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Schreibmaschine mit von je zwei Lenkern getragenen Typenstangen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schreibmaschine mit von je zwei Lenkern getragenen
Typenstangen, deren Typen im Abdruckpunkt der Einwirkung der Tasten entzogen sind
und durch Schwungkräfte zum Abdruck gebracht werden, und bezweckt, die Schreibmaschine
nach dem Hauptpatent 631723 zu verbessern. Durch die neue Anordnung wird
eine bessere Ausnutzung des für die Verschwenkbewegung der Typenstangen und der
sie tragenden Lenker benötigten Raumes erzielt, so daß die Maschine auf einen kleineren
Umfang gebracht werden kann. Außerdem wird erreicht, daß die Typenstangen eine sehr
genaue Führung während der ganzen Anschlagbewegung erhalten, wodurch jedes seitliche
Ausweichen der Typenstangen verhindert wird. Schließlich wird der Anschlag der Typen
an die Schreibwalze genau in Richtung auf deren Achse ausgeführt. Durch diese Mittel
wird ein scharfer Abdruck gewährleistet und die Anfertigung einer größeren Zahl
guter Durchschläge ermöglicht.
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Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch
erreicht, daß die Lenker und ihre Gelenkpunkte derart angeordnet sind, daß der _
von der Abdruckstelle abgewendete mittlere und hintere Teil der Typenstangen bei
ihrer Bewegung aus der Ruhestellung in die Abdruckstellung in einer bogenförmigen
Bahn verschwenkt werden, während die Typen hierbei annähernd geradlinig bewegt werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Einrichtung in Ruhestellung und Fig. 2 in
Anschlagstellung.
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Die Typenstangen i, die je einen mit zwei Typen 2 versehenen Typenkörper
2a tragen, sind in einer dem Hauptpatent entsprechenden Weise derart angeordnet,
däß die Typenkörper 2a in der Ruhestellung (Fig. i) in einer ungefähr waagerechten,
durch die Achse der Schreibwalze 42 gelegten Ebene auf einem Kreisbogen -von etwa
go° liegen. Die Entfernung der Typen .2 vom Anschlagpunkt 41 ergibt sich hierbei
aus der halben Anzahl der Typen 2, der Breite der Typenkörper 2a und ihrem kleinstmöglichen
Abstand voneinander. Die Typenstangen i werden je von einem vorderen Lenker 3 und
einem hinteren Lenker 5a getragen. Der vordere Lenker 3 ist bei 37 am Maschinengestell
drehbar gelagert und bei 38 mit der Typenstange i gelenkig verbunden, während der
hintere Lenker 5a bei 35 am Maschinengestell drehbar gelagert und bei 36 gelenkig
mit der Typenstange i verbunden ist. Die Typenstangen i nehmen in der Ruhestellung
die aus Fig. i ersichtliche,
nach rückwärts geneigte Stellung ein,
in der ihr mittlerer und hinterer Teil sich unterhalb der waagerechten, durch die
Schreibwalzenachse gelegten Ebene erstrecken.
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Die Gelenkpunkte 35, 36, 37, 38 der beidem Lenker 5a und 3 und der
Typenstangen i sit#-c4-so angeordnet, daß bei der Anschlagbewegung der mittlere
und hintere Teil der Typenstangen i in einer bogenförmigen Bahn aus der Ruhelage
nach Fig. i in die, nach Fig.2 verschwenkt werden, während die Typen :2 'hierbei
in annähernd geradliniger Bahn zum Anschlagpunkt 41 auf der Schreibwalze 42 bewegt
werden.
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Durch die beschriebene Anordnung wird ermöglicht, die gesamte Antriebvorrichtung
näher an die Schreibwalze 42 heranzurücken und den für die Bewegung des Antrieb-
und Übertragungsgestänges sowie der Typenstangen i und deren Lenker 3 und 5a erforderlichen
Raum zu verringern. Infolge der in bogenförmiger Bahn verlaufenden Verschwenkbewegung
des mittleren und hinteren Teiles jeder Typenstange i ist es möglich, jede Typenstange
während ihrer ganzen Anschlagbewegung in besonders vorteilhafter Weise zu führen
und hierdurch jedes seitliche Abweichen zu verhindern.. Erfindungsgemäß werden zu
diesem Zweck der mittlere und hintere Teil der Typenstangen i in einer ihrer bogenförmigen
Bahn angepaßten bogenförmigen Kammführung 44 geführt. Außer einer sicheren Anschlagbewegung
und geringer Abnutzung der Gelenke wird durch diese über die ganze Wegstrecke der
Bewegung der Typenstange i wirksame Führung erreicht, daß die Typenstangen i selbst
wie auch die sie tragenden Lenker 3 und 5a in geringeren Stärken ausgeführt werden
können.
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Der Antrieb jeder Typenstange i erfolgt von der zu ihr gehörigen Taste
14a und dem entsprechenden Tastenhebel 14 aus mittels der Lenkstange 13 und des
Antriebgliedes 23. Die Bewegung der Taste 14a wird hierbei durch das Antriebglied
23 auf die Übertragungsglieder 11, 9, 5b übertragen, die während des letzten Teiles
der Anschlagbewegung der Einwirkung der Taste entzogen sind und durch die vom Schwunggewicht
8 unterstützten Schwungkräfte in die Anschlagstellung nach Fig. 2 gebracht werden.
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Das letzte Glied 5b des übertragungsgestänges greift im Gegensatz
zur Ausführung nach dem Hauptpatent nicht unmittelbar an der Typenstange i an, sondern
. bildet einen Kniehebel mit einer besonderen Triebstange 45. Diese Triebstange
45 ist vorzugsweise so angeordnet, daß sie die Typenstange i an einem Punkte angreift,
'der zwischen dem Typenkörper 2a und dem Gelenkpunkt 38 des vorderen Lenkers 3 liegt.
Durch diese Anordnung wird eine sehr günstige Kraftübertragung erzielt, so daß die
Kraft genau in der Bewegungs- und An--schlagrichtung ,der Typen 2 in deren unmittel--liarer
Nähe zur Wirkung kofnmt. Dies ist ."'sowohl während der durch den Anschlag der Taste
14a beeinflußten als auch während der durch die Schwungkraft und die Wirkung des
Schwunggewichtes 8 zu Ende geführten Bewegung der Typenstange i der Fall. Durch
'diese Anordnung der Triebstange 45 wird also zusammen mit der Führung der Typenstange
i durch die Kammführung 44 eine erhöhte Genauigkeit der annähernd geradlinigen Anschlagbewegung
der Typen 2 gegen die Schreibwalze 42 erzielt.
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Die Gelenkpunkte 35, 36 und 37, 3$ der beiden Lenker 5" und
3 sind derart angeordnet, daß in der Anschlagstellung (Fig. 2) der Schnittpunkt
der Verbindungslinie 39 der Gelenkpunkte 35, 36 des Lenkers 5a und der Verbindungslinie
4o der Gelenkpunkte 3, 7, 38 des Lenkers 3 in einer Ebene 43 liegt, die im
Typenanschlagpunkt 41 tangential an die Schreibwalze 42 gelegt ist. Diese an sich
bekannte Anordnung der Gelenkpunkte 35, 36, 37, 38 bewirkt, daß der Anschlag der
Typen 2 gegen die Schreibwalze 42 stets genau in Richtung auf die Achse der Schreibwalze
42 erfolgt, wodurch ein Gleiten der Typen auf dem Papier verhindert wird und unbedingt
gleichmäßige scharfe Abdrucke der Typen ohne Verwischungen auch bei einer größeren
Anzahl von Durchschlägen erzielt werden.