungsklaviaturen gegenüber ist es für vorliegende Erfindung also wesentlich,
daß es sich hier um das Musikinstrument selbst als solches handelt. Bei Ausbildung
als elektronisches Musikinstrument beispielsweise sind also, wie später an Hand
der Abbildungen erläutert, der Oszil.lator, der Modulator sowie alle Organe, die
zur Erzeugung rler verschiedenen: Klangfarben und ,des musikalischen Ausdrucks notwendig
sind, zweckmäßigerweise in dem die Klaviatur tragenden flachen Kasten selbst enthalten,
:so daß sich zwischen den in der Stufe untergebrachten Steuerorganen der Tasten
und diesen Schaltelementen äußerst kurze elektrische Verbindungen ergeben, was für
ein einwandfreies Arbeiten sehr wesentlich ist. Es kommt daher .auch die bei den
mittels einer Klaviatur ferngesteuerten elektronischen Musikinstrumenten erforderliche
vieludrige Kabelverbindung in Fortfall.
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Im Hinblick darauf, daß also das transportable Gerät nicht eine Fernsteuerung,
sondern ein Musikinstrument darstellt, ist die schon eingangs gekennzeichnete Formgebung
von wesentlicher Bedeutung. Das Instrument soll ja eine doppelte Verwendung ermöglichen,
und zwar einmal als selbständiges Instrument und zum anderen als Anbauinstrument,
beispielsweise für ein. Klavier, -so daß es gleichzeitig mit diesem gespielt werden
kann. Hierbei ist aber das Erfordernis zu erfüllen, daß es den Spieler nicht behindert,
während es doch andererseits die zur Tonerzeugung dienenden Elemente aufnehmen muß.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung des Instruments in Form eines flachen Kastens
gelöst, dessen: vorderer, die Tastatur tragender Teil als nach oben erhöhte Stufe
ausgebildet ist, so d,aß sich die Form eines liegenden L ergibt. Der innerhalb dieses
flachen Kastens und der Stufe verfügbare Raum genügt für die Unterbringung sämtlicher
Organe, wobei der Kasten nicht so dick gemacht zu werden braucht, daß er .den Spieler
behindert. Auch. die Breite der Stufe kann in erträglichen Grenzen gehalten: werden,
wenn man, wie es bei Zusatzklaviaturen an sich bekannt ist, die Länge der Tasten
kleiner wählt als diejenige der normalen Klaviertasten. Einem erhöhten Raumbedarf
kann durch -die schon erwähnte schräg abfallende Bodenfläche und gegebenenfalls
am hinteren Teil des Kastens nach unten angefügten stufenförmigen Ausbau Rechnung
getragen werden.
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Im übrigen können natürlich Merkmale verwandt werden, die an sich
bei Zusatzklaviaturen schon bekannt sind. So ist es vorteilhaft, die Höhe der vorderen
Stufe so zu bemessen, daß die Tastatur in an sich bekannter Weise etwa in der Höhe
der Haupttastatur oder ein wenig darunter liegt.
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Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung
einige Ausführungsbeispiele dargestellt, aus denen sowohl die bereits erwähnten
wesentlichsten Merkmale der Erfindung zu erkennen sind als auch weitere Merkmale,
@die als Fortentwicklungen dieser Grundgedanken anzusehen sind und ebenfalls als
neu beansprucht werden.
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Es zeigt Fig. i ein elektrisches Musikinstrument, und zwar von der
Seite her gesehen, teilweise im Schnitt, Fig. a ein pneumatisches Instrument, ebenfalls
in Seitenansicht, im Schnitt, Fig. 3 und q. einen Transportkasten mit eingeschobenem
Instrument in Seiten und Vorderansicht, wobei in der Seitenansicht der Fig. 3 der
seitliche Deckel abgenommen ist,
Fig. 5 einen Registerdrücker in
Seitenansicht im Schnitt, Fig. 6 ebenfalls in Seitenansicht im Schnitt die Klaviatur,
Fig. 7 je eine Endaufsicht auf zwei verschieden ausgebildete Kontaktfedern und Fig.
8 schließlich eine Vorderansicht des Transpositionsregisters, wobei der linke Teil
durch die Frontleiste abgedeckt und der rechte Teil offen gezeichnet ist.
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Die beiden Ausführungsbeispiele nach Fig. i und 2 lassen die flache
Form des waagerecht liegenden Kastens i erkennen, an dessen vorderen (linken) Teil
die :erhöhte Stufe 2 mit der Tastatur anr gebaut ist. Bei .beiden Ausführungsbeispielen
.ist, wie es vorzugsweise in Frage kommt, die Bodenfläche 4 des Kastens i von vorn
nach hinten schräg abfallend angeordnet. Das in Fig. i dargestellte, mit elektrischer
Tonerzeugung arbeitende Instrument besitzt einen Querschnitt etwa in der Form eines
liegenden L, dessen. großer Balken also waagerecht ist und dessen kleiner Balken
senkrecht nach oben zeigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2, das als pneumatisches Instrument
arbeitet, ist an: den rückwärtigen (rechten) Teil zur Schaffung zusätzlichen Raumes
für die Elemente des Instruments ein Kasten 3 in Form einer sich nach unten erstreckenden
Stufe angebaut, so daß der Querschnitt dieses Instruments einem liegenden Z ähnelt.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen wird die Rückwand der die Tastatur
tragenden Stufe durch zwei Blechstreifen 5 und 6 gebildet. Der untere Streife,n
5 hat Z-Form. Er ist mit seinem kurzen Schenkel an der .Decke des Kastens i und
mit seinem Steg an der hinteren Leiste 7' des Klaviaturrahmens 7', 7" befestigt,
während der andere kurze Schenkel in eine Längsnut 8 der Leiste 7' eingreift, um
dieser Leiste 7' und dadurch dem ganzen Klaviaturrahmen Halt zu geben und ihn gegen
Verziehen zu sichern.
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Der obere Streifen 6 hingegen hat L-Form. Er ist mit seinem Steg ebenfalls
an der hinteren Leiste 7' des Klaviaturrahmens 7', 7" befestigt. Sein kurzer Schenkel
dient als Ruheleiste für die schwarzen Tasten.
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Als vorderer fester Abschluß für die Klaviaturstufe 2 und den Kasten
i dienen eine Profilleiste 9 und eine Eckleiste io. Erstere besitzt :innen zwei
Nuten g', 9" sowie außerdem auf ihrer unteren Stirnkante noch eine Nut i i. In die
Nut g' schiebt sich die vordere Leiste 7" des Klaviaturrahmens 7', 7" passend ein.
Auch hierdurch wieder wird ein Verziehen des Rahmens verhindert. Innerhalb der Nut
g" können sich die Vorsprünge i8' d:er weißen Tasten 18 frei bewegen. Der innere
Rand der Leiste 9, der diese Nut g' oben begrenzt, i.st mit einem Streifen aus schalldämpfendem
Material belegt und dient als Ruheleiste für die weißen Tasten 18.
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Die untere Nut i i der Leiste 9 dient gemeinsam mit einer entsprechenden
Nut i i' in der Eckleiste io zum Einschieben von nicht gezeichneten Füllungen. Als
Füllungen kommen Streifen, beispielsweise aus Metall, in Frage.
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Der flache, waagerecht liegende Kasten i besitzt oben an beiden Schmalseiten
je eine Gleitschiene 12. Dementsprechend sind an der Unterseite des Spielbodens
des Hauptinstruments, beispielsweise also des Klaviers, Nuten vorgesehen, so daß
man das dargestellte Instrument leicht einschieben und ebenso leicht und schnell
wieder abnehmen kann. Ebenso können die Gleitschienen natürlich auch am Klavier
und die Nuten an dem tragbaren Instrument angebracht sein.
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Solche zu den Gleitschienen passenden Nuten sind auch im Innern des
Tragkoffers 14 (Fig.3 und 4) angebracht, der eigens für den: Transport des Instruments
au'sgebi'ldet und <bemessen ist und auch dessen Benutzung als selbständiges Instrument
erleichtert.
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Bei der Befestigung des tragbaren Instruments gemäß vorliegender Erfindung
an einem Hauptinstrument dient die Klaviaturstufe 2 als Anschlag, d. h. das Anbauinstrument
wird in die Nuten. des Spielbodens so weit hineingeschoben, bis die Stufe 2 an die
vordere Wand des Spielbodens anstößt. Die Höhe der Klaviaturstufe ist, was in diesem
Zusammenhang erwähnt sei, so bemessen, daß die Zusatztasten etwa in Höhe der Oberkante
der Klavierschloßieiste liegen oder, was vorzugsweise in Frage kommt, ein wenig
niedriger liegen als diese, so daß das Spielen auf den. Haupttasten in keiner Weise
durch die Zusatzklaviatur behindert wird.
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In entsprechender Weise dient die Klaviaturstufe 2 auch beim Einschieben
in den Transportkoffer 14 als Anschlag. Auch hier wird das Instrument so weit in
den. Kasten eingeschoben, Abis die Klaviaturstufe 2 gegen eine Stirnleiste i5 stößt.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, bleibt in dieser Stellung die Tastatur außerhalb des Hauptteiles
des Kastens 14, so daß sie bei abgenommenem Kastendeckel i4' dem Spieler zugänglich
ist. Zum Spielen des Instruments braucht dieses also nicht aus dem Koffer herausgenommen
zu werden. Vielmehr dient dieser Koffer als Haltevorrichtung für das Instrument,
so daß man es auf irgendeine geeignete Unterlage, wie beispielsweise auf eine Tischplatte,
aufstellen kann.
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Der Koffer 14 ist mit einer :Öffnung 16 (bzw. mehreren Öffnungen)
versehen, die durch einen Schieber 17 verschlossen werden kann. Diese Öffnung dient
zum Anschluß des Instruments an eine elektrische oder pneumatische Leitung.
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Die beschriebene Befestigung mit Hilfe von Gleitschienen und Nuten
besitzt den Vorteil, d:aß keinerlei Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel benötigt
werden, so @daß die Entnahme des Instruments aus dem Koffer, seine Befestigung am
Hauptinstrument und umgekehrt das Zurücksetzen in den Koffer jederzeit einfach und
schnell vorgenommen werden können.
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Bemerkenswert ist die Ausbildung der Tastatur. Die weißen Tasten i8
sind in der üblichen Weise um einen hinteren Punkt drehbar, und zwar befindet sich
die Drehachse 18" auf der hinteren Rahmenleiste
7'. Abweichend
aber von den bisher bekannten Tastaturen sind die schwarzen Tasten ig nicht um einen
hinteren, sondern um einen vorderen Punktdrehbar, und zwar ist die Drehachse ig'
an der vorderen: Rahmenleiste 7" angeordnet. Dieses Merkmal, das auch über .den
Rahmen der in den Unterlagen beschriebenen Instrumente hinaus anwendbar ist, ist
sehr wesentlich, weil dadurch das Spielen der schwarzen Tasten sehr erleichtert
wird. Da die schwarzen Tasten ja verhältnismäßig sehr kurz sind, wird durch die
Lagerung vorn ein längerer Hebelarm geschaffen, so daß zur Erzielung des Spieldruckes
nur eine entsprechend geringere Kraft aufzuwenden ist.
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Die weißen Tasten besitzen die schon erwähnten fingerartigen Verlängerungen
18', die das Hoch-und Niedergehen der Tasten durch Anschlagen an die überstehenden
Ränder der Frontleiste g und eine .an der Klaviaturleiste 7" befestigte Anschlagleiste
begrenzen. Die schwarzen Tasten besitzen an ihren freien Enden Aussparungen ig".
Der untere vorspringende Teil legt sich beirr Hochgehen der Taste gegen das abgewinkelte
Ende des Rückenstreifens 6 und beim Niedergehen gegen die obere Fläche der hinteren
Leiste 7' des Klaviaturrahmens 7', 7", so daß auf diese Weise also auch die Bewegung
der schwarzen Tasten in beiden Richtungen begrenzt ist.
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An die weißen und die schwarzen Tasten sind etwa in ihrer Mitte kleine
Stangen 2o, die beispielsweise aus flachen Metallstreifen bestehen mögen, in Richtung
nach unten angelenkt. Diese Stangen wirken bei dem elektrischen Instrument (Fig.
i und 6) steuernd auf Kontaktfedern 21 ein, bei dem pneumatischen Instrument (Fig.
2) auf einen Übertragungshebel 21'. Die gesteuerten OTgane, also die Federn 2i bzw.
die Hebel 2i', besitzen an den Angriffsstellen der Stangen 2o Löcher, in die die
abgesetzten Enden der Stangen 2o hineinragen und somit lose und nachgiebig verbunden
sind. Über die ganze Länge des Klaviaturrahmens erstreckt sich ein ,Streifen 22,
beispielsweise aus Metall, der dazu dient, das Innere des Instruments gegen das
Eindringen von Staub und anderen Fremdkörpern zu schützen. Um das Durchgreifender
Stangen 20 zu ermöglichen, ist der Streifen 22 mit entsprechenden kleinen Löchern
versehen.
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Die vordere Leiste 7" des Klaviaturrahmens 7', 7" ist mit einer Längsnut
versehen. Diese dient zum Führen eines vorzugsweise flachen., in Längsrichtung verschiebbaren
Lineals 23, das das Grundelement des Transpositionsregisters darsteIlt. Diese Schiene
23 ist vorzugsweise aus Isoliermaterial hergestellt und an ihrem einen Ende mit
einer dreizinkigen Kontaktgabel 23' (Fig. 8) ausgestattet. Sie kann bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in drei verschiedene Kontaktstellungen 24 gerückt werden, von
denen jede einer Oktave entspricht. Die Längsverschiebung des Transpositionsregisters
erfolgt mittels eines Stiftes 25, der durch einen in der Frontleiste 9 angebrachten
Schlitz nach außen hindurchragt und infolgedessen leicht mittels eines Fingers in.
die gewünschte der :drei Stellungen verschoben werden kann. Zur Sicherung der einzelnen
Kontaktstellungen des Registers dienen Federrasten. Die Schiene ist an einer oder
.mehreren Stellen mit halbrunden Vertiefungen versehen, in die federbelastete Kugeln
26 (Fig. 6) einspringen, sobald eine Kontaktstellung erreicht ist. Diese Anordnung
des Transpositionsregisters erlaubt es dem Spieler, eine Oktavenänderung vorzunehmen,
ohne die Hand von der Klaviatur entfernen zu müssen.
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Die Register (Fig, i und 5) sind als Kippschalter ausgebildet. Sie
sind zwischen der Frontleiste g und der Eckleiste io angeordnet. Ihre Ausbildung
und Wirkungsweise ist wesentlich einfacher als die der bisher bekannten. Die Registerkipper
27 sind hohl ausgebildet, und zwar haben sie, geschnitten senkrecht zur Zeichenebene,
U-förmigen Querschnitt. Sämtliche Kipper sitzen auf einer gemeinsamen, durchgehenden
Achse 28, sind also mit Löchern der beiden Wangen. auf dieser Achse gelagert. In
jedem Kipper ist eine einfache Blattfeder 29 untergebracht. Diese Feder ist so geformt,
d:aß sie sich einerseits an zwei Stellen, die in entgegengesetzten Richtungen gleich
weit von der Achse entfernt liegen, innen gegen. die Decke des Kippers stützen,
während sie andererseits mit ihrer Mitte auf die Achse 28 federnd aufliegen.. Wie
Fig. 5 erkennen läßt, sind die Federn in ihrer Mitte halbrund eingebuchtet, so daß
sie die Achse teilweise umfassen und sich selbst :dadurch einen sicheren Halt gegen
Verschieben geben. Durch diese einfache Bauweise ist erreicht, daß der Kipper in
jeder Lage, in die er gebracht wird, infolge der durch die Federwirkung verursachten
Reibung stehenbleibt.
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Weiterhin ist neu und vorteilhaft, daß ,die Blattfeder 29 gleichzeitig
auch dazu dient, :die Hebelbewegung des Kippers auf die Registerorgane zu übertragen.
Zu diesem Zweck ist das eine Ende 29' der Blattfeder 29 verlängert. Da es sich bei
dem in Fig. i und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel um ein elektrisches Instrument
handelt, ist dieses Federende 2g' als Kontaktfeder ausgebildet. Einem jeden solchen
Kontakt 29' stehen. zwei oder mehr Kontaktnadeln 30 aus federhartem Material
gegenüber, die den Gegenkontakt bilden. Diese Kontaktnadeln 30 sind zwischen
zwei in Längsrichtung durchgehenden, miteinander verbundenen Isolierleisten 31 und
31' so gehaltert, daß nur ihre Enden, die mit der Kontaktfeder 29' zusammenarbeiten,
frei herausragen. Die Deckleiste 31 ist hierbei auf ihrer vollen Länge in ;gleichmäßiger
Stärke ausgeführt, während die Leiste 31', die als Nadelleiste bezeichnet werden
möge, auf ihrer Innenseite Nuten 32 aufweist, deren Tiefe in Richtung zu der freien
Seite zunimmt. Die Kontaktnadeln 30 sind an der Stelle dieser Nuten 32 zwischen
die beiden Leisten 3i und 31' so eingebettet, daß sie sich ständig mit federndem
Druck an die Deckleiste 31 anlegen, andererseits aber für ihre freien Enden innerhalb
der Hohlräume 32 -die erforderliche Bewegungsfreiheit besitzen. Das feste Ende einer
jeden Kontaktnadel ist etwa senkrecht abgebogen und je durch ein. Loch in der Nadelleiste
31' hindurchgesteckt.
Das hindurchragende Ende ist dann wieder abgebogen,
und zwar so, daß es zu dem zugeordneten, auf einer Platte 33 sitzenden Widerstand
34 bzw. Kondensator oder sonstigen Schaltelement führt und mit diesem somit leicht
durch Verlöten, Verschrauben od. dgl. verbunden werden kann.
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In ähnlicher Weise sind die Widerstände 37 bzw. sonstigen Schaltelemente
angeordnet, die mit den Gegenkontakten 35 der durch die Klaviatur betätigten Kontakte
21 verbunden sind (Fig. 6). Auch hier sind die Gegenkontakte 35 zwischen zwei Isolierleisten
36 und 36' fest, jedoch mit dem erforderlichen Spielraum für ihre freien Enden eingebettet
und mit ihren festen Enden mit den Enden der genannten Widerstände 37 beispielsweise
durch Verlöten verbunden. Die Widerstände 37 sind auf einer am Klaviaturrahmen 7',
7" befestigten Platte 38 vorzugsweise in einer laufenden Reihe nebeneinander angebracht,
Auf diese Weise ist es möglich, sämtliche zu einer Kontaktvorrichtung gehörenden
Teile in -Tassenfertigung herzustellen und diesen Zusammenbau durch ungelernte Kräfte
vornehmen zu lassen, da ja umständliche Drahtverbindungen zwischen den Kontakten
und den Widerständen bzw. sonstigen Schaltelementen nicht vorhanden sind, die ganze
Anordnung vielmehr äußerst einfach und übersichtlich ist.
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Im allgemeinen ist es von Vorteil, die Kontaktgebung allmählich erfolgen:
zu lassen, weil plötzliche Schaltvorgänge leicht zu störenden Geräuschen, insbesondere
Knackgeräuschen, führen. Dieses wird durch eine sehr einfache und doch wirksame
Maßnahme erreicht, die an Hand von Fig.7 erläutert sei. In dieser Figur sind Endansichten
von Kontaktblattfedern, beispielsweise 2i oder 29', dargestellt. Wie diese Endansichten.
zeigen, sind die Berührungskanten abgestuft ausgebildet, und zwar in dem einen Falle,
in dem zwei Gegenpoldrähte miteinander verbunden werden sollen, mit zwei Stufen,
und in dem anderen Falle, bei dem es sich um drei Gegenpole handelt, mit drei Stufen.
Bei Verwendung solcher Federn mit abgestuften Berührungskanten werden also die Gegenpole
nicht gleichzeitig, sondern nacheinander berührt, so daß die elektrischen Ausgleichsvorgänge
ebenfalls nicht auf einmal in vollem Umfange auftreten, sondern sich auf eine gewisse
kleinere Zeitspanne verteilen. Bei einer noch größeren Zahl von Gegenpolen kann
die Zahl der Abstufungen in entsprechendem Maße erhöht werden.
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Die dargestellten und vorstehend beschriebenen Instrumente und ihre
Einzelteile sollen nur als Ausführungsbeispiele dienen, an Hand deren die einzelnen
Grundgedanken und konstruktiven Ausführungsformen erläutert werden.. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere sind einzelne
der konstruktiven Ausführungsformen .nicht nur für den vorliegenden Fall eines tragbaren
elektrischen oder pneumatischen Musikinstruments geeignet, sondern auch für andere
Musikinstrumente. Insbesondere gilt dieses für die abgestuften Kontakte (Fig. 7),
die Register 27 (insbesondere Fig. 5), die Vorderlagerung der schwarzen Tasten (Fig.
i,2 und 6) sowie auch für verschiedene sonstige Merkmale.