DE83836C - - Google Patents

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DE83836C
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DE
Germany
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strings
hammer
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tongues
tongue
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DENDAT83836D
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Publication of DE83836C publication Critical patent/DE83836C/de
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C5/00Combinations with other musical instruments, e.g. with bells or xylophones
    • G10C5/10Switching musical instruments to a keyboard, e.g. switching a piano mechanism or an electrophonic instrument to a keyboard; Switching musical instruments to a silent mode

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Multimedia (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musikalische Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. November 1894 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf Pianino's und insbesondere auf solche, bei denen eine Veränderung der Klangfarbe oder Unhörbarmachung der Töne bei Instrumenten für Uebungszwecke durch Einführung von an Gleitstangen befestigten Zungen zwischen Hammer und Saiten bezw. Einschaltung einer Anschlagstange zwischen Hammerstiel und Saiten herbeigeführt wird, so dafs im letztgenannten Falle die Hämmer verhindert werden, die Saiten zu treffen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die Verschiedenheit der Töne dadurch zu erhöhen, dafs der Hammer, nachdem er die Zunge getroffen, plötzlich angehalten werden kann, so dafs nur die Zunge allein mit der ihr vom Hammer ertheilten Kraft gegen die Saite anschlägt, wodurch' ein anderer Ton erzeugt wird, als wenn der Hammer unmittelbar oder mit der Zunge zusammen gegen die Saite trifft (vergl. Patentschrift Nr. 64478). Um dies zu ermöglichen, ist zwischen Hammerstiel und Saiten eine Stange mit drehbarer Anschlagleiste derart eingeschaltet, dafs die letztere vom Pedal aus, je nach Belieben, so weit gedreht werden kann, dafs die Bewegung des Hammers gegen die Saiten hin unterbrochen oder auch ganz aufgehoben wird.
Um weiter auch bei kreuzsaitigen Pianino's die Zunge zwischen Hammer und Saiten bringen und sie vom Hammer aus gegen die Saiten anschlagen zu lassen, ist die die Zungen tragende Gleitschiene in zwei Theile getheilt, von denen der eine mit dem anderen und mit dem Gehäuse durch Gelenke verbunden ist und bei Bethätigung des Pedals, während der andere Theil nach abwärts bewegt wird, schräg gegen die Saiten sich einstellt.
In beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι ein aufrechtes Pianino in Vorderansicht, bei welcher einzelne Theile entfernt sind.
Fig. 2 ist die Ansicht eines Pianinotheiles in vergröfsertem Mäfsstabe.
Fig. 3 ist eine senkrechte Schnittansicht nach Linie 3-3 der Fig. 1, von rechts gesehen, wobei Theile des Pianino's weggelassen sind.
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht nach Linie 4-4 der Fig. 1, von oben gesehen.
Fig. 5 ist eine Einzelansicht, welche das eine Ende der Dämpferstange und der Anschlagleiste zeigt.
Fig. 6 ist die Rückansicht von Fig. 5.
Fig. 7 ist eine mittlere Schnittansicht des auf- . und abwärts bewegten Armes für die Kurbelstange.
Fig. 8 ist eine Aufsicht auf die mit vorgenanntem Arm verbundene Kurbel, die Blattfeder ist durch strichpunktirte Linien angedeutet.
In diesen Figuren ist mit A das Pianinogehäuse, mit B sind die in der üblichen Weise angeordneten Saiten bezeichnet, während C den von der Taste aus in der üblichen Weise und vermittelst der bekannten Verbindungen bethätigten Hammerkopf darstellt.
Die verstellbare Gleit- und Zungenstange D wird zu beiden Seiten von vertkalen Stangen E getragen, die durch am Gehäuse des Pianino's vorgesehene Führungen F hindurchgeführt sind.
Die unteren Enden dieser verticalen Stangen E sind mit der Pedalkurbelstange drehbar verbunden und werden durch dieselbe nach auf- und abwärts bewegt.
Von den Zungen G sind einige durch Gelenke g (Fig. 3) mit der Gleitstange jD verbunden, während andere gleichfalls durch Gelenke mit der drehbar gelagerten Hülfsgleitstange O (Fig. 1 und 4) verbunden sind. Die Anzahl dieser Zungen entspricht der Tastenzahl des Pianino's, und dieselben werden.durch Bethätigung der Pedalkurbelstange aus der Bahn heraus oder vor die Schlagbahn des Hammerkopfes gebracht, wie in Fig. 3 durch volle Linien gezeigt ist.
Auf den Gelenkzungen G sind harte Anschlagflächen H an den Stellen vorgesehen, an denen die Zungen die Saiten berühren,, so- . bald sie durch die Hämmer in Schwingung versetzt werden.
Die Zungen G sind so aufgehängt, dafs sie, sobald sie zwischen die Hammerköpfe und die Saiten gebracht werden, durch die Hämmer angeschlagen und gegen die Saiten hin geschwungen werden können, wodurch ein anderer Ton erzeugt wird, als wenn der Hammer die Saiten unmittelbar trifft. Der Ton des Pianino's wird auch durch Anhalten des Hammerschlages abgeändert, so dafs der Hammer, nachdem er die Zunge getroffen und ihr Antrieb, ertheilt hat, stillsteht und die Triebkraft der Zunge einen Ton erzeugt, welcher ganz verschieden von demjenigen ist, welcher erzeugt würde, wenn der Hammer nicht angehalten worden wäre, sondern unter Mitnahme der Zunge seinen Weg fortsetzte und das freie untere Ende der Zunge gegen die Instrumentensaite drückte. Auf diese Weise können demnach im Gegensatz zu früher bekannten Anordnungen mit der vorliegenden drei verschiedene Aenderungen des Tones erzeugt werden.
Das Zurückhalten der Hämmer wird durch eine Stange / bewirkt, an welcher die Anschlagleiste J drehbar" gelagert ist und welche durch eine schwingende Verbindungsstange K mit einem Hebel L verbunden ist, dessen eines Ende vermittelst einer Stange N in drehbarer Verbindung mit dem Pedal M (Fig. 1) steht. Der Spielende vermag nun die Anschlagleiste J in verschiedene Stellungen zu bringen, so dafs der Hammerkopf C entweder gegen die Saiten in der gewöhnlichen Weise anschlagen oder die Zunge G treffen und dieselbe mitnehmen kann, bis sie die Saiten trifft, oder dafs der Hammerkopf die Zunge trifft und ihr eine Triebkraft ertheilt, welche die Zunge gegen die Saiten anschlägt, während der Hammer selbst verhindert ist, ihr zu folgen, wie in Fig. 3 durch strichpunktirte Linien angedeutet ist, oder schliefslich in eine solche Stellung bringt, dafs der Hammeranschlag unterbrochen und der Hammerkopf nicht gegen die Zunge G oder gegen die Instrumentensaiten hingetrieben werden kann. Auf diese Weise wird es möglich, auf dem Pianino zu üben, ohne einen Ton zu erzeugen. Der Gebrauch der Anschlagleiste verändert weder den Fingeranschlag, noch erfordert derselbe irgend eine Regelungsveränderung in Bezug auf die gewöhnliche Wirkung des Pianino's. «
Die Schlagfläche des Hammerkopfes ist der am schnellsten sich abnutzende Theil der Pianinomechanik, da derselbe beim Anschlag an die Saiten von diesen entzwei geschnitten wird und seine Festigkeit, verliert. Wird die Anschlagleiste zur Regelung des Hammeranschlags gegen die Zungen G benutzt, so wird diese Zerstörung bedeutend vermindert, und wenn dieselbe dazu benutzt wird, das Pianino in ein tonloses Uebungsklavier zu verwandeln, so wird natürlich die Zerstörung gänzlich vermieden.
Wenn auch nicht erforderlich, so ist es doch üblich, in Pianino's einen Theil der Saiten in geneigter Lage anzuordnen, und um auch dieser Anordnung Rechnung zu tragen, wird bei vorliegender Erfindung eine drehbar gelagerte Hülfsschiene O vorgesehen, welche von an der Gleitstange D drehbar angeordneten Hängelagern P getragen wird. Ein am Pianinogehäuse drehbar angeordneter und mit der Stange O in drehbarer Verbindung stehender Arm Q. drückt die Stange O in eine schräge Lage, sobald die Stange D gesenkt wird. Dadurch kommt das Ende einer jeden an der Stange O aufgehängten Zunge stets ihrer zugehörigen schräggestellten Saite gegenüber zu stehen und schlägt gegen sie an, sobald sie durch den Hammerkopf getroffen wird. Wird die Stange D emporgehoben, so wird der Arm ζ) aus der Horizontallage nach aufwärts bewegt und nimmt die Stange O mit, so dafs die Zungenenden horizontal zu den geneigten Instrumentensaiten gestellt werden.
Die Stangen E, durch welche die Gleitstange D emporgehoben und gesenkt wird, werden vermittelst einer Kurbelwelle R bethätigt, welche in Lagern S drehbar aufgehängt ist.
Die Kurbelwelle R steht mit dem Pedal U durch eine auf- und abwärts bewegbare Stange T in Verbindung und wird durch eine dem Pianino angefügte Feder V in ihrer, Normalstellung festgehalten, in welcher die Stangen E die Stange D in gehobener Stellung erhalten, so dafs die Zungen den Hammerköpfen nicht gegenüberstehen. Will der Spielende die Zungen den Hammerköpfen gegenüber, also in die Hammerbahn bringen, so drückt er mit einer zur Ueberwindung der Federwirkung V genügenden Kraft das Pedal U
nach abwärts und führt dadurch die Theile in die in Fig. 3 durch volle Linien angegebene Stellung über. Läfst der Druck auf das Pedal nach, so führt die Feder V die Theile in die in Fig. 3 durch strichpunktirte Linien angegebene Stellung zurück.
Wird das Pedal U unter Ueberwindung des Federdrucks V niedergedrückt, so schwingt die Kurbelstange R in ihren Lagern S und die Arme der Kurbelstange, mit welcher die Stangen E verbunden sind, werden nach abwärts bewegt. Beim Nachlassen des Druckes gegen das Pedal schwingt die Feder V die Kurbelstange zurück bezw. dreht die letztere in ihren Lagern und die Stangen E werden aufgerichtet, indem gleichzeitig die Gleitstange D emporgehoben und die Zungen aus den Hammerbahnen entfernt werden.
Die Verbindungsstange T ist mit einem Ausschnitt versehen, gegen welchen sich ein Anschlag X anlegt. Der untere Theil der Verbindungsstange wird durch eine an ihrem oberen Ende mit Schraubengewinde versehene Stange gebildet, auf welche eine gegen den Anschlag X sich anlegende Nufs e aufgeschraubt ist, so dafs dadurch die Länge der Verbindungsstange T geregelt werden kann.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Einrichtung zur Tonänderung bei Pianino's, dadurch gekennzeichnet, dafs vermittelst einer vom Pedal (M) aus beliebig verstellbaren Anschlagleiste (J) die Hammerbewegung nach dem Anschlagen des Kopfes (C) gegen die in bekannter Weise zwischen diesen und den Saiten (B) einführbaren beweglichen Zungen (G) derart unterbrochen wird, dafs die Zungen allein gegen die Saiten anschlagen.
  2. 2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung für Pianino's mit gekreuzter Saitenanordnung, bei welcher die Zungen (G) durch Gelenkstangen parallel zu den Saiten geführt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT83836D Expired DE83836C (de)

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DE83836C true DE83836C (de) 1900-01-01

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