-
Flache Kulierwirkmaschine Gemäß der Ausbildung der flachen Kulierwirkmaschine
nach dem Hauptpatent 522,870
werden die Schwingen nicht nur in der Richtung
auf die Platinen zu durch die Federstöcke gedrückt und festgehalten, sondern auch
von diesen weggezogen, indem die Federn während eines jeden Arbeitsspieles mehrfach
an die Schwingen heranbewegt werden, aber dabei abwechselnd auf die beiden Seiten
einer an den Schwingen vorgesehenen Nase drücken. Während die Federn -abgehoben
sind, müssen die Platinen die Schwingen zunächst ein Stückchen zurückdrücken, damit
danach die Feder sich gegen die andere Seite der Nase anlegen und die Schwingen
weiter zurückbewegen kann.
-
Um nun die Platinenschachtel völlig von der Arbeit des Zurückdrängens
der Schwingen zu befreien, wird erfindungsgemäß den Federstökken noch eine Bewegung
in ihrer Längsrichtung derart erteilt, daß ihre freien Enden zur gegebenen Zeit
die Nasen der Schwingen übergreifen und hiernach diese von den Platinen wegbewegen,
ohne daß es hierzu der Mithilfe der letzteren bedarf.
-
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
-
Abb. i zeigt die zum Verständnis der Erfindung wichtigsten Teile einer
flachen Kulierwirkmaschine, teils in Seitenansicht, teils im Schnitt, wobei die
Doppelbewegung der Federstöcke radial und tangential zur Tragstange der Schwin gen
durch zwei verschiedene Hebelsysteme ver mittelt wird.
-
Abb. 2 veranschaulicht die Stellung des Federstockes in bezug auf
die Schwingen in einer anderen Phase als Abb. i.
-
Die Abb. 3 und 4 zeigen andere Ausführungsformen der Erfindung.
-
Die Platinen i sind in dem senkrecht auf und nieder beweglichen Platinenkopf
2 mit Hilfe der Schwingen 7 und durch die Platinenschachtel g in an sich bekannter
Weise waagerecht verschiebbar. Auf die Schwingen 7 wirken das Rößchen 8 und die
Federstöcke 24 ein, wobei die letzteren bei der Nase 23 der Schwingen 7 angreifen,
die auf ihrer Tragstange 2i in an sich bekannter Weise drehbar abgestützt sind.
Die Barren 25 der Federstöcke 24 sind an um den Bolzen 26 drehbaren Hebeln 27 befestigt,
deren anderer Arm 27' durch eine Kurvenscheibe 16, die mit der Hauptwelle
30 umläuft, hin und her geschwenkt wird. Hierdurch können die Federstöcke
24 vorübergehend von der Nase 23 abgehoben werden. Um nun die Federstöcke 24 zu
befähigen, die Nase 23 zu übergreifen, nachdem sie die Schwingen 7 beim Austreiben
der Platinen an die letzteren angedrückt haben, ist der Tragbolzen 26 der Hebel
--7 nicht fest am Maschinengestell angebracht, sondern an einem Hebel 33
befestigt, der um den am Maschinengestell vorgesehenen Lagerzapfen
34
schwingbar und fest mit einem zweiten Hebel 35 verbunden ist, dessen Führungsrolle
_36 Von einer .auf der Hauptwelle 30. sitzenden Kurvenscheibe 37 bewegt wird. Letztere
ist derart gestaltet, daß sie den Federstock 24 aufwärts bewegt, wenn er durch die
Hebel 27 von der Nase 23 abgehoben ist, so daß das freie Ende der Feder 24 die Nase
23 umwandert undnachher gemäß Abb. 2 sich an die obere Seite der Nase 23 anlegt.
Bei dem nun folgenden Abwärtsschwingen der Nase 23 verstellen die Federstöcke 24
die Schwingen 7 in solcher Weise, daß sie sich von den Platinen 2 entfernen und
letztere ohne Schwierigkeit durch die Platinenschachtel 9 zurückgezogen werden können.
-
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß man die Schwingen 7 ausschließlich
durch die Federstöcke 24 zurückziehen läßt. Man könnte diese Aufgabe auch einem
beweglich am Maschinengestell gelagerten bzw. von Hebeln getragenen Führungsstab
40 gemäß Abb. 3 zuweisen, der an einem Hilfsarm 0: der Schwingen 7 angreift und
immer dann, wenn letztere von den Platinen 2 wegzubewegen sind, auf den Arm 41 drückt.
Hierbei werden die Federstöcke 24 nur in einfacher Weise hin und her geschwenkt.
-
Eine Vereinfachung des Antriebes der Schwingen ergibt sich, wenn man
die Federstöcke24 gemäß Abb. 4 in eine Kehle oder Kerbe 42 der Schwingen 7 eingreifen
läßt. In diesem Fall kann man unter Umständen die seitliche Schwingbewegung der
Federstöcke 24 völlig entbehren; muß dafür aber eine schräge Auf- und Abbewegung,
etwa in ihrer Längsrichtung, vorsehen, wodurch dann die Bewegungen der Schwingen
vermittelt werden. Das ist in verschiedener Weise ausführbar, wie es beispielsweise
möglich wäre, die Hebel 27, an denen der Barren 25 befestigt ist, im Maschinengestell
längsverschieblich zu lagern, so daß dann der Hebel 33 nur die Auf- und Abwärtsbewegung
der Hebel 27 zu vermitteln hat. Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
muß darauf geachtet werden,daß die Federstöcke 24 nicht aus dem Bereich der Kehle
42 gelangen, wenn die Schwingen 7 durch das Rößchen 8 nacheinander verstellt werden,
was aber nicht zu fürchten ist, wenn die Nasenenden der Federstöcke 24 dauernd in
die Kerben 42 der Schwingen 7 gedrückt werden und die Federstöcke im übrigen an
den Bewegungen der Angriffsenden der Schwingen 7 teilnehmen, indem sie bei der Vorwärtsbewegung
der Schwingen 7 nach oben verstellt werden und die Rückschwingbewegung der letzteren
veranlassen, indem sie nach unten gezogen werden.