DE621305C

DE621305C - Flache Kulierwirkmaschine mit unabhaengig voneinander gesteuerter Minderdeck- und Musterdeckvorrichtung

Info

Publication number: DE621305C
Application number: DEL84384D
Authority: DE
Original assignee: Karl Lieberknecht GmbH
Current assignee: Karl Lieberknecht GmbH
Priority date: 1933-09-02
Filing date: 1933-09-02
Publication date: 1935-11-05

Description

Flache Kulierwirkmaschine mit unabhängig voneinander gesteuerter Minderdeck-und Musterdeckvorrichtung An flachen Kulierwirkmaschinen wird bisher die Deckerei (Mindern und Musterdecken) derart vorgenommen, daßeine einzige Vorrichtung zur Steuerung der D.eckbewegung, die sog. Deckmaschine, für beide Deckarten Verwendung findet. Dies ist in gewissen Fällen nachteilig, besonders dann, wenn z. B. wie bei der Wa1Denpetinetvorrichtung verhältnismäßig schwere Mustervorrichtungen an der Deckmaschine ,angeordnet sind. In diesem Falle müssen die Betinetwalzen mit ihrem ganzen Gewicht auch bei jedem Mindervorgang die Bewegung der Deckmaschine mit ausführen, ohne daß sie dabei zu arbeiten haben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß beide Deckvorrichtungen (Minderdeck-,und Musterdeckvorrichtung) @um die gleiche Achse schwenkbar angeordnet sind und die Mus,terdeckvorrichtung unter Vermittlung eines exzentergesteuerten Zwischengelenkes eine derart zusammengesetzte Bewegung ausführt, daß während des ersten Teiles der Abwärtsbewegung der Musterdeckvorrichtung deren Nadeln in die Arbeitsbahn der Minderdecknadeln gebracht werden, während sie im zweiten Teile die gleiche Bewegung wie diese ausführen.
Die Deckarme der Ivlinderdeckvorrichtung sind dabei vorteilhaft lose drehbar auf der Deckarmwelle angeordnet, während fest auf letzterer angeordnete Arme unter Verwendung besonderer Rollenhebel und Exzenter die zusammengesetzte Bewegung der Musterdeckvorridhtung steuern.
An sich ist es bereits vorgeschlagen worden, zwei vollkommen voneinander getrennte Deckvorrichtungen anzuordnen, von denen die eine die Minderdeckerei, die andere die Musterdeckerei betätigt. Bei diesen Vorrichtungen schwenkt aber jede der genannten Deckvorrichtungen um eine andere Achse, so daß es nicht möglich ist,. den Decknadeln der Musterdeckmaschine während des eigentlichen Deckvorganges die bekannte und vorteilhafte Bewegung der Decknadeln der Minderdeckvorrichtung zu geben.
Die Zeichnung :erläutert den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
Mit i ist die bekannte Deckarmwelle bezeichnet, auf der die Arme z lose drehbar angeordnet sind, welche die Deckmaschinenwelle 3 mit der Minderdeckvorrichtung 3' halten. Ihren Antrieb erhält die Minderdeckvorrichtung 3' in bekannter Weise durch Stütze q., Rolllenhebiel 5 und Exzenter 6.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Musterdeckvorrichtung unabhängig von der Deckmaschine 3' angeordnet. Die beispielsweise dargestellte Petinetwalze 7 ist an einer zweiten Deckrnaschinunwelle 8 befestigt, deren Arme 9 zu einem Drehfp@unkt io an Armen i i führen. Während bisher die Deckarme 2 fest auf ihrer Welle i saßen, sind sie jetzt lose angeordnet. An ihrer Stelle sitzen die Arme i i fest auf der Welle i und werden durch Rollenhebel 12 und Exzenter 13 .derart gesteuert, äaß die Welle 8 entsprechend der Exzenterform eine etwa waagerechte Bewegung ausführt. Die senkrechte Bewegung der Dieckniaschmenwelle 8 wird durch eine Stütze 1q., Rollenhebel 15 und Exzenter 16 ähnlich wie die Bewegung der üblichen Deckmasclänenwelle 3 gesteuert.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Deckmaschine 3' arbeitet in der bisher bekannten Weise, indem die" um die Achse i schwenkbaren Amme 2 die DeckmaSChineriwelle 3 mit der Dieckrnaschine 3' tragen, die ihferseits., durch Stütze .q., Rollenhebel 5 und Exzenter 6 gesteuert, die Minderdeckbewegung ausführt. Dabei. ist die gewöhnliche Bewegung der hfinderdecknadeln derart, daß sie in bekannter Weise beim Aufdecken die Maschen unter eklem günstigen Neigungswinkel zwischen Stuhl,- und Decknadleln aufnehmen, wähnend sie- beim Abdecken. gleichfalls unter einem günstigen Neigungswinkel stehen, der aber _ nun dem ersten @entgegengesetzt ist. Diese Bewegung der Minderdeckhadeln sollen nun die Decknadeln der zusätzlichen Musterdeckvorrichtung gleichfalls ausführen, obgleich die zusätzliche, . Deckvorrichtung in ihrer Ruhestsllung vor der üblichen Decknnaschine steht. Hierzu bewegen sich im ersten Teil ihres Abwärtsganges die Decknadeln der Musberdeckvorrichtung, gesteuert durch die Hebel 12 und i i und unter Veränderung des Winkels zwischen den Hebeln r r und 9, in die Bahn der Minderdecknadeln der üblichen. Deckmaschine. In diesem Augenblick, wo die Musterdecknadeln die Bahn der Minderdecknadeln erreicht haben, wird der Zwischengelenkpunkt ro durch die Exzenter 13 und 16 und Rollenhebel 12 und 15 so gesteuert, daß eine Veränderüng des. Winkels zwischen den Hebeln i i und 9 beim weiteren Herabsenken der zusätzlichen Deckvorrichtung nicht mehr stattfindet. Die Decknadeln der zusätzlichen Deckvorrichtung müssen älso nun auf dem gleichen Kreisbogen um die Welle i schwenken wie die Nadeln der üblichen 1VIinderdeckniascbine. Sie führen also die erwünschte gleiche Bewegung aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flache Kulierwirkmaschine mit unabhängig voneinander gesteuerter Minderdeck- und Musterdeckvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, däß beide Deckvorrichtungen um die gleiche Achse .schwenkbar angeordnet sind und die Musteildeckvorrichtung unter Vermittlung eines exzentergesteuerten Zwischengelenkes eine derart zusammengesetzte Bewegung ausführt, daß während des ersten Teiles der Abwärtsbewegung der Musterdeckvor-'richtung deren Nadeln in die Arbeitsbahn der Minderdecknadeln gebracht werden, während sie im zweiten Teile die gleiche Bewegung wie diese ausführen.
2. Flache Kulierwirkrnaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckarme (2) der Minderdeckvorrichtung lose drehbar auf der Deckarmwelle (i,) angeordnet sind, während fest auf letzterer vorgesehene Arme (i i) unter Verwendung besonderer Rollenhebel (12) und Exzenter (13) die zusammengesetzte Bewegung der Musterdeckvorrichtung steuern.