-
Typenstangenantrieb für Schreibmaschinen mit in ortsfesten Gleitlagern
geradegeführten Typenträgern Die Erfindung betrifft eine erweiterte und verbesserte
Durchbildung des Typenstangenantriebes für Schreibmaschinen mit Antrieb der in ortsfesten
Gleitlagern geradegeführten Typenträger von dem Tastenhebel aus über ein Kniehebelsystem,
in das als Verbindungsglied ein Schwunggewichtshebel eingeschaltet ist, bei denen
nach Patent 648 z38 mit Ausnahme des Tastenhebels alle Schub- und Bewegungsglieder
mit ihren Lagern in dem Raum über und unter der rückwärtigen Bewegungsbahn einer
unteren Führungsstange des Typenträgers eingebaut liegen.
-
Gegenüber dem Hauptpatent, bei dem die Schub- und Bewegungsglieder
des Typenträgers in ständiger Kupplung mit dem die Bewegung einleitenden Tastenhebel
bleiben, besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß das die Bewegung der oberen
Schubglieder bewirkende, vom Tastenhebel aus in Bewegung gesetzte winkelige Antriebsglied
einen mit äußerem im Radius des Hebeldrehpunktes liegenden kreisförmigen Auslauf
versehenen geraden Triebschlitz besitzt, in den der Triebzapfen eines mit dem Tastenhebel
verbundenen doppelarmigen übertragungshebels .eingreift, dessen Bewegung, zweckmäßig
durch Anstoß an seinem Lagerbock, so begrenzt ist, daß die Bewegungs- und Schubglieder
dem Einflusse des zwischen,beide eingeschalteten Schwunggewichtshebels folgen und
sich im freien Endhube auswirken können.
-
Dadurch -wird erreicht, daß sich die Schub-und Bewegungsglieder in
der Anschlagstellung von dem Einflusse des Tastenhebels lösen und sich, der Wirkung
des zwischen beiden eingeschalteten Schwunggewichtshehels folgend, im freien Endhube
auswirken können.
-
Ein gleichmäßiger Anschlag gegen die Schreibwalze wird dadurch gesichert.
Außerdem bringt die verbesserte Ausbildung auch eine vereinfachte Schaltungsanordnung
für die Bewegung der auf die Wagenschaltung wirkenden sog. Universalschiene, deren
Steuerung unter Vermittlung des eingeschalteten schwenkbaren Steuerhebels von dem
winkeligen Antriebsglied aus erfolgt, wobei die Wirkungsweise besonders dadurch
gesichert ist und zuverlässig wird, daß, wie es die Verbesserung mit vorsieht, Triebwinkel
und Steuerhebel gemeinsam zwischen zwei Lagerbacken in einer Ebene hintereinander
gelagert sind.
-
Durch. die verbesserte Neuausbildung wird, im ganzen gesehen, der
Typenantrieb in Hinsicht auf die Lagerung der Bewegungsglieder
verbessert
sowie im Aufbau vereinfacht, dabei aber trotzdem eine zuverlässige, einwandfreie
Wirkung gewährleistet.
-
In der Zeichnung ist die neue Maschinepx;, bzw. Antriebsausbildung
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeig.t..
-
Fig. i das Tasten- und Hebelwerk in Ruhe= stellung, während Fig.2
die Anschlagstellung .erkennen läßt. Fig.3 zeigt in Teilansicht, von oben gesehen,
die Lagerbrücke für die unteren Bewegungsglieder, und -Fit-, . 4 läßt Einzelheiten
der mit der Brücke im Zusammenhange stehenden Lager- und Triebglieder erkennen.
-
Der mit einem rückwärtigen Anschlußstück 3 ausgestattete Typenträger
r besitzt eine untere Führungsstange 2, die im Lagerbalken 12 liegt und läuft. An
das Anschlußstück 3 des Typenträgers i ist durch den Zapfen 6 eine Schubstange 4
angelenkt, die am hinteren Ende beweglich an dem weiteren Stangenstück 5 anschließt,
das an dem einen Ende eines winkeligen Lagerarmes 7 angelenkt ist, der von einem
mittels der Schrauben 9 auf Schwenkdrehung verstellbaren Lagerbock 8 getragen ist
und mit seinem zweiten, zweckmäßig mit Rundkopf i o versehenen Arm in eine Ausnehmung
i i des Lagerbalkens 12 eingestützt und dadurch festgelegt ist.
-
Durch einen mit Scbwunggewicht ausgestatteten Hebel 14, ist die gelenkige
Verbindung der oberen Schubgliederstange 5 mit dem unteren -winkelhebelartig durchgebildeten
Bewegungsgliede 13 hergestellt, das von dem Tastenhebel 16 aus unter Vermittlung
des Übertragungshebels 15 in Bewegung gesetzt wird. Das winkelige Antriebsglied
31 steht unter dem Einfluß einer Rückstellfeder 18 und ist mit seinem freien Arm
um den Zapfen 27 drehbar zwischen zwei Lagerbacken 17 gelagert, die auf einer Querbrücke
i9 sitzen.
-
Das winkelige Antriebsglied 13 ist mit einem geraden Triebschlitz
24 ausgestattet, der einen kreisförmigen Auslauf 25 aufweist, welcher im Radius
des Hebeldrehpunktes 27 liegt. In den Triebschlitz greift ein Triebzapfen 26 ein,
der an dem einen Ende eines doppelarmigen, um den Lagerzapfen 21 schwenkbaren Übertragungshebels
15 sitzt, dessen anderes Ende mit dem Tastenhebel 16 in Verbindung steht. .
-
Der Übertragungshebel 15. ist in seiner Schwenkbewegung beispielsweise
durch Anstoß an seinem Lagerbock 2 i so abgefangen, daß die Bewegungs- und Schubglieder
13, 14 sowie 5, 4 nahe der Endstellung der Anschlagsbewegung frei werden rund, dem
Einfluß der Schwunggewichtswirkung des in die Triebglieder zwischengeschalteten
Schwunggewichtshebels 14 folgend, sich im freien Endhube auswirken können. Das winkelige
Antriebsglied 13 besitzt nahe seinem Lagernkt 27 eine Schaltnase 23 und steht unter
,em Einfluß einer Rückstellfeder 18. Die ,;,S@hältnase 23 des Antriebsgliedes 13
wirkt auf .däs runde oder mit Seitenzapfen versehene Kopfstück 22 eines um den Achszapfen
28 schwenkbaren Steuerhebels 2o, der ebenfalls zwischen den zwei Lagerbacken 17
der Querbrücke i c) lagert und mit seinem freien Ende gegen eine nachgiebige Auflage
29 aus Leder, Gummi o. dgl. aufliegt. Das freie Ende des Steuerhebels greift unter
eine am Lagerbalken 12 arigelenkte Universalschiene 30, welche die Wagenschaltung
der Maschine nach jedem Anschlag bewirkt. Zwischen den Lederbacken 17 der Querbrücke
i 9 ist außer dem winkeligen Antriebsglied 13 -und dem Steuerhebel 2o, die in einer
Ebene hintereinanderliegen, auch noch der Lagerbock 8 eingebaut, welcher den Anschlußwinkel7
für die Schubglieder 5, 4 trägt. Dieser Lagerbock 8 sitzt auf Schwenkverstellung
beweglich auf der gleichen Achse 28, die auch den Steuerhebel 20 trägt, und wird
von zwei gegen den Lagerfuß wirkenden Stellschrauben 9 abgestützt, deren entsprechendes
wechselseitiges Herein- bzw." Herausdrehen das Einstellen des Lagerbockes 8 ermöglicht,
derart, daß sich der den Anschlußwinkel7 tragende Lagerkopf etwas nach links oder
rechts verschwenkt und verlagert, wodurch die Trieb- und Schubglieder zum regelbaren
Anschlag des Typenkopfes gegen die Schreibwalze 'eingerichtet werden.
-
Beim Anschlag des Typenwerkes ergibt sich, von der Ruhestellung (Fig.
i) aus gesehen, folgende Wirkung: Der Tastenhebel 16 schwenkt nach abwärts und nimmt
den Übertragungshebel 15 mit, dessen Bewegung durch Anschlag an dem Lagerbock 21
Begrenzt ist. Der Hebeltriebzapfen 26 schwenkt das winkelige Antriebsglied 13 nach
aufwärts, das seinerseits unter Vermittlung des Schwunggewichtshebels 14 die Schubstangen
5,4 in Strecklage bringt, wodurch der Typenkopf i gegen die Schreibwalze nach vorwärts
getrieben wird. Vor dem Endhub dieser Bewegung tritt der Triebzapfen 26 des Übertragungshebels
15 bereits aus dem Triebschlitz 24 aus rund legt sich gegen den kreisförmigen Auslauf
25 des Schlitzes, wodurch das Anschlagwerk vom Antrieb frei wird und, der Schwungwirkung
des Gewichtshebels 14 folgend, im freien Endhub die Typen zum Anschlag gegen die
Walze bringt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
-
Die Schaltnase 23 des Antriebswinkels 13 wirkt während seiner Bewegung
auf das Kopfstück 22 des Steuerhebels 2o, der dadurch um den Drehpunkt 28 mit seinem
freien Ende
verschwenkt wird und die Schiene 30 zum Einleiten
der Wagenschaltung hebt. Ist die Anschlagsbewegung vollendet, so wird das Triebwerk
durch die Wirkung der an dem Winkelhebel 13 angreifenden Feder 18 wieder in die
Ruhestellung zurückgeführt, wobei die Rückführbewegung auch noch durch die Gewichtswirkung
der Wagenschaltschiene 3o, die auf den Steuerhebel 20 und durch dessen Kopfstück
22 gegen die Schaltnase 23 des Winkelhebels 13 wirkt, unterstützt wird, so daß die
Rückführung des Anschlagwerkes in Ruhestellung sehr rasch vor sich geht. Daß sich
daraus eine Erhöhung der Anschlag- und Schreibgeschwindigkeit ergibt, bedarf keines
weiteren Nachweises.
-
Die zwischen die Lagerbacken 17 der Querbrücke i9 außer dem winkeligen
Antriebshebel 13 eingebauten Teile, nämlich. der Lagerkopf 8 und der Steuerhebel
2o, sind in Fig.4 nochmals gesondert leerausgezeichnet.
-
Die Querbrücke i 9 trägt, wie im besonderen aus Fig.3 ersichtlich
ist, in radialer Anordnung eine .entsprechende Anzahl von Lagerbacken 17, zwischen
denen die Antriebs-und Schaltglieder für die einzelnen Typen in der beschriebenen
Weise nebeneinander eingebaut liegen.