DE196158C - - Google Patents

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DE196158C
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curtain
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warp threads
thread
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/04Net or lace curtain machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Curtains And Furnishings For Windows Or Doors (AREA)

Description

■ S
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25 b. GRUPPE
CHARLES HICKTON in DERBYSHIRE, Engl.
Gardinenstuhl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1906 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 8. Dezember 1905 anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung betrifft einen Gardinenstuhl zur Herstellung von Gardinen und Spitzen mit Musterungen aus Seide und Baumwolle und bezweckt eine bessere Ausnutzung des Schiffchenfadenmaterials. Der Gegenstand der Erfindung besteht in der Anwendung von Mitteln, durch die annähernd gleiche Längen von Garn von allen Spulenschlitten abgezogen werden sollen. Bei den gegenwärtig benutzten Gardinenstühlen' für gemusterte Gardinen arbeitet jeder Spulenschlitten an einer bestimmten Stelle der Ware, also auf einem bestimmten Stück der Warenbreite. Werden nun an einer Stelle Muster gearbeitet, so wird an dieser Stelle mehr Faden von der SjAle verbraucht als da, wo glatter Grund gearbeitet wird, weil die Spulenfäden die zu Deckmustern dienenden, häufiger hin und her gelegten Kettenfäden umschlingen müssen. Die Länge der herzustellenden Gardine oder Spitze, die mit einem Satz frisch gefüllter Spulenschlitten gearbeitet werden kann, ist aber begrenzt durch die Länge, die sich von den an den Deckmustern verwendeten Spulen herstellen läßt. Dieser Unterschied ist bei Gardinen und Spitze mit Deckmustern sehr bedeutend.
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun jeder Spulenschlitten zur Herstellung verschiedener Teile einer Warenbreite_ benutzt, und sämtliche Spulenschlitten werden seit- ■ wärts verschoben, so daß sie alle möglichst gleichmäßig teils an der Herstellung glatten Grundes, teils an der Herstellung von Deckmustern, beteiligt sind, so daß annähernd gleiche Fadenlängen von allen Spulen abgearbeitet werden. Um dies zu erreichen, schwingt der hintere Spulenschlittenkamm in seiner Längsrichtung um eine oder mehrere Teilungen hin und her, zu welchem. Zwecke er an seiner Unterseite mit zwei vorstehenden Backen versehen ist. Zwischen diesen Backen liegt ein T-förmig gestalteter Hebel, der in bestimmten Zeiträumen den Kamm verschiebt. Diese Bewegung wird durch eine Einrichtung hervorgebracht, die durch die Jacquardmaschine in und außer Tätigkeit gesetzt wird.
Fig. ι ist ein Aufriß im Schnitt, der Teile der Rückseite eines Gardinenstuhles mit der Vorrichtung zeigt, die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung dient.
Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 gezeichneten Teile in Seitenansicht.
Fig. 3 ist eine in größerem Maßstab ausgeführte Ansicht einzelner Teile aus Fig. 1 und 2.
Fig. 4 zeigt die Wicklungen der nach vorliegender Erfindung bewegten Schiffcheufäden für einfachen Gardinen- und Spitzengrund, während die Musterungen der Einfachheit wegen fortgelassen sind.
Fig. 5, 6 und 7 zeigen schematische Darstellungen der beiden Spulenschlittenkämme im Grundriß.
Fig. 8 zeigt die Vorderansicht, Fig. 9 einen Schnitt der Seitenansicht des Armes zum Aufhängen des schwingenden Spulenschlittenkammes.
Zur Ausführung der vorliegenden Erfindung ist einer der beiden Spulenschlitten-.-kämme, am besten der hintere f, mit Einrichtungen zum Hin- und Herschwingen in der Längsrichtung· versehen. Der obere Bund der ■Tragarme 2 ist nach Zeichnung (Fig. 8) ausgebohrt, d. h. innen enger und außen weiter, so daß die Tragarme 2 auf ihrem Bolzen 3 hin ■ und her schwingen können. Damit dies mög-Hch ist, sind die Naben der Hebel 2 an den Stirnflächen etwas gerundet (Fig. 8). Der Bolzen 4, der die Verbindung zwischen Tragarm 2 und Spulenschlittenkamm / herstellt, sitzt in letzterem fest, dagegen dreht er sich im Bock 5 des Armes 2. Dies ist notwendig, da sich die Tragarme 2 während der Schwingung des Spulenschlittenkammes in seiner Längsrichtung schräg zu diesem stellen. Um den Spulenschlittenkamm in der Höhenlage
ao genau zu dem gegenüberliegenden /* einstellen zu können, läßt sich Bock 5 am Arm 2 höher oder tiefer stellen. Zum Heben und Senken des Bockes 5 dient Stellschraube 44, und nach erfolgter Einstellung wird der Bock 5 durch Schrauben 45 und 46 mit dem Arm 2 fest verschraubt. Die Rückseite des Kammes / ist an einem Ende mit einem Bock 6 versehen, an dessen Unterseite sich die einstellbaren Backen 7 und 8 befinden. Auf die schrägen Flächen der Backen 7 und 8 wirkt das T-förmige Ende des Hebels 9 ein, der auf einer in Bock 10 getragenen Achse Schwingen kann. Der Bock 10, der auf dem Bock 11 ruht, wird auf diesem genau eingestellt und dann festgeschraubt. Der Bock 11 ist am Gestell 12 befestigt. Schwingt der untere Arm des Hebels 9 nach rechts, so bewegt der obere Teil den Spulenschlittenkamm f um eine Teilung nach links. Schwingt der untere Arm vcn Hebel9 nach links, so kommt der Spulenschlittenkamm f in seine Anfangsstellung nach rechts zurück. Beide Stellungen des Spulenschlittenkammes sind dadurch begrenzt, daß sich beim Linksgang die linke und beim Rechtsgang die rechte Stellschraube 41 an das Gestell 12 anlegt. Um den Hebel 9 selbsttätig zu bewegen, ist die Maschine mit einer Welle 14 versehen, auf der zwei Scheiben 15 und 16 festsitzen. Außerdem sitzt an der Welle 14 der Arm 17 fest, der mit Hebel 9 durch die Stange 18 verbunden ist. Die Scheibe 15 ist an ihrem Umfang von der Platte 19 umschlossen und die Scheibe 16 von der Platte 20. Beide Platten können um ihre Scheiben hin und her schwingen und sind durch Gelenke und Stangen 42 mit geeigneten Bewegungsvorrichtungen des Gardinenstuhles verbunden. Die Platten 19 und 20 haben genau gleich große Schwingung, aber sie bewegen sich in entgegengesetzter Richtung zueinander. Wenn eine der Platten den Spulenschlittenkamm f in der nachbeschriebenen Weise bewegt, so bewegt er sich nach rechts, wenn sich die Spulenschlitten in ihm befinden und nach links, wenn die Spulenschlitten im vorderen Kamm liegen. In diesem Falle werden also die Spulenschlitten um eine Teilung nach rechts gebracht. Die andere Platte dagegen bewegt den hinteren Spulenschlittenkamm f nach rechts, wenn die Spulenschlitten im vorderen Kamm liegen und nach links, wenn sie sich im· hinteren Kamm befinden. Mittels der letzteren Platte kann man also die Spulenschlitten wieder nach links zurückbringen. An jeder Platte 19 und 20 sind zwei Klinken 21 drehbar befestigt, und an jeder Scheibe 15 und 16 sitzt ein Vorsprung 22. Die Teile sind so angeordnet, daß die Platten 19 und 20 auf und ab bewegt werden können, ohne daß sich ihre Klinken 21 im Bereich eines Vorsprunges 22 befinden, oder aber, daß beide Klinken einer Platte von beiden Seiten auf einen Vorsprung 22 stoßen. Um die Klinken 21 in Arbeitsstellung zu heben, ist für jede Scheibe 15 und 16 ein Hebel 23 bzw. 24 vorhanden. Diese Hebel sind beide auf der Welle 25 befestigt und vorn durch einen Querriegel 26 miteinander verbunden. Letzterer hängt mittels der Schnur 27 und eines die Feder 28 tragenden Bolzens mit der Jacquardmaschine zusammen. Die Feder ermöglicht es, daß die Jacquardmaschine auch dann Schnur und Bolzen anheben kann, wenn die Platten 19 und 20 sich in- solcher Stellung befinden, daß eine der Klinken 21 unter dem Vorsprung 22 liegt, also die Klinken nicht gleich links und rechts von 22 einfallen können. Die Hebel 23 und 24 sind in solchem Abstand voneinander auf Welle 25 befestigt, daß, obgleich beide gleichzeitig durch die Jacquardmaschine gehoben werden, doch immer nur einer unter seinen Klinken liegt und auf sie einwirkt. Die Einstellung der Hebel 23 und 24 zum einen oder anderen Klinkenpaar erfolgt durch ein Exzenter 32, Stange 31, HeWl 30 und eine Scheibe 29 auf der Welle 25. Das Exzenter'.wird durch ein Sperrad 33 mittels des Schubhebels 34 mit Schubklinke gedreht, der mit der Jacquardmaschine durch Schnur 35 verbunden ist.
Gewöhnlich bleibt der hintere Spulenschiittenkamm / in seiner normalen Lage links in der Maschine, wie in Fig. 1 gezeichnet. Um eine zufällige Bewegung des Kammes zu verhindern, ist der Hebel 17 mit einem Zapfen 36 versehen, der durch einen Einschnitt des Hebels 37 gehalten wird. Der Hebel 37 ist durch eine Schnur 38 mit derselben Jacquardplatine verbunden, die ,auch die Schnur 27 regiert. Damit nun der Schalthebel. 37 sicher ausgehoben und Welle 14 freigemacht ist, bevor ihre Drehung durch Klinken, 21 beginnt, ist zwischen dem über Spiralfeder 28 liegenden Bund 43 und dem Querriegel 26 der Hebel 23 und 24 ein Zwischenraum vorhanden.

Claims (5)

  1. In einer Maschine, die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung' vorgerichtet ist, sind die senkrechten Fäden α (Fig. ι und 2) von einem Kettenbaum, unabhängigen Bäumen
  2. 5 oder Spulen abgezogen und werden weiterhin als Kettenfäden bezeichnet. Diese Fäden werden in Lochnadelbarren e eingezogen, die zur Herstellung des Musters in der üblichen Weise durch' die Jacquardmaschine seitlich bewegtwerden. Die Spulenschlittenfäden c werden durch Spulen d getragen, welche sich in den Schlitten g drehen. Die Schlitten bewegen sich bei der bekannten Herstellung der Gardine und Spitze stets in derselben senkrechten Ebene zwischen den Kettenfäden vor und zurück. Nach der Arbeitsweise der vorliegenden Maschine aber arbeitet jeder Spulenfaden nach und nach mit anderen Gruppen von Kettenfäden. ■ Die Zahl der Kettenfäden in jeder dieser Gruppen richtet sich nach dem Charakter und Muster der herzustellenden Gardine oder Spitze.
  3. In dem Beispiel, welches aufgezeichnet ist, um die Art der Herstellung von Gardinen und Spitze nach vorliegender Erfindung darzustellen, ist angenommen, daß die Breite jeder solchen Kettenfadengruppe fünf Kettenfäden beträgt. Dieser Fadensatz ist mit a1, a2, as, α4, α5 bezeichnet, und mit diesen Gruppen von Kettenfäden arbeiten die Spulenschlitten c1, c2, cs, c4 und c5 zusammen. Die volle Breite der Kettenfäden beträgt acht Fäden weniger als die Anzahl der Teilungen in der vollen Breite der Spulenschlittenkämme, und diese enthalten vier Spulenschlitten weniger, als die Anzahl der Spulenschlittenführungen beträgt. Die Kettenfäden a1, dz, as, a4 und α5 arbeiten dann mit den Spulenfäden c5, c1, c2, c" und c4, wie bei A in Fig. 4 gezeichnet. Nachdem eine bestimmte Länge Gardine oder Spitze gearbeitet ist und sich die Spulenschlitten in dem hinteren Kamm / befinden (Fig. 5), schwingt dieser Kamm / um eine Teilung nach links (Fig. 6). Dann gehen die Spulenschlitten· in den vorderen Kamm f1 über, und der hintere Kamm kehrt in seine Normalstellung zurück. Dieser Vorgang bringt alle Spulenschlitten .um eine Teilung nach links, und die Kettenfäden ά', α2, α3, α4 und as arbeiten nun mit den Schiffchenfäden c4, c", c1, c2 und cs, wie in Fig. 4 bei B gezeichnet. Diese Arbeit wiederholt sich in Zwischenräumen, bis die Kettenfäden α1, α2, α3, α4 und aB mit den Spulenfäden c1, c2, c'6, c4 Und c" arbeiten, wie in Fig. 4 bei C gezeichnet. Der Einfachheit wegen ist in Fig.
  4. 4 nur glatter Gardinengrund gezeichnet, die Spulenschlittenfäden müßten aber an den. Stellen, wo die Kettenfäden zur Erzielung dichter Muster öfter hin und her geführt werden, auch mehr Umschlingen ausführen als in glattem Grund und auch mehr Garn verbrauchen.
    Für die Rückwärtsbewegungen der Spulenschlitten schwingt der hintere Spulenschlittenb kamm / um eine Teilung nach links (Fig. 7), wenn sich die Spulenschlitten in dem vorderen Kamm f1 befinden. Dann kehrt ersterer in seine normale Stellung zurück, nachdem die Schlitten in den hinteren Kamm hineinbewegt sind. Diese Bewegungen werden so lange wiederholt, bis alle Spulenschlitten in die in Fig.
  5. 5 gezeichnete Stellung zurückgebracht sind. Die ganze Reihenfolge von Bewegungen wiederholt sich dann, und zwar durch die ganze Länge der herzustellenden Gardine oder Spitze. Durch diese Arbeitsweise wird jeder Spulenfaden für jeden Kettenfaden einer Fadengruppe, also für einen schmalen Teil der Gardinen- oder Spitzenbreite, benutzt, und es werden fast gleiche Längen von Garn von jeder Spule abgezogen. Dadurch kann man ein längeres Stück Gardine oder Spitze von einem Satz neu gefüllter Spulen herstellen, als dies bisher möglich war. Gleichzeitig wird eine große Ersparnis an Zeit und Material erzielt.
    Die Spulenschlitten können nach und nach um eine Strecke verschoben werden, die gleich der Breite einer Kettenfadengruppe ist, oder um eine andere Entfernung·, die größer oder go geringer ist als die Breite einer solchen Gruppe. Auch können die Schlitten einmal für jedes oder mehrere Muster oder für jede beliebige andere Gardinemlänge verschoben . werden. Die Stange 18 kann auch mit einer durch Hand einzustellenden Vorrichtung verkuppelt sein, statt daß sie durch die beschriebene selbsttätige Vorrichtung beeinflußt wird.
    Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ κ y c π :
    Gardinenstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit einer Einrichtung zum Schwingen der Spulenschlittenkämme in j der Längsrichtung des Stuhles zwecks Hin- und Herwanderns der Spulenschlitten über die ganze oder einen Teil der Gardinen- bzw. Spitzenbreite ausgestattet ist, wobei jeder Spulenschlitten nach und nach mit jedem Kettenfaden einer größeren Gruppe nebeneinander liegender, teils Grund, teils Deckmuster herstellender Kettenfäden zusammenarbeitet.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT196158D 1905-12-08 Active DE196158C (de)

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