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Sicherheitsvorrichtung für Schneidemaschinen für Papier, Pappe u.
dgl. Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Schneidemaschinen für
Papier, Pappe u. dgl., bei welcher vor dem Messer ein Rahmen angeordnet ist, der
beim Niedergang des Messers um eine im oberen Teil des Maschinengestells liegende
Schwenkachse selbsttätig geschwenkt wird.
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Derartige Einrichtungen haben die Aufgabe, zu verhüten, daß beim Niedergang
des Messers der Bedienende noch unterhalb desselben hantiert. Um dieses Ziel zu
erreichen, sind bereits sehr viele verschiedenartige Ausführungsformen vorgeschlagen
worden. Die bisher bekannten derartigen Einrichtungen hinderten jedoch entweder
beim Arbeiten, da sie das Messer verdeckten, oder sie waren nicht von vornherein
genügend wirksam oder sie wurden beim weiteren Abwärtsgang des Messers sehr schnell
'unwirksam, so daß sie also dann nicht mehr voll ihren Zweck erfüllten.
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Diese Nachteile der bekannten Einrichtungen werden nun der Erfindung
gemäß dadurch beseitigt, daß an dem schwenkbaren Rahmen zusätzliche Schutzglieder
angeordnet sind, die unter Einwirkung einer oben -am Gestell gelagerten Steuerungsvorrichtung
für die zusätzlichen Schutzglieder derart gesteuert werden, daß sie den beim Vorwärtsschwenken
vom Hauptrahmen freigegebenen Raum abdecken. Hierdurch wird der Hauptschutzrahmen
beim Verschwenken selbsttätig verlängert und dadurch eine gute Ergänzung des ersten
Schutzgliedes durch das zweite erhalten, so daß während der ganzen Dauer der Abwärtsbewegung
des Messers ein Greifen unter dasselbe verhindert wird. Dieses Ziel wird erreicht,
ohne daß störend wirkende oder in der Herstellung teuer kommende Ausbildungen erforderlich
sind.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. z zeigt eine Vorderansicht einer mit der Einrichtung gemäß des
Patents versehenen Erfindung.
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Abb. a zeigt eine Seitenansicht der Maschine gemäß Abb. r, wobei die
Einrichtung der Erfindung in verschiedenen Lagen eingezeichnet ist.
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Abb. 3 zeigt- die Einrichtung gemäß der Erfindung in entkuppelter
Stellung.
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Abb. 4 und 5 zeigen schematisch in Seitenansicht-zwei abgeänderte
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
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In dem Maschinengestell 9 ist eine Kurbelwelle z gelagert, die zum
Antrieb des Messers dient. Auf dieser Kurbelwelle ist eine Kurvenscheibe z befestigt,
welche auf das eine Ende 3b eines Hebels 3 wirkt, der bei 3"
schwenkbar am
Maschinengestell befestigt ist. An dem mit der Kurvenscheibe z zusammenwirkenden
Ende 3b des Hebels 3 ist eine Verbindungsstange 4 gelenkig angeordnet, welche den
Hebel 3 mit einem zweiarmigen Hebel 5 verbindet, der mittels eines Stiftes 5a schwenkbar
am Maschinengestell 9 befestigt ist. An dem freien Arm Sb des Hebels 5 ist
eine
Stange 6 gelenkig angeordnet. Diese Stange 6 ist mit einem Arin 7a eines im Konsol
8 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels gelenkig verbunden. Der zweite Arm 7b-,
dieses Hebels ist mittels eines Lenkers io mit`; einem Hebel i i gelenkig verbunden,
der fest auf einer Welle 12 angeordnet ist. Diese Welle 12 erstreckt sich quer über
die 'Maschine und ist an ihren beiden Enden in den Bonsolen 13 drehbar gelagert.
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Auf der Welle 12 sind ferner auf jeder Seite der Maschine je ein Arm
1q. angeordnet. Diese bei-ien _-'srine i.1. sind an ihrem freie" Ende durch eine
Schutzstange 15 miteinander verbunden, so daß der Bügel 1d, 15, 14 gebildet wird.
Die Länge der Arme 1q. ist so bemessen, daß die Stange 15 sich in ihrer Ruhelage
in solch einer Höhe über dem Stapel befindet, daß sie das Einlegen des Stapels nicht
behindert, jedoch sofort nach Beginn des Messerniederganges wirksam wird.
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An jedem Ende der Schutzstange ist je ein zweiarmiger Hebel 1611,
1011 schwenkbar angeordnet, deren einer Arm 1611 mit je einem Lenker 17 gelenkig
verbunden ist, die mittels Zapfen 18 schwenkbar am Maschinengestell angeordnet sind.
Die anderen Arme 16b sind mittels einer zweiten Schutzstange i g miteinander verbunden.
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Die Lage der Schwenkachse 12 des Hauptschutzrahmens und der Schwenkachse
18 der Steuerglieder in bezug aufeinander kann auch beispielsweise in der in Abb.
q. und 5 dargestellten Weise erfolgen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb..I liegen die Achsen 12 und 18 ungefähr
auf gleicher Höhe, während bei der Ausführungsform gemäß Abb. 5 die Achse 18 unterhalb
derselben angeordnet ist. Die von der Zwischenstange i9 beim Ausschwenken des Hauptzugrahinens
beschriebene Bahn ist in jeder Abbildung durch eine unterbrochene Linie a angedeutet.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Die Kurbelwelle i
dreht sich in Pfeilrichtung x:. Hierbei wird bei der in Abb. i dargestellten Lage
bei Beginn der Umdrehung der Kurvenscheibe 2 das freie Ende 3b des Hebels 3 von
derselben angehoben und infolgedessen über das Gestänge .I, 5, 6, 711,
7 b i o, ii die Welle 12 in Richtung des Pfeiles b gedreht. Hierdurch werden
die fest auf der Achse 12 befestigten Hehel 14 und damit ciie Stange 15 in Richtung
des Pfeiles a, der Senkung des Messers weit vorauseilend, ausgeschwenkt. Hierdurch
werden von der Stange 15 die Arme des Arbeiters gegebenenfalls aus dem Gefahrenbereich
geschoben.
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Beim Verschwenken der Stange 15 werden die Hebel 16a und 16b mit ver
schwenkt. Infolge der Verbindung der Hebel 16a mit dem Maschinengestell mittels
der Lenker 17 werden bei dieser Schwenkbewegung die Hebel -16a, 16b in Richtung
des Pfeiles c um die @- Schutzstange 15 verschwenkt, wodurch die Stange i9 nach
unten verschwenkt wird, und zwar derart, daß sie in ihrer vordersten Stellung etwa
13 cm über dem Tisch steht.
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In Abb.2 sind die einzelnen Lagen der Schutzvorrichtung in strichpunktierten
Linien angedeutet. Durch die besondere Ausbildung der Hebelverhältnisse wird dabei
vermieden, daß die Stange ig auf ihrem Wege das niedrigste Maß von ungefähr 13 cm
über Tisch unterschreitet, so daß auch das Schneiden der höchsten Stapel durch diese
Einrichtung nicht behindert wird.
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Wenn ein Messer ausgewechselt werden soll, so wird der Bolzen 2o entfernt
und damit die Handschutzvorrichtung von dem Maschinenantrieb entkuppelt. Die Schutzvorrichtung
gelangt dann in die in Abb. 3 darbestellte Lage, in welcher der Messerträger in
jede gewünschte Lage gebracht werden kann, ohne daß die Handschutzvorrichtung irgendwie
beeinflußt wird.
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Da die Handschutzvorrichtung infolge der besonderen Ausbildung in
der entkuppelten Lage vor dem Messer herabhängt, behindert sie in dieser Lage die
Schneidarbeit, wodurch verhindert wird, daß das Einschalten der Handschutzvorrichtung
übersehen wird.
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Zur Durchführung des Erfindungsgedankens können auch andere Einrichtungen
verwendet werden, bei denen z. B. die zweite Schutzvorrichtung im Maschinengestell
gelagert ist und" durch Verschwenken der ersten Schutzvorrichtung zur Wirkung gebracht
wird. Wesentlich ist es dabei, daß beide Schutzvorrichtungen nacheinander zur Wirkung
kommen und sich hierbei so ergänzen, daß stets eine Schutzvorrichtung sich in Wirklage
befindet.