-
Vorrichtung zur Steuerung von Schreibmaschinen. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung-
in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 7. Februar 192 i beansprucht. Bei Schreibmaschinen,
bei denen der Tastenantrieb durch einen gelochten Streifen gesteuert wird, ist es
schon vorgeschlagen worden, durch einen in ein Loch des Streifens einfallenden Teil,
beispielsweise ein Hebel oder eine Klinke, einen anderen Teil derartig zu verstellen,
daß dieser andere Teil in die Bahn einer beständig nach oben und unten bewegten
oder schwingend angeordneten Leiste gerät, um von dieser Leiste mitgenommen zu werden.
Der durch den einfallenden Hebel oder die Klinke verschobene Teil setzt dann ein
Verbindungsglied in Bewegung, welches zu einer Taste einer Schreibmaschine führt.
Die Wirkung dieser Vorrichtung wird nun nach der vorliegenden Erfindung dadurch
verbessert, daß jener Teil, der durch den Hebel nach Einfallen in das Loch des Steuerstreifens
verschoben wird, bei seinem Tiefgang auch die Aushebung des Hebels aus dem betreffenden
Loch besorgt, so daß beim Rückgang dieses Teiles der Hebel und der Teil wieder in
der ursprünglichen Lage sind. Dadurch wird die Arbeit der Maschine bedeutend beschleunigt.
Die Verschiebung des vom Hebel beherrschten Teiles erfolgt dadurch, daß der Hebel
mit einem Kopf in einen schrägen Schlitz des betreffenden Teiles hineinragt. Durch
die Anordnung dieses Schlitzes wird nun erreicht, daß der Teil etwas nach vorn gerückt
wird, so daß er erstens in die Bahn der hin und her bewegten Leiste gerät und zweitens
ein Ansatz, der vorher über einem Anschlag lag, in einen Schlitz eintritt, so daß
der Abwärtsbewegung dieses Teiles nunmehr nichts im Wege steht. Durch die Bewegung
des Teiles, der vom Hebel beherrscht wird, erfährt auch der Hebel im Zusatz zu seiner
Schwingbewegung eine Verschiebungsbewegung, und dies wird dadurch erreicht, daß
der Hebel nicht einfach auf einem Schwingzapfen unterstützt ist,
solidem
auch einen schriigen Schlitz besitzt, der eine Verschiebung auf diesem Zapfen möglich
macht. Die Verschiebung des Hebels auf diesem Zapfen findet unter Anspannung einer
Fv@_ler statt, so daß nach der Anhebung des Hebels diese Feder ihn auch wieder in
die ursprüngliche Lage finit Bezug auf seinen Zapfen zurückschiebt.
-
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar: Abb. i ist eine
Vorderansicht: Abb. 2 ist eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt nach 2-2 der
Abb. i ; Abb.3 und d. sind Endansichten von links und rechts gesehen.
-
Auf der beständig sich drehenden Welle io, die ihre Drehung nach Abh.
i voll einer Schnecke 61 der Welle 6o in Eingriff mit dem Schneckenrad 62 auf der
Welle io erhält, sind Förderscheiben 12 angeordnet, welche in die Löcher c' des
Steuerstreifens h nahe seinen Kanten eingreifen und dadurch den Streif;n langsam
über seine Stütze 15 hinwegzieheil. Diese Stütze ist als Blechhülse voll
nahezu ivlindris;hen Querschnitt ausgebildet und wird durch die Speichenkörper 16,
die anl Gestell der Maschine befestigt sind, getragen. In der Scheitellinie dieser
Hülse sind Löcher 17 in eitler parallel zur Achse verlaufenden Reihe angeordnet,
und zwar je ein Loch für jeden Hel:el. Statt dieser Reihe von Löchern kante jedoch
auch eine 'Nut oder ein Schlitz voll einem Ende der Hülse nach dein andern hin verlaufen.
-
Die -Maschine ist zur Verbindung finit einer gewöhnlichen Scllrelbin
asehine 13 bestilnlnt (AI;). 2), die auf dein Gestell 9 sitzt.
-
Für jeden der Tastenliehel i.[ ist eine dünne Platte 20 vorgesehen,
die in lotrechter Stellung in Führungsschlitzen 301, 30 zweier Querschienen 30,
31 gehalten wird. Es können sich die Platten 2o in diesen Schlitzen
lotrecht und auch nach vorn hin verschieben, während eine Verschiebung in anderen
Richtungen ausgeschlossen ist. Jede Platte 20 hat ferner einen Hakell2i zur Aufnahme
einer Verbindungsstange 18, welche mit ihrem oberen Ende an den zugehörigen
Tastenhebel 14 angelenkt ist. Auch besitzt jede Platte 2o nahe ihrem Fußende einen
nach außen gehenden Finger 22 finit einer Kerbe 23 in seiner C)herkante. Schließlich
geht von der Unterkante der Platte 20 alls ein nach rückwärts schräg gestellter
Schlitz 24 in den Körper der Platte hinein.
-
Jeder Platte 2o ist ein Hebel 26 zugeordnet, der drehbar auf einer
festen Querstange 33 sitzt. Dieser Hebel hat an seinem Vorderende eine nach abwärts
gerichtete Nase 26a, die für gewöhnlich auf der undurchlochten C)berfläche des Steuerstreifens
C aufsitzt. Die li,dei; dieser -Nase l@efinden sieh in Eindeckung finit den Löchern
17 in der Hülse 15-so daß 1-..ei Vorübergang der durchlochten Stelle des
Streifens C unter der Nase diese in das betreffende Loch 17 der Hülse einfällt.
Zur Führung des Hebels 26 in einer lotrechtc-n Ebene ist eine Querschiene 36 angeordnet,
die nach Abh. i kammartig ausgebildet ist, Lind in deren Schlitze 3(ia sich der
Vorderteil des Hebels 26 führt. Jeder Hebel hat fernerhin einen nach oben gerichteten
Arm 2;, der in einen Kopf 27a ausläuft, der in den Schlitz 24 eingepaßt ist. Ferner
hat der Hebel einen nach rickwärts gerichteten Arina8, gegen dessen Ende sich eine
schwache Blattfeder 34 derart legt, daß sie sich bestrebt, den Hebel so zu drehen,
daß sein Vorderende nach abwärts geht. Gleichzeitig aber drückt sie der. Hebel etwas
nach vorn, um ihn in richtigem Eingriff finit dem allen Hebeln gelneilisamen Schwingzapfen
33 zu sichern. Zur Erleichterung der Zusammenstellung oder zur Entfernung von beschädigten
Teilen ist der Hebel26 an seiner Unterkante finit einem nach rückwärts schräg gestellten
Schlitz aasgerüstet, mit dein er auf der Stange 33 reitet.
-
Eine in Oberrichtung zu den Platteil 20 Verlaufende Schiene .Io, die
die Platten 2o nach abwärts drückt, hat an ihrer unteren Katit.-eine aus dünnem
Blech bestehende @-erlä ngerting .[i, die in die Kerbe 23 des Fingers 22 aller Platten
2o eintritt.
-
Beim Betrieb der Maschine wird liest, Schiene 40 rasch auf und ab
bewegt. Die Bewegung kann auf beliebige Weise erzeugt werden, beispielsweise dadurch
(Abb.3und.I). daß voll den an den Enden der Schielle 40 sitzenden Armen d.2 der
eine mit einer nach unten gehenden. Verlängerung d4 in der Nähe der Schwingwelle
d.3, uni welche diese Arme sich drehen, ausgerüstet ist, in deren Schlitz .I5 eine
Hubscheibe q.6 auf der beständig gedrehten Welle 6o eingreift.
-
Die Betriebsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Steuerstreifen
C hat eine größere Allzahl voll Löchern c, die in Längsreihen angeordnet sind, und
zwar so, daß die Löcher jeder Reihe unter den :-Nasen 26a der zugehörigen Hehel26
der Reihe nach vorbeibewegt werden; wenn nun eine derartige Üffnung c unter der
Nase 26,1, d. h. über dein Schlitz 17, in der Hülse 15 ankommt, so
wird der T1ebe126 gedreht, und die Nase gellt durch die üffnung c in den Streifen
hindurch und tritt infolge des auf den Hebel wirkenden Druckes der Feder 34 in die
Üffnun-oder den Schlitz 17 ein. Bei dieser Drehung des Hebels 26 geht der
nach oben gerichtete Arm 27 nach rechts vorn und verschiebt auf
diese
Weise auch die Platte 2o nach vorn hin, so daß nunmehr die Kerle 23 dieser Platte
in die Bahn der Kante der Schiene ¢i gerät.
-
Bei der nächsten Bewegung der Schiene .4o nach abwärts trifft also
die Kante der Schiene 41 in die Kerbe a3 der betreffenden Platte 2o ein und drückt
diese Platte nach abwärts, so daß unter Vermittlung der Stange i8 der zugehörige
Tastenhebel 14 nach abwärts gezogen wird. Während dieser Abwärtsbewegung der Platte
2o befindet sich der schräge Schlitz 211. in Eingriff mit dem runden Kopf 2711 des
Arrnes 27 und bewegt auf diese Weise diesen Arm nach rückwärts, so daß der Hebel
a6 nunmehr in entgegengesetztem Sinn gedreht, d. h. die Nase 2611 wieder aus der
öffnung 17 ' und c herausgehoben und vom Streifen C gänzlich entfernt wird.
-
Diese Vorgänge finden so rasch statt, daß die Nase 2611 durch das
Loch c im Streifen C hindurch und dann wieder heraustritt, ehe noch der weiterbewegte
Streifen so weit vorgerückt ist, daß die Kante des Loches c gegen die Nase 26,1
anstößt: Wird dann die Schiene 40 sofort wieder nach aufwärts gezogen, so kann auch
damit die Platte 2o wieder nach oben gehen, und dieser Hochgang wird durch die Feder
5o hervorgerufen, die an eine feste Querschiene 5 i angeschlossen ist und in den
Haken 2o11 am oberen Ende der Platte 20 eintritt.
-
Erreicht die Platte 2o ihre in Abb. 2 gezeigte Normalstellung, so
wird sie durch den Anstoß gegen den wagerechten Flansch einer festen Winkelschiene
52 aufgehalten. Der lotrechte Flansch dieser Winkelschiene hat bei 52a mehrere Schlitze,
und in jedem dieser Schlitze wird eine der Federn 5o geführt, um auf diese Weise
in beständig richtiger Verbindunmit dem Halten der zugehörigen Platte 2o zu verbleiben.
-
Wenn die Platte 2o nach vorn bewegt worclen ist und dann die Abwärtsbewegung
der Platte einmal eingeleitet worden ist, so kann eine Verschiebung der Platte nach
hinten nicht mehr stattfinden, bis die Platte wieder nahezu in ihrer Höchststellung
angelangt ist. Dabei verursacht jedoch die Platte 2o bei ihrer Abwärtsbewegung das
Ausheben der Nase 26a aus dem betreffenden Loch c des Streifens C. Bei der Weiterbewegung
der Platte 2o nach oben wird nun das Vorderende 26a des Hebels 26 gesenkt und kommt
in Berührung mit dem Streifen C ungefähr zur selben zeit, zu welcher der Ansatz
tob über die Schiene 31 hinausgeht. Die Platte 20 setzt ihre Bewegung noch etwas
weiter nach oben hin fort, und nunmehr wirkt der Hebelarm 27 am Hebel 26 auf die
Platte 2o ein, tim diese Platte etwas nach rückwärts in die in Abb. z gezeigte Lage
zu ziehen.
-
Eine Schwingwelle 6o11 trägt eine nach abwärts gerichtete Platte 6i11
(-AM. 2), deren untere Kante dicht über dem nach rückwärts gehenden Arin 29 aller
Hebel 26 liegt. Durch entsprechende Drehung der Welle 6o11 können also die rückwärtigen
Enden dieser Hebel gleichzeitig nach unten gedrückt werden, so daß die Nasen 2611
zur Einführung des Steuerstreifens C bis zu einem gewissen Abstand von der Oberfläche
der Hülse 15 hochgehoben werden.