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Vorrichtung zum Antreiben der Typenhebel von Schreibmaschinen. Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben -der Typenhebel von Schreibmaschinen,
bei denen Zwischenhebel zum Antrieb der Typenhebel verwendet werden, und zwar bezieht
sich die Erfindung auf Antriebe jener Bauart, bei der der eine Arm des Zwischenhebels
mit dem- Typenhebel und der andere Arm durch eine Gelenkstange mit dem Tastenhebel
verbunden ist, wobei der Typenhebel in der Ruhelage nahezu einen rechten Winkel
mit dem Tastenhebel bildet.
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Es sind bereits derartige Typenhebelantriebe mit eingeschalteten Zwischengliedern
bekannt, bei denen die Hebelwirkung eine solche ist, daß ein leichter, beschleunigter
Typenanschlag erzielt und ein Zurückprallen der Typenhebel aus der Ruhelage verhindert
wird. Diese- bekannten Einrichtungen besitzen entweder den Nachteil eines zu schweren
Anschlages beim Inbewegungsetzen der Typenhebel, weil die Zugrichtung mit der durch
den Drehpunkt des Typenhebels und den Angriffspunkt des Tastenzuges gelegten Linie
einen zu spitzen Winkel bildet, oder die Hebelanordnung erhält eine solche Ausdehnung
in der Tiefe oder Längsrichtung der Maschine, daß dadurch die Maschine ungewöhnlich
vergrößert wird.
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Der Erfindung gemäß sind alle Teile, die den Tastenhebel mit dem Typenhebel
verbinden, so angeordnet, daß sie nahezu in einer Linie liegen und dadurch sehr
wenig Raum in der Tiefenrichtung einnehmen, während der Zwischenhebel so gelagert
und mit dem Tasten- bzw. Typenhebel verbunden ist, daß eine beschleunigte Bewegung
des Typenhebels und ein elastischer Tastenanschlag eintritt. Obgleich somit die
Vorteile eines beschleunigten kräftigen Anschlages beibehalten werden, erhält die
Maschine eine äußerst gedrungene Form in der Tiefenrichtung von vorn nach hinten.
Trotzdem bleibt ausreichend Raum, um alle Zubehörteile bequem unterzubringen.
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Um eine leicht sichtbare Schrift zu bekommen, sind die Typenhebel
bei dieser Anordnung, bei der sie zwischen der Papierwalze und dem Schreiber nach
oben stehen, unter 45' zur Horizontalen geneigt, und jeder Tastenhebel ist am hinteren
Teile der Maschine drehbar befestigt und von seinem Drehpunkte aus abwärts nach
der Gelenkstange zu geneigt, mittels welcher er an dem Zwischenhebel befestigt ist.
Dieser geneigte Teil liegt ungefähr rechtwinklig zu dem Typenhebel.
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Der Papierwalzenschlitten kann auf Schienen laufen, die ebenfalls
schräg bzw. in einer nach vorn und unten gerichteten Ebene liegen, damit die Tastenhebel
leicht am hinteren Teile der Maschine angeordnet und dieser Teil bequem nach oben
geführt werden kann.
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Die Typenhebel A, von welchen nur einer dargestellt ist, sind in einem
oder in mehreren konzentrischen Halbkreisen angeordnet,
die von
einem halbkreisförmigen Rahmen A' in bekannter Weise eingeschlossen sind. Dieser
Rahmen ist jedoch um ungefähr 45° zur Wagerechten geneigt und die Typenhebel nehmen
in ihrer Ruhestellung ebenfalls eine solche Neigung ein. Jeder Typenhebel ist drehbar
bei Aa befestigt und besitzt .ein Knie As, an welchem bei A4 eine Gelenkstange B
drehbar angreift.
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Unter jedem Typenhebel ist ein Zwischenhebel C angeordnet, der einen
langen Arm Cl und einen kurzen Arm C besitzt. Dieser , Hebel ist bei C3 drehbar,
und sein langer Arm ist bei C4 mit der Gelenkstange B verbunden, während an seinem
kurzen Arm C
bei C6 eine Gelenkstange b angreift, die unter rechtem Winkel
zu C= liegt. Das andere Ende der Gelenkstange D ist bei Dl am Tastenhebel E drehbar
befestigt. Dieser ist r so gekrümmt, daß sein hinterer Teil von dem Punkt Dl aus
sich aufwärts und rückwärts nach einer Lagerstange E' hin erstreckt, welche die
Enden der Tastenhebel E auf- , nimmt und höher gelegen ist, als die Drehpunkte A'
der vorderen der Typenhebel. Durch diese Anordnung wird in senkrechter Richtung
der Maschine eine gedrungene Bauart erzielt. Jeder Tastenhebel wird durch eine Feder
Es in seiner Ruhestellung gehalten.
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Die Drelipunkte A4, C4, Cg liegen annähernd in einer geraden Linie,
wenn der Typenhebelmechanismus in Ruhe ist. Ferner ist zu erkennen, daß der Teil
der Tastenhebel E, der zwischen dem Drehpunkt Dx und der Lagerstange E' liegt, ungefähr
rechtwinklig zum Typenhebel A ist, wenn die Teile in Ruhe sind. Ferner liegt die
Gelenkstange D ungefähr rechtwinklig zum hinteren Teile des Tastenhebels und die
Arme C1, C der Zwischenhebel C liegen ungefähr rechtwinklig zueinander, während
die Gelenkstange B mit dem Arm Cl und dem Verbindungspunkt A auf einer geraden Linie
liegt, die bei Beginn des Ausschlages nahe an dem Drehpunkt A' liegt und sich mit
zunehmendem Ausschlag entfernt. Der Punkt A4 gelangt jedoch schließlich nahezu bis
in dieselbe Linie zu- j rück, wie aus der in unterbrochenen Linien angegebenen Stellung
zu erkennen ist, und der Arm Cl und die Gelenkstange B sind dann . nahezu rechtwinklig
zueinander.
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Diese Anordnung gewährt einen leichten Anschlag und gibt den Typenhebeln
während des Ausschlages eine Beschleunigung, die am größten ist zu der Zeit, in
welcher die Typen auf die Papierwalze treffen.
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Durch die Ausbildung der Tastenhebel in der Weise, daß sie von den
Lagerstangen E° nach dem Punkt, an welchem sie an die Ge Lenkstangen D angeschlossen
sind, nach abwärts neigen, wird erreicht, daß dieser Teil jedes Hebels rechtwinklig
zu dem zugehörigen Typenhebel steht. Dies ergibt eine bessere Bewegung der Typenhebel
als bei einer A,usferungsart, bei der die Tastenhebel wagerecht sind und die Typenhebel
in die gezeigte Stellung gekippt sind. Dies trifft vor allem für die Typenhebel
zu, die nach dem Ende des halbkreisförmigen Rahmens A hin gelegen sind.
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Die Tastenliebelgelenkstange D und der Arm C des Hebels
C sind in einer Lage, die für den Zug zu Beginn des Anschlagens günstig ist. Der
Arm Cl ist jedoch nicht in günstiger Stellung in bezug auf den Typenhebel. Er kann
aber trotzdem beim Anschlagen leicht' ausschwingen, ohne dem Typenhebel eine große
Bewegung zu erteilen, so daß ein leichtes Anschlagen erzielt wird. Sobald der Typenhebel
ausschwingt, wird der Arm Cl nach einer Stellung gebracht, in welcher er auf den
Typenhebel besser einwirken kann und er gleichzeitig die Geschwindigkeit der Typenhebel
vergrößert. Diese Anordnung hat außerdem den Vorteil, der Typenhebefiantrieben dieser
Art gemeinsam ist, daß dank der Anordnung der Drehzapfen A4 in einer Linie mit den
Drehpunkten Cg, C4, die Typenhebel in der Ruhelage zurückgehalten werden. Es wird
daher ein sehr geringes,Zurückprallen der Typenhebel infolge Auftreffens auf den
Anschlag AIX eintreten.